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unterwegs mit dem klassiker

Das dachte ich auch beim Anblick, angenehm eben für ein gepolstertes Band, das wird ja schnell so wulstig beim wickeln. :daumen: Suche gerade was für den Youngtimer, hatte zuletzt Lizard Skins 2,5mm, das ist extrem (!) griffig aber optisch so lala. Comfort wird schon taugen, fahre an den anderen Rädern nur max 2mm Bänder ;)
Das Deda ist nicht gepolstert, daher lässt es sich schön straff wickeln. Im Sommer fahre ich ohne Handschuhe, da finde ich das auf Dauer nicht so angenehm. Gestern auf Langstrecke mit gepolsterten Handschuhen ausreichend. Arundel Gecko Grip ist auch ganz gut, sieht ähnlich aus wie das Lizard aber ist nicht so klebrig.

Brm 200 ab Köln bzw spich.
Gefühlt 3000 hm, 2500 waren es bestimmt. Mit an/abreise 250 km, ich war platt am abend. Nach 5 Std Schlaf auch kein Wunder.
Das woodrup war unauffällig.
Aus dem fahrerfeld hörte ich von einer gebrochenen tune SaStü und einem defekten shimano Freilauf, beide defekte konnten aber dank noch geöffneter radläden ersetzt werden.
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Bist du noch nass geworden? Laut barometrischem Höhenmesser waren es 2.600 hm und da waren ein paar echt knackige Rampen dabei.

@kasitier Hast du die Brauseröhrchen als Gepäcklösung zweckentfremdet oder die Tabletten alle gebraucht?
 

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Re: unterwegs mit dem klassiker
@kasitier Hast du die Brauseröhrchen als Gepäcklösung zweckentfremdet oder die Tabletten alle gebraucht?[/QUOTE]
Die Brauseröhrchen sind zweckentfremdet, leider gasen ja die Brausetabletten, also nichts für Trinklaschen. Ich hab da Getränkepulver rein gemacht, wenn ein Röhrchen alle war wurde es entsorgt. Fand ich besser wie eine große Verpackung, weil da ist dann zum Schluss nur noch Luft zu transportieren.

MfG Jens
 
Platt übers Land

02.04.2017

Während ich mich Freitag noch über den Haarstrang gequält hatte, sollte es am Sonntag bei der RTF "Övert platte Land" von Bochum aus ins Münsterland gehen. Doch anders als der Titel verhieß, war die Strecke mit ca. 600 Höhenmetern nicht unbedingt flach. Ich richtete mich auf jeden Fall auf eine späte Zielzeit ein, da ich auf dem Haarstrang doch einige Federn ließ. Allerdings fiel die Samstag RTF in Grefrath einem Stau auf der A40 zum Opfer, so dass ich umkehrte und den Samstag ziemlich ruhig verbrachte. Nur hier und da ein bisschen an meinen Rädern schrauben, ansonsten eher faulenzen. Trotzdem kam ich Sonntag nicht wirklich gut aus dem Bett. Na, das konnte was werden. Pünktlich traf ich in Bochum ein und meldete mich bei Ralf an. Der durfte nicht selber fahren, sondern arbeitete für seinen Verein. Dieses Mal hatte ich meinen Yellow Bird dabei.

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Kurz nach 8 Uhr ging ich alleine auf die Strecke. Es war bewölkt und mit 11 Grad etwas kühl, aber nicht kalt.

