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unterwegs mit dem klassiker

Hier geht es gar nicht um schön oder hässlich. Und Schönheit liegt eh im Auge des Betrachters. Wenn man alles Hässliche in Deutschland abreißen würde, wäre nicht mehr sehr viel übrig. Hier geht es um Heimat, Tradition, Erbe, Geschichte und Wurzeln, die man den Menschen nimmt.

Wenns um Kohle geht ... zwinker ...

wirds halt monströs.


Sieht gar nicht so steil aus. Ist das da wo ich vermuten tue ?
 

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Re: unterwegs mit dem klassiker
Kann losgehen
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Hier geht es gar nicht um schön oder hässlich. Und Schönheit liegt eh im Auge des Betrachters. Wenn man alles Hässliche in Deutschland abreißen würde, wäre nicht mehr sehr viel übrig. Hier geht es um Heimat, Tradition, Erbe, Geschichte und Wurzeln, die man den Menschen nimmt.

Sonst sind doch Heimat, unsere Geschichte und das schwere Erbe hier Anlass für blöde Diskussionen. Welcher junge Mensch bleibt heute schon in so einem Kaff wohnen? Studium etc zeigen ihm oft bessere Alternativen.
Ok, man hätte auch 2 AKW dahin setzen können. Hätte Sinn gemacht. Da wir eh AKW am französischen und belgischen Grenzgebiet haben mit vorwiegend Wind aus Süd West, wäre das Risiko gegenüber diesen weniger gut aufgestellten Auslands AKWs (Tihange, Catenom etc. )überschaubar gewesen.
 
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Soo, nach dem ich wieder unter den Lebenden bin und es aus dem Bett geschafft habe, kann ich euch über mein erstes Brevet informieren.

Vorab:
Im Münchner Raum hatte es in letzter Zeit etwas mau ausgesehen mit Brevets, umso freudiger wurd die Neuigkeit verbreitet, dass Igor und Jörg die Aufgabe übernommen haben, sich der Organisation der neuen Routen widmen.
An dieser Stelle ein großes Dankeschön, das ist wirklich beachtlich!

Ebenfalls beachtlich war auch die Runde, sowohl von der Strecke als auch von der Aussicht auf viele viele Highlights, welche man alle gar nicht auf Bildern wiedergeben kann. Daher habe ich mich etwas beschränkt und nur sporadisch Teilabschnitte festgehalten.

Es hat mich sehr gefreut, die Bekanntschaft von @Bonanzero und @Seblog zu machen, sehr nette Leute, wie eigentlich alle Teilnehmer, die ausnahmslos freundlich und gesprächig waren.

Es waren ca 55 Teilnehmer am Start, davon ein Tandem mit Micha und seinen blinden Kollegen Gregor, von denen ich zuvor schon einiges im Netz gelesen habe und denen ich meine allergrößte Hochachtung zolle, genauso wie dem einarmigen Herrn, der sich den Höhenmetern wacker gestellt hat als auch dem Singlespeedfahrer, welcher die Strecke mit 48/16 angegangen ist. :eek:

Die Runde kann hier angeschaut werden

Der Start war direkt in München am Roecklplatz, es gab einige Stimmen, dass ein Start an einer Turnhalle oder Schule besser gewesen wäre wegen Duschmöglichkeiten und Anfahrtsmöglichkeiten mit dem Auto.
Kann ich persönlich nicht nachvollziehen, ich habe 4 km entfernt in einem Park and Ride Parkhaus mein Auto abgestellt und habe 1,5 € für den ganzen Tag bezahlt.
Zudem fand ich die Location sehr ansprechend. Auf meiner Anfahrt habe ich Achim getroffen, wenn man sich frühmorgens mit Warnweste und Lenkertasche über den Weg fährt, ist sofort klar, was der andere vorhat :)

