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unterwegs mit dem klassiker

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Re: unterwegs mit dem klassiker
Teile, die so heißen können nur Probleme machen! :D
Warum dieser Schaltknebelschraubenhebel so schräg drauf oder schief gewickelt war, kannst Du mir gerne mal nach ein paar Bier erklären... :bier:

Gerne, wenn dich italienische technische Details interessieren. Dann aber bitte mit italienischem Wein statt Bier, vielleicht versteh ich es dann auch, was die sich dabei gedacht haben..
 
Gerne, wenn dich italienische technische Details interessieren. Dann aber bitte mit italienischem Wein statt Bier, vielleicht versteh ich es dann auch, was die sich dabei gedacht haben..

Och, so ist das nicht, bei mir rennst Du mit italienischen Anbauteilen offene Türen ein... und ital. Wein ist natürlich auch viel besser als Bier. Aber ich befürchte, dass wir dann beide nicht mehr wissen wie man Schaltschraubenhebelknebel buchstabiert oder ausspricht... :eek::D

... aber vielleicht sollte ich mal Signora Moser fragen, die kennt sich mit Gian Robert Schaltungen bestens aus.
 
Gian Robert ist Pleite gegangen, Campa gibts noch. Wären Campa-Hebel nicht einen Versuch wert?

Erstmal probiere ich es mit den Reibscheiben. Kann mir nicht vorstellen, dass die Hebel, welche baugleich sind, da so viel ausmachen. Wohl eher die Kunststoffscheiben.

Och, so ist das nicht, bei mir rennst Du mit italienischen Anbauteilen offene Türen ein... und ital. Wein ist natürlich auch viel besser als Bier. Aber ich befürchte, dass wir dann beide nicht mehr wissen wie man Schaltschraubenhebelknebel buchstabiert oder ausspricht... :eek::D

... aber vielleicht sollte ich mal Signora Moser fragen, die kennt sich mit Gian Robert Schaltungen bestens aus.

Oh ja, frag sie mal bitte! Vielleicht hat sie ja auch noch Connections zu einem Rino Schaltwerk für mich? Vielleicht müssen wir dann auch gar nicht mehr über Schalthebelknebelschraubensprengringzwischenlösungsversuch sprechen..
 
Ich war grad in Vietnam
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oder doch in den Alpen ?
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Na gut, Provence, natürlich mit Mont Ventoux. Weil der Charakter der Reise sich erst allmählich entwickelte - weg von Zeltplatz zu Zeltplatz hin zu wexelnden "Basislagern" - , war die Ausrüstung nicht ganz abgestimmt, sonst wär ein Rennrad mitgekommen. Bin ich aber nicht bös drum, denn das Reiserad hatte ich von vornherein auf maximale Bergtauglichkeit eingestimmt, es hat auch beim Einkaufen einen Bob Yak gezogen. Alter Mannesmannstahl modern aufgebaut mit 3x10, vorne 50-39-26, hinten 12-30. Natürlich eine Luschenüber-(unter-)setzung, ist mir wurscht, ich will hoch kommen und nicht wie manch andere...

Fotos vom Geant de Provence gibt´s genug, der Versuch, seine Steigungsprozente zu dramatisieren, misslang.
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Die Bäume haben nicht mitgemacht. Wenn ich mich recht erinnere, war der Kollege hinter mir derjenige (Däne), der HOFFENTLICH ein klein wenig später von seiner Frau (Autobegleitung) einkassiert wurde. Das hätte schiefgehen können ! Vor mir das Rad meines Reisebegleiters, ein extrem gepflegtes 3x9 Stahlschätzchen aus den 80ern auch mit modernem Aufbau. Wer errät übrigens, welcher Anstieg das ist ?

Es ist der von Malaucene. Und da bin ich ganz entschieden, weil ich von Bedoin auch kenne: DAS IST DER SCHÖNERE ! Und zwar entschieden schönere. Nicht erst dösiger Wald, so weit das Auge reicht, und dann Wüste, nein: herrliche Ausblicke, bessere Straßen- UND Verkehrsverhältnisse, länger kühlender Schatten: was will man mehr.

