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unterwegs mit dem klassiker

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Re: unterwegs mit dem klassiker
Unterwegs mit dem Klassiker...
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...weil Nachschub fürs Gelage nötig war.
 
Ja sieht gut aus. Warum steht der “DDR Dampfer” dort?

Eine BR 52 ist eine Reichsbahnlok aus der Zeit vor der DDR.
Die Serie wurde ab 1942 gebaut und wurde in der BRD 1962 und in der DDR 1988 ausgemustert.
Die Serie fuhr auch in Österreich sowie Norwegen.
Eine wunderschöne Lok, mit der ich mal in den 80ern mitfahren durfte.

Unser Gartenzaun besteht immer noch aus damals ausgebauten, verkalkten Rohren aus dem Ausbesserungswerk in Duisburg.
Wenn man bei uns alle Reichsbahnteile aus den Häusern entfernen würde, dann hätten wir ein Problem.
 
Die 52.80er sind umfassend erneuerte und modernisierte Kriegsloks der BR 52. U. a. kamen neue Zylinder, Kessel und Vorwaermer dran. Daher kann man sie eher der Deutschen Reichsbahn (DDR) zu schreiben, als der Reichsbahn von vor 45. Eigentlich wäre es wohl wirtschaftlicher gewesen, komplett neu zu bauen, aber dagegen sprachen angeblich politische Gründe.
 
Die 52 8034 gehört zu den sogenannten Reko 52 u.a. mit neuem Kessel mit Verbrennungskammer. Vor einigen Jahren als ein privater Betreiber eine 52.80 nochmals modernisieren wollte wurde die Baureihe erstmals eingehend mit einem Meßwagen Leistungsuntersucht. Dabei zeigte es sich überraschender Weise, daß sie der aufwändigeren BR 44 ebenbürtig war. Der Reko Kessel der Reichsbahn wurde des weiteren auch auf den BR 03.10, 03 und 41 verbaut. Allesamt sogenannte Reko Baureihen. Dieser Kessel gilt als der leistungsfähigste jemals in Deutschland konstruierte und gebaute Lokomotivkessel. Die Urprungskessel des Einheits- und Kriegslokprogramms der Deutschen Reichsbahn bis 1945 krankten allesamt an einer begrenzten Verdampfungswilligkeit.
Historisch hat die Lok in dieser Gestalt nichts mit Simbach zu tun. Da dieser Typ erst ab 1960 rekonstruiert wurde und lange planmäßig unterhalten wurde haben einige Maschinen die Jahre in recht gutem Zustand überlebt. Das BW Simbach hatte dereinst einen Ringlokschuppen mit 19 Ständen, das ist schon ein ganz schönes Gerät. Da war mal was los.
Gepufferte Grüße ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Da da neulich jemand traurig war, weil ich die Berge in sicherer Entfernung gut fand, fuhr ich heute mal wieder zur Panoramatour.

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Auch die Sporthühner hatten die gleiche Idee der Streckenwahl, allerdings quer zur Fahrbahn.

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Glücklicherweise mussten weder Rad noch Hühner Federn lassen und wir ließen den Blick in die weite Rheinebene schweifen, hinüber zu den Vogesen.

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Unbeabsichtigt ging die Fahrt weiter über den schlechtesten aller mir nun bekannten Radweguntergründe. Es ist ein Phänomen: Die Y-Struktur der Pflastersteine scheint die Energie mit Macht und Tücke aus dem Rad zu saugen. Es geht bergab, aber man muss trotz Windstelle treten um nicht stehen zu bleiben. Mehr als 20 km/h sind nur sehr mühsam zu erreichen.
Ein Fahrverhalten, dass ich sonst nur von tiefem Sand oder halbnassen Lehm kenne. Sehr teigig. Auch hier ist es wieder gelungen mit hohem Aufwand an Kosten und Material den beschi... äh bescheidensten Radweg für unsereins zu bauen. Wo die das Zeug nur immer herbekommen?
Teigiger trockenseifiger Y-Lehmsandknochenstein sumpfiger!!!
Bei solch ätzendem Geläuf brauch man sich keine Gedanken über 140 Euro-Schlauchreifen machen.