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Startverteilung am Roecklplatz
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ich war in der dritten und letzten Startgruppe, die sofort nach dem Startschuss mit unglaublichen 38 km/h bis hin zu 45 km/h losgelegt haben, als ob es kein Morgen gab und das noch im nicht aufgewärmten Zustand.. :eek::rolleyes:
Ich habe mich die ersten Kilometer drangehängt bis nach den Perlacher Forst, wir flogen durch die Isarauen und es blieb kaum Zeit für ein vernünftiges Foto..
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Nach den ersten 15 - 20 km hatten wir die zweite Gruppe dann ein- und überholt, wobei ich mich schon mit einem Mitfahrer Sebastian "akklimatisiert" hatte, mit dem ich auch die gesamte Strecke gefahren bin. Auch an dieser Stelle ein mega Dankeschön an ihn, der mich nicht "aufgegeben" hat und stellenweise auf mich gewartet hat. Zwischendrin verlor ich mein Handy an die Straße und musste umkehren.. Die Aufholjagd auf meine Gruppe hat dann wieder ein paar Körner gekostet, die so wie der rasante Start später verbüßt werden mussten..
So flogen wir die unbeschreiblich schöne erste Strecke an Oberpframmern, Moosach, Aßling etc vorbei mit tollen Aussichten, auch wenn die Weitsicht nicht ganz so toll war. Aber egal, der wWeg ist das Ziel und davon gabs ja genug
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Nach 56 km kamen wir an die erste Kontrollstelle, an der es lecker Cappuccino gab, die ersten Kleidungsstücke wie Beinlinge und Jacke kamen in die Lenkertasche und nach 20 Minuten gings auch wieder weiter..


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Sehr schön zu sehen waren auch die anderen Klassiker, neben Bos und Seblogs wunderschönen Stahlrennern gab es noch einen Koga Randonneur Extra, einen Giant Randonneur, ein Batavus, ein Colnago und vom Jörg sein Vogel.

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Zwischendrin gab es mal kurz Eroica Feeling, nur nicht Strade bianche, sondern eher cappuccinofarben :)

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Zwichendrin fiel mir ein rythmisches Klicken am Rad auf, was ich aber nicht so ernst nahm. Schließlich klackert immmer etwas auf solchen Strecken und so alten Rädern, da muss man etwas stur denken..
Dann kamen wir nach Rosenheim, die einzige Stelle, die sehr autolastig und mitten durch den Mittagsverkehr ging. Aber auch das konnten wir schnell hinter uns lassen und so ging es dann ein kurzes Stück am Inn vorbei, bis wir Richtung Samer Berge strampelten.
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Bei der zweiten Kontrolle gabs dann endlich ein schönes, kaltes alkoholfreies Weißbier und ein Stück Erdbeerschnitte, mijami :bier:


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Dann kommen für sehr sehr sehr lange Zeit keine Bilder mehr, denn die Berge hatten mich vollends eingenommen, ich kämpfte mit den Steigungen, die lang, fies und häufig waren. Zumindest für mich. Ich war heilfroh über meine Dreifachkurbel, die ich bis dato noch nicht gebraucht hatte, aber dafür jetzt umso häufiger. Auch musste ich zweimal ein paar Meter schieben, die Kraft war einfach weg.
Zwischenzeitlich brachen mir dann erst eine, dann zwei und zum Schluss raus dann drei Speichen, das vorhin erwähnte Klackern war eine davon.
Also Bremse hinten ausser Betrieb gesetzt, damit die Unwucht nicht ständig schliff und den Rest der Strecke mit stark versetzendem Hinterrad und nur vorderer Bremse durchgestanden.

An der schönen Kirche bei Weyarn musst ich mich dann kurz ins Gras legen, mein Kreislauf hat leicht geflattert und wir hatten noch 80 km vor uns.
Nach 5 Minuten Pause gings dann wieder und die nächsten Berge konnten angegangen werden. Langsam und stetig kurbelten wir im Schneckentempo die Anstiege hoch, immer im Kopf ein leckeres Weißbier zum Schluss, ein Sebastian, der geduldig war und irgendwann entschädigte dann dieser Ausblick die Strapazen.
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Die Höhenwege sind schon besonders schön, Wahnsinn....
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Die letzten 30 km nach München ging es dann endlich nur noch waagerecht durch Wald und Wiesen, wunderschön und so konnten die Kraftreserven wieder leicht gefüllt werden..

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17 km vorm Ziel wurden wir dann nochmal von einer anderen Gruppe überholt, was wir uns aber nicht nehmen ließen, also wieder davor gesetzt und im belgischen Kreiselverfahren flogen Sebastian und ich mit der Gruppe im Schlepptau dann mit 33-35 km/h Richtung Isar, dass es eine wahre Freude war.
Irgendwoher war auf einmal wieder richtig Kraft da, die Landschaft brauste nur so an uns vorbei und schließlich kamen wir an der letzten Kontrollstelle an. Geschafft!