Oben gab es nix Klassisches zu sehen außer
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Ob das aber hochgefahren wurde ? Ausrüstung könnte ja stimmen.

Nach der grandiosen Abfahrt über Sault und dann rein in die Gorges de la Nesque - vor landschaftlicher Schönheit wird einem schier schlecht - gings zum zweiten Mal auf unseren Touren von Vaison la Romaine aus nach Bedoin. Es war Mercredi. Lundi sah es so aus:
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alles verrammelt. ...und jetzt so:
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Verstehe einer Lino Lazzarini. Er hat seinen eigenen Plan. Also gab´s doch noch ordentlich Klassisches zu sehen.

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Lino mit seinen 72 Jahren ist schon büschen tüddelig, fährt aber noch regelmäßig hoch. Verbrüderung musste sein

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Seltsam fand ich es, dass trotz des Rennradrummels in B. kaum ein Mensch den Weg dorthin findet. (direkt hinter dem Office du tourisme, das widerum direkt am Kreisel liegt, wenn man von oben kommt. Man stolpert fast darüber.) Die Werbetrommel scheint aber auch nicht gerührt zu werden. Schade !

Es war eine mörderschöne Tour, auch die anderen Tagesstrecken waren Klasse (Suzette, Col de Murs, Massif des Cedres usw). Leute, denkt daran: gebt dem Aufstieg von Malaucene eine Chance, auch wenn die Meute die klassische Route von Bedoin nimmt !
 

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Oh ja, frag sie mal bitte! Vielleicht hat sie ja auch noch Connections zu einem Rino Schaltwerk für mich? Vielleicht müssen wir dann auch gar nicht mehr über Schalthebelknebelschraubensprengringzwischenlösungsversuch sprechen..

Sie sagt, Rino hatte sie noch nie an ihrem Stahlkörper. Und ich sage, ich kann auch ohne Wein Schalthebelknebelschraubensprengringzwischenlösungsversuch nicht fehlerfrei sagen... :D
 
Nachdem ich "den Berg" abgefrühstückt habe, wollte ich Euch noch ein paar Reisesplitter zumuten. Das ganze kam für mich ziemlich unerwartet, ein ehemaliger Kollege brauchte einen Guide für die Provence. Ursprünglich wollte er mit dem Zug da runter, aber 2 Wiochen vor Reiseantritt, da schütten die sich aus vor Lachen bei der Bahn. Wir waren früher schon mal im Rahmen einer Schulveranstaltung ähnlich unterwegs, auch Fahrrad/Zelt, aber mit 12 "coolen" Schüler/Innen im Schlepptau. Für mich wars das 16. Mal da unten, aber das erste Mal unbeschwert mit Rad.

Landschaft Die erste von 2 Wochen stand quasi unter dem Motto "Ansichten des Mont Ventoux" - nur nicht von Osten. Ein Rheinland-Pfälzer, den es nach Dresden verschlagen hat, empfahl uns am Chalet Reynard einen kleinen Zeltplatz im Luberon - HALLO ! Solltest Du mitlesen, tausend Dank, ein super Platz ! - und es ging grandios weiter (Vaison-la-Romaine: Rummelcamping, grottig)
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Blick von der Anfahrt zum Zedernwald im Petit Luberon - schön knackiger Anstieg, ca. 300 hm mit 10% Rampen von Bonnieux, was man da rechts sieht. Im Hintergrund, das isser. Soll mal das einzige Landschaftsfoto bleiben, geht ja nur richtig gut mit Spezialausrüstung.
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Im Zedernwald. Atmet mal tiiief ein ! Der Hammer !

Ist ja einfach phantastisch, die Gegend. Aber iech persönlich mag auch alles, was nicht zu flach ist (Camargues: geh mir wech !) und wo Bäume sind.

