DreiHaeschen
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Entsprechende "Übertragungsleistungen" sind tatsächlich immer eine Herausforderung, da man dann auch eingefahrene Strukturen und Üblichkeiten (wie z. B. den Sprechfunkverkehr in Deutsch auf einer Wasserstraße mit internationalem Schiffsverkehr) neu überdenken muss, obwohl ja an dieser [beliebigen anderen] Stelle bis dahin wenig oder nichts schiefgegangen ist - das verstehen die Beteiligten oft nicht so recht.
Typische Antworten wären in solchen Fällen z. B. "Wir haben es hier mit einer Kanalbrücke zu tun, nicht mit einem Flughafen - hier geht keiner in die Luft ...", und vor allem immer wieder "So etwas kann bei uns gar nicht passieren - der Lotse kommt hier aus der Gegend und macht seinen Job schon seit 20 Jahren unfallfrei ...".
Außerdem fehlt bei uns eine unabhängige Behörde wie das NTSB (National Transportation Safety Board) in den USA, das Unfälle in allen Verkehrsbereichen - Luftfahrt, Eisenbahnen, Schifffahrt, Pipelines und Autobahnen - untersucht, anschließend verbindliche Empfehlungen ausspricht und deren Durchführung verfolgt. Wir haben so etwas nur für die Luftfahrt, mit der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung.
Eisenbahnunfälle werden vom BEU/EBA untersucht und die machen dann zum Teil harsche Auflagen (z. B. beim Radwellenbruch im Kölner Hbf an einem ICE, die Geschichte verlief glimpflich, aber die DB AG hatte danach erhebliche Auflagen in Hinblick auf Prüfung der Teile usw. zu erfüllen).