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Ab hier trennten sich die Wege und jeder fuhr zu seinem Bestimmungsort zurück.
Hier kurz die Theresienwiese, wo sich im Herbst Millionen Menschen die Birne mit Bier wegballern.. Kann auch mal anders schön sein.. :):daumen:
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Fazit:

Ca. 120 km mit einer gerissenen Speiche und 80 - 100 km mit weiteren 2 gerissenen Speichen möchte ich keinem wünschen, das Fahren macht so kaum noch Spaß.

Die Strecke aber entschädigte für alles, zwischendrin wollte ich einfach nur noch liegen und sterben..
Ich habe fototechnisch auch einiges ausgelassen wie die dritte Kontrolle, wo Micha und Gregor eine Reifenpanne hatten, der Singlespeedfahrer erklärt hatte, wie er dazu kam und wir mit müden Muskeln die letzten 56 km angingen..

Ich bin heilfroh, stolz und megakaputt gewesen, habe aber noch kurz in Augsburg vorbeigeschaut bei den Bahnfahrern, hatte endlich noch eine Kleinigkeit zu essen bekommen, 2 Radteile von Jens ergattert und irgendwann um 24:00 war ich dann endlich im Bett. Schlafen ist was Feines.

Ob ich die 300 km in 2 Wochen angehen werde, weiß ich nicht. Das muss ich kurzfristig ausmachen.

Insgesamt waren es 220 km und 2000 Höhenmeter, laut Runtastic sogar 2200 Hm..

Vielen Dank an alle, die dabei waren und diesen tollen Tag ermöglicht hatten. Schön wars. :daumen::bier:
 
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Zwichendrin fiel mir ein rythmisches Klicken am Rad auf, was ich aber nicht so ernst nahm. Schließlich klackert immmer etwas auf solchen Strecken und so alten Rädern, da muss man etwas stur denken..
Dann kamen wir nach Rosenheim, die einzige Stelle, die sehr autolastig und mitten durch den Mittagsverkehr ging. Aber auch das konnten wir schnell hinter uns lassen und so ging es dann ein kurzes Stück am Inn vorbei, bis wir Richtung Samer Berge strampelten.
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Bei der zweiten Kontrolle gabs dann endlich ein schönes, kaltes alkoholfreies Weißbier und ein Stück Erdbeerschnitte, mijami :bier:


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Dann kommen für sehr sehr sehr lange Zeit keine Bilder mehr, denn die Berge hatten mich vollends eingenommen, ich kämpfte mit den Steigungen, die lang, fies und häufig waren. Zumindest für mich. Ich war heilfroh über meine Dreifachkurbel, die ich bis dato noch nicht gebraucht hatte, aber dafür jetzt umso häufiger. Auch musste ich zweimal ein paar Meter schieben, die Kraft war einfach weg.
Zwischenzeitlich brachen mir dann erst eine, dann zwei und zum Schluss raus dann drei Speichen, das vorhin erwähnte Klackern war eine davon.
Also Bremse hinten ausser Betrieb gesetzt, damit die Unwucht nicht ständig schliff und den Rest der Strecke mit stark versetzendem Hinterrad und nur vorderer Bremse durchgestanden.

An der schönen Kirche bei Weyarn musst ich mich dann kurz ins Gras legen, mein Kreislauf hat leicht geflattert und wir hatten noch 80 km vor uns.
Nach 5 Minuten Pause gings dann wieder und die nächsten Berge konnten angegangen werden. Langsam und stetig kurbelten wir im Schneckentempo die Anstiege hoch, immer im Kopf ein leckeres Weißbier zum Schluss, ein Sebastian, der geduldig war und irgendwann entschädigte dann dieser Ausblick die Strapazen.
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Die Höhenwege sind schon besonders schön, Wahnsinn....
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Die letzten 30 km nach München ging es dann endlich nur noch waagerecht durch Wald und Wiesen, wunderschön und so konnten die Kraftreserven wieder leicht gefüllt werden..