Fahrräder Ihr habt mich ja mit einem wachen Blick für alte Schätzchen ausgerüstet, aber da war nicht viel. Eben sah man Bonnieux, da immerhin stand hinter einer Hausecke
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Womöglich kommt einem das hier bekannt vor ? War aber nicht posingmäßig abgestellt, die Eingeborenen waren um uns und so nur diese mäßigen Fotos. Sonst nur noch ein seltenes Detail aus den ? 90ern an einem schönen Peugeot- Damenrad in Avignon:
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(Warum liegen die Bilder manchmal auf der Seite ?)
Schöne Klingel, ääh... schöne integrierte Befestigung der Schalthebel.

Kultur war mit den Schülern natürlich immer dabei, so sind wir entsprechend konditioniert. Vieles Neue für mich, die Zisterzienserabtei Senanque bei Gordes war gerade über Mittag geschlossen. Für einzelne geht da sowieso nur noch morgens zwischen 9.45 und 11, sonst nur Gruppen. Hier die Kleiderordnung:
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:D:D:D

(Übrigens war an der Abtei wohl die Tour vorbeigetobt ? Die Straße in Richtung Venasque war frisch geteert und bemalt. Ich hätte gedacht, dass die Anfahrt von Gordes so schmal ist, dass der Tross da nicht durchpasst. - Gar nicht schlecht, in Frankreich während der Tour zu sein und nix davon mitzukriegen. Der Sieg der englischen Schlenkerpuppe war ja auch wieder so spannend wie ein Topf kalte Nudeln.)

Einem gebrochenen "Gelübde" folgend - nie 3x durch einen Ort ohne Kulturreferenz - stolperten wir durch Cavaillon und fanden die Kathedrale nicht, aber das
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Mitbringsel an die bessere Hälfte war gesichert, Kathedrale wurde noch gefunden, Synagoge leider auch wieder nur mit Führung - zu spät !

In der zweiten Woche dann kamen die dicken Dinger: Arles - Nimes - Avignon, letzteres im Theaterfestivalfieber. Das kann man sich kaum vorstellen, die Stadt platzt praktisch ! Ein großer Spaß. Überall wird geworben fürs Off-Programm
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aber nicht nur so, ständig ziehen laute Gruppen durch die Stadt, von oben werden Programme an Angeln heruntergelassen... Wahnsinn !

Kultur pur sind im übrigen natürlich auch all die kleinen Orte, unverbaut pittoresk und autoverkehrsfeindlich. Ob die Bewohner auch so empfinden ?

Campen & Raadfaan wär mal vielleicht einen eigenen Faden wert. Wenn man so in die Jahre kommt, wird es da enger. Vor ein paar Jahren mussten mich meine Kinder als Steifftier in den Zug nach Hause heben. Diesmal war auch gleich am zweiten Tag Alarm, aber so ein Diclo-Pflaster hat mich tatsächlich wieder nach vorne gebracht. Die trockene Wärme tut ihr Übriges. Ich rede natürlich von Basic Camping, mit Sand & Kräuter der Provence im Zelt, in den Schuhen, im Essen,... und nicht von den Freinden mit den großen Geschossen, die nur meinen, das hätte was mit Camping zu tun. Für eine richtig ernsthafte, auf Leistung zielende Aktion ist das nicht mehr ganz das richtige. Also schön sutsche.

Klar braucht man gute Zeltplätze, von einem - Les Bardons bei Castellet im Grand Luberon (kein Camper dort unter 10 Jahren auf DIESEM Platz !!!) - hatte ich schon berichtet. Ein anderer ist mein absoluter Liebling, der BESTE ZELTPLATZ DES PLANETEN: LA SOUSTA beim Pont du Gard. Mir kommen die Tränen, wenn ich an diesen Platz denke. Coming to La Sousta is like coming home.
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So, jetzt reichts !
 
Zuletzt bearbeitet:
...und ich jetzt doch noch mal, bin halt gerade im Euphoriemodus. Schadet ja niemandem, wenn ich hier alles vollmülle, und man muss die Feste feiern, wie sie fallen.

Was ich HIER noch nachtragen möchte, habe ich im "Radsportlegenden"-Thread schon gepostet, aber ich vermute, dessen Reichweite ist nicht so hoch, und es ist mir doch sehr wichtig. Oder mach ich es wegen der "Likes" ? Also kein "Gefällt mir" hierfür !