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Nach ein paar Straßen führte mich die Route aus Bochum-Gerthe hinaus ins Ländliche. Zunächst ging es überwiegend bergab oder gerade und es rollte gut. Nach kurzer Einfahrtzeit schlug ich ein ordentliches Tempo an, bezweifelte aber das ich es bis ins Ziel durch hielt. So kam ich zunächst gut voran. Ich passierte Holthausen, überquerte zweimal den Rhein-Herne-Kanal und erreichte über Habinghorst schließlich Henrichenburg, wo ich den Kanal ein drittes Mal überquerte. Leider verließ ich mich dann auf die Route auf meinem Navi und übersah die Abbiegepfeile. Die Strecke war anders ausgeschildert als mein alter Track anzeigte und ich fuhr ein paar Kilometer extra bevor ich umkehrte. Leider zog ich noch zwei Fahrer in die falsche Richtung mit. Sorry Jungs. Wieder auf der richtigen Strecke ging es über Horneburg Richtung Oer-Erkenschwick. Hinter Rapen erreichte ich früh die erste Kontrolle. Hier traf ich Harald und Jupp aus Moers. Sie fuhren kurz vor mir los. Nach der Kontrolle startete ich eine kleine Aufholjagd um die beiden einzuholen. Das gelang mir nach einiger Zeit auch, aber ich war so in Schwung das ich direkt durchzog und zu einer kleinen Gruppe weiter vorne sprang. Dabei zog ich noch einen Fahrer mit und wir erreichten die Vierergruppe mit zwei Fahrern aus Erftstadt, die ich schon öfters bei RTF traf. Wir durften uns anschließen. Mit ordentlichem Tempo ging es weiter. Ich erholte mich erst einmal ein wenig von meinem Zwischensprint und fuhr im Windschatten.

Wir überquerten den Wesel-Datteln-Kanal und die Lippe. Mittlerweile war es etwas wärmer und die Sonne versuchte durch die Wolken zu kommen. Östlich passierten wir Haltern. Hinter Lavesum kamen dann einige längere Steigungen und ich musste abreißen lassen. Der Windschatten bot mir keine Vorteile mehr im Vergleich zu der Kraft die es mich kostete dran zu bleiben. Ich fuhr mein eigenes Tempo, was aber für meine Verhältnisse immer noch recht flott war. Harald und Jupp zogen in einer größeren Gruppe an mir vorbei, waren aber ebenfalls zu schnell für mich.

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Kurz vor Klein Reken erreichte ich die zweite Kontrolle. Hier traf ich die Fahrer aus der Gruppe wieder und auch auf Harald und Jupp.
Ein gutes Zeichen für mich das ich flott unterwegs war, auch wenn ich nicht ganz mithalten konnte. Nach sehr kurzer Pause fuhr ich weiter und beinahe in die falsche Richtung. Die Straßen den Berg hoch sahen aber auch zu interessant aus. Ich folgte den Erftstädtern in die richtige Richtung, musste aber bereits in Klein Reken wieder abreißen lassen. Ab hier fuhr ich wieder alleine, was mir aber nichts machte. Ich fühlte mich erstaunlich gut und wartete immer noch vergeblich auf einen Einbruch.

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In Lembeck kam dann der Wendepunkt der RTF. Ab hier fuhren wir wieder Richtung Bochum. Einige Steigungen warteten noch auf mich, das wusste ich. War die RTF ja schon öfters gefahren. Über Lippramsdorf rollte es ganz gut. Meine Zuversicht stieg das ich zeitig ins Ziel kam.
Hinter Hamm-Bossendorf dann die nächsten Steigungen. Doch noch immer hatte ich genug Kraft.

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In der Nähe von Sinsen erreichte ich dann die 3. Kontrolle um 12 Uhr. Von hier rechnete ich noch mit ca. einer Stunde Fahrt.
Also kurze Pause und ein paar Fotos gemacht. Während der Fahrt kam ich dieses Mal nicht dazu. Das war dem hohen Tempo geschuldet.
Immer noch fühlte ich mich sehr fit und war guter Dinge. Sollte meine Form Heute so einen großen Sprung nach vorne gemacht haben?
Aber lieber nicht vor dem Ziel freuen, ca. 24 km waren es noch. 90 km waren schon auf dem Tacho.

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Meinen treuen Yellow Bird habe ich natürlich auch noch ein Foto spendiert. Das Rad fährt sich richtig gut. Ein richtiges Racebike.
Mit meinem neuesten Aufbau bin ich mehr als zufrieden.

