• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Vicini-Projekt

Piet Hein

Aktives Mitglied
Registriert
14 Juni 2013
Beiträge
137
Reaktionspunkte
259
Moin

Ich habe bei Ebay recht kurzentschlossen ein Vicini-Komplettrad aus den 80ern erworben, wobei es mir hier primär um den Rahmen ging, der ist nämlich wirklich sehr schön. Hier und da ein paar Lackschäden, aber die halten sich in Grenzen.

390923-5tbx157c5ozl-vicini-large.jpg


Mit den übrigen Komponenten kann ich nicht viel anfangen, da ist wohl eine Campa 990-Schaltung verbaut, LRS Gipiemme / Mavic mit Schlauchreifen , Modolo Corsa etc. , aber das nur am Rande.

Ich habe ein paar Klassiker, die bei mir wohlbehütet die Zeit überdauern, diesen hier möchte ich dagegen aktiv fahren, allerdings nicht als klassischen Renner. Der gedachte Einsatz ist urbaner Natur sowie für Kurzstrecken ins Umland. Ein Umbau als Singlespeeder oder gar Fixie kommt nicht in Frage.
Was ich mir dachte ist, daß ich einen Trainigsbügel montiere. Desweiteren hätte ich gerne einen 90er-Jahre Campagnolo Aero LRS, gerne Zonda, Vento oder Atlanta 96, meinetwegen auch Shamal, wobei das dann meist zu teuer wird. Dabei muß ich auch noch einen Blick auf die Einbaubreite werfen, die ist hier nämlich bei 126 mm. Sollte aber eigentlich nicht das Problem sein. Außerdem soll unbedingt eine Dura Ace Sattelstütze dran (nicht die Aero-Variante sondern schön rund).
Dann ist da ja vor allem auch noch die Frage der zu verwendenden Schaltung zu klären. Mein erster Gedanke war ja das ganze mit aktuellen Athena-Komponenten auszustatten, denn die gibt es in Aluausführung, aber Ergopowers an einem Trainigsbügel? Das haut ja wohl nicht hin, und damit kippt auch der Rest.
Auf positionierende Schalung lege ich schon großen Wert, dafür liesse sich ja entsprechendes finden. Wenn ich an die 90er zurückdenke, in denen ich SIS-Unterrohrschaltung verwendet hatte dann möchte ich das ungern wieder aufleben lassen. Zum einen schaltete das nicht wirklich exakt und war sehr fummelig einzustellen, zum anderen wäre mir eine am Lenker zu bedienende Schaltung deulich lieber.
Nun weiß ich nicht so recht wie ich das alles zufriedenstellend lösen soll und das ist auch der Grund warum ich das hier einstelle. Wenn jemand eine Idee hat bitte hier mitteilen, bin da für alles offen.
 
Ein wirklich schöner Rahmen! Zeig mal ein paar mehr Bilder. :)

Wenn ich an die 90er zurückdenke, in denen ich SIS-Unterrohrschaltung verwendet hatte dann möchte ich das ungern wieder aufleben lassen. Zum einen schaltete das nicht wirklich exakt und war sehr fummelig einzustellen, zum anderen wäre mir eine am Lenker zu bedienende Schaltung deulich lieber.

Ersteres kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, zweiteres hingegen im Stadtverkehr schon. Beim Stichwort Trainingsbügel/Moustache fällt mir dann als erstes Lenkerendschalthebel und als zweites Daumenschalthebel ein. Die funktionieren aber beide nach dem gleichen Prinzip wie Unterrohrschalthebel, die sind nur woanders montiert. Fündig wirst du da bis hoch zu 11-fach z.B. bei MicroShift oder bei SunRace, zudem gibt es Adapter für originale Unterrohr-/Lenkerendschalter auf die Daumenposition z.B. von Paul oder ebenfalls SunRace.