Der anrührendste Moment meiner Provencereise - im negativen Sinne - war die Passage dieser kleinen Gedenkstätte zwischen Mouries und Eygalieres auf der D 24 in den östlichen Alpilles:
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Die Stelle kurz vor der "Passhöhe"(209m) sieht nicht nach Lenkfehler oä aus, Fremdverschulden naheliegend. Ich habe im Netz nichts dazu gefunden.

Mögen die beiden in Frieden ruhen und möge niemanden von Euch so ein Schicksal ereilen - wobei... mit 88 tot vom Rad fallen, natürlich in Grabenrichtung, ohne Fremdgefährdung mit Bestattungserledigung irgendwie incl. - wär das nich was ? Und besser als mein bisheriger Wunsch, vom Meteoriten erschlagen zu werden ? Mal drüber nachdenken...
 
Nach dem Beitrag von gestern:

Denkt dran, eure Peugeots heute noch zu putzen, das Trikot zu waschen und morgen eine Ehrenrunde für Bernard zu fahren: vor 40 Jahren der letzte TdF Classement Sieg für ein Peugeot ... :cool:

Habe ich heute ein kurzes Zeitfenster zwischen zwei Regengüssen für eine ganz ganz kleine Gedächtnisrunde genutzt:

Ein Platz ohne Bedeutung :D:





Die Felder werden abgeerntet:




Das Wetter zieht sich schon wieder zu:


Nix wie schnell wieder heimkommen.
Zum Glück habe ich es gerade so geschafft vor dem nächsten Guss unter das eigene Dach geschafft.

:D

Das Rädchen macht tatsächlich einen Heidenspaß und zieht viele Blicke auf sich. :)

EDITh erwartet jetzt natürlich auch einen Gedächtnisrundenbeitrag von @DS19Pallas .
;)
 
Sommerzeit, das ist nicht nur beim Fernsehen die günstige Gelegenheit, olle Kamellen ans Tageslicht zu zerren!
Was denen recht ist, ist mir schon lange billig!
So denn nun frisch auf ins Archiv!
Anmerkung: Die im Text erwähnte Morsbachtalstraße ist des Öfteren durch Erdrutsche nicht befahrbar. Die einen schieben es auf den Klimawandel, die anderen aufs Wetter. So sad, total desaster...
Aber nun genug der Vorrede, es folgt der erste Teil:

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Gleich bei der ersten Etappe habe ich, nein, haben die Umstände™ dazu geführt, daß ich das bergische Projekt begrub. Waren eh zuviele Rechtschreibfehler drinne gewesen. Vom Grammatik mal ganz zu schweigen...

Aber von vorne, weil, das war nämlich so gewesen:
Ich hatte mir viel vorgenommen an diesem lauschigen Tag. Eine kleine Radfahrt sollte es werden, mit Kaffee und evtl. Kuchen.

Wenn man hier aus dem Fenster guckt, dann sieht man ja manchmal England, bei gutem Wetter, vonwegen der Flachheit der Landschaft, und vor allem dem England vorgelagertem Niederland, was ja unter dem Meeresspiegel liegt. Atlantis in spe, aber das ist eine andere Geschichte.
Auf der anderen Seite ist, nein, war, ein Wald, der auf einem Hügel steht, der die Sicht nach Osten versperrt und Neugier weckt auf das, was vielleicht dahinter sein könnte. Moskau, z.B.

Der Wald ist ja seit dem Sturm "Ela" perdu. Vielleicht hat es der geneigte Leser in den Medien verfolgt. Alle Bäume, die beim dollen Sturm nicht gleich umgeknickt sind, wurden dann nach und nach vom Fichtenmopped kurz und klein gemacht. So sieht das nun hier aus wie in einem Zoo, wo so kahle Äste als Kletterhilfe für, zum Beispiel die Uhus, herhalten müssen.

Das ist nicht schön!

