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Unterwegs mit dem Klassikerersatz

06.10.2024

Am Sonntag war ich bei trockenem Wetter mal wieder mit dem Rad in Dortmund und Umgebung unterwegs. Ich wollte eine Radroute für 2025 von Phönix-West zum Preußenhafen nach Lünen und zurück erkunden. Das Ganze soll dann eine Regiotour für die Electric Devils werden. Es war wie gesagt trocken und um die 15 Grad warm, als ich mich am frühen Nachmittag auf den Weg machte. Phönix-West war schnell erreicht. Wie üblich fuhr ich über die Trasse des Feurigen Elias rüber zum Phönixsee. Kurzer Fotostop und dann ging es entlang des Sees und der Emscher nach Aplerbeck zum Haus Rodenberg. Auch hier ein kurzer Fotostop, bis der Weg an der Emscher weiter nach Osten führte.

In Sölde bog ich dann nach Norden ab und unterquerte die B1. Leider war auf der Emschertalstraße eine für Radfahrer üble Baustelle. Das wäre mit einer Gruppe gar nicht gut zu fahren. Zu Hause fand ich dann auf Komoot eine bessere Route, die ich aber noch abfahren muss. Direkt vor dem Flughafen bog ich links auf einen Rad/Fußweg ein und fuhr mit Blick auf den Dortmunder Flughafen und jede Menge Felder hinunter in die Tiefebene. Auf jeden Fall eines der Highlights der Tour. Weiter führte mich Komoot durch Asseln und Kurl nach Lanstrop. Hier fuhr ich natürlich am Lanstroper Ei, einem alten Wasserturm vorbei. Der war leider gerade eingerüstet und wird renoviert.

Nun führte mich der Radweg entlang der Landstraße nach Lünen-Süd. Hier bog ich auf den Radweg zum Preußenhafen, direkt am Datteln-Hamm-Kanal ab. Am Hafen steppte der Bär. Fußgänger, Radler und Freizeitschiffer tummelten sich rund um den bekannten Kiosk. Ich stellte mein Rad ab und reihte mich in die Warteschlange vor dem Kiosk ein. Ein Radler und Jägerschnitzel mit Pommes zu zivilen Preisen waren meine Ausbeute. Da draußen alle Plätze belegt waren, setzte ich mich ins Hafenmeisterbüro. Dort genoss ich das leckere Essen. Pommes und Schnitzel waren top.

Nach der Stärkung und ein paar Fotos machte ich mich auf den Rückweg über eine andere Route als auf dem Hinweg. Größtenteils auf Radwegen ging es entlang einiger Straßen Richtung Derne. Das gefiel mir nicht so richtig. Zu Hause fand ich dann aber eine gute Alternative über eine alte Bahntrasse. Vorbei ging es über ein Stück Trasse an der alten Zeche Gneisenau und weiter über die Trasse am Kirchderner Graben westlich von Scharnhorst. Ich unterquerte die Brackeler Straße und erreichte hinter Wambel die Rückseite der Pferderennbahn. Hier flanierte ich entlang der Grafitimauer und bestaunte so manches Grafitikunstwerk. Weiter ging es hoch zur B1, dem Westfalendamm, bevor ich mich von der Stadtkrone Ost über die Bahntrasse hinunter zur Emscher schwang. Ich kam direkt wieder am Phönixsee aus. Über den Bahndamm ging es dann zurück nach Phönix-West und von dort die paar hundert Meter nach Hause.

Es war eine schöne Tour bei angenehmen Wetter. Ein paar Teilstücke der Route änderte ich noch bei Kommoot. Dadurch wird die Tour mit 45 km zwar etwas länger, ist aber deutlich besser und schöner zu fahren. In den nächsten Wochen steht dann nochmal eine Tour mit der geänderten Strecke an, bevor ich diese für nächstes Jahr als Regiotour anbieten kann. Es wurde mal wieder deutlich wie wichtig es ist, eine geplante Strecke abzufahren, bevor man sie einer Gruppe anbietet.

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Für Alex.

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Tja, bei der Waldarbeit wird heutzutage eben schweres Gerät eingesetzt.
Was das mit den Böden anrichtet, scheint der Waldnutzindustrie egal zu sein.
 
Tja, bei der Waldarbeit wird heutzutage eben schweres Gerät eingesetzt.
Was das mit den Böden anrichtet, scheint der Waldnutzindustrie egal zu sein.
Harvester bzw. Vollernter genannt. Je nach Modell können die Räder Spuren von bis zu 70 cm Tiefe hinterlassen. Das dauert lange bis sich das wieder regeneriert hat.
 