Bei neumodischen Triggern ginge aber auch bei mir wie bei @b-r-m der Geschmackspolizei-Alarm, mal ganz davon abgesehen, dass es dafür in meinen Augen beim Trainingsbügel keine sinnvolle Montageposition gibt.
 
Was soll denn bei einem Stadtrad der Umbau auf 11-fach und Poser-Aerofelgen bringen, außer einem erhöhten Diebstahlsrisiko?
Da fände ich ein klassisches Singlespeed/Fixed mit Bremsen und ohne Poser- und Szeneteile noch schöner.
 
Nun ja, das war damals ein Einsteiger-Gerät, also finde ich es nicht unbedingt museal erhaltenswert. Die Schaltung ist von der Funktion her einigermaßen furchtbar und wird mit gerasterten Hebeln sowieso nicht zusammenspielen, die Bremsen sind sicher auch nicht toll, aber immerhin hat schon mal jemand moderne Hebel nachgerüstet. Schlauchreifen mag man am Alltags-Stadtrad auch eher nicht haben. Die Kurbel ist brauchbar, aber auch nicht toll. Natürlich kann man so ein Rad prima umbauen und damit "nutzbarer" machen, aber an dieser Stelle würde ich vielleicht eher nach einem anderen suchen, das zu so einem Plan besser passt oder vielleicht schon passender aufgebaut wurde, vielleicht auch Platz und Befestigungsmöglichkeiten für Schutzbleche hat.

An einem Trainingsbügel ist nix verkehrt und man kann ihn natürlich auch mit Lenkerendschalthebeln kombinieren, wenn er den passenden Durchmesser hat. "Moustache"-Lenker haben ihn meistens, Touren-/Trekkingkenker sind dünner, da muss man ggf. die Klemmung der Schalthebel dünner feilen. Der Lenker muss natürlich auch in den Vorbau passen. Für zu dünne Lenker gibt es passende "Shims" oder einfach dünnes Blech und etwas handwerkliches Geschick zum Ausgleichen, für zu dicke gibt es passende Vorbauten. Miss doch mal nach. Ein "Moustache" erhält die gestreckte Rennrad-Sitzposition, ein normaler Tourenbügel braucht dafür ggf. einen längeren Vorbau, oder man sitzt halt aufrechter auf dem dann etwas hektischer lenkenden Rad. Am "Moustache" kann man auch Bremsschalthebel montieren, allerdings sieht das komisch aus und bedient sich auch seltsam.

Einen 126er Rahmen kann man auf 130 mm aufweiten, muss aber anschließend die Ausfallenden und vor allem das Schaltauge neu ausrichten. Das gilt für das Schaltauge auch, wenn man den Hinterbau nur bei jedem Radwechsel elastisch aufbiegt und nicht dauerhaft verformt. Bitte darauf achten, dass das Hinterrad anschließend auch noch in der Mitte steht, weil stark abgeflachte Kettenstreben oft zum Ausweichen zur Antriebsseite neigen; plastisch oder elastisch ist dabei ebenfalls egal.

Bei der aktuellen Athena wäre mir die Kurbel zu klobig. Die Ergos will man am zierlichen Rahmen auch eher nicht haben, es sei denn, der Rennlenker bliebe dran. Die Bremsen sind optisch auch keine Wucht, die Schaltungsteile eigentlich ganz nett. Wenn das ein Stadtrad werden soll, würde ich aber vorn einfach gar nicht schalten wollen, weil 11 Gänge hinten vollkommen ausreichen. Kombinieren kann man das sehr gut mit einem 42er Kettenblatt, dann könnte die Kurbel original bleiben. Dem großen Kettenblatt sägt man einfach seine Zähne ab und hat dann auch nicht dauernd ein öliges Hosenbein. Mit dem Ritzelpaket 12-29 ist man dann eigentlich ganz gut bedient, weil mit dem Rad vermutlich keine Pässe gefahren werden sollen.