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Nach dem ich dem Trockensumpf entkommen bin, ging es mit bis zu 40 km/h an der Kinzig(BaWü) entlang zurück. Es wollte einer an mir vorbei, hab ihn aber nicht vorbeigelassen. Normalerweise ist das dann hier ein getuntes Pedelec oder E-Bike, "sälbschdvorrschdändlich oni Versicherungsnummr. Die liegd däheem uffm Kichedisch!" Heute war es tatsächlich ein MTB mit Bioantrieb. Das macht doch Hoffnung.

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Die 52 8034 gehört zu den sogenannten Reko 52 u.a. mit neuem Kessel mit Verbrennungskammer. Vor einigen Jahren als ein privater Betreiber eine 52.80 nochmals modernisieren wollte wurde die Baureihe erstmal eingehend mit einem Meßwagen Leistungs untersucht. Dabei zeigte es sich überraschender Weise, daß sie der aufwändigeren BR 44 ebenbürtig war. Der Reko Kessel der Reichsbahn, wurde des weiteren auch auf den BR 03.10, 03 und 41 verbaut. Allesamt sogenannte Reko Baureihen. Dieser Kessel gilt als der leistungsfähigste jemals in Deutschland konstruierte und gebaute Lokomotivkessel. Die Urprungskessel des Einheits- und Kriegslokprogramms der Deutschen Reichsbahn bis 1945 krankten allesamt an einer begrenzten Verdampfungswilligkeit.
Historisch hat die Lok in dieser Gestalt nichts mit Simbach zu tun. Da dieser Typ erst ab 1960 rekonstruiert wurden und lange planmäßig unterhalten wurden haben einige Maschinen die Jahre in recht gutem Zustand überlebt. Das BW Simbach hatte dereinst einen Ringlokschuppen mit 19 Ständen, das ist schon ein ganz schönes Gerät. Da war mal was los.
Gepufferte Grüße ;-)

Der sogenannte Wagner'sche Langrohrkessel halt mit seiner Überbetonung der Rohrheizfläche gegen die Strahlungsheizfläche. Wagner hatte dafür durchaus theoretische Gründe, die sich aber in der Betriebspraxis nicht umsetzen ließen, und zu fortlaufenden Kesselschäden durch thermische Überlastung u. a. im Bereich der Rohrwand führten. Die preußischen Maschinen und noch mehr die süddeutschen Konstruktionen unter der Oberleitung durch die Herren Hammel, Leppla und v. Helmholtz waren in dem Punkt solider.

Wir hatten im Verein einmal eine Gartenbahnlok zu Gast, für die ich dann als Führer abgestellt war. Der Erbauer der Lok hatte diese in seiner Garagenwerkstatt in beeindruckender Art und Weise gänzlich selbst gefertigt und wegen der mit seiner Werkstattausstattung nicht machbaren Fertigung eines Stehkessel mit Wasserumströmung einen reinen Rauchrohrkessel konstruiert. Es war sehr schwer, diesen erst auf Druck zu bekommen und dann bei der stark schwankenden Belastung auch einer Kleinlok gleichmäßig auf Druck zu halten, Stichwort "Elastizität".
 
Der sogenannte Wagner'sche Langrohrkessel halt mit seiner Überbetonung der Rohrheizfläche gegen die Strahlungsheizfläche. Wagner hatte dafür durchaus theoretische Gründe, die sich aber in der Betriebspraxis nicht umsetzen ließen, und zu fortlaufenden Kesselschäden durch thermische Überlastung u. a. im Bereich der Rohrwand führten. Die preußischen Maschinen und noch mehr die süddeutschen Konstruktionen unter der Oberleitung durch die Herren Hammel, Leppla und v. Helmholtz waren in dem Punkt solider.