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Weiter ging es. Jetzt war quasi Endspurt angesagt mit wechselnden Beteiligungen. Immer wieder fanden sich kleine Gruppen zusammen, zerfielen aber auch wieder. Am Rande von Oer führte mich der Weg nach Essel. Suderwich und Röllinghausen waren die weiteren Stationen. Ab Holthausen kam es dann noch mal ganz dick. Eine längere Steigung jagte die nächste. Aber auch die meisterte ich, wenn auch die steileren Stücke immer noch nicht so meine Sache waren. Um kurz nach 13 Uhr erreichte ich das Ziel. Hier war schon einiges los, aber ich war für meine Verhältnisse recht früh drin, da Schlusszeit erst um 15 Uhr war. Ich verstaute mein Rad im Auto, zog mir die verschwitzten Trikots aus und bequemere Schuhe an.

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Dann meldete ich mich ab und holte mir die drei Punkte bei dem gut gelaunten RSF Bochum Team. 623 Teilnehmer sind auch ein Grund zur Freude. Mittlerweile waren es auch draußen 17 Grad und die Sonne schien.

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An der Kuchentheke versorgte ich mich mit Kaffee und Kuchen. Das hatte ich mir redlich verdient. Die Daten die mein Radcomputer ausspuckte waren mehr als gut. Die mit dem Verfahrer 114 km und 600 Höhenmeter absolvierte ich mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 25 km/h. So schnell war ich in den letzten Jahren auf dieser Strecke noch nie. Und ich war noch nicht einmal richtig kaputt. Anscheinend hatte ich in der letzten Zeit doch die richtigen Entscheidungen vorgenommen und den selbst erzeugten Druck weg genommen. Und ich hatte anscheinend am Sonntag extrem gute Beine. Die Durchschnittsgeschwindigkeit hatte ich von Anfang bis Ende durchgehalten. Ein gutes Zeichen.

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Ich setzte mich draußen in die Sonne um meinen Kuchen zu genießen. Doch was war das? Da buddelte doch ein Marzipanhase in meinem Kuchen herum. So eine Frechheit. Zur Strafe aß ich ihm erst einmal die Möhre weg. Der Kuchen war auf jeden Fall sehr lecker. Gut gelaunt machte ich mich auf den Weg nach Hause. Ein toller RTF Tag ging zu Ende.
 
Zuletzt bearbeitet:
So gut wärst Du nicht gefahren, wenn der Samstag nach Plan verlaufen wäre. Hört sich teilweise nach ein bisschen viel Training an.
 
Ich versuchs mal kurz zu machen, da es auch nicht viel Bildmaterial gibt. Seit ich vor 5 Jahren anfing an den alten Rennrädern bzw. Rädern überhaupt rumzuschrauben und sich die ganze Leidenschaft vor knapp 2 Jahren mehr und mehr auch hin zu dem sportlichen Aspekt entwickelt hat, war seit jetzt knapp 1,5 Jahren für mich das große Ziel mit dem Rad aus der Wahlheimat Potsdam in die ursprüngliche Heimat nach Cottbus zu fahren. Nach dem ersten Winter ohne wirkliche Rad-Pause sondern nur mit verkürzten Touren mit bis zu 70km ging ich die 100er Grenze dieses Jahr relativ zeitig an und steigerte mich auf die 130km-Marke. Gestern war es dann bei bestem Frühlings-/Frühsommer-Wetter so weit.
Fotos gibt's von unterwegs keine, da ich nur eine kurze Pause für Riegel, Flaschen umfüllen und ein Bedürfnis, was man in knapp 5 Stunden mal hat, an einem Waldrand einlegte. Aber ein Zielfoto ist entstanden, dem Allgemeinwohl zuliebe nur in der Miniaturansicht für die Mutigen :D - und ein GPS-Track als Beweis.
Morgen in der Früh geht's auf dem Herkelmann wieder zurück, aber sicher mit einem etwas behäbigeren Schnitt. Meine Beine werden es mir danken.

