Hallo Pica,
ist nicht gegen Dich gerichtet, aber...
Ein wenig offtopic, aber egal: ... zum Thema Karnismus:
...
Bravo, das ist mal wieder so ein Beitrag(der Peta2-Link), der nur Öl ins Feuer kippt. => Peta2 schreibt im besten Kampagnenstil einer Selbsterhöhung a la "wir sind Bewusst - alle Anderen nicht"
aus peta2.de:
"Karnismus – der Grund, weshalb wir Tiere essen
Karnismus – was ist das denn? Davon hast Du noch nie gehört, richtig? Wir sagen Dir warum: Weil Karnismus nur funktioniert, wenn es keinen Namen hat und unsichtbar ist. Karnismus bedeutet, dass wir okay finden, bestimmte Tierarten zu essen und andere nicht. Karnismus bedeutet, dass wir Menschen dafür bezahlen, bestimmte Tierarten gegen ihren Willen einzusperren und schließlich gewaltsam das Leben zu nehmen."
"Karnismus" ist ein veganer Neologismus, der so scheint's, versucht eine biologisch gewachsene Ernährungsanpassung zu ideologisieren. Leider allerdings in ignoranter und dumpfbackiger Weise
"Karnismus" d. h. Fleischverzehr als EIN Teil der Nahrung, funktioniert sehr wohl, auch wenn man dem Tier in die Augen schaut, ihm einen Namen gibt, es aufzieht und ihm dann die Kehle durchschneidet um es einer vollwertigen Ernährung/biologischen Anpassung wegen zu verspeisen.
Weniger drastisch funktioniert das auch mit Milchprodukten oder Eiern, obwohl der Begriff "Karnismus" hier unpassend ist, da es sich nicht um Fleisch im eigentlichen Sinne (als Bestandteil eines tierischen Organs) handelt.
Ferner scheint "Karnismus" laut dieser Darstellung ein Effekt einer hochgradig arbeitsteiligen Gesellschaft zu sein. Eine These, die sich auf schlichte Verleugnung bzw. Unkenntnis von grob 2 Millionen Jahren menschlicher Kultur gründet. ( z. B. Jäger und Sammler)
aus peta2.de:
"Karnismus ist die Einstellung, bestimmte Tierarten zu essen, sei moralisch vertretbar. Somit ist Karnismus das Gegenteil von Vegetarismus oder Veganismus. Jetzt fragst Du Dich vielleicht: "Warum brauchen wir denn so ein komisches neues Wort - es gibt doch schon längst einen Begriff: Fleischesser!" Aber hinter Karnismus steckt mehr - nämlich nicht nur das Tun des Fleischessens, sondern eine Ideologie. Schließlich nennen wir Veganer auch nicht "Pflanzenesser", denn wir wissen, es geht nicht nur um das reine Essverhalten, sondern um eine Einstellung, um ein Prinzip. Und genauso verhält es sich bei Karnismus."
Es IST unter gewissen Gesichtspunkten vertretbar Tiere zu essen. "Karnismus" ist als Veggie-Schöpfung selbstverständlich der Gegenpol von Veganern in einem ideologischen Kosmos, der von Omnivoren mit einer verzerrten Weltsicht (Veganer) geschaffen wurde. Veganer brauchen so ein schönes neues Wort, weil die Produktion von sinnlosen Worthülsen einen nicht unerheblichen Teil der schöpferischen Selbstdarstellung dieser ausmacht. (-> Lebenssinn, -> narzisstischer Rückfluss)
Und leider... *seufz*, ja leider.... scheint es den Veganern hier nur um's Prinzip zu gehen. Und gegen Prinzipien kann man bekanntlich nicht argumentieren.
aus peta2.de:
"Wie stehst Du grundsätzlich zu Gewalt? Wie stehst Du grundsätzlich zu Herrschaft oder Freiheitsberaubung? Die meisten von uns finden das nicht gut – wir sind gegen Gewalt, wir sind gegen Ausbeutung, wir sind gegen das Töten von Lebewesen. Aber beim Thema Fleisch haben wir aufgehört, diese Grausamkeiten wahrzunehmen. Wir schreien auf, wenn wir eine Frau mit einem Pelzmantel sehen – und vergessen, dass wir genauso wenig einen Pelz brauchen, um uns warm und schick zu kleiden, wie wir Fleisch und Tierprodukte brauchen, um uns gesund und lecker zu ernähren. Wenn der Konsum von Tierprodukten jedoch keine biologische Notwendigkeit ist, dann ist der Konsum von Tierprodukten nichts anderes als das: Unsere freie Entscheidung. Wir entscheiden uns, Fleisch zu essen. Und das bedeutet: Wir entscheiden uns für Gewalt, Ausbeutung, Unfreiheit und Tod. Warum? Weil wir Karnisten sind. Aber das hat uns bisher keiner gesagt."