Wir hatten im Verein einmal eine Gartenbahnlok zu Gast, für die ich dann als Führer abgestellt war. Der Erbauer der Lok hatte diese in seiner Garagenwerkstatt in beeindruckender Art und Weise gänzlich selbst gefertigt und wegen der mit seiner Werkstattausstattung nicht machbaren Fertigung eines Stehkessel mit Wasserumströmung einen reinen Rauchrohrkessel konstruiert. Es war sehr schwer, diesen erst auf Druck zu bekommen und dann bei der stark schwankenden Belastung auch einer Kleinlok gleichmäßig auf Druck zu halten, Stichwort "Elastizität".
Ich habe die komplette Ausgabe des Lok Magazin bis hin zur Übernahme durch den Gera Nova Verlag. Die Ausgaben vom Frankh Verlag und Karl-Ernst Maedel als Herausgeber. Es gibt darin viel Primär Literatur, also Texte von Fachleuten aus der Zeit und nicht von Eisenbahn Amateuren. Da gibt es sehr gute Beiträge zum Dampflokbau und Betrieb aus erster Hand, nicht zuletzt auch über R.P. Wagner und seine Taten. Theodor Düring, Die deutschen Einheits Schnellzugloks der BR 01 und 02. Da wird Wagner mit fachlicher Argumentation ziemlich zerlegt. "Eines deutschen Ingenieurs nicht würdig" Wagner über Chapelons 231E. Hochmut kommt vor dem Fall. Ich hab mich dann lieber mit Chapelon beschäftigt, wohl einer der genialsten Dampflok Konstrukteure weltweit, dem tragischer Weise versagt blieb neue Loks für Frankreich zu konstruieren. Seine Umbauten und Detailverbesserungen sind um so bemerkenswerter und seine Bauprinzipien fanden auch international Anwendung. Wie meinte er "La locomotive à vapeur - La malade éternelle".
Ein sehr schönes Thema, leider im falschen Faden sorry ;-))
Wie ist das mit die Biciclette und den Maladien ?

;-))
 
Da gestern viel Regen und Gewitter angesagt waren....

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....habe ich eine kurze 40 Km Geniesserrunde mit dem Oldie gedreht.
Erst als ich zurück am Hafen war und dort mit einem Freund mich
über alte Räder unterhalten habe, kam die Gewitterwolke mit ein
wenig Regen. Also alles richtig gemacht....
 
Da gestern viel Regen und Gewitter angesagt waren....

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....habe ich eine kurze 40 Km Geniesserrunde mit dem Oldie gedreht.
Erst als ich zurück am Hafen war und dort mit einem Freund mich
über alte Räder unterhalten habe, kam die Gewitterwolke mit ein
wenig Regen. Also alles richtig gemacht....
Sehr schön, war Gestern auch wieder unterwegs... Bericht folgt, muss erstmal Bilder bearbeiten;)
 
Ich habe ja immer über das schlechte Wetter lamentiert... und siehe da, man muss nur laut genug schreien, dann wird's auch schön. Gestern war es mal wieder toll sonnig mit wenig Wolken am Himmel und auch nicht zu heiß, also schnell den Beutel gepackt und ab auf's Rennrad!
ACHTUNG: Es folgt eine Liebeserklärung an das Radlerparadies Münsterland:)

