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unterwegs mit dem klassiker

Soester Börde

10.06.2017

Am Samstag wollte ich eigentlich bei den Burning Roads, einem Marathon mitfahren. Obwohl ich mich rechtzeitig anmeldete und auch das Geld direkt überwies, stand ich leider nicht auf der Startliste. Da ich erst am Donnerstag aus dem Urlaub zurück kam, konnte ich mich nicht vorher um das Problem kümmern. Auf meine Mail bekam ich dann keine Antwort mehr. Damit war die Veranstaltung für mich gestorben. Leider war in der Nähe auch keine RTF, so das ich mal wieder einfach so eine Tour fuhr. Ich plante von Soest eine Route durch die Soester Börde bis nach Lippstadt. Mein 1987er Bianchi kam mal wieder zum Einsatz. Es hatte sich schon beschwert das es nicht mit nach Workum/NL durfte.

Von Soest fuhr ich bei schönstem Wetter und ca. 25 Grad zunächst nach Bad Sassendorf und weiter ins benachbarte Lohne.

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Der Verkehr auf den kleinen Landstraßen hielt sich sehr in Grenzen. Ab und zu mal ein paar Besonderheiten wie die ländliche Feuerwehr.

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Die Gassen zwischen den einzelnen Höfen und Häusern waren teilweise eher schmal. Aber ich hatte die Straßen fast für mich alleine.

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Weite Ebene und wenige sanfte Steigungen kennzeichneten die Landschaft. Einfach zum genießen.

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Ab und zu mal ein idyllisches Dorf, welches verlassen in der Sonne zu liegen schien. Schallern wurde passiert.

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Dann sah ich die Silhouette von Horn am Horizont. Charakteristisch der Kirchturm des kleinen Ortes.

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Dann wieder einsame Landstraße die sich schier endlos gerade bis zum Horizont zog. Ich genoss die Wärme und schaltete mental ab. Entspannung pur.

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In Overhagen kam ich dann am Wasserschloss Overhagen vorbei, welches mittlerweile eine Schule beherbergte.

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Dann kamen mal ein paar kurze Stücke Strade Bianche und brachten etwas Abwechslung.

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Dann erreichte ich Lippstadt. Hier war ordentlich was los. Die Leute bummelten durch die Sonne oder erledigten ihre Einkäufe. Ich fuhr am Marktplatz mit seiner imposanten Marienkirche vorbei. In der folgenden Geiststraße war vom selbigen aber nichts zu spüren. Und so machte ich mich auf den Weg zur Lippe.

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Über die Lippe führten ein paar interessante Brücken. Während ich die Hängebrücke noch rechts liegen ließ, überquerte ich die nächste Brücke mit massivem Unterbau. Überall gab es hier Biergärten und Liegewiesen, die entsprechend stark frequentiert waren. Ich beschloss auf eine Pause zu verzichten und die Stadt wieder zu verlassen.

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Das tat ich dann auch Richtung Bad Waldliesborn, welches ich jedoch nur am Rande passierte. Hinter dem Ort, auf der Waldliesborner Straße fiel mir dann ein besonderes Wegekreuz auf. Nicht wie sonst aus Holz oder Stein geschaffen, war es aus Schrottteilen zusammengeschweißt. Das musste ich mir näher ansehen.

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Unter dem Kreuz eine eiserne Tafel mit einer Inschrift in Gedichtform des Künstlers:

"HOERT LEÜE!
LAOT DAT RAOSEN SEYN!
DAT GIFF MÄN SCHROTT
UN DERBE PEYN.
DE HÄERGUOTT,
DE AN´T KREÜß HÄT HANGEN,
DE HÄT NAO JOU
NO KEYN VERLANGEN."

Übersetzt ins Hochdeutsche:

"Hört Leute!
Lasst das rasen sein!
Das gibt meinem Schrott
einen derben Schmerz.
Der Herrgott,
der am Kreuz gehangen hat,
der hat nach euch
noch kein Verlangen."

Fürchte nur das die Meisten achtlos vorbei rasen werden.

