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unterwegs mit dem klassiker

Da würde ich wohl doch lieber nach Italien fahren. Bei dem Essen hätte ich definitiv abgenommen. Schmalzstullen, Blutwurst, Bratwurst, Bier, ...
...und Moscht, naturtrüber Apfelsaft von schwäbischen Streuobstwiesen, Gsälzbrot, Nußzopf, Zitronenkuchen, Hefekuchen, Marmorkuchen...
und jede Menge Gastfreundschalt. :bier:
 

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Re: unterwegs mit dem klassiker
24 Stunden von Nortorf

Habe am Wochenende die Klassikerfahne beim 24 Stunden Marathon in Nortorf hochgehalten. So weit ich das beobachten konnte war ich die Einzige mit Stahlrahmen. Durfte mir auch anhören wieviel schneller ich mit modernem Material wäre. Aber so ein Carbonrenner spricht mich einfach nicht an. Wäre für mich als wenn ich einen toten Gaul reiten würde. Mein altes Peugeot lebt wenigstens. Es spricht mit mir. Und wir sind ein super Team! :daumen:
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Um auch mal ein längeres Stück durchfahren zu können, musste die Rahmenpumpe zu Hause bleiben. An der Stelle montierte ich einen zweiten Flaschenhalter mit einer Schelle. In der Satteltasche war ein Multitool, ein Ersatzschlauch und zwei Reifenheber. Alles andere, einschliesslich Wechselklamotten waren in der roten Tasche, die ich vor Ort deponieren konnte.

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Die Ruhe vor dem Sturm. Noch zählte die 24-Stunden Uhr nicht rückwärts. Die Organisatoren waren mit Klapprädern ausgerüstet.
Durch das weisse Zelt mussten wir jede Runde fahren, damit die Runde per Transponder registriert werden konnte.

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Gespannte Erwartung kurz vor dem Start. Der Platz füllte sich.

Bereits in der ersten Runde hatte ich einen Durchstich im vorderen Reifen. Ich konnte den Schlauch zwar wechseln, aber der Reifen war hinüber.
Die Enden der Kevlarfäden waren zu spitz und hätten mir jeden Schlauch zerstört. Ich reparierte das Ganze provisorisch und fuhr vorsichtig mit wenig Druck ins Ziel. Zum Glück gab es im Start/Zielbereich extra einen Reparaturservice. Der Mechaniker hatte sogar den richtigen Reifen in der richtigen Grösse da. Das Ganze kostete mich ca. 1/2 Stunde und etwas Geld. Danach fuhr ich bis zum Schluss pannenfrei durch.

Nachdem es die ersten Stunden trocken blieb, kam dann doch etwas Regen auf. Immer mal wieder schauerte es, manchmal gab es auch nur etwas Nieselregen. Nordischer Sommer halt.

Am härtesten waren die Nachtrunden, vor allem als teilweise dichter Nebel aufkam. Ich fuhr die meiste Zeit ganz alleine, da mir die Gruppen entweder zu langsam oder zu schnell waren. So konnte ich immer mein Tempo fahren. Jede Runde des dreieckigen Kurses hatte 28 km und 110 Höhenmeter die sich vor allem auf einen Hügel konzentrierten. Nach mehreren Runden hatte ich das Gefühl das der Hügel immer höher wurde. Die haben den bestimmt heimlich aufgeschüttet. :eek:

Als ich bei einer Nachtrunde merkte das ich vor Müdigkeit bald vom Rad fallen würde, machte ich es mir auf einer kleinen Brücke gemütlich. Das es feucht und kalt war merkte ich gar nicht. Leider wurde ich irgendwann von meinem vorbeifahrenden Bekannten Günter geweckt. Trotzdem tat mir das Nickerchen gut und meine Zeiten wurden wieder etwas schneller.

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Siegerehrung der Gesamtwertung. St.Pauli konnte sich freuen. Ein Fahrer des Vereins gewann mit einer guten Sololeistung die Gesamtwertung mit 26 Runden (728 km).

Mit meiner Leistung war ich ganz zufrieden, obwohl ich mir etwas mehr erhofft hatte. 13 Runden (364 km) mit einem 24er Schnitt reichten für Platz 8 in der Frauenwertung und Platz 104 in der Gesamtwertung. 1,5 Stunden vor Schluss war ich noch unter den ersten 100, fuhr dann aber die 14. Runde nicht mehr. Aber so habe ich noch Verbesserungspotential für nächstes Jahr. :D
Ich war etwas müde aber nicht total ko. Hätte also durchaus noch weiter fahren können. Das war für mich eine wichtige Erkenntnis in Bezug auf lange Brevets.