Es ging also los, Gasselstiege, Nienberge und man war in der Natur. 10min dauert das nur und man hat schon Alle Möglichkeiten die schöne Landschaft zu bestaunen und zu erkunden. Von Nienberge aus radelte ich munter weiter in Richtung Altenberge, dieses Mal auf einem anderen Weg, den ich noch nicht kannte. Vorbei an Hohenholte und hinter Hansell und dann ein Stück Richtung Nordwalde bis ich wieder nach Altenberge abgebogen bin. Das Schöne ist ja, dass es sehr viele gut asphaltierte Radwege gibt. Und wenn nicht, dann sind es kurvenreiche Landstraßen mit wenig Verkehr, die sich zwischen Feldern und herrlichen Landsitzen hindurchschlängeln. Da wird selbst das eingefleischte Stadtkind mal nachdenklich wenn in alten Bauernhäusern erbaut mit Baumberger Sandstein und großen Scheunen Menschen ganz friedlich in schönster Landschaft wohnen. Zum Glück gibt es auch wenig Anstiege, also eigentlich nur welche in Form von Autobahnbrücken. Eine solche musste ich hinter Altenberge dann auch erklimmen, ausnahmsweise durfte dann auch mal das kleine Kettenblatt ran. Weiter ging es am Kreisel ein Stück weit in Richtung Billerbeck. Dazu spielten die Eagles auf den Ohren den richtigen Soundtrack "One of these nights", dunkel war es lange noch nicht aber schön! An der Weggablung bei Thumanns Mühle dann die erste Pause, ein wenig Schatten war auch mal nötig.
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Ein weiteres Schmankerl in der Bilanz für das Münsterland: Es gibt fast überall am Wegesrand schöne Sitzmöglichkeiten oder gar eine Wegkapelle, die zum verweilen, etwas trinken und beten auf gutes Wetter (was hier schonmal nötig ist;) ) ,einlädt. An Thumanns Mühle wurde dann die restliche Strecke geplant und noch ein Rendezvous mit der Kamera zur Goldenen Stunde ausgemacht:D Die Streckenplanung sah vor zwischendurch aber noch ein iostonisches Sportgetränk zu nehmen, man möchte ja dem Risiko einer Dehydration vorbeugen!
Wieder auf dem Rad ging es an der Abzweigung Links in Richtung Havixbeck. Einmal durch den Ort durch und schnell einkehren bei Klute, dem Biergarten mit Spezialausschank und Brennerei.
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Rennräder müssen draußen bleiben...

Einen Schnaps wollte ich dann aber doch nicht trinken, also blieb nur das Landbier vom Fass. Eine gute Entscheidung.
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Nach der Erfrischung peilte ich dann das eigentliche Ziel der Reise an: Haus Stapel. Wieder auf dem Rad war es erstaunlich frisch geworden und die Sonne verschwand langsam hinter den Wolken, ich ahnte nichts Gutes.
Haus Stapel liegt nicht unweit von Klute und ist eine kleine Sandsteinburg, die privat genutzt wird. Nette Fotolokation wie ich finde!
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Irgendwas sagte mir dann, ich muss wieder auf den Sattel steigen;)

Kurz darauf fing es an nach Sommergewitter zu riechen und ich sah auch schon die entsprechenden Wolkenformationen. Also schnell reingekurbelt und den Wolken davon gefahren. Ich fürchtete auch, dass meine Fotostunde in's Wasser fallen würde. Es führte mich der Weg so durch Schonebeck und siehe da: Meine Nase hatte mich nicht getäuscht: Die Straße war nass. Von da an ging Alles ganz schnell: Haus Rüschhaus, Gievenbeck, Münster. Fahrer und Maschine sind trocken geblieben und sogar die Sonne lugte nocheinmal zwischen den Wolken hervor. Fix angehalten und ausgelöst, geht doch noch!
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Dann war es auch schon vorbei. Vielleicht bin ich 40 Kilometer gefahren, vielleicht auch 50. Das interessiert mich auch nicht, es war eine schöne Tour mit neuen Wegen und bekannten Abzweigungen. Es gibt so viel zu entdecken auf und neben den Radwegen, abseits von Ihnen über die Landstraßen und in der Umgebung. Und immer ist man dafür in unmittelbarer Umgebung der Heimat, wenn man keine Lust mehr hat ist man auch geschwind wieder daheim! Für mich ist diese Ecke im Münsterland einfach traumhaft mit dem Fahrrad zu befahren und wenn die Radwege dann sogar noch E-Bike frei und die Landstraßen leer sind macht es umso mehr Spaß!

PS: Kommentare zu dem bescheiden gewickelten Lenkerband werden gekonnt ignoriert:D
 
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