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wer von euch war denn am We mit seinem Bauer Weltmeister in Schlepzig (Spreewald) unterwegs? Mir sind ja aufgrund des Zustandes fast die Glotzer aus der Fassung gefalln!
 
Ich versuchs mal kurz zu machen, da es auch nicht viel Bildmaterial gibt. Seit ich vor 5 Jahren anfing an den alten Rennrädern bzw. Rädern überhaupt rumzuschrauben und sich die ganze Leidenschaft vor knapp 2 Jahren mehr und mehr auch hin zu dem sportlichen Aspekt entwickelt hat, war seit jetzt knapp 1,5 Jahren für mich das große Ziel mit dem Rad aus der Wahlheimat Potsdam in die ursprüngliche Heimat nach Cottbus zu fahren. Nach dem ersten Winter ohne wirkliche Rad-Pause sondern nur mit verkürzten Touren mit bis zu 70km ging ich die 100er Grenze dieses Jahr relativ zeitig an und steigerte mich auf die 130km-Marke. Gestern war es dann bei bestem Frühlings-/Frühsommer-Wetter so weit.
Fotos gibt's von unterwegs keine, da ich nur eine kurze Pause für Riegel, Flaschen umfüllen und ein Bedürfnis, was man in knapp 5 Stunden mal hat, an einem Waldrand einlegte. Aber ein Zielfoto ist entstanden, dem Allgemeinwohl zuliebe nur in der Miniaturansicht für die Mutigen :D - und ein GPS-Track als Beweis.
Morgen in der Früh geht's auf dem Herkelmann wieder zurück, aber sicher mit einem etwas behäbigeren Schnitt. Meine Beine werden es mir danken.

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Schöne Tour. Wobei ich in dieser Gegend und bei diesem Schnitt (der respektabel ist, keine Frage) die 6000 kcal doch anzweifeln würde. Du siehst ja eher schlank und nicht übergroß aus, da denke ich eher an 4000. Nur, falls es dich interessiert. Ich habe das mal analysieren lassen bei mir und kam bei lockerem G1 Training (in der Gegend also etwas über 30 Schnitt) auf 650/Stunde bei ca. 65 kg. Etwas verallgemeinert kann man also von 10 kcal/Stunde und kg Körpergewicht ausgehen. Bei extremen Anstrengungen (nicht Dauer, sondern Intensität, ich rede von Pulsdurchschnitt über 180) ging er auch auf 15 kcal/kg/Stunde. Mehr ist kaum möglich durch Radfahren, bei dieser Intensität sollten aber deutlich mehr als 40 km/h im Schnitt rauskommen (alleine, normales RR) Das Wiederum schaffen Normalmenschen kaum.
 
Schöne Tour. Wobei ich in dieser Gegend und bei diesem Schnitt (der respektabel ist, keine Frage) die 6000 kcal doch anzweifeln würde. Du siehst ja eher schlank und nicht übergroß aus, da denke ich eher an 4000. Nur, falls es dich interessiert. Ich habe das mal analysieren lassen bei mir und kam bei lockerem G1 Training (in der Gegend also etwas über 30 Schnitt) auf 650/Stunde bei ca. 65 kg. Etwas verallgemeinert kann man also von 10 kcal/Stunde und kg Körpergewicht ausgehen. Bei extremen Anstrengungen (nicht Dauer, sondern Intensität, ich rede von Pulsdurchschnitt über 180) ging er auch auf 15 kcal/kg/Stunde. Mehr ist kaum möglich durch Radfahren, bei dieser Intensität sollten aber deutlich mehr als 40 km/h im Schnitt rauskommen (alleine, normales RR) Das Wiederum schaffen Normalmenschen kaum.