Und weil es ja im Osten blühende Landschaften (die sind schön) geben soll, wollte ich das mal verifizieren.
Nebenbei bemerkt, „verifizieren“, das ist so ein Wort, daß auch erst seit den 1980er Jahren benutzt wird. Das kommt nämlich von diesem C=64-Computer, dessen Programmiersprache „Basic“ einen Befehl namens „verify“ enthielt. Daher kommt das nämlich, so.

Und was soll ich sagen? Hinter der Hügelkette findet man sie dann, die Landschaften.
Aber blühen, das haben sie nicht getan. Es war mehr so wie aus dem Bilderbuch.
Aus dem Bilderbuch des sozialistischen Realismus.

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„Der große Morgen des vaterländischen Erntehelfers der Brigade Aktionseinheit hat den Plan zu 190 Prozent erfüllt und bereitet sich auf neue Taten vor“

So könnte der Titel lauten.
Ich war tatsächlich im Osten angekommen – Hurra!
Dazu musste ich wirklich nur mal über den Horizont hinaus. Hat gar nicht weh getan! Naja, vielleicht ein bisschen, in den Beinen. Da waren nämlich auch so konterrevolutionäre Insekten – aber davon später mehr.

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"Die Brigade meldet Planverteidigung zu 250 Prozent“

Auffallend war, daß gar keine Blagen (Kinder, Anm. d. Autors) auf den Feldern waren, um Drachen steigen zu lassen. Auf den Stoppelfeldern. Vielleicht war dies bereits ein Indikator des demographischen Wandels, der ja auch und gerade in den ländlichen Regionen stattfinden soll?
Überhaupt sind mir sehr wenige Menschen begegnet. Die waren bestimmt alle bei der Planerfüllung, in Düsseldorf, wo es noch was zu arbeiten gibt, für den, der Arbeit sucht.

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Antifaschistische Straßenmarkierung. Links UND rot. Salvar la revolucion!

Dann erreichte ich Solingen.
Solingen hat, typisch Osten, einen Beinamen. Das kennt der geneigte Leser vielleicht.
Da gibt es Lutherstadt Eisleben, Lutherstadt Wittenberg, Winnetou I-III-Stadt Radebeul (bald Dresden) und Karl-Murks-Stadt Chemnitz.
Solingen heißt „Klingenstadt“. Steht auch so auf den Ortsschildern.

Und das kam so:
Früher, da war das in Solingen so, wie heute in Asien. Kein Haus ohne einen angeschlossenen Gewerbebetrieb.
Da hatte nämlich einer eine Idee, in diesem Solingen.
Der hat Messer gemacht. Erst nur für sich, dann auch für andere. Aus Schiefer, denn Schieferstein gibt es dort reichlich. Der wurde damit reich.
Der hat die Messer sogar bis nach England verkauft. Zunächst natürlich nur in der näheren Umgebung. Dann in Düsseldorf und dann hat der dort vielleicht bei gutem Wetter England gesehen und sich gedacht, daß die dort auch Messer gebrauchen könnten.

Natürlich ging das nicht so leicht, weil soviel Arbeit kann ein Einzelner ja gar nicht leisten und darum hat der Mann (Frauen gab es damals noch nicht) erst mal seinen Nachbarn gezeigt, wie man Messer macht. Das war aber auch schon der Anfang vom Know-How-Verlust.
Irgendwann dachte der erste Nachbar, daß man viel mehr Geld verdienen könnte, wenn man Messer auf eigene Rechnung macht und nach und nach hat dann der ganze Ort Messer gemacht. Und nix anderes.
Vorher hatten die dort auch nicht viel mehr zu bieten als Menschenmaterial für die Kriegsmaschine von anderen, dem Napoleon zum Beispiel


(kennt der geneigte Leser vielleicht aus den Wiederholungen aus dem Fernsehen,oder dem alljährlichen Re-enactment in Leipzig, wo 20000 Napoleons gegen 2000 Preussen die Völkerschlacht verlieren).
Und so war man froh, daß die Solinger allesamt in kriegswichtigen Betrieben arbeiteten und selber für Kriege unabkömmlich geschrieben wurden. So kamen dann auch endlich mal die Frauen nach Solingen. Mussten ja getröstet werden. Die Kriegswitwen aus den anderen Dörfern, deren Männer keine Messer machten und anscheinend auch nicht richtig bedienen konnten.