Nachdenklich fuhr ich weiter und erreichte Liesborn. Beim fahren hatte ich das Gefühl das irgendetwas mit meiner Tretkurbel nicht stimmte. Bei einem Stop in Liesborn stellte ich dann fest das sich die rechte Lagerschale des Innenlagers gelockert hatte. Dieses Problem war mir neu, hatte bisher doch die linke Schale Probleme gemacht. Aber dort war nach dem Einsatz von Loctite Ruhe. Leider hatte ich kein passendes Werkzeug dabei und ein Radladen gab es in den kleinen Orten auch nicht. So fuhr ich vorsichtig weiter.

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Ein weiteres Mal überquerte ich die Lippe, die hier ein wenig wilder war. Mittlerweile konnte ich die ersten Gewindegänge der losen Lagerschale sehen. Doch noch konnte ich weiter fahren. Nach Oestinghausen machte ich noch einen Schlenker nach Hultrop.

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Ich näherte mich einer abgemähten Wiese und entdeckte zwei Störche die auf der Suche nach was essbarem über selbige staksten. Der eine Storch kam der Straße sehr nahe, entfernte sich jedoch langsam wieder als ich anhielt und den Fotoapparat zückte, Trotzdem gelang mir eine Aufnahme.

Über Wiltrop und Katrop erreichte ich Meckingsen und fuhr dann in einem Schlenker zurück nach Soest. Dort musste ich erst durch die ganze Stadt um meinen Ausgangspunkt zu erreichen. Das Innenlager hatte zum Glück durchgehalten und würde zu Hause wieder richtig befestigt.
Ich lud das Rad ins Auto und fuhr noch schnell einkaufen. Eine schöne Nachmittagstour ging zu Ende.

73 km mit einem Schnitt von 22 km/h kamen so zusammen. Die Tour hatte flache 160 Höhenmeter.
 
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Re: unterwegs mit dem klassiker
Uff, dass die da nicht einfach H und L einprägen konnten…
Ich habe es gerade kurz runtergezogen. Es gibt keine Treppe mit Stufen, aber eine durchgehende Steige, sozusagen. Nach ordentlichem Festdrehen im Ausfaller schaltet es jetzt ein bisschen besser, aber nur leidlich. Es ist aber auch der Plastikring von Bauteil 4 aus deinem ersten Link gebrochen - was vermutlich der Schuldige ist ..
 
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Uff, dass die da nicht einfach H und L einprägen konnten…
Ich habe es gerade kurz runtergezogen. Es gibt keine Treppe mit Stufen, aber eine durchgehende Steige, sozusagen. Nach ordentlichem Festdrehen im Ausfaller schaltet es jetzt ein bisschen besser, aber nur leidlich. Es ist aber auch der Plastikring von Bauteil 4 aus deinem ersten Link gebrochen - was vermutlich der Schuldige ist ..
Ich hab evtl. noch paar "Ersatzteile" für ein Adamas-Schaltwerk im Keller...
 
Nachdem ich gestern mit dem frisch zusammengeschraubtem Raleigh Sirocco zur Genossin gefahren bin und es auch im "Zeig her" Faden vorgestellt habe waren wir heute erstmal unklassisch unterwegs und sind nach Bad Sooden-Allendorf in die Therme gefahren. 32° warmes Solebad bei Sonnenschein aber Lufttemperaturen um 20° und Wind waren schön entspannend. Das Gradierwerk war auch interessant :)
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Nach den Strapazen war aber erstmal ein kleines Eis dran :D
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Danach konnte ich dann aber auch noch eine Runde mit dem Sirocco drehen. Da es leider extrem windig war habe ich zumindest die Gelegenheit genutzt den Vorbau noch ein wenig tiefer zu setzen damit es besser gegen den fiesen Westwind ging. Letztlich war das dann nur eine Überführungsfahrt heimwärts...
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Nachdem ich gestern mit dem frisch zusammengeschraubtem Raleigh Sirocco zur Genossin gefahren bin und es auch im "Zeig her" Faden vorgestellt habe waren wir heute erstmal unklassisch unterwegs und sind nach Bad Sooden-Allendrof in die Therme gefahren. 32° warmes Solebad bei Sonnenschein aber Lufttemperaturen um 20° und Wind waren schön entspannend. Das Gradierwerk war auch interessant :)
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:) Das kenn ich doch, dachte ich mir grad, aber näh. Ich wusste gar nicht, dass es mehrere Gradierwerke gibt. Das hier ist in Bad Dürkheim. An heißen Sommertagen eine Wohltat, daneben herzulaufen..