Danke dir für die Ausführung, super interessant!
Dass der Energieverbrauch bei der kostenlosen Runtastic-Version auf dem Handy ohne zusätzliche Gerätschaften nur per GPS-Tracking, den Höhenmetern und dem Körpergewicht allzu genau ist, hab ich auch nie vermutet. Wusste bisher nur nie so richtig, in welcher Größenordnung sich diese Ungenauigkeiten abspielen. Da hab ich durch dich jetzt auf jeden Fall einen Anhaltspunkt :)
Letztendlich ist das für mich als Hobbyfahrer auf klassischen Rennrädern ja auch nur ein angenehmer Nebeneffekt, solange ich meine Ziele erreiche, einen gewissen Fortschritt feststellen kann und das ganze mir - das ist wohl das Wichtigste - dabei noch die extra Portion Spaß bereitet mit dem Wissen, dass meine Räder mindestens so alt wie ich sind.
 
Die Radrennbahn ist jetzt ein Fussballplatz....
Ist schon seit über 20 Jahren so. Weiß gar nicht so genau, wann die die abgerissen haben.

Es muss aber mindestens 1996 gewesen sein, denn da hab ich ein Übungstraining bei Blau-Gelb Berlin absolviert und da haben die schon auf dem Platz dort gespielt
 
Brm 200 ab Köln bzw spich.
Gefühlt 3000 hm, 2500 waren es bestimmt. Mit an/abreise 250 km, ich war platt am abend. Nach 5 Std Schlaf auch kein Wunder.

:daumen::daumen::daumen: Wahnsinnsleistung!

Bei uns gings am Sonntag nicht ganz so extrem zu. Das Wetter war traumhaft, es rief geradezu nach einer größeren Ausfahrt.

Von meinem Plan, morgens um 8 aufzubrechen, blieb aufgrund von einigen kleineren Wartungsarbeiten am Nishiki nicht viel übrig und so wurde es schließlich halb zehn, als ich endlich auf dem Bock saß. Nach ein paar Kilometern überflügelte mich ein geradezu völlig unerklärbares Freiheitsgefühl, der Wind blies mir in die Haare, die Sonne wärmte die Haut, bis ich mit einem Mal feststellte, ich hatte den Helm zuhause vergessen!
Wieder umgedreht und eine Viertelstunde später konnte es dann doch noch komplett losgehen.. :rolleyes:

Ausgemacht war ein kurzer Besuch bei meinen Eltern, um dann anschließend zu @Velo-Koma zu düsen. Danach war die weitere Route noch offen.

Auf den gut 30 km dahin kamen mir nur 2 Autos entgegen, ansonsten war es menschenleer, einfach fantastisch!

Bei Georg, der sich gerade noch mit einer ordentlichen Portion Spätzle gestärkt hatte, angekommen, wurde sich dann schnell auf eine Runde nach Freising geeinigt und los gings mit leichtem Gegenwind, den wir zu umfahren versuchten. Hat leider nicht immer geklappt.. :)


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Nach knapp 40 km in Freising angekommen wunderten wir uns über die unglaubliche Menschenmenge, die sich da laut und schwitzend in der Fußgängerzone durchschob.. Recherchen zufolge war einfach nur verkaufsoffener Sonntag... Auf der Suche nach einer Kleinigkeit zu Essen (mich hungerte es schon gewaltig) fuhren wir auf den schnuckelig kleinen Nebenstraßen durch das wunderschöne alte Freising und ein klein wenig "Paris-Roubaix" Feeling kam dabei auch auf..

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Nachdem uns in einem Biergarten das Abstellen der Räder in Sichtweite untersagt worden war, wichen wir auf das Ende der Fußgängerzone aus in einen netten, beschaulichen Stadtbiergarten aus..
Für Georg eine Apfelschorle, die Spätzle reichten ihm noch als Reserve ;) und für mich lecker Suppe und ein isotonisches Sportgetränk.