Harvester bzw. Vollernter genannt. Je nach Modell können die Räder Spuren von bis zu 70 cm Tiefe hinterlassen. Das dauert lange bis sich das wieder regeneriert hat.

Edit: der Einsatz der Harvester wird auch nicht mehr lange dauern, das rentiert sich nämlich nur in Nadelwald-Monokulturen. Und die sind ja aufgrund der Unwetter und des Borkenkäfers nicht mehr lange vorhanden. im Mischwald kann der Vollernter seine Vorteile nicht ausspielen.
 
Edit: der Einsatz der Harvester wird auch nicht mehr lange dauern, das rentiert sich nämlich nur in Nadelwald-Monokulturen. Und die sind ja aufgrund der Unwetter und des Borkenkäfers nicht mehr lange vorhanden. im Mischwald kann der Vollernter seine Vorteile nicht ausspielen.
Es gibt eben immer zwei Seiten einer Medaille. ;)
 
Heute war klassisches Aprilwetter, knapp unter 10 Grad. Mal kurz Sonne, 10 min später jagte der stürmische Südwest dunkle Regenwoklen vor sich her, die Regentropfen prasselten an die Scheiben, als ob sie rein wollten, dann wieder Stille. Das Ganze im mehrfach stündlichen Wechsel. Dann aber gegen 4 ein Zeitfenster. Also ab aufs Rad. Ein schneller Hermann, flach mit Rückenwind hin. Kurz anhalten an meinem Lieblingsblumenfeld.
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Könnte vielleicht auch Gewürztagetes sein?
So, nun schnell zu Hermann, Nr. 21 dieses Jahr.
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und ab nach Hause, nur noch 15 min bis Sonnenuntergang waren es, als ich ankam. Aber trocken und durchgepustet.
 
Heute war klassisches Aprilwetter, knapp unter 10 Grad. Mal kurz Sonne, 10 min später jagte der stürmische Südwest dunkle Regenwoklen vor sich her, die Regentropfen prasselten an die Scheiben, als ob sie rein wollten, dann wieder Stille. Das Ganze im mehrfach stündlichen Wechsel. Dann aber gegen 4 ein Zeitfenster. Also ab aufs Rad. Ein schneller Hermann, flach mit Rückenwind hin. Kurz anhalten an meinem Lieblingsblumenfeld.
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Könnte vielleicht auch Gewürztagetes sein?
So, nun schnell zu Hermann, Nr. 21 dieses Jahr.
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und ab nach Hause, nur noch 15 min bis Sonnenuntergang waren es, als ich ankam. Aber trocken und durchgepustet.
Ja,sind 100%ig Tagetes :daumen:
 
12.10.2024

Samstag klingelte der Wecker um 6 Uhr. Ich wollte den im Halbschlaf gerade gegen die Wand schmeißen, da drängelte sich ein Gedanke durch mein Unterbewusstsein ins Gehirn, moment mal, Samstag, Regiotour mit den Electric Devils in Düsseldorf. Der Wecker durfte also weiter leben und ich erhob mich und schlurfte zum Wasserkocher. Erstmal Kaffee zum wach werden brühen. Als dann die Lebensgeister geweckt waren, Frühstück, duschen, Rad einladen und gegen halb neun ging es los. Dafür war auf der Autobahn noch nix los. Die A1 bis Wuppertal und dann auf die A46. In Düsseldorf-Eller fuhr ich ab. Von meiner alten Heimat ging es auf meinem alten Arbeitsweg durch Düsseldorf nach Derendorf. Bald darauf hatte ich den Rhein erreicht. Ich fuhr rheinabwärts bis kurz vor die Messe. Hier konnte man, kurz hinter der Theodor-Heuss-Brücke, direkt am Rhein kostenlos parken. Rad ausladen, zusammen bauen und dann konnte es schon losgehen.

Wie lange war ich schon nicht mehr mit dem Rad am Rhein gewesen? Keine Ahnung, aber müssen mindestens zwei Jahrzehnte sein. So lange lebe ich nicht mehr im rheinischen Exil. Zwei km fuhr ich rheinaufwärts bis zum Fortunabüdchen. Hier warteten schon ein paar Devils. Bis 11 Uhr kamen immer mehr Electric Devils an. Schließlich fehlte nur noch Felix. Der brachte schließlich als Überraschung noch Peter aka Black Max mit. Gegen viertel nach 11 Uhr konnte es dann endlich losgehen. Günther hatte die Tour geplant und führte uns an. 21 Electric Devils auf E-Bikes waren schon aufsehenerregend. Das heißt, es waren nur 20 auf E-Bikes. Ich fuhr ein letztes Mal ohne Motor mit. Ab nächstes Jahr dann hoffentlich auch mit E-Bike.