Wenn dann mal gerade, zufällig, kein Krieg war, damals, da wussten die Solinger nicht so recht, was sie mit sich anfangen sollten, und dann haben die aus Langeweile ihre Frauen verkloppt. Das war ganz normal.

Die Frauen wollten dann auch Messer haben, vonwegen Wohnungsverweisung und Rückkehrverbot zum Schutz vor häuslicher Gewalt (§ 34a).
Gesagt haben sie aber, daß die Messer der Männer auch total toll für die Küchenarbeit wären. Und dann haben die Männer Messer für die Frauen gemacht. Weltweit! Auch für England!
Das fanden die englischen Frauen aber nicht so gut, weil die Solinger Messer aus Schiefer viel besser waren als die englischen Messer aus Schafskack -..darm. Und wegen der Kloppe, die sie nun gekriegt haben, weil die englischen Männer ja jetzt nix mehr zu tun hatten, weil keiner mehr ihre labberigen Messer haben wollte.
Um die englische Messerproduktion zu schützen, hat dann die Frau vom damaligen Premierminister einfach entschieden, daß die Messer aus Solingen einen Stempel brauchen. Hat der Premierminister gar nix von gewusst.
Häme und Spott sollte darin zum Ausdruck kommen!
Bei den Wuppertalern hat das gewirkt! Die nehmen bis heute nicht das Wort „Solingen“ in den Mund. Noch nicht einmal beim Fußball!
So entstand dann also das „Made in Solingen“, später auch „Made in Germany“.
Fragen Sie heute mal einen Engländer, was der für deutsche Orte kennt.
Neben Rheindahlen, Paderborn, Sennelager, Hanover (sic!) kennt der auch Solingen. Jede Wette!
Nebenbei bemerkt:„Isch mach Disch Messer!“ ist ein Überbleibsel des Beginns der Dienstleistungsgesellschaft, weil man damals im Osten noch nicht so gut deutsch gesprochen hat.

Heutzutage werden die Messer in China gemacht. Nicht mehr aus Schiefer sondern aus Stahl. Der ist besser als die Messer aus Schafskac... Solinger Schieferstein. Da war nämlich einer, der hatte eine Idee, und bei gutem Wetter... so ist das eben. Und weil die Welt rund ist, landen die Ideen vielleicht auch wieder in Solingen, damit man dort nicht nur in der Vergangenheit und vom Werksverkauf eines Bonner Süßwarenherstellers leben muss, um sich das schlechte Wetter zu versüßen.

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Darüber habe ich so nachgedacht, während ich auf der ehemals (noch so ein Relikt) steilsten Eisenbahn-Hauptstrecke Europas (bis 1981) hoch und runter radelte. Die war ja so steil, da hatte ich gar keine Zeit zum knipsen.

Dann hab ich aber auf einmal sowas von gestutzt! Voll in die Eisen bin ich gegangen!
„Erich Kästner!“, schoss es mir durch den Kopf.

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„Hier wohnt also Dr. Uthofft!“

Dem geneigten Leser muss natürlich nicht erklärt werden, wer Erich Kästner oder die Figur "Dr. Uthofft" aus dem „Fliegenden Holl..." äh, Moment, eben goo... ah ja, "Fliegenden Klassenzimmer" ist.
Aber, nein, es war der Sparkassenzug, der, ähnlich wie sein Pendant, der Sparkassenbus, die abgelegenen Landesteile mit Geld versorgt.
Schade. Wäre vielleicht mal eine Idee. „Erich-Kästner-Stadt-Solingen“.
Leider konnte ich das keiner Seele mitteilen. Da waren keine Menschen, weit und breit. „Geisterstadt Solingen“, quasi.

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Am Senioren-Treffpunkt war auch nix los. Sogar das Schachbrett war bereits geklaut!