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gut gestärkt begaben wir uns dann auf die Suche nach einer Kugel Eis, denn was ist schon ein Sonntag ohne jenes..?
Dabei gab es auch schöne Amazonen zu bestaunen:

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besonders aufmerksam fand ich den ausdrücklichen Wunsch, die Fahrräder doch bitte an der Mauer abzustellen. Sehr lobenswert, was wir natürlich dann auch gemacht haben. Zum Eis gibt es kein Foto, das war leider nicht erwähnenswert :(:)

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Dann ging es auf die Rückfahrt, über die Amper:


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Georg wollte unbedingt ein Foto von dem Nishiki haben, doch dann hat irgend so eine Type das Bild vollkommen verunstaltet. Naja...
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Kurz noch im Schloss Hohenkammer reingeschaut...
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und dann ging es wieder zurück nach Hause.. Zuerst noch Georg heimbegleitet, anschließend fuhr ich nochmal einen Teil der Strecke, die ich schon am Mittwoch abgefahren bin.

Nach knapp 140 km und 900 HM kam ich dann wieder zuhause an. Angenehm kaputt und erfreut, dass das Nishiki ohne nennenswerte Ausfälle langstreckentauglich fährt, ging ich unter die Dusche und schaue nun gespannt auf das nächste Wochenende..
 
Zuletzt bearbeitet:
Über den Haarstrang zur Möhne

31.03.2017

Der letzte Tag im März war ein Freitag und wie der Name schon sagte, hatte ich frei. Das Wetter war zwar zunächst noch bewölkt, aber mit 20 Grad schon ziemlich warm. Da ich einmal im Jahr die lange RTF-Strecke von meinem Verein abfahre, schien mir das der günstige Tag zu sein. Die Tour startete in Aplerbeck, das ich über Phönix-West und den Emscherweg erreichte. Als Rad hatte ich wieder meine Chimäre gewählt, die langsam aber sicher zu meinem Tourenrad avancierte. Eine gute Wahl wie sich im Verlauf der Strecke herausstellen sollte. Von Aplerbeck führte mich die Route über Sölde und dann hoch durchs Sölder Holz. Über die A1 erreichte ich Hengsen. Weiter ging es nach Opherdicke und vorbei am gleichnamigen Wasserschloss Haus Opherdicke.

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Hier ist für mich immer das Tor zum Haarstrang. Das bedeutet schmale Straßen mit wenig Verkehr und viele Hügel.

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Die Aussicht war teilweise grandios. Die Straße zwischen Altendorf und Dellwig war es leider nicht. Der Asphaltbelag war weg und der unwegsame Untergrund aus grobem Schotter war nichts für Rennradreifen. Zum Glück hatte ich meine Chimäre mit robusten 50 mm Reifen und Federgabel dabei. Da weit und breit keine Bauarbeiter zu sehen und zu hören waren, nahm ich den direkten Weg durch die Baustelle. Hoffe das die in knapp zwei Monaten dann auch fertig sind, wenn unsere RTF statt findet.

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Von Dellwig ging es dann mal wieder länger berghoch nach Strickherdicke. Aber natürlich erwarteten mich noch jede Menge Anstiege.
Schließlich war die Strecke nicht flach.

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Im Zickzack führte die Route nun über den Haarstrang, mit teilweise grandiosen Ausblicken. Die Sonne kämpfte sich auch tapfer durch die Schleierwolken. Da hier oben auch immer ein guter Wind wehte, sah ich viele Windräder. Hatte das Gefühl das es immer mehr wurden. Auf jeden Fall prägen sie die Landschaft schon sehr.

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Immer wieder passierte ich kleine Dörfer und Gehöfte. Hier wird noch intensiv Landwirtschaft betrieben.

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Von Bausenhagen führte der Weg nach Schlückingen. Mittlerweile hatte ich schon einige Höhenmeter in den Beinen. Entsprechend gebremst war mein Tempo. Unweit von Bremen ging es durch Ruhne. Nein, ich war nicht im hohen Norden. Das Bremen auf dem Haarstrang war ungleich kleiner wie das in Norddeutschland.

