• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

VO2 Max-Faktor selbst testen?

Livestrong-Cyclist

USPS & Discovery Channel
Registriert
13 Januar 2008
Beiträge
144
Reaktionspunkte
0
Hallo,

kann man seinen VO2 Max-Faktor selbst testen? Braucht man irgentwelche Geräte oder Instrumente wie z.B. einen Tester für das Lungenvolumen?


Gruß
Marc
 
AW: VO2 Max-Faktor selbst testen?

Polar errechnet dir das ^^
Ob das genau ist...keine Ahnung. Ich hatte das letzte Mal nen Wert von 71
 
AW: VO2 Max-Faktor selbst testen?

Hallo,

kann man seinen VO2 Max-Faktor selbst testen? Braucht man irgentwelche Geräte oder Instrumente wie z.B. einen Tester für das Lungenvolumen?


Gruß
Marc
Ich nehme an Du meinst mit VO2 Max-Faktor die maximale Sauerstoffaufnahme. Die maximale Sauerstoffaufnahme kann man nur im Rahmen einer Spiroergometrie messen. Die nötige teuere Ausrüstung dafür hat z.B. ein sportmedizinisches Institut. Es gibt darüber hinaus Verfahren, die die Vo2max aus Leistungswerten schätzen. Deratige Verfahren sind allerings ungenau, z.B. weil die Schätzung de facto nur durch Annahme eines einheitlichen biomechanischen Wirkungsgrades möglich ist der individuell aber unterschiedlich sein kann (Unterschiedlicher Wirkungsgrad bedeutet unterschiedliche Sauerstoffaufnahme bei gleicher Leistung).
Schließlich produzieren manche Polar Uhren einen Schätzwert für die VO2max durch die Auswertung der Herzfrequenzvariabilität (sogn. OwnIndex). Das Verfahren produziert aber keine verlässlichen Werte.

Gruß

P.
 
AW: VO2 Max-Faktor selbst testen?

es gibt diesen UKK-walk-test, den ich mal in einem skilanglauf-buch beschrieben fand, das hab ich jetzt nicht zur hand.
man braucht den BMI dazu, noch ein paar andere werte und 'nen pulsmesser. google mal...
ist natürlich nur 'ne näherung und kein laborwert...
 
AW: VO2 Max-Faktor selbst testen?

Ich nehme an Du meinst mit VO2 Max-Faktor die maximale Sauerstoffaufnahme. Die maximale Sauerstoffaufnahme kann man nur im Rahmen einer Spiroergometrie messen. Die nötige teuere Ausrüstung dafür hat z.B. ein sportmedizinisches Institut. Es gibt darüber hinaus Verfahren, die die Vo2max aus Leistungswerten schätzen. Deratige Verfahren sind allerings ungenau, z.B. weil die Schätzung de facto nur durch Annahme eines einheitlichen biomechanischen Wirkungsgrades möglich ist der individuell aber unterschiedlich sein kann (Unterschiedlicher Wirkungsgrad bedeutet unterschiedliche Sauerstoffaufnahme bei gleicher Leistung).
Schließlich produzieren manche Polar Uhren einen Schätzwert für die VO2max durch die Auswertung der Herzfrequenzvariabilität (sogn. OwnIndex). Das Verfahren produziert aber keine verlässlichen Werte.

Gruß

P.

Weißt du was genaueres zu der Herzfrequenzvariabilität? Auch wenn die Werte ungenau sind, irgendwie sind sie doch ein kleiner Anhaltspunkt für die Bestimmung der Form. Wenn ich da Werte im Winter und Sommer vergleiche.
 
AW: VO2 Max-Faktor selbst testen?

Für was braucht man den VO2 Max-Faktor im Rennradsport. Für die Trainingssteuerung?
 
AW: VO2 Max-Faktor selbst testen?

Weißt du was genaueres zu der Herzfrequenzvariabilität? Auch wenn die Werte ungenau sind, irgendwie sind sie doch ein kleiner Anhaltspunkt für die Bestimmung der Form. Wenn ich da Werte im Winter und Sommer vergleiche.

Hi, bei mir tut sich da absolut nichts, egal wie die Form ist und es gibt auch ne Untersuchung auf der Polar-Website die zeigt, dass deren Methode zumindest als Schätzer für die Vo2max nicht zu gebrauchen ist.


