Datteln-Hamm-Kanal
06.08.2017
Das Wochenende nach dem BRT hatte ich mal keine Lust auf RTF. Samstags werkelte ich ein bisschen an meinem Meral herum. Da ich kein Stadtrad mehr habe, brauchte ich dringend Ersatz. Das einzige Rad mit Damengeometrie ist mein Meralrahmen. Ich brauche ein Rad auf dem ich auch mal in meinen Alltagsklamotten fahren kann. Da ist ein tieferer Einstieg ganz praktisch. Zunächst tauschte ich die Schnellspanner gegen welche mit Diebstahlschutz aus. Dann entfernte ich vorne die Schaltung. Umwerfer und linker Lenkerendschalter wurden nicht mehr benötigt. Ich entfernte die Zähne von einem alten 50er Kettenblatt das fortan als Kettenschutz fungieren sollte. Hinten habe ich jetzt 8 Gänge zum schalten bis zum 28er Ritzel, vorne kommt ein 39er Kettenblatt zum Einsatz. Diese Kombination reicht auch für die ein oder andere Tour. Hinten montierte ich wieder einen Gepäckträger, vorne einen Halter für Lenkertasche oder Einkaufskorb. Am Gepäckträger montierte ich ein festes Rücklicht, das aber mit Batterien betrieben wird. Das Vorderrad soll noch durch eines mit Nabendynamo ersetzt werden. Ich montierte MKS-Pedale, die auch mit normalen Schuhen oder Stiefeln zu fahren sind. Den Lenker würde ich gerne durch einen Trainingsbügel ersetzen. Aber die haben leider meistens einen kleineren Durchmesser, so das die Schellen der Bremshebel nicht mehr passen. Ein Vorbau mit längerem Schaft wäre auch nicht schlecht für eine weniger sportliche Sitzposition. Da wird sich also noch ein bisschen was tun.
Nach einer Einkaufsfahrt am Samstag mit dem Rad plante ich Sonntag eine gemütliche Tour durchs östliche Ruhrgebiet.
Von Dortmund ging es hoch nach Lünen und dann am Kanal entlang vorbei an Werne bis kurz vor Hamm. Über Kamen führte der Weg dann zurück nach Dortmund.
Gegen Mittag machte ich mich in Hörde auf den Weg. Über Phönix-West erreichte ich die Trasse des feurigen Elias. Nach einem kurzen Stück verließ ich die Trasse um über ein paar Seitenstraßen weiter zu fahren. Dann erreichte ich eine alte Industrietrasse am Rande von Hörde die mich am Ostfriedhof vorbei Richtung Innenstadt brachte. Über die Güntherstraße erreichte ich dann die Weißenburger Straße.
Hier bewunderte ich die Graffiti die die kahlen Betonmauern und Wände eindeutig verschönerten. Doch statt links in die City, bog ich rechts Richtung Borsigplatz ab. Kurz vor dem Platz ging es nach rechts über Nebenstraßen und dann vorbei am Höschpark.
Hinter dem Höschpark hielt ich mich links nach Kirchderne. Hier fuhr ich auf eine weitere alte Bahntrasse die mich nach Gahmen brachte. Von dort war es nicht mehr weit bis Lünen. Das Wetter war mal wieder ein Mix aus Sonne und Wolken mit angenehmen Temperaturen über 20 Grad.
In Lünen-Süd erreichte ich dann den Datteln-Hamm-Kanal. Eine kurze Steile Rampe und ich war am Kanal. Nach ein paar Kilometern passierte ich den Preußenhafen, wo so einiges los war. Auch am Horstmarer See tummelten sich die Leute bei relativ schönem Wetter.
Hinter dem See überquerte ich den Kanal und fuhr nun auf der anderen Seite weiter. Nach der Umfahrung des Kraftwerks erreichte ich die Marina Rünthe.
Auch hier nutzten viele Leute das erträgliche Wetter. Und ich musste natürlich wieder Fotos machen. Mit dem Hafen im Hintergrund fotografiere ich meine Räder nur zu gerne. Das liegt vielleicht an meiner Affinität zu Booten.
Schließlich erreichte ich das Naturschutzgebiet Tibaum und verließ mit Blick auf das Kraftwerk den Kanal. Ich überquerte den Kanal und richtete meinen Weg nach Süden. Kurz vor Pelkum schlug ich dann einen Haken um Schmerhöfel und erreichte Rottum.
Dann kam ich nach Kamen und fuhr dort am östlichen Rand entlang und erreichte über Afferde Wasserkurl. Hier ging es auch mal über unbefestigte Pisten. Mit dem Meral kein Problem.
Vorbei am BVB-Trainingsgelände erreichte ich Brackel. An der Pferderennbahn vorbei überquerte ich die B1 zur Stadtkrone Ost.
Hier genoss ich die tolle Aussicht auf den Südosten von Dortmund. Weiter ging es wieder auf eine alte Bahntrasse die mich zum Phönixsee brachte. Hier musste ich wegen den vielen Fußgängern vorsichtig fahren. Zu viele missachteten die Schilder und gingen auf dem Radweg spazieren. Ein Problem bei gutem Wetter. Nun fuhr ich über den Oelpfad nach Hause.
Eine schöne und gemütliche Sonntagstour ging zu Ende. 75 km und nur 240 Höhenmeter fuhr ich mit einem Schnitt von über 19 km/h. Eine tolle Tour um einfach mal die Seele baumeln zu lassen und nach einer anstrengenden Arbeitswoche neue Kraft zu tanken. Mit dem Umbau des Merals war ich ganz zufrieden, wenn ich sicher auch noch mit der Zeit ein paar Sachen ändern werde.