Solingen war aber auch nur eine Etappe meiner kleinen Reise.
Eigentlich wollte ich

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dahin.
Nicht in den Anbau der Wintergartenmafia - nein!
Dort oben, hinten, am Horizont war das Ziel!

Der Weg führte über eine ulkige und zugleich abfahrttechnisch anspruchsvolle

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Sepentinenstrecke.

An deren Ende war
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der Wald von Arenber.... äh, halt, Moooment...
die sogenannte "Napoleonbrücke" (der geneigte Leser erinnert sich vielleicht an die Chose mit dem Menschenmaterial).

Das ist eine degradierte Bundesstraße, die heutzutage nur noch dem frischaufigen Wandersmann zur Querung der Wupper dient. Ganz in der Nähe ist auch die Müngstener Brücke. Die ist aber nur für Freispringer interessant.

Ich wollte dann eigentlich, so hatte ich es zuvor ausbaldowert, über die Morsbachtalstraße weiter.
Die war laut Internetseite der Stadt Remscheid bis April für den Verkehr gesperrt. In Remscheid haben sie allerdings noch November und der April ist der September. Mit anderen Worten, die Baumaßnahmen waren etwas retardiert, sprich, im Verzug. Die waren noch nicht fertig! Ohne Angabe von Gründen, auf unbestimmte Zeit! Es is ein Skandal!
Nach 4,8 Kilometern sollte die Sperrung stattfinden. Ich hatte ungefähr 4,9 Kilometer bis zur Abzweigung von der Morsbachtalstraße. Weil ja nun solche Kilometerangaben nicht immer auf den Zentimeter genau sind, versuchte ich mein Glück. Das letzte Haus war dann der alte Klassiker der beiden Franzens, Schubert und von Schober...

Oha! Zulässige Anzahl der Fotos erreicht...

Wordt Vervolgd...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das letzte Haus war dann der alte Klassiker der beiden Franzens, Schubert und von Schober:

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„Ich schieß den Hirsch, im wilden Forst“

Leider war der Hirsch ein Bock. Komplett gesperrt, für alles, was da so kreucht und fleucht.
Und dann hatte ich auch gar keine Karte der Region bei mir, um eine Alternative auszutüfteln, die mich meinem Ziel näher gebracht hätte. 100 Meter haben gefehlt [SERIENDRUCKFELD „Kraftausdruck!“]

Das war nicht schön!

Zwei Stunden bin ich auf der Suche nach einer Alternativroute umhergeirrt. Ohne Erfolg! Konnte ja auch keinen Fragen – war ja keiner da!

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Hab im Wald gesucht und auf der Heidi... huch! Heide, auf der Heide hab ich gesucht!

Die Umleitung, das muss man sich mal vor Augen führen, führte über die B229.
Eine nicht degradierte Bundesstraße.
Ich hab lange gehadert, weil das Verkehrsaufkommen recht enorm war.
Naja, ich hatte ja ein Ziel, der Entschluss war gefasst...

Und dann bin ich da lang. Mit ungutem Gefühl.
Bis zur ersten Kurve aufwärts auf der Fahrbahn. Dann, wegen der recht nah und schnell fahrenden PKW, in der Drainage-Rinne...
Da hatte ich dann erste Zweifel am bergischen Projekt.
Als der erste LKW mit seinem Spiegel recht nah an meinem Kopf vorbeizog, da gab ich auf!
Vorbei! Aus!
Einen Moment abgewartet und dann per pedes auf der anderen Straßenseite an der befestigten Leitplanke wieder bergab zurück.
Immerhin, als schwachen Trost, konnte ich einen der scheuen Dietrich-Tempel im Lichtbild festhalten...

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Ramontisch, nicht wahr?

Und das das hier der Osten war, das hab ich mir nicht ausgedacht, das zeigt die Ampel:

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Näher hab ich mich nicht ran getraut, an die Messe...äh, Ampelmännchen.

Aber eins stimmte dann doch, das mit

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der blühenden Landschaft!


Wordt Vervolgd...
 
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