Einfluss der Herzfrequenzvariabilität
auf den OwnIndex® der Firma Polar
Schulz 1, H., Pecovnik 2, A., Bochmann 1, F.& Heck 2, H.
1 Institut für Sportmedizin, Technische Universität Chemnitz
2 Institut für Sportmedizin, Ruhr-Universität Bochum
Einleitung:
Mit besserer Ausdauerleistungsfähigkeit werden eine niedrige Ruheherzfrequenz
(HF) und eine höhere Herzfrequenzvariabilität (HRV) gefunden.
Diese Kenntnis wird von der OwnIndex®-Funktion des Herzfrequenzmessgerätes
M52 der Firma Polar genutzt, um die maximale
Sauerstoffaufnahme ohne Belastungstest zu bestimmen. Dabei wird
der Anteil der HRV an der OI-Bestimmung in der Produktvermarktung
besonders herausgestellt. Da der Bestimmungsalgorithmus von der
Herstellerfirma nicht offen gelegt ist, war es Ziel der Studie, den
quantitativen Einfluss derjenigen Größen, die in die Uhr eingegeben
werden (Alter, Größe, Gewicht, Geschlecht und Aktivitätsniveau), und
derjenigen, die von der Uhr gemessen werden (HF, HRV) zu bestimmen.
Methodik:
Es wurden insgesamt 1944 OwnIndex® Bestimmungen (OI) mit dem
Herzfrequenz-Messgerätes M52 (Fa. Polar) durchgeführt. Bei den Messungen wurde ein mittels PC generiertes RR-Signal mit bekannter
HRV verwendet. Die Eingabekombinationen waren: Geschlecht (M, W),
Größe (150, 170, 190 cm), Gewicht (50, 70, 90 kg), Aktivitätsniveau
(AN low, AN middle, AN high), HF (40, 60, 80, 100) und herzfrequenzabhängig
jeweils 3 unterschiedliche HRV-Signale (rMSSD von 6,9 bis
175,1 ms). Als statistisches Verfahren kam die Regressionsanalyse
zur Anwendung.
Ergebnisse:
OI wies im Mittel für Männer (39,5±7,8 ml min-1 kg-1) niedrigere
Werte als für Frauen (41,1±12,7 ml min-1 kg-1) auf bei insgesamt
gleichen Vorgaben. Pro Aktivitätsstufe nahm OI bei den Männern im
Mittel um 7 und bei den Frauen um 12,3 ml min-1 kg-1 zu. Die Abnahme
des OI mit zunehmendem Alter war in den einzelnen Aktivitätsstufen
unterschiedlich und betrug zwischen 0,1% und 0,7% pro Jahr.
Bei einer mittleren Zunahme der HRV um 130 ms nahm OI um durchschnittlich
0,8 (M) bzw. 0,6 ml min-1 kg-1 (W) entsprechend 2,0 bzw.
1,5% ab. Mit einer HF 100/min war der OI bei AN high (W) und AN low
(M) größer als mit HF 40/min.
Schlussfolgerungen:
Die OI-Bestimmung mit Hilfe der RR-Simulationen liefern zum großen
Teil Ergebnisse, die deutlich von Literaturbefunden abweichen.
Der Einfluss der HRV ist im Mittel mit steigender Höhe negativ und
quantitativ bedeutungslos. Daher ist der OI als Alternativmethode zur
indirekten Ermittlung der maximalen Sauerstoffaufnahme nicht zu
empfehlen.

Quelle: http://polar-deutschland.de/0_Polar_2003/hrv/abstracts_2005.pdf
 
AW: VO2 Max-Faktor selbst testen?

Für was braucht man den VO2 Max-Faktor im Rennradsport. Für die Trainingssteuerung?

Nein, die VO2max ist kein Steuerungsparameter, sondern ein Indikator für die Ausdauerleistungsfähigkeit, Besser trainierte Athleten haben tendenziell (aber nicht immer!) eine höhere VO2max.
 
AW: VO2 Max-Faktor selbst testen?

vo2max total simpel, dagegen ist ANS ausrechnen rocketscience. mit vo2max kann man zb. die kalorienberechnung des pulsmessers justieren.

1. Testfahrt auf Ergometer oder Berg hochfahren mit halbwegs konstanter Leistung bzw. Puls.
2. Leistung der Testfahrt phys. ermitteln oder vom Ergometer ablesen.
3. Sauerstoffbedarf der Testfahrt ausrechnen nach ASCM 2006 für radfahren:
vo2 = (powerTestfahrt*6/weight) * 1.8 + 3.5 + 3.5;
3.5/kgKörpergewicht=vo2 for cycling at zero load(treten ohne widerstand) und 3.5 for restingEE (Ruhebedarf).
[Der Ruhebedarf läßt sich über die fettfreie Masse genauer berechnen:
restingEE = 21.6 * fatFreeMass+370 und formel suchen für kcal in ml o2 umrechnen.
Der Zero load läßt sich beim Bergabrollen ermitteln in Puls, muss man dann irgendwie in ml o2 umrechnen.
]