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In Niederense stieß ich dann das erste Mal auf die Möhne, die mich hinter Günne zum Möhnesee führte. An der Staumauer machte ich dann traditionell eine Pause. Hier habe ich schon als Kind beim Sonntagsausflug in den 60er Jahren mein Eis geschleckt. Doch dieses Mal gab es lediglich Energieriegel und Apfelschorle. Nach der Pause ging es weiter am See.

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In Delecke musste ich feststellen das es den netten Radladen nicht mehr gab. Der Laden war komplett leer und es gab keinen Hinweis auf einen Umzug. Sehr schade, die hatten ganz interessante Sachen, auch für Rennradler und Randonneure.

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Die Bauarbeiten auf der Brücke Arnsberger Straße waren noch nicht ganz abgeschlossen, aber auf der einen Seite erstrahlte das Brückengeländer in völlig neuem Glanz. Das hatte schon fast was südländisches. Zumal die Sonne jetzt auch kräftig schien. Ein sehr schönes Blau.

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Dann hieß es einen letzten Blick auf den See zu werfen und Abschied zu nehmen. Auf der Straße Richtung Breitenbruch entfernte ich mich vom Möhnesee.

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Die ein oder andere Steigung erwartete mich jetzt im Wald. Langsam setzte auch der Berufsverkehr ein, was die Frequenz motorisierter Fahrzeuge erhöhte. Am Wochenende war die Route angenehmer zu fahren.

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Über Niedereimer und Bruchhausen erreichte ich Nehheim-Hüsten. Weiter fuhr ich durch Lürbke und Oberoesbern. Hier gab es eine tolle Aussicht auf das Ruhrtal am späten Nachmittag.

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Dieses mal bin ich nicht am Segelflugplatz Barge bergab vorbeigerauscht, sondern habe einen kurzen Fotostopp gemacht. Leider war gerade kein Flugbetrieb. Der Flugplatz liegt inmitten der Hügel hinunter zum Ruhrtal.

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In Windeseile ging es dann durch das Dorf Barge hinunter ins Ruhrtal, wo ich ruhrabwärts fuhr. Ein letzter Blick auf die Hügel die das Ruhrtal zum Sauerland hin begrenzen und auch davon Abschied nehmen. Aber die Hoffnung das es nun ausschließlich flach weiter ging, konnte ich begraben. Ein paar Höhenmeter kamen noch.

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Vorbei an Fröndenberg durchquerte ich Halingen und Rheinen. Die Steigung nach Geisecke hoch hatte es dann wieder in sich.
Also flach war es in den Dortmunder Süden wahrlich nicht. Noch einmal hieß es Kraft sammeln um die Steigung nach Sölderholz zu meistern. Nun ging es schon auf den Abend zu, aber die letzten Kilometer lagen vor mir. Nach ein paar kleineren Steigungen erreichte ich Aplerbeck und folgte der Emscher über den Phönixsee nach Phönix-West und damit nach Hause, wo ich nach 20 Uhr in der Dämmerung ankam.

Hier war im wahrsten Sinne die Hölle los. In der Nachbarstraße hatte ein Mann wohl aus Rache (er war gekündigt worden) mit Hilfe von Gas ein Haus in die Luft gejagt. Wie ich am nächsten Tag erfuhr ist dabei eine Bewohnerin ums Leben gekommen. Das trübte die Freude über die schöne Tour natürlich erheblich und machte mich sehr nachdenklich. Wie schnell manche Menschen doch durchdrehen und Andere dann mitreißen.

Noch die Daten von der Tour. Ich kam auf knapp 130 km mit gut 1.000 Höhenmeter und einem Schnitt von lediglich 17 km/h. Dies ist meiner mangelnden Fitness in Verbindung mit den Höhenmetern geschuldet.
nächstes Mal, machste kurz in Frömern oder Ostbüren halt und nimmst mich mit bis zu Möhne und zurück bis Menden/Halingen!! :)
 
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