Wir kamen an der Altstadt vorbei, wo gerade ein Bücherflohmarkt stattfand. Leider blieb keine Zeit für Lektüre. Am Landtag machten wir eine kurze Pause und schauten den Politikern bei ihrer schweißtreibenden Arbeit zu. Na gut, war Niemand zu sehen. Denen waren wir wohl nicht geheuer. Vielleicht war aber auch Niemand da. Das Gefühl hatte ich in der Politik öfters. Am Funkturm verließen wir dann den Rhein nach Unterbilk. In Unterbilk zeigte Günther uns dann das älteste Gebäude Düsseldorfs, eine Kirche aus dem 8. Jahrhundert, St. Martin. Weiter ging es dann an der südlichen Düssel und zum Volksgarten. Über den Südpark erreichten wir dann die Harffstraße und die Oldtimer Remise im alten Ringlokschuppen. Hier machten wir Pause und schauten uns drinnen einige alte Autos und Motorräder an. Ich kannte den Lokschuppen noch aus den 70er und 80er Jahren als dort wirklich noch Loks untergebracht waren.

Vorbei an Eller ging es dann zur Vennhauser Allee. Dort fielen wir am Busbahnhof zum Mittag in einem Döner Imbiss ein. Meine türkische Pizza mit Hähnchenfleisch, Salat und Soße gefüllt war echt lecker. Kann man wirklich empfehlen. Nach dem Essen ging es dann weiter. Am Rande des Eller Forsts fuhren wir zum Unterbacher See. Dort kehrten wir am Südufer, direkt neben meiner alten Surfschule, im Strandcafé Ponton ein. In der Surfschule hatte ich vor 42 Jahren meinen Surfschein gemacht. Im Café gab es für mich Kaffee und Kuchen, quasi als Nachtisch zur türkischen Pizza. Nach einer längeren Pause setzten wir unsere Tour fort. Es ging einmal um den See, wobei wir uns verfuhren und beinahe in Hilden gelandet wären. Wir kamen auch am Nordstrandbad vorbei, wo ich einen Teil meiner Jugend mit schwimmen, Tretboot fahren, surfen und Rad fahren verbracht hatte. Hier war vor allem im Sommer der Treffpunkt meiner Clique. Lange ist es her. Da merkt man das man langsam alt wird.

Durch den Wald und dann entlang der Landstraße kamen wir nach Gerresheim. Nun folgten wir ein Stück der Düssel. Dann ging es durch Flingern Richtung Düsseltal. Vorbei am alten Zoogelände erreichten wir Derendorf und schließlich den Hofgarten. Dort fing es an leicht zu regnen. Sofort riefen alle, Peter hör auf. Black Max war schließlich für seine Regentänze berüchtigt. Aber in diesem Fall war er unschuldig und es blieb nach kurzer Zeit wieder trocken. Schließlich erreichten wir am Ehrenhof wieder den Rhein und das Fortunabüdchen. Wir stellten unsere Räder ab und quatschten noch etwas. Dann ging es ans Abschied nehmen. Eine sehr schöne Tour und ein toller Tag mit tollen Menschen ging zu Ende. Kurz vor meiner Abfahrt zog noch eine schwimmende Techno Disco am Fortunabüdchen vorbei. Wenn ich noch 10 Jahre jünger gewesen wäre.....

Ich habe die Tour wieder sehr genossen. Alles ging glatt, es gab keine Stürze und wir haben uns gut verstanden und viel Spaß zusammen gehabt. Günther hat da eine wirklich tolle Tour durch eine Großstadt auf die Beine gestellt. Ich konnte mit meinem Giant Reiserad auch ohne Motor ganz gut mithalten, auch wenn ich gerade beim anfahren ganz schön reintreten musste. Ich hätte nix gegen einen Motor gehabt. Nach 42 km war ich wieder am Auto, zerlegte das Rad und verstaute es. Dann ging es gemütlich nach Dortmund zurück. Kurz nach 20 Uhr war ich wieder zu Hause. Die Tour war für mich auch eine schöne Reise in die Vergangenheit. Es kamen viele gute Erinnerungen hoch. Aber zu Hause fühle ich mich in Dortmund deutlich mehr. Düsseldorf war quasi eine Zweckehe, Dortmund ist Liebe.

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Zuletzt bearbeitet:
Bin mal gespannt, wieviele von den 13300 des Getrieberiesen am Standort FN wegfallen...
Habe ja 45Jahre bei einem Lagerriesen auf dem Buckel, auch meine ehemaligen Kollegen schauen in eine ungewisse Zukunft...
 
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