Was man echt lobend erwähnen muss ist die tolle Organisation vom Radsportverein RSG Nortorf.
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Die Verpflegung war einsame Spitze. Etwas vergleichbares habe ich bei uns in NRW noch nicht gesehen. Es gab ständig eine grosse Auswahl an warmen und kalten Speisen. Es gab Herzhaftes und Süsses. Die Speisen wurden von einem engagiertem Team frisch in der Schulkantine zubereitet. Selbst an die Vegetarier und Veganer wurde gedacht. Auch die Süsspeisen waren absolute Klasse: Obstsalat, diverse selbst gemachte Puddings und Baiser-Quark liessen keine Wünsche offen. Kuchen gab es natürlich auch. Ich hab wohl auch aufgrund des tollen Angebots die ein oder andere Pause zu lange gemacht. Aber zumindest brauchte ich keinen Hungerast befürchten. :D

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Die Stimmung bei den Organisatoren und den Fahrern war gut.

Mein Fazit: der 24 Stunden Marathon in Nortorf war neben der Fietselfstedentocht das absolute Saisonhighlight für mich. Nächstes Jahr bin ich auf jeden Fall wieder dabei. :)
Aufgrund der diesjährigen Erfahrung werde ich nächstes Jahr einiges verändern (z.b. kürzere Pausen) und hoffentlich die angepeilten 15 Runden (420 km) schaffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
gestern hatte ich gar keine Verpflichtungen, so konnte ich mich den ganzen Tag aufs Rad setzen:

Über Lünen ging es den noch recht verhangenen Sesekeweg

nach Flierich, dort gab es blaues Rad vor blauem Stuhl, private Landmarkenkunst, soweit ich weiß, ist oben in der Lehne ein Sonnendeck!

Weiter gings vorbei am Klotinger Thingplatz

nach Soest

Da gabs auch Kaffee und Kuchen am Markt

Zurück gings dann zunächst über den Zabelweg nach Werl

Der Grünsandstein oder einfach nur Grünstein heißt eigentlich Anröchter Stein und ist nicht nur für Soest, sondern die ganze Region bekannt, wie man auch hier sieht: Basilika Werl in Grünstein hinter Rickert in ultramarinblau

Ein letztes Bild der Soester Börde

Ein schöner Tag mit knapp 150 gefahrenen km.

Ich liebe diese Landschaft mit all ihren Weitblicken, aber auch den heftigen Winden die gefühlt immer von vorne kommen und den plötzlichen, knackigen Steigungen...

Nunja, wo man rauf muß, kann man auch wieder runter, ne? In diesem Sinne schöne Restwoche noch, und dann wieder ab aufs Rad!
 
200km verfehlt, aber dafür Sonne und Hitze satt: Hatte ich gestern wohlweislich die Mittagshitze abgewortet, um danach den rätselhaften Geräuschen vom Vortag auf den Grund zu gehen und die gewarteten Lager am HR zu testen, ging es mal wieder Richtung Arnheim. Ceresweg habe ich mir ab Tuindorfp verkniffen und die Nationalstraat genutzt, weil dort mehr Schatten war. Also immer geradeaus nach Gennep. Zwischendrin Vergessenes: Den Urpsrung des Gewerbegebietes "De Flammert" wollte ich auch schon länger recherchiert haben...
Hatte ich keine Lust auf die Autobahnbrücke bei Beuningen, blieb ich folglich rechts der Maas, aber mit Verfahrer in Gennep dann auf einer der ausgeschilderten Touri-Routen. In Malden hieß es bei Texaco: Einmal volltanken, bitte!, bevor das eher nervtötende Stück Strecke mit vielen Kreuzungen begann. Ab Radbout-Uni hingegen Radautobahn-Feeling bis Bahnhof Nijmegen, wo noch mehr Leute so schxxxx fahren wie ich. Aber: Der fabulöse Radweg nach Arnheim, den ich nun endlich auspronieren wollte, kam immer näher. Der Einstieg ist etwas tricky bzw. die Beschilderung für mich gewöhnungsbedürftig, aber dann lief es einfach nur noch. Nicht nur der Schweiß. Dient wohl auch vielen als Trainingsstrecke, bei einigen engen Kurven sollte man daher recht vorsichtig sein, da könnte übermütiger Gegenverkehr kommen.
Nähe Gelredome war dann der angedachte Umkehrpunkt, wo ich mich erstmal länger in den Schatten gesetzt bzw. gelegt habe: Ich mag einfach nicht Temperaturen oberhalb 30°, muß wohl auch danach ausgesehen haben, denn es gab auch mal eine Anfrage, ob alles OK sei.
Btw: In der Ecke hat übrigens letzthin ein offenbar üppig bemessener Decathlon aufgemacht...
Die Radwege in dem Bereich der Stadt sind jedenfalls beachtlich und setzen Standards, ob derer ich einmal mehr über die selbsternannten "fahrradfreundlichen" Städte in Schland nur hohnlachen kann. Allerdings gibt es dort auch quantitativ entsprechenden Radverkehr, es kann also auch mal ordentlich voll werden.
Rückzu lief es flüssiger - war ja auch kaum noch Radverkehr und wenn, dann strebte Jungholland in die nijmegse city zum Party machen.
Meinereiner genoß die Leere stadtauswärts und insbesondere die Induktions-Ampeln, die ein flüssiges Vorankommen erlaubten.
In Mook gab es dann die vorerst letzte Gelgenheit, nochmal Getränke aufzufüllen und mit einem Eis dem Hungerast zu begegnen. Der alte Tankwart berichtete von einigen seiner langen Touren aus früheren Jahren, bevor er für heute den Laden schloß - Takk für ein paar neue Ideen.
Weiter auf bekannten Wegen war es endlich angenehm mit um die 20°, auch wenn der Nebel in den Maasdünen eher an den nahenden Herbst erinnerte.
So waren es dann zuletzt etwas mehr als 190km ohne Probleme, Nightride inkl.