HfMax und HfRuhe ermitteln und
Pulsmesser justieren (die Pulsmesserberechnung basiert auf VO2Max):
1. vo2Max = vo2 * (pulseMax-pulseResting)/(pulseTestfahrt-pulseResting)
2. beim Pulsmesser gucken ob man irgendwo VO2Max eingeben kann.
Oder ob ein "Fitnessindex" existiert, der Werte zw. 30-70 annimmt. Dann ist das VO2Max.
Durch rumfrickeln an den Eingabedaten des Pulsmessers (zb. Alter) den Fitnessindex auf die berechnete VO2Max einstellen.
3. bequem den Energieverbrauch einer Trainingsrunde ablesen

aus der Differenz von physikalischen und metabolischen Energieverbrauch lassen sich dann noch die Wirkungsgrade (brutto, netto, delta) berechnen:
http://books.google.de/books?id=gRrp3yphhC0C&pg=PT631&source=gbs_selected_pages&cad=0_1&sig=SMH3eSl2sXaBZG-ERKs4XESIxqg#PPT153,M1
für delta wirkungsgrad braucht man 2. testfahrt oder zumindest den zeroload versuch.

delta wirkungsgrad (ca.25%) bezieht sich auf die Differenz im Energieverbrauch von 2 unterschiedlich intensiver testfahrten
brutto wirkungsgrad bezieht sich auf Leistung in relation zum gesamten energieverbrauch
netto wirkungsgrad bezieht sich auf Leistung in relation zum gesamten energieverbrauch ohne ruheumsatz

da programm http://heiko.ploinger.de/vo2max/vo2max.html fürs radfahren mit links warum wieso
 
AW: VO2 Max-Faktor selbst testen?

zitiere aus meinem langlaufbuch:

2km zügig und gleichmäßig gehen.
anschließend die zeit und die maximal erreichte pulsfrequenz (HF) vom pulsmesser ablesen.

weiterhin sind diese parameter wichtig:
- der BMI (Körpergewicht in [kg] / (Körpergröße [m])²)
- Alter
- Geschlecht

dann soll sein:
bei männern: VO2max = 184,9 - 4,65 x Zeit[min] - 0,22 x HF - 0,26 x Alter - 1,05 x BMI
bei frauen: VO2max = 116,2 - 2,98 x Zeit[min] - 0,11 x HF - 0,14 x Alter - 0,39 x BMI

allerdings laut: http://www.altis.at/altis/wDeutsch/sportwissenschaft/ukk_walk_test.asp?navid=21
-> nichts für überdurchschnittlich trainierte ausdauerathleten.

ich denke aber die methode kann brauchbar sein, wenn mann oder frau mit sportlicher betätigung anfängt und fortschritte überprüfen möchte...
 
AW: VO2 Max-Faktor selbst testen?

@Antiram
In der ASCM Foremel steckt eine Annahme zum Wirkungsgrad mit drin. Es stellt sich daher die Frage ob es sinnvoll ist wie von Dir vorgeschlagen durch Vergleich der physikalischen und metabolischen Leistung diesen zu ermitteln. Wenn ich das richtig sehe bekommt man daher nur raus, was man vorher über die Formel implizit an Erwartungen reingesteckt hat.
Zu 1. stellt sich die Frage wie lang der Berg sein muss, damit die VO2max überhaupt erreicht wird. Auf der Wattage-Liste wird glaube ich meistens irgendwas um die 6 min empfohlen. Bei kürzen oder längeren Intervallen ist das Erreichen der VO2max nicht gewährleistet, weil entweder die Leistung durch die Dauer zu niedrig oder der anaerobe Anteil zu hoch ist
 
AW: VO2 Max-Faktor selbst testen?

@Antiram
In der ASCM Foremel steckt eine Annahme zum Wirkungsgrad mit drin. Es stellt sich daher die Frage ob es sinnvoll ist wie von Dir vorgeschlagen durch Vergleich der physikalischen und metabolischen Leistung diesen zu ermitteln. Wenn ich das richtig sehe bekommt man daher nur raus, was man vorher über die Formel implizit an Erwartungen reingesteckt hat.
danke für den hinweis, das steht auf seite 74 des ersten buchs. ich schmeiß es demnächst aus dem programm.
Zu 1. stellt sich die Frage wie lang der Berg sein muss, damit die VO2max überhaupt erreicht wird. Auf der Wattage-Liste wird glaube ich meistens irgendwas um die