Gestern, am Sonntag fing das Bundesradsporttreffen 2023 an. Praktischerweise ist es dieses Jahr in Gelsenkirchen. In der Woche muss ich arbeiten, aber am Wochenende fuhr ich natürlich mal eben von Dortmund nach Gelsenkirchen. Mit dabei hatte ich wieder meinen Alurenner von Jo Geurts. Der hatte sich mittlerweile als RTF Rad bewährt. So ging es schon vor 8 Uhr in Dortmund los. Gegen 8:30 Uhr war ich dann bereits am Startort in Erle. Direkt traf ich auf die ersten bekannten Gesichter. Es dauerte dann etwas bis ich mich angemeldet hatte. In der Kantine nahm ich dann noch einen Obstsalat und eine Apfelschorle. Bevor ich losfuhr suchte ich dann noch die Toilette, was etwas dauerte. Aber dann ging es endlich los. Allerdings musste ich nach ein paar Kilometern feststellen, daß etwas nicht stimmte. Keiner fuhr in meine Richtung, dafür kamen mir einige frühe Starter schon entgegen. Ich drehte um und erfuhr am Start das ich den Pfeilen von der RTF am Montag gefolgt war. Keine Ahnung wie ich das hinbekommen habe.
Nach 10 Uhr, knapp 2 Stunden nach meiner ersten Ankunft, ging es dann auf die richtige Strecke. Natürlich war ich jetzt spät dran, aber ich wollte versuchen etwas Zeit aufzuholen. Nach 10 km realisierte ich, das mein Durchschnitt etwas langsamer war, als zuletzt. Das wurde nichts mit dem aufholen. Durch Beckhausen ging es über den Holthauser Berg und Schaffrath nach Zweckel. Nach ein paar Kilometern fing es leicht an zu nieseln, aber nicht genug um die Regenjacke anzuziehen. Dann eine Schrecksekunde. In einer abknickenden Vorfahrt nahm mir ein Auto die Vorfahrt. Das war ganz schön knapp. Ich konnte gerade noch
bremsen.
Weiter ging es über Overhagen nach Kirchhellen. Zwischendurch wurde der Regen stärker und ich zog für ein paar Kilometer die Regenjacke an. Mein Schnitt hatte sich mittlerweile bei 19 km/h eingependelt. Es gab einige Steigungen, aber die waren nicht steil. Trotzdem hatte ich das Gefühl nicht so richtig voran zu kommen. Es war mittlerweile fast Mittag. So beschloss ich, nicht wie geplant die 74er Strecke zu fahren, sondern hinter Kirchhellen rechts auf die 50er abzubiegen. Das Problem war nur, es kam keine Streckenteilung. Selbst an der Stelle wo ich die Teilung vermutete gab es keine Schilder. Mehrere Kilometer später hielt ich an und suchte auf Komoot die 50er Strecke. Auf dem
Garmin hatte ich nur die 74er. Und tatsächlich, da wo ich es vermutet hatte, hätte ich rechts abbiegen müssen. Offensichtlich war die Beschilderung von Unbefugten entfernt worden. Ich kehrte um und war auf der 50er Strecke.
Kurz darauf kam dann die Kontrolle. Ab hier war der Weg wieder mit meiner 74er Strecke identisch. Ich machte nur kurz Pause, trank etwas Wasser aus meinen noch fast vollen Flaschen und fuhr weiter. Wenige Kilometer später regnete es sich ein und die Regenjacke kam zum Einsatz. Die Route führte vorbei an Hardinghausen nach Tönisholt. Nach einiger Zeit stellte ich fest das die Dichtigkeit meiner Regenjacke zu wünschen übrig ließ. Die Füße waren auch schon nass. Also alles wie am Wochenende zuvor. Zumindest war es mit 17 Grad wieder nicht so kalt. Vorbei ging die Fahrt an der Halde Scholver Feld. Die meiste Zeit ging es jetzt immer leicht bergauf. Meine Muskeln wurden langsam müde und ich schaltete vorne vom 48er aufs 38er Kettenblatt für eine höhere Trittfrequenz. Über Polsum und Bertlich erreichte ich Buer. Von dort war es nicht mehr weit nach Erle. Dort kam ich kurz nach 14 Uhr ziemlich durchnässt an. Durch meine Extra Kilometer kam ich auf 58 km, bei einem Schnitt von knapp 19 km/h.
Nach dem Abmelden gönnte ich mir in der Kantine eine warme Mahlzeit. An einem der Tische saß eine Gruppe die ich vom Bundesradsporttreffen 2017 in Hannover kannte. Lange nicht gesehen. Das sind die schönen Begegnungen bei einem BRT. Man trifft eine Menge Leute. Ich werde leider erst wieder am Samstag dabei sein. Und das ist dann auch schon der letzte Tag des BRT 2023. Nach etlichen Gesprächen machte ich mich auf den Heimweg. Um 16 Uhr war ich zu Hause, wo mich eine warme Dusche erwartete. Danach schaute ich mir dann noch die letzte Etappe der Tour de France an. Ein langer, aber erfüllter Tag. Und trotz Regen eine schöne RTF auf schöner Strecke.
Noch mit silberner Kurbel.
Für Alex