Ich habe ja immer über das schlechte Wetter lamentiert... und siehe da, man muss nur laut genug schreien, dann wird's auch schön. Gestern war es mal wieder toll sonnig mit wenig Wolken am Himmel und auch nicht zu heiß, also schnell den Beutel gepackt und ab auf's Rennrad!
ACHTUNG: Es folgt eine Liebeserklärung an das Radlerparadies Münsterland
Es ging also los, Gasselstiege, Nienberge und man war in der Natur. 10min dauert das nur und man hat schon Alle Möglichkeiten die schöne Landschaft zu bestaunen und zu erkunden. Von Nienberge aus radelte ich munter weiter in Richtung Altenberge, dieses Mal auf einem anderen Weg, den ich noch nicht kannte. Vorbei an Hohenholte und hinter Hansell und dann ein Stück Richtung Nordwalde bis ich wieder nach Altenberge abgebogen bin. Das Schöne ist ja, dass es sehr viele gut asphaltierte Radwege gibt. Und wenn nicht, dann sind es kurvenreiche Landstraßen mit wenig Verkehr, die sich zwischen Feldern und herrlichen Landsitzen hindurchschlängeln. Da wird selbst das eingefleischte Stadtkind mal nachdenklich wenn in alten Bauernhäusern erbaut mit Baumberger Sandstein und großen Scheunen Menschen ganz friedlich in schönster Landschaft wohnen. Zum Glück gibt es auch wenig Anstiege, also eigentlich nur welche in Form von Autobahnbrücken. Eine solche musste ich hinter Altenberge dann auch erklimmen, ausnahmsweise durfte dann auch mal das kleine Kettenblatt ran. Weiter ging es am Kreisel ein Stück weit in Richtung Billerbeck. Dazu spielten die Eagles auf den Ohren den richtigen Soundtrack "One of these nights", dunkel war es lange noch nicht aber schön! An der Weggablung bei Thumanns Mühle dann die erste Pause, ein wenig Schatten war auch mal nötig.
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Ein weiteres Schmankerl in der Bilanz für das Münsterland: Es gibt fast überall am Wegesrand schöne Sitzmöglichkeiten oder gar eine Wegkapelle, die zum verweilen, etwas trinken und beten auf gutes Wetter (was hier schonmal nötig ist

) ,einlädt. An Thumanns Mühle wurde dann die restliche Strecke geplant und noch ein Rendezvous mit der Kamera zur Goldenen Stunde ausgemacht

Die Streckenplanung sah vor zwischendurch aber noch ein iostonisches Sportgetränk zu nehmen, man möchte ja dem Risiko einer Dehydration vorbeugen!
Wieder auf dem Rad ging es an der Abzweigung Links in Richtung Havixbeck. Einmal durch den Ort durch und schnell einkehren bei Klute, dem Biergarten mit Spezialausschank und Brennerei.
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Rennräder müssen draußen bleiben...
Einen Schnaps wollte ich dann aber doch nicht trinken, also blieb nur das Landbier vom Fass. Eine gute Entscheidung.
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Nach der Erfrischung peilte ich dann das eigentliche Ziel der Reise an: Haus Stapel. Wieder auf dem Rad war es erstaunlich frisch geworden und die Sonne verschwand langsam hinter den Wolken, ich ahnte nichts Gutes.
Haus Stapel liegt nicht unweit von Klute und ist eine kleine Sandsteinburg, die privat genutzt wird. Nette Fotolokation wie ich finde!
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Irgendwas sagte mir dann, ich muss wieder auf den
Sattel steigen
Kurz darauf fing es an nach Sommergewitter zu riechen und ich sah auch schon die entsprechenden Wolkenformationen. Also schnell reingekurbelt und den Wolken davon gefahren. Ich fürchtete auch, dass meine Fotostunde in's Wasser fallen würde. Es führte mich der Weg so durch Schonebeck und siehe da: Meine Nase hatte mich nicht getäuscht: Die Straße war nass. Von da an ging Alles ganz schnell: Haus Rüschhaus, Gievenbeck, Münster. Fahrer und Maschine sind trocken geblieben und sogar die Sonne lugte nocheinmal zwischen den Wolken hervor. Fix angehalten und ausgelöst, geht doch noch!
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Dann war es auch schon vorbei. Vielleicht bin ich 40 Kilometer gefahren, vielleicht auch 50. Das interessiert mich auch nicht, es war eine schöne Tour mit neuen Wegen und bekannten Abzweigungen. Es gibt so viel zu entdecken auf und neben den Radwegen, abseits von Ihnen über die Landstraßen und in der Umgebung. Und immer ist man dafür in unmittelbarer Umgebung der Heimat, wenn man keine Lust mehr hat ist man auch geschwind wieder daheim! Für mich ist diese Ecke im Münsterland einfach traumhaft mit dem Fahrrad zu befahren und wenn die Radwege dann sogar noch E-Bike frei und die Landstraßen leer sind macht es umso mehr Spaß!
PS: Kommentare zu dem bescheiden gewickelten
Lenkerband werden gekonnt ignoriert