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BTW: wie fährt sich das Sirocco? ;)
 
BTW: wie fährt sich das Sirocco? ;)

Sehr gut. Hatte ja schonmal so einen Rahmen, aber moderner aufgebaut. Das hier ist weitestgehend original (Stütze war Schrott, Pedale Schrott, Steuersatz Schrott), Verschleißteile neu. Die Laufräder sind nicht so dolle, ansonsten fährt das gut und lässt sich von der Lenkertasche überhaupt nicht beirren. Und die Farbe:daumen:

Hätte ja (weil ich es nicht höre wenn es nicht richtig läuft) lieber Index-Schaltung, aber die Suntour 6f indexiert hat ja einen deutlich moderneren Look. Dann bleibe ich wohl erstmal bei der Friktion. Und beobachte erstmal was es da an Suntour 6f gibt.
 
Sehr gut. Hatte ja schonmal so einen Rahmen, aber moderner aufgebaut. Das hier ist weitestgehend original (Stütze war Schrott, Pedale Schrott, Steuersatz Schrott), Verschleißteile neu. Die Laufräder sind nicht so dolle, ansonsten fährt das gut und lässt sich von der Lenkertasche überhaupt nicht beirren. Und die Farbe:daumen:

Hätte ja (weil ich es nicht höre wenn es nicht richtig läuft) lieber Index-Schaltung, aber die Suntour 6f indexiert hat ja einen deutlich moderneren Look. Dann bleibe ich wohl erstmal bei der Friktion. Und beobachte erstmal was es da an Suntour 6f gibt.

@Tichy:

Ich fahre die Suntour VX mit mittlerem Schaltkäfig 7-fach gerastert mit Shimano RX100 Schalthebeln auf 7-fach Uniglide Ritzeln.
Das funktioniert, sieht "Alt" aus und es fällt kaum auf dass da 'was modernisiert worden ist...
 
@Tichy:

Ich fahre die Suntour VX mit mittlerem Schaltkäfig 7-fach gerastert mit Shimano RX100 Schalthebeln auf 7-fach Uniglide Ritzeln.
Das funktioniert, sieht "Alt" aus und es fällt kaum auf dass da 'was modernisiert worden ist...

Also ein Suntour VX passt zu den Shimano-Shiftern? Dachte bei Suntour war das irgendwie kompliziert...
 
Nach der IVV bleiben wir noch 2 Tage an der schönen Donau. Nach einem eher ruhigen Tag in Krems sind wir dann doch noch entlang der Donau Richtung Wachau geradelt.
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Sehr schöne Donaulandschaft

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Mal offen durch die Weinberge

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Mal durch die kleinen Dörfer

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Bis zur nächsten Brücke war's dann doch zu weit

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Und wieder auf die andere Seite

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Die waren schneller

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Und das Abendessen gabs dann auch noch

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@steelbike: welche Reifen haste denn da aufm Gios drauf?
Das sind Vittoria Corsa Schlauchreifen

https://www.vittoria.com/de/tire/corsa/

Ich hab die schon mehrfach über schweres Geläuf geprügelt. Auch bei der IVV gings teilweise etwas ruppig zu. Bisher nie Probleme mit dem Reifen. Der hält auch die Luft sehr gut. Anders als z. B. die Dugast, die man nach nem halben Tag wieder aufpumpen muss. Da nehm ich lieber ein paar Gramm mehr mit.

Auf dem Colnago sind übrigens Veloflex Master Drahtreifen.
 