Und einfach nur so
dagegen.
Selbstverständlich bin/stehe ich als Nicht-Veganer grundsätzlich für Gewalt; für Freiheitsberaubung und daher auch einen gewisse Form von Herrschaft.
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Nur ein weltfremde, pubertierende oder idiotische Person wäre "einfach so dagegen" die freiheitilchen Privilegien, die ihnen staatlich durch Gewalt (Polizei), Justiz (Freiheitsberaubung per Gesetz, d. h. auf Grund einer Schädigung einer anderen Person wenn mal so will) und demokratische Paritizipation (Herrschaft durch Wahlen) garantiert werden, durch so plumpe rhetorische Fragen in Misskredit zu bringen.
Und das hat nun wirklich nix mit "Karnismus" zu tun.
aus peta2.de:
"Veganismus ist nicht nur eine Ernährungseinstellung, sondern eine ethische Grundeinstellung. Was aber ist die Grundeinstellung des Fleischessers? KARNISMUS."
Versuch einer entfremdeten Analogie:
Kommunismus ist nicht nur eine politische Gesellschaftsanalyse, sondern beinhaltet auch eine ethische Grundeinstellung. Was aber ist die Grundeinstellung des Klassenfeindes? Kapitalismus.
Ich denke die Holprigkeit dieses innerideologischen Zirkelschlusses sollte erkennbar sein!
aus peta2.de:
Anders als die meisten denken, beruht auch das Essen von Fleisch und anderen tierischen Produkten auf einer moralischen Ideologie. Menschen essen Tiere und Produkte von ihnen nicht, weil sie es BRAUCHEN, sondern weil sie es MÖCHTEN.
Allerdings dann eine Supplementierung zu betreiben, bezeichne ich als biologische Ignoranz
aus peta2.de:
"Denn dass wir Fleisch, Eier, Milch und Käse nicht für ein gesundes und langes Leben brauchen, haben Millionen Vegetarier und Veganer sowie eine ganze Reihe von Ernährungsstudien hinlänglich bewiesen. "
Diese Beweise würd' ich ja gern mal sehen - leider sind keine sinnvollen Quellen angegeben!
aus peta2.de:
"Fleisch und andere Tierprodukte essen wir aus mehreren Gründen und keiner davon ist ein guter Grund: Wir tun es, weil es schmeckt. Wir tun es, weil schon immer Fleisch gegessen wurde. Und weil wir noch nicht darüber nachgedacht haben."
schon erwähnt: ... "biologische Ignoranz"
aus peta2.de:
Vegetarier und Veganer treffen eine bewusste Entscheidung über ihre Ernährung – Fleischesser tun einfach, was schon immer gemacht wurde.
Fleischesser sind demnach traditionalistische unreflektierte Triebtäter.
Darauf zitiere ich mich selbst: "Eine These, die sich auf schlichte Verleugnung bzw. Unkenntnis von grob 2 Millionen Jahren menschlicher Kultur gründet. (-> z. B. Jäger und Sammler)"
aus peta2.de:
Aber stimmt das wirklich? Der Grund, warum das Essen von Tieren als eine natürliche Sache empfunden wird, über die man keine explizite Entscheidung getroffen hat wie ein Vegetarier, ist der, dass die Grundlage für diese Wahl (nämlich die Wahl für den Konsum von Tieren) unsichtbar ist – wir können gar nicht darüber nachdenken. Karnismus ist unsichtbar – und was unsichtbar ist, können wir nicht hinterfragen.
Was für ein konfuser Unsinn. "Karnismus" ist allenfalls deswegen unsichtbar, weil diese Wortschöpfung heiße Luft ist, die sich nur durch eine andere optische Dichte ( veganer "Knick in der Optik" oder auch Fata Morgana) auszeichnet.
aus peta2.de:
Wir machen unsichtbar, was wir verdrängen wollen
Die meisten Menschen essen Tiere gerne. Doch wären sie bereit, ein Tier selbst zu töten? In Wahrheit wollen die meisten Menschen nicht einmal sehen, woher das Fleisch auf ihrem Teller kommt. Wir wollen es uns nicht vorstellen müssen, wie es dem Tier ergangen ist – wir wollen nicht mit Bildern aus Schlachthäusern, Massentierhaltung, Tiertransportern konfrontiert werden. Was machen wir also? Wer sich mit einer unangenehmen Tatsache oder einem Problem nicht auseinandersetzen und beschäftigen möchte, verdrängt es einfach. Der einfachste Weg, etwas zu verdrängen, ist es unsichtbar zu machen.
Leider habe ich aufgrund erwähnter Arbeitsteiligkeit keine Ressourcen für völlig eigene, und dadurch auch garantiert artgerechte, Viehhaltung/-schlachtung.