Ach ja, einen irritierten Carbon-Fahrer gab es wohl auch - vielleicht sollte ich doch mal auf non-Aero-Hebel umrüsten, um das Entsetzen ein wenig anzufachen. Ob dann das Rad anderntags reklamiert wird: " Da hat mich gestern einer mit so nem Posten Stahlschrott überholt, das Rad ist zu langsam..."? :))

Fotos wie immer keine, wobei ich neulich ein Nokia mit VGA-Kamera gesehen habe. Offenbar verscheuert die Telekom jetzt ihre Kriegsreserven oder so ähnlich.
 
Der Himmel heute über Emscherland:
Azurblau mit weißen Wolken, das passte doch wunderbar zum Rickert

auch hier wird die Emscher demnächst lieblich durchs Tal mäandrieren, aber das ist ne andere Geschichte. Das die weissen Schäfchenwolken sich derzeit blitzschnell in böse graue Regenwölfe verwandeln können, wisst ihr ja alle selber zu Genüge:

gleiche Stelle, andere Blickrichtung!

Ich hatte auf Grund eines Ehrenamts dieses WE praktisch keine Zeit zum radeln, da mir aber zum Halbjahresetappenziel (wegen Geringfügigkeit wird das hier aber nicht genannt o_O) noch ganze 16 km fehlten, wollte ich unbedingt heute noch raus. ich überlegte mir zur Niere zufahren, eine ca. 800 Meter lange öffentliche Radrundstrecke, und dort ein paar Runden zu kurbeln. Immer wieder erfreulich ist doch, wie gleichmäßig und schnell man abseits der öffentlichen Strecken rumkommt. 14 Runden locker am Oberlenker pedaliert mit 29er Schnitt, nicht schlecht für mich. So siehts am Boxenstopp an der Niere aus:

normalerweise trifft man hier immer jede Menge Leute, auch eine Fraktion von Stahlklassikern ist eigentlich jeden Tag hier und die Rickertdichte ist recht hoch hier. Heute war ich mit einem jamies MTB Fahrer alleine auf der Strecke. Nach besagten 14 Runden machte ich das Foto, schaute auch mal nach oben und sah schwarz.

Also schnell nach Hause, trotzdem pitschenaß geworden, aber meinen Spaß gehabt und so kann ich entspannt zurücklehnen, denn die erforderlichen 16 km wurden um ein vielfaches übertroffen...
Ist das ein Cromovelato?:O
 
Gestern habe ich mich mal aufgemacht, das bergische Land zu erkunden. Essen-Hattingen-Sprockhövel-Wuppertal-Schwelm.

Mein gewohntes Relief auf den ersten 30km :), das hat sich dann aber gelegt....:



Den dämlichen Polterberg bei Zeche Hasewinkel bin aufgrund fehlender Orientierung gleich zweimal gefahren:



Aber dafür gab es lecker Kuchen im alten Bahnhof in Niedersprockhövel:



und hübsche Heuhaufen kurz vor Schwelm. Und den ganzen Tag schönes Wetter :-).

 
@ignatz : Chapeau! Bei der Hitze bin ich gestern überwiegend artig im Käfig geblieben - das war zuviel der Hitze, abends eine kurze Testrunde mit dem Alubomber wurde auch erst spät erträglich, aber nochmal Nightride saß nicht drin.
 
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