Echte Hochprofilfelgen würde ich gerade am Stadtrad nicht wollen, weil sie dort ihren Gewichtsnachteil voll ausspielen können, ohne den Fahrer je in den Genuss des aerodynamischen Vorteils zu bringen. Und nur der Optik wegen? Damit macht man sich doch irgendwie lächerlich.
Es gibt aber eine Reihe moderner und sehr guter Felgen, die irgendwo zwischen 25 und 35 mm Profilhöhe liegen und trotzdem nicht schwer sind. Allerdings sind die meisten davon nicht ganz einfach in Silber zu bekommen. Diese hier ist nicht übel, 430 g schwer und 27 mm hoch: http://sm-parts.net/product_info.php/info/p79_halo-aerotrack-28--700c-felge-32loch-nmsw---msw.html

Wenn das Rad zierlich bleiben und doch modern werden soll, würde ich vielleicht zu einer Record-Kurbel der letzten Alu-Generation greifen und zu Ultegra 6500-Bremsen, beides schöne, schlanke Teile. Achte bei Campa-Bremsen ggf. darauf, dass die Bremshebel eine Entspannvorrichtung zum Radwechsel haben sollten, was bei Hebeln für Tourenlenker meist nicht vorgesehen ist.

Ich bin mal gespannt, was daraus wird. Bei mir wurde aus einer ähnlichen Idee dieses hier:
 
Moin

Ich habe bei Ebay recht kurzentschlossen ein Vicini-Komplettrad aus den 80ern erworben, wobei es mir hier primär um den Rahmen ging, der ist nämlich wirklich sehr schön. Hier und da ein paar Lackschäden, aber die halten sich in Grenzen.

390923-5tbx157c5ozl-vicini-large.jpg


Mit den übrigen Komponenten kann ich nicht viel anfangen, da ist wohl eine Campa 990-Schaltung verbaut, LRS Gipiemme / Mavic mit Schlauchreifen , Modolo Corsa etc. , aber das nur am Rande.

Ich habe ein paar Klassiker, die bei mir wohlbehütet die Zeit überdauern, diesen hier möchte ich dagegen aktiv fahren, allerdings nicht als klassischen Renner. Der gedachte Einsatz ist urbaner Natur sowie für Kurzstrecken ins Umland. Ein Umbau als Singlespeeder oder gar Fixie kommt nicht in Frage.
Was ich mir dachte ist, daß ich einen Trainigsbügel montiere. Desweiteren hätte ich gerne einen 90er-Jahre Campagnolo Aero LRS, gerne Zonda, Vento oder Atlanta 96, meinetwegen auch Shamal, wobei das dann meist zu teuer wird. Dabei muß ich auch noch einen Blick auf die Einbaubreite werfen, die ist hier nämlich bei 126 mm. Sollte aber eigentlich nicht das Problem sein. Außerdem soll unbedingt eine Dura Ace Sattelstütze dran (nicht die Aero-Variante sondern schön rund).
Dann ist da ja vor allem auch noch die Frage der zu verwendenden Schaltung zu klären. Mein erster Gedanke war ja das ganze mit aktuellen Athena-Komponenten auszustatten, denn die gibt es in Aluausführung, aber Ergopowers an einem Trainigsbügel? Das haut ja wohl nicht hin, und damit kippt auch der Rest.
Auf positionierende Schalung lege ich schon großen Wert, dafür liesse sich ja entsprechendes finden. Wenn ich an die 90er zurückdenke, in denen ich SIS-Unterrohrschaltung verwendet hatte dann möchte ich das ungern wieder aufleben lassen. Zum einen schaltete das nicht wirklich exakt und war sehr fummelig einzustellen, zum anderen wäre mir eine am Lenker zu bedienende Schaltung deulich lieber.
Nun weiß ich nicht so recht wie ich das alles zufriedenstellend lösen soll und das ist auch der Grund warum ich das hier einstelle. Wenn jemand eine Idee hat bitte hier mitteilen, bin da für alles offen.
 
Zurück