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17 km vorm Ziel wurden wir dann nochmal von einer anderen Gruppe überholt, was wir uns aber nicht nehmen ließen, also wieder davor gesetzt und im belgischen Kreiselverfahren flogen Sebastian und ich mit der Gruppe im Schlepptau dann mit 33-35 km/h Richtung Isar, dass es eine wahre Freude war.
Irgendwoher war auf einmal wieder richtig Kraft da, die Landschaft brauste nur so an uns vorbei und schließlich kamen wir an der letzten Kontrollstelle an. Geschafft!

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Ab hier trennten sich die Wege und jeder fuhr zu seinem Bestimmungsort zurück.
Hier kurz die Theresienwiese, wo sich im Herbst Millionen Menschen die Birne mit Bier wegballern.. Kann auch mal anders schön sein.. :):daumen:
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Fazit:

Ca. 120 km mit einer gerissenen Speiche und 80 - 100 km mit weiteren 2 gerissenen Speichen möchte ich keinem wünschen, das Fahren macht so kaum noch Spaß.

Die Strecke aber entschädigte für alles, zwischendrin wollte ich einfach nur noch liegen und sterben..
Ich habe fototechnisch auch einiges ausgelassen wie die dritte Kontrolle, wo Micha und Gregor eine Reifenpanne hatten, der Singlespeedfahrer erklärt hatte, wie er dazu kam und wir mit müden Muskeln die letzten 56 km angingen..

Ich bin heilfroh, stolz und megakaputt gewesen, habe aber noch kurz in Augsburg vorbeigeschaut bei den Bahnfahrern, hatte endlich noch eine Kleinigkeit zu essen bekommen, 2 Radteile von Jens ergattert und irgendwann um 24:00 war ich dann endlich im Bett. Schlafen ist was Feines.

Ob ich die 300 km in 2 Wochen angehen werde, weiß ich nicht. Das muss ich kurzfristig ausmachen.

Insgesamt waren es 220 km und 2000 Höhenmeter, laut Runtastic sogar 2200 Hm..

Vielen Dank an alle, die dabei waren und diesen tollen Tag ermöglicht hatten. Schön wars. :daumen::bier:


Glückwunsch und Respekt! :daumen:
Vor allem mit den gerissenen Speichen ist das noch mal anstrengender und total nervig. Damit macht Radfahren keinen Spaß und ich hätte in so einem Fall wahrscheinlich aufgegeben.
Aber anscheinend sind Erdbeerkuchen + Weißbier ein gutes Dopingmittel! :bier::D
 
Eine sehr schöne Runde wars mit netten Mitfahrern. Das kann ich bestätigen. Das Wetter war hervorragend, ich hab mir gleich einen kapitalen Sonnenbrand geholt. Das erste Mal in der Saison wieder kurzärmelig, feinfein.
Bilder hab ich mal wieder keine gemacht. Hmmm.
Nachdem sich mein GPS aufgehängt hatte und ich als ortsunkundiger den Weg nicht kannte, musste ich bei der kleinen Gruppe bleiben, die in halsbrecherischem Tempo die letzten Kilometer nach MUC hingelegt hat. Als Zielpunkt für so eine Tour ist die Innenstadt aber wirklich nicht so optimal. Abgesehen von der An- und Abreise (U-Bahn ist sehr unkomfortabel und nicht radelfreundlich) ist es auch der Isarradweg, der bei schönem Wetter am WE total überfüllt ist.
 
Schöne Tour von Imst über Garmisch Partenkirchen nach Achensee. Der erste Teil war wegen des extremen Ferienverkehrs über den Fernpass ziemlich anstrengend. Habe keine Ahnung, wieviele Autos ich den Pass hoch überholt habe. Danach aber wunderbare Bergkulisse, Flüsse und Seen, die diese Tour wunderbar abrundeten. Hier natürlich noch ein paar Eindrücke.
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Zwichendrin fiel mir ein rythmisches Klicken am Rad auf, was ich aber nicht so ernst nahm. Schließlich klackert immmer etwas auf solchen Strecken und so alten Rädern, da muss man etwas stur denken..
Dann kamen wir nach Rosenheim, die einzige Stelle, die sehr autolastig und mitten durch den Mittagsverkehr ging. Aber auch das konnten wir schnell hinter uns lassen und so ging es dann ein kurzes Stück am Inn vorbei, bis wir Richtung Samer Berge strampelten.
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Bei der zweiten Kontrolle gabs dann endlich ein schönes, kaltes alkoholfreies Weißbier und ein Stück Erdbeerschnitte, mijami :bier:


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Dann kommen für sehr sehr sehr lange Zeit keine Bilder mehr, denn die Berge hatten mich vollends eingenommen, ich kämpfte mit den Steigungen, die lang, fies und häufig waren. Zumindest für mich. Ich war heilfroh über meine Dreifachkurbel, die ich bis dato noch nicht gebraucht hatte, aber dafür jetzt umso häufiger. Auch musste ich zweimal ein paar Meter schieben, die Kraft war einfach weg.
Zwischenzeitlich brachen mir dann erst eine, dann zwei und zum Schluss raus dann drei Speichen, das vorhin erwähnte Klackern war eine davon.
Also Bremse hinten ausser Betrieb gesetzt, damit die Unwucht nicht ständig schliff und den Rest der Strecke mit stark versetzendem Hinterrad und nur vorderer Bremse durchgestanden.

An der schönen Kirche bei Weyarn musst ich mich dann kurz ins Gras legen, mein Kreislauf hat leicht geflattert und wir hatten noch 80 km vor uns.
Nach 5 Minuten Pause gings dann wieder und die nächsten Berge konnten angegangen werden. Langsam und stetig kurbelten wir im Schneckentempo die Anstiege hoch, immer im Kopf ein leckeres Weißbier zum Schluss, ein Sebastian, der geduldig war und irgendwann entschädigte dann dieser Ausblick die Strapazen.
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Die Höhenwege sind schon besonders schön, Wahnsinn....
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Die letzten 30 km nach München ging es dann endlich nur noch waagerecht durch Wald und Wiesen, wunderschön und so konnten die Kraftreserven wieder leicht gefüllt werden..

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17 km vorm Ziel wurden wir dann nochmal von einer anderen Gruppe überholt, was wir uns aber nicht nehmen ließen, also wieder davor gesetzt und im belgischen Kreiselverfahren flogen Sebastian und ich mit der Gruppe im Schlepptau dann mit 33-35 km/h Richtung Isar, dass es eine wahre Freude war.
Irgendwoher war auf einmal wieder richtig Kraft da, die Landschaft brauste nur so an uns vorbei und schließlich kamen wir an der letzten Kontrollstelle an. Geschafft!

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Ab hier trennten sich die Wege und jeder fuhr zu seinem Bestimmungsort zurück.
Hier kurz die Theresienwiese, wo sich im Herbst Millionen Menschen die Birne mit Bier wegballern.. Kann auch mal anders schön sein.. :):daumen:
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Fazit:

Ca. 120 km mit einer gerissenen Speiche und 80 - 100 km mit weiteren 2 gerissenen Speichen möchte ich keinem wünschen, das Fahren macht so kaum noch Spaß.

Die Strecke aber entschädigte für alles, zwischendrin wollte ich einfach nur noch liegen und sterben..
Ich habe fototechnisch auch einiges ausgelassen wie die dritte Kontrolle, wo Micha und Gregor eine Reifenpanne hatten, der Singlespeedfahrer erklärt hatte, wie er dazu kam und wir mit müden Muskeln die letzten 56 km angingen..

Ich bin heilfroh, stolz und megakaputt gewesen, habe aber noch kurz in Augsburg vorbeigeschaut bei den Bahnfahrern, hatte endlich noch eine Kleinigkeit zu essen bekommen, 2 Radteile von Jens ergattert und irgendwann um 24:00 war ich dann endlich im Bett. Schlafen ist was Feines.

Ob ich die 300 km in 2 Wochen angehen werde, weiß ich nicht. Das muss ich kurzfristig ausmachen.

Insgesamt waren es 220 km und 2000 Höhenmeter, laut Runtastic sogar 2200 Hm..

Vielen Dank an alle, die dabei waren und diesen tollen Tag ermöglicht hatten. Schön wars. :daumen::bier:


Schön beschrieben :) ...und mit drei gerissenen Speichen durchgezogen? :eek:

Respekt. Ich hatte zwischendrin mal einen Grund zum Aufgeben gesucht, aber zum Glück keinen gefunden. Mein Hardo lief perfekt, alleine die fast 30 Jahre alten originalen DA-74xx Bremsschuhe waren am Samerberg unpassend ;-)

Seit 2003 mein erster >200er und Bilder habe ich wieder nicht gemacht, umso mehr habe ich mich gefreut, mit Dir @Quick Nick noch jemanden von hier kennenzulernen, mit @Bonanzero war ich ja schon zweimal unterwegs. Dein Nishiki hat mir supergut gefallen.