Wer sich unangenehmer Tatsachen oder Problemen entledigen will, liest vor einer Wahl mal die Parteiprogramme durch, führt in diesem Rahmen mit seinen Bekannten offene und
nicht-missionarische Diskussionen, d. h. sine ira et studio, falls diese ebenfalls interessiert sind, liest Zeitung(en), und macht dementsprechend von seinem aktiven und passiven Wahlrecht Gebrauch.
Erfüllen dessen Deligierte nicht seine Erwartungen geht der Prozess von vorne los. Geduld ist hier von entscheidener Wichtigkeit. Der deutsche Michel mag zwar langsam sein, aber wenn er in Bewegung kommt walzt er alles nieder. Das hat, wie praktisch alles, Vor- und Nachteile.
aus peta2.de:
Wo sind all die Tiere ?
...hin? Wann verlor das vegan/ethische Ziel den Sinn?
Um es mit Douglas Adams zu sagen, spätestens wenn die Delphine folgenden Gesang anstimmen: "Farewell, and thanks for all the fish, it´s sad it had to come to this!"
Btw. sind Delphine vegan?
aus peta2.de:
Der erste Verteidigungsmechanismus des Karnismus ist die Unsichtbarkeit. Schlachthöfe befinden sich nicht zufällig abgelegen oder in Industriegebieten, weit weg von Wohngebieten. Ihre Türen und Tore sind hermetisch verschlossen, blickdichte Wände und hohe Zäune sperren Tiere innen ein und Menschen außen aus. Nichts, was hier geschieht, soll nach außen dringen und niemand soll hineinschauen. Eintritt und Nachdenken verboten! Warum? Wir sollen nicht sehen, was innerhalb dieser Mauern passiert, damit es uns nicht zum Nachdenken bringt, denn Nachdenken würde uns den Appetit verderben. Die Fleischindustrie sagt, wir sollen wegschauen und wir tun es gerne. Die Fleischindustrie suggeriert uns, dass all diese Milliarden Tiere glücklich und zufrieden auf grünen Wiesen leben und – obwohl wir wissen, dass es nicht stimmt – geben wir uns damit zufrieden, denn wir WOLLEN es glauben.
"Hygienevorschriften" sind also ein Fremdwort? Mal eine Anfrage für eine Besichigung/Praktikum gestellt? Nachblättern des Begriffs "hermetische Versieglung"?
Natürlich will das keiner (ständig) sehen!
Oder wäre es geil, wenn eine Videocam eines Mähdreschers, der gerade Bambi "erntet" auf ein Fernsehprogramm geschaltet würde?
Es gibt Dinge, die sind, ich drück's mal durch die so gern genutzte vegane Hintertür aus "unvermeidlich". Ein Veganer verdrängt dies natürlich nicht bewusst. Er müsste sich dafür erstmal dieser Sachen bewusstsein, was natürlich verheerende Auswirkung auf das ethische Selbstkonzept hat.
aus peta2.de:
Jährlich werden Milliarden von Tieren getötet, Fleisch kann man überall in Massen kaufen, doch: Wo sind all diese Tiere, die wir jeden Tag töten? Hier und da sieht man eine grasende Kuh auf der Weide, hin und wieder fährt man auf der Autobahn an einem Tiertransporter vorbei. Aber wo sind die Massen von Tieren? Sie leiden versteckt in Brut- und Mastanlagen und viele von ihnen sehen von ihrer Geburt bis zum Tod im Schlachthof kein einziges Mal den Himmel oder ein Stück Wiese. Wir wollen sie nicht sehen und die Fleischindustrie will nicht, dass wir sie sehen. Sie sind da, aber sie sind unsichtbar. Und nur so funktioniert das System.
Aufklärung - ohne den moralisch erhobenen Finger etwas besseres zu sein, als ein Fleischesser, würde da deutlich was bewirken. So wie von peta2 oder ähnlich orientierten Seiten, erweisen diese dem eigentlich guten Ansatz nur einen Bärendienst und erzeugen die kritisierte Antihaltung gegenüber Vegetariern bzw Veganern im besonderen!
aus peta2.de:
Sobald eine unsichtbare Ideologie unser Denken und somit unser Handeln manipuliert, werden wir zu Opfern eines Systems, das uns die Freiheit selbst zu denken und zu handeln gestohlen hat. Wenn wir anfangen zu verstehen, wie die Dinge tatsächlich sind, wenn wir die inneren Mechanismen des Systems verstehen, dann (und nur dann!) haben wir die Möglichkeit eine freie Wahl zu treffen!
*Sarkasmus on*
Nur als Veganer hat man Zugriff auf "das Wesen der Dinge."
*Sarkasmus off*
Meine Damen und Herren, ich darf um Applaus bitten für die neue Intelligentia: Peta2 - die einzig bewusst entscheidende Menschengruppe!
MfG
KLR