So, jetzt mal zurück zum Ernst des Lebens: Ich glaub', ich hol' mir doch ein Fahrrad-Navi.
Und das kam so: Um mal wo anders zu fahren, und hier mal Neues zu präsentieren, wollte ich zum westlichsten Punkt der Republik sowie in das unmittelbar angrenzende Susteren (Nl) (spreche: Zöstere) wegen der nicht mehr weit vom eintausendjährigen Jubiläum entfernten Sint-Amelbergabasiliek (
siehe hier). An und für sich keine große Sache, so gut 50 km bei direkter Anfahrt. Der Wind, der natürlich im Losfahren mächtig auffrischte, kam genau richtig, um zurück vor dem Wind zu segeln. Karte war mir zu lästig, ich kenn mich doch aus (dachte ich), und hier und da gibt es ja die Tafeln an den Radtouristikrouten, das sollte reichen. Und im Notfall hat das Smartphone auch "drüben" Empfang.
Gesagt, getan, und es lief auch anfangs echt gut, bis etwa zu diesem grenznahen Erdbeerfeld für Hochglanzerdbeeren:
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Danach mußte ich nur noch Weg "20" folgen, um in Susteren zu landen. Nun ja, erstmal ging es runter in die Niederterrasse der Maas, fast eine Abfahrt, Bild um mal die geänderte Bremskonfiguration zu zeigen:
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Dann erstmal durch Felder und Wiesen, wenig später aber auf einen sehr schmalen, aber geteerten Waldweg, wo ich mich über die E-Fraktion zu ärgern begann. Irgendwann passierte ich das gewünschte Ortseingangsschild, aber die Basilikatürme waren nicht zu sehen? Jetzt mal das Handy zur Hand genommen, weil der Weg zwar gut, aber die Beschilderung mau war. Okay, ist ein Vorort, ist nicht mehr weit. Dannach bin ich dann irrig rechts statt links, einen km vom Ziel!, abgebogen und fand mich nach einigen km (nicht denken, weiter treten...) an der Abdij Libosch. Oh wait, die ist doch bei Echt, also ganz falsche Richtung. Die Trinkflasche war nun auch leer, die Motivation schlug um in "Durchhalten", fährst halt von hier aus nach Hause, irgenwo gibt es doch bestimmt ne Tanke oder so? War natürlich nicht, ich kam nur an einer Frittenbude vorbei, die ich irgendwie nicht anziehend fand. Gedanke: paar km weiter auf dt. Seite gibt es doch so ein Windmühlencafe! Die Mühle war in action, aber da war eine Hochzeit:
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Nein, in so eine Veranstaltung reinzuplatzen, danach stand es mir auch nicht. Kann doch nur noch eine halbe Stunde nach Hause sein, schaffste auch so! Rückenwind! War es auch, aber mein Flüssigkeitshaushalt war am Ziel nach zwei dreiviertel Stunden Bruttofahrzeit mit Fotopausen und so spürbar auf null.
PS: Kein Radfahrer hat mich überholt, und die Steigungen bei uns kommen mir zunehmend bescheiden vor. Bringt also doch was.