Ach ja, und wo Retro bei einem Brevet auch nicht passt: nie mehr ohne GPS!! unterm Strich habe ich mich bestimmt fünfmal verfahren, zuerst nervenzehrend zu meinen Ungunsten und dann zum Ausgleich hintenraus auch mal die Diritissima nehmend. Am Ende hatte ich 219km, davon 209 auf der Brevetstrecke.

Tipps für ein geeignetes GPS-Gerät willkommen.

Bei so einem Traumwetter ein Brevet im bayrischen (Vor-) Alpenraum. Da ist kaum zu toppen :) *

*da fällt mir doch noch was ein dazu: der blinde Tandemfahrer (Gregor?) schwärmte von seinem PBP mit fast 90h im Dauerregen :eek:
 
Glückwunsch und Respekt! :daumen:
Vor allem mit den gerissenen Speichen ist das noch mal anstrengender und total nervig. Damit macht Radfahren keinen Spaß und ich hätte in so einem Fall wahrscheinlich aufgegeben.
Aber anscheinend sind Erdbeerkuchen + Weißbier ein gutes Dopingmittel! :bier::D

Oh ja, die Erdbeerschnitte hat wie blöd gepusht!:) Ok, das Weißbier auch etwas.. Auch, wenn ich es früher nicht glauben wollte, aber alkoholfreies Bier bringt mir persönlich nochmal mehr Kraft.
Und wegen der gerissenen Speichen: irgendwann denkt man nicht mehr ans Material, sondern nur noch ans Beenden. Felgen kann man reparieren, aber an diesem Tag fährt man diese Strecke in dieser Konstellation nur einmal.

Tipps für ein geeignetes GPS-Gerät willkommen.

Bei so einem Traumwetter ein Brevet im bayrischen (Vor-) Alpenraum. Da ist kaum zu toppen :) *

*da fällt mir doch noch was ein dazu: der blinde Tandemfahrer (Gregor?) schwärmte von seinem PBP mit fast 90h im Dauerregen :eek:

Vielen Dank! Freut mich sehr, dass dir das Nishiki gefällt, auch wenn es kein High End Geschoss ist..

Ohne Navi wäre ich diese Strecke auch nicht angegangen. Ich hatte von früher noch ein Garmin Oregon 450 im Schrank liegen, das habe ich wieder reanimiert, ein Update wurde automatisch von Garmin durchgeführt und am Abend davor hatte ich mir die Strecke als gpx runtergeladen, fertig. Lief echt überraschend gut, obwohl ich früher nie mit Garmin warmgeworden bin.
Die neueren Geräte kenne ich nicht, man braucht aber irgendwie auch nicht mehr. Finde, das 450 mit Karten von Openstreetmaps funktioniert sehr gut, es lief insgesamt über 11 h und ich hatte noch 2 von 5 Balken Akku (AA Eneloops)..

Ja, Micha und Gregor sind schon echt ein faszinierendes Duo!

Edit:
Zum Eis essen gings wieder mit dem Rad, auch, wenn der Nacken noch steif und die linke Hand immer noch leicht taub ist.. ;-)

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:)
 
Schöne Tour von Imst über Garmisch Partenkirchen nach Achensee. Der erste Teil war wegen des extremen Ferienverkehrs über den Fernpass ziemlich anstrengend. Habe keine Ahnung, wieviele Autos ich den Pass hoch überholt habe. Danach aber wunderbare Bergkulisse, Flüsse und Seen, die diese Tour wunderbar abrundeten. Hier natürlich noch ein paar Eindrücke.
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laut Google Maps ca 120 km einfach. Schöne Tour! Bist du das auch wieder zurückgefahren??
 
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Sehr schön zu sehen waren auch die anderen Klassiker, neben Bos und Seblogs wunderschönen Stahlrennern gab es noch einen Koga Randonneur Extra, einen Giant Randonneur, ein Batavus, ein Colnago und vom Klaus sein Vogel.