Klassikerausfahrt Münster

11.06.2017

Am Sonntag hatte ich die Wahl früh morgens nach Bielefeld zu fahren und am Radsportfest NRW teilzunehmen, oder ich konnte ausschlafen und Mittags in Münster an der Klassikerausfahrt teilnehmen. Ausschlafen klang irgendwie besser und so war ich gegen 12 Uhr in Münster, wo schon eine ganze Gruppe Fahrer/innen alter Stahlrennräder wartete. Sogar der Rickert-Rentner Hartmut war extra mit einem 1958er Rickert ohne Schaltung zur Begrüßung erschienen. Leider fuhr er nicht mit. Ich war relativ spät dran und die Gruppe wartete wohl nur noch auf mich. Von der Gruppe kannte ich sonst nur Christian und Daniel. So ging es mit zwölf Leuten los. Wir verließen unseren Treffpunkt am Aasee Richtung Mecklenbeck.

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Vorbei am Venner Moor erreichten wir Ottmarsbocholt. Über kleine Straßen fuhren wir weiter nach Lüdinghausen. Der Verkehr hielt sich trotz der warmen Temparaturen von fast 30 Grad noch in Grenzen. So erreichten wir die Burg Vischering, die immer noch renoviert wurde. Schien also eine größere Maßnahme zu sein. Aber als Kulisse für mein Bianchi reichte die Burg trotzdem. Meine Donna Bianca warf sich so richtig in Pose.

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An der Burgmauer lehnten eine ganze Reihe schöner alter Stahlrenner. Radklassiker vor dem architektonischen Klassiker.
Wir besorgten uns Getränke und Kuchen und setzten uns in das Burgcafe im Vorhof. Für mich gab es lecker Eistorte und einen großen Kaffee.

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Jede Pause findet mal ein Ende und so brachen wir wieder auf, um den Rückweg anzutreten. Die Bewölkung nahm langsam zu und gegen Abend sollte es regnen.

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Zurück ging es erst einmal durch den Berenbrock und weiter zum Dortmund-Ems-Kanal. Der wurde natürlich überquert und jetzt drohten die Wolken ganz unverhohlen. Aber es war noch immer sehr warm. Über Daldrup erreichten wir Hiddingsel. In Kanalnähe fuhren wir dann bis Senden.

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Auf den kleinen Landstraßen war relativ wenig los. Das Tempo war jetzt recht hoch, da Jeder im Trockenen ankommen wollte.

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Eine besondere Obstplantage tat sich dann am Wegesrand auf. Die Erdbeeren steckten nicht direkt im Feld, wie üblich, sondern in langen mit Erde gefüllten Wannen auf einem hohen Gestell mit Sonnenschutz. Keine Ahnung was das für eine Funktion hatte. Sah auf jeden Fall recht interessant aus.

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Vorbei an Albrachten erreichten wir schließlich wieder Münster und den Aasee. Noch war es trocken. Unterwegs nach Münster rein hatten sich die Ersten schon verabschiedet. Der Rest fuhr dann nach einem kurzen Klönsnack um Aaseeufer seiner Wege. Ich unterhielt mich noch eine Weile mit dem Fahrer eines seltenen englischen Jack Taylor. Dann trafen uns die ersten Tropfen und wir verabschiedeten uns ebenfalls. Eine schöne, wenn auch etwas flotte Radtour ging zu Ende.

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Knapp 69 km waren eigentlich eine gemütliche Nachmittagsrunde, allerdings war die Geschwindigkeit von 26 km/h im Schnitt für die alten Räder schon fast etwas flott. Für mich war das schon ein recht sportliches Tempo, auch wenn mein Bianchi das klaglos mitmachte Am Vortag war ich alleine noch deutlich gemütlicher unterwegs. Dem hohen Tempo sind dann auch die wenigen Bilder geschuldet. Gerade beim Fahren in Gruppen bin ich da immer etwas vorsichtig, da ich mit der Kamera in der Hand nicht so gut bremsen kann. Spaß gemacht hat es trotzdem.
 
