Ah klar, Du würdest mit einem nagelneuen 8.000 € Rad fahren, wenn der Hersteller Dich auffordert, auf Grund eines evt. Mangels, mit dem Rad nicht zu fahren
Kurz überlegt... JA, wie gesagt er kann den Lenker zwischenzeitlich tauschen. Alulenker kostet 35€ von Pro und Vorbau auch nicht mehr. Wenn das über Monate geht? Dann steht wirklich nur ein Rad rum.
Gebrochen ist er an der Klemmung des STI, also Oberlenkerfahren sollte auch drin sein (zBsp Indoor). Besser wird das Rad vom Rumstehen nicht.
Bsp
Hatte das erste Cannondale Flash (kostete 8k) war 26". Nach ca 3 Jahren bin ich auf 29" umgestiegen, habs zu einem Bergrad umgebaut. Nachdem ich alles getunt habe mit Ax Lightness Tubular Felgen, Sattelstütze, Becker Sattel, Gabel bei 88 getunt usw, habe ich den Rahmen entlackt. Nachdem ich aber auch mit Ceramicbeschichteten Aludiscs vorne bzw Titandiscs hinten gefahren bin (lies mal die Garantiebestimmungen bei Bremsen durch), wars auch egal. Das Cannondale habe ich auch am Oberrohr angebohrt, weil ich den Zug des Schaltwerks innenverlegt haben wollte. Ich verzeih es Cannondale, das war zu der Zeit noch nicht Standard (habe ich bei einem anderen Carbonrad auch mal gemacht). Das Rad steht im Keller, kann gerne Fotos liefern der Glaubhaftigkeit.
Oder
Hatte mal bei einer Landesmeisterschaft (Duathlon) während dem Rennen einen lockeren Lenker. Hab den Streckenmarshall hergewunken in voller Fahrt (die sind wegen Drafting mit Motorrädern unterwegs), und hab sie um einen Inbus gebeten. 10km später haben sie mir einen gereicht... ok, das Scott CR1 damals (war glaube ich 2008) kostete vielleicht nicht soooo viel trotz Lightweight, aber das kostete eigentlich kein Toprad zu der Zeit.
Zu nagelneu:
Ich habe ein Trek Superfly FS als Project One, kostete ohne PM (den habe ich nachgerüstet) laut Konfigurator >10k, da bauten sie mir damals sogar extra den RS Trigger drauf, der Gabel und Dämpfer zugleich ansprach, den es offiziell im Konfigurator gar nicht gab, und der ganz neu vorgestellt wurde. Mein bester Freund war Trek Händler, und ich habe ihm geholfen im Shop am Sonntag Vormittag (Geschäft war aber geschlossen). Dann hatte er die glorreiche Idee bei uns wurde ein neuer Bikepark eröffnet, gehn wir das Rad testen. Moral von der Geschichte, Racefullys sind für Bikeparks nicht gemacht, das Vorderrad haben wir gefaltet, und Trek hat meinem Freund mitgeteilt wir müssen einen Selbstbehalt zahlen denn als "Transportschaden" kann das nicht durchgehen. Der Spaß wars wert, denn wir konnten den ganzen "Bikeparkshreddern" zeigen, was XC-Fahrer in engen Lycras drauf haben. Anfangs haben sie noch gelacht... das Rad habe ich nach wie vor und fahre gelegentlich Trails, trotz Riss im Oberrohr.
Ich weiß einige (aus meinem damaligen Team) die sind mit Leftys in Racebikes nicht von Cannondel gefahren, die waren alle nicht für Doppelbrückengabeln ausgelegt. In Finale Ligure traf ich mal einen Schweizer Trekhändler der hat sich das Remedy mit Downhillgabel aufgebaut. Da wirken auch Kräfte die für den Rahmen nicht zuträglich sein sollten.
Gegenfrage: Wenn dein Kollege jetzt auf Canyon hört und Zweifel bekommt. Bleiben dann irgendwo die nicht bestehen wenn von Canyon die Entwarnung kommt? Ich denke dass der dann jedes Mal ins Schwitzen kommt, wenn er wo schneller unterwegs ist oder ein Schlagloch erwischt. Vielleicht kommt was raus ala "die Schraube muss mit Schraubensicherung montiert werden, das aber nur mit 3NM".
Geeichten Drehmomentschlüssel hat er?
Ich habe mir zBsp schon öfter wenn ich mit 80+ den Berg runter bin gedacht "eigentlich hast du nur 2x Daumennagelbreit Kontaktfläche zum Asphalt und bremsen tust du mit etwas Gummi dass an Carbon drückt... (jetzt mit Disc auch auf der Straße ist es anders, nur noch am TT).
Möchte nicht wissen was die ganzen Spezialradreiniger mit dem Material machen wenn man sie länger als die besagten 15min einwirken lässt (zBsp regelmäßig über Nacht), da tät ich mir mehr Sorgen machen.