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Zwischendrin gab es mal kurz Eroica Feeling, nur nicht Strade bianche, sondern eher cappuccinofarben :)

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Sehr schöner Bericht. Macht Laune sowas selbst mal in Angriff zu nehmen.
Aber mal was anderes - kann mir jemand sagen was das für Schutzbleche an dem Koga Randonneur sind?
Viele Grüße
Armin
 
Zwischenzeitlich brachen mir dann erst eine, dann zwei und zum Schluss raus dann drei Speichen, das vorhin erwähnte Klackern war eine davon.
Also Bremse hinten ausser Betrieb gesetzt, damit die Unwucht nicht ständig schliff und den Rest der Strecke mit stark versetzendem Hinterrad und nur vorderer Bremse durchgestanden.
Uhh hast du das Glück gehabt. Ich hab das vor kurzem auch mal wieder gehabt, eigentlich war es ein gebrochener Nabenflansch und zwei Speichen die locker waren. Ich wolte dann Abends noch von der Arbeit nach Hause fahren, hab schon ne Abkürzug gewählt, bis es mir irgendwann das Schaltwerk ins Hinterrad zog. :mad: Man sollte mit stark eierndem Hinterrrad nicht den kleinsten Gang einlegen. :confused::crash: Ich hab ne Stunde gebraucht um das Schaltauge wieder zu richten, das Schaltwerk ist im Eimer ( hat jemand ein Sachs Rival für mich übrig?) und ich bin um eine Erfahrung reicher.
 
Uhh hast du das Glück gehabt. Ich hab das vor kurzem auch mal wieder gehabt, eigentlich war es ein gebrochener Nabenflansch und zwei Speichen die locker waren. Ich wolte dann Abends noch von der Arbeit nach Hause fahren, hab schon ne Abkürzug gewählt, bis es mir irgendwann das Schaltwerk ins Hinterrad zog. :mad: Man sollte mit stark eierndem Hinterrrad nicht den kleinsten Gang einlegen. :confused::crash: Ich hab ne Stunde gebraucht um das Schaltauge wieder zu richten, das Schaltwerk ist im Eimer ( hat jemand ein Sachs Rival für mich übrig?) und ich bin um eine Erfahrung reicher.

An das hatte ich auch kurzzeitig gedacht, jedoch hatte ich "Glück", alle drei Speichen waren auf der Ritzelseite. Dadurch hat sich das Rad nach links verwuchtet, also weg vom Schaltwerk.
Kurioserweise gab ich diesen und noch einen LRS beim Radhändler ab zum Durchchecken, weil ich selber keine Zeit hatte letzte Woche. Beim Nishiki LRS wusste ich um einen minimalen Seitenschlag am VR.

Als ich den Satz am Freitag Nachmittag beim Händler abholte, fiel mir auf, dass die Naben spielfrei waren. Als ich ihn darauf hingewiesen hatte, dass diese leichtes Spiel haben sollten, da sie ja noch durch die Schnellspanner angezogen werden würden, lachte er mich nur aus und meinte, sowas gibts nicht. Und er war über 50 und ist Chef seines Ladens, hatte also früher genug mit alten Rädern zu tun.
Egal, er hat die hintere leicht gelockert, aber immer noch zu stramm.

Zuhause hab ich das Rad dann in den Montageständer gestellt und bemerkt, dass hinten ein Höhenschlag drin ist, den ich zuvor nicht hatte. Ich war und bin immer noch stinksauer, morgen oder ümorgen schaue ich nochmal zu ihm und frag, was das soll.. Selbst wenn der Höhenschlag schon drin war: wenn ich einen LRS zur Kontrolle gebe, erwarte ich saubere Arbeit..
 
Als ich den Satz am Freitag Nachmittag beim Händler abholte, fiel mir auf, dass die Naben spielfrei waren. Als ich ihn darauf hingewiesen hatte, dass diese leichtes Spiel haben sollten, da sie ja noch durch die Schnellspanner angezogen werden würden, lachte er mich nur aus und meinte, sowas gibts nicht. Und er war über 50 und ist Chef seines Ladens, hatte also früher genug mit alten Rädern zu tun.
Egal, er hat die hintere leicht gelockert, aber immer noch zu stramm.

Das mit dem Spiel leuchtet mir ehrlich gesagt auch nicht ein. Der Schnellspanner hat doch keinen Einfluss auf das Lagerspiel einer sauber gekonterten Nabe. Da müsstest Du den Schnellspanner ja so arg anziehen, dass sich die Achse leicht durchbiegt. *grübel*

... oder versteh ich da was falsch.
 
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