Heute kamen die neuen reifen fürs KLEIN, da musste ich natürlich gleich mal proberollen. Eine kleine Runde durchs Naturschutzgebiet Almet, ein wunderbarer Fleck Erde unmittelbar am Stadtrand. Hier gibt es jede Menge Getier, inkl. einer mittlerweile stattlichen Alpaca- Herde. Dann schnell die Saar gekreuzt und ein paar nette Damen in ihren Booten bewundert. Danach gings noch 8km an der Saar entlang ins ehemalige Hüttenareal. Hier gibt es noch ein paar schöne Gebäude und den ein oder anderen verwunschenen Weg zu entdecken. Zu guter letzt wurde die schöne Amerikanerin mal von Kopf bis Fuss eingeseift und abgeduscht- das tat ihr sichtlich gut.
Am Donnerstag ist dann das Bling-Bling Peugeot mal wieder an der R
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eihe.......
 
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Heute kamen die neuen reifen fürs KLEIN, da musste ich natürlich gleich mal proberollen. Eine kleine Runde durchs Naturschutzgebiet Almet, ein wunderbarer Fleck Erde unmittelbar am Stadtrand. Hier gibt es jede Menge Getier, inkl. einer mittlerweile stattlichen Alpaca- Herde. Dann schnell die Saar gekreutzt und ein paar nette damen in ihren Booten bewundert. Danach gings noch 8km an der Saar entlang ins ehemalige Hüttenareal. Hier gibt es noch ein paar schöne Gebäude und den ein oder anderen verwunschenen Weg zu entdecken. Zu guter letzt wurde die schöne Amerikanerin mal von Kopf bis Fuss eingeseift und abgeduscht- das tat ihr sichtlich gut.
Am Donnerstag ist dann das Bling-Bling Peugeot mal wieder an der RAnhang anzeigen 459089 Anhang anzeigen 459090 Anhang anzeigen 459091 Anhang anzeigen 459092 Anhang anzeigen 459093 Anhang anzeigen 459094 Anhang anzeigen 459095 Anhang anzeigen 459096 Anhang anzeigen 459098 eihe.......
Die Reifen stehen dem Rad ungemein!
 
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Mit dem beliebten Motiv „Rad an Geländer“ - da müssen Sie mal drauf achten! Wenn irgendwo ein Geländer steht, ist auch ein Fahrrad nicht weit! Vielleicht hat das irgendwas mit Symbiose zu tun, ich weiß es nicht - startete ich um mir ganz nebenbei, mitten unter der Woche, einen lange gehegten Wunsch zu erfüllen und wenigstens einmal vor meinem 80. Geburtstag zumindest eine der Doppelhaushälften von Fiets van der Grohe zu besuchen. Das war so ein Baumarkt-Architekt, glaube ich.
Der hat mal irgendwann, als er ein bisschen Geld brauchte, für zwei CEO, äh... Direktoren einer Textilfabrik in Krefeld zwei Buden auf die Wiese gestellt. Eigentlich sollten das nur zwei Lagerhallen werden. Der Fiets wollte nämlich offene Räume. Ohne Türen. Noch nichtmal auffem Klo!
Das fanden die Herren Direktoren nicht so schön, weil, da wäre dann ja keine Möglichkeit für diskretes onani... Gespräche gewesen. Auf dem Klo. Und überhaupt! Ein Privathaus ohne Privatsphäre – Haha – der Fiets konnte eben einfach nur klein-klein denken und hatte das große Ganze nicht im Blick.
Aber weil der Fiets die Knete (Geld) brauchte, hat er dann auch Türen eingebaut und seine alleinseeligmachende, reine Leere aufs Schimpflichste verraten.
Und weil mich diese Heuchelei empörte, wollte ich da mal vorstellig werden.

Ja, wenn schon mal Zeit ist, warum denn nicht gleich auch die zweite Doppelhaushälfte?
Das will ich dem geneigten Leser gern verraten.
Das war nämlich so gewesen: Ich bin blöd gefallen und hatte mir die Rippen geprellt.
Die Körperhaltung auf dem Rad war die mir am erträglichsten erscheinende, solange man nicht aus dem Sattel gehen, oder gar am Lenker reißen musste (zwischenzeitlich hatte ich auch daran gedacht, mit den Knien auf dem Sessel und den Oberkörper über die Lehne gebeugt zu schlafen.) Das morgendliche Aufstehen konnte nämlich auch durchaus mal 2-3 Minuten in Anspruch nehmen. Ich habe dann ein Prozedere entwickelt, welches ich zu manniglichem Nutzen dem geneigten Leser nicht vorenthalten möchte. Falls er mal selber in die Bedrouille gerät, ne.
Also, linkes Bein im Liegen anwinkeln und dann mit beiden Händen unter den Oberschenkel (den linken) greifen. Sodann kann man sich behende selbst aus der Koje hieven.
Kurzum, eine flache Etappe traute ich mir zu.

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Ich also immer schön am Rhein entlang. Zu meinem Erstaunen war mitten in der Woche allerhand los.

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Rush-Hour, kwasi

Jetzt mag der ein oder andere vielleicht einlassen, dass die Bilder alle grau sind. Jahaha, das ist am Niederrhein so! Hier geht der April nämlich nahtlos in den November über. Mehr brauche ich wohl nicht dazu zu sagen.

Ich also mitten im Stau. Damit hatte ich nicht gerechnet. Das Schlimme daran war:
die waren noch langsamer als ich!
Und wenn ich nicht meinen Rhythmus fahren kann, dann werd ich nervös.
Da hab ich dann

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die Schildkröte gemacht und bin einfach mitten durch, mit lautem Klingeln, vonwegen der Höflichkeit.
Und als ich gerade an denen vorbei – PLING

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Kette ab.

Das war mir völlig unerklärlich und ich möchte betonen, dass ein Montagefehler ausscheidet, weil, ich höchstselbst hatte die Kette montiert. Bestimmt ein Produktionsfehler! Montagskette, quasi. Da wird noch ein Brief an die Fabrik fällig, der sich gewaschen hat.
Sehr peinlich war das.
Ich konnte die ja jetzt nicht nochmal überholen. Wenn dann wieder die Kette...
Bin ich einfach mal so abgebogen. Mitten in die Pampa.
Und das war ein Glück!

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Da war nämlich nix los. Kannte wohl niemand, die Strecke.
Oder niemand wollte nach Krefeld...

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Bis auf die Hühner! Ich dachte ja immer, die leben in so Draht-Schuhkartons. Waren bestimmt solche Zughühner, die im Winter nach Afrika... egal.

Und dann war ich auch schon in Krefeld. Dort steht ja noch ein Lokschuppen der

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VEB Krefelder TT-Bahnen.
Der war hier immer schon und als Kind hab ich mir das Treiben auf der Drehscheibe mit Christine Westermann, äh, Moment... Autokorrektur aus. fasziniert angeguckt. Damals natürlich noch mit Dampf. Fänzie Eisenbahn-Romäntik!
Aber heute war nix los. Die Lokomotiven waren wohl alle im Einsatz.

Ich weiß nicht, ob das bekannt ist, aber Krefeld hat irgendwie finanzielle Probleme. Der Peter Zwegat steht auf Stand-By, wenn der geneigte Leser weiß, was ich meine.
Da gibt es hier und da einigen Renovierungsbedarf. Die Stadt ist im Rahmen ihrer Möglichkeiten stets um Abhilfe bemüht. Aber kann sich auch nicht um Alles gleichzeitig kümmern. Dafür hatte ich natürlich Verständnis.
Trotzdem,

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ganz schön schmal, die Radwege. TT-Spur, quasi.
Und rumpelig! Meine Rippen! Ich kann ihnen flüstern!
Nein, lauthals schreien könnte ich! Fahrradautobahnen wollt ihr bauen! Aber selbst die 50 cm breiten Radwege könnt ihr nicht in Schuß halten!
Aber in Schuß halten macht sich auf einem Foto mit gequältem Lächeln eben nicht so gut wie Band durchschneiden bei einer Neustrecke mit Gewinnerlächeln. Im Wahlkampf.
Ach, es ist ein Kreuz.

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Eine Lagerhalle, von Fiets van der Grohe
Energieausweis, ach fragen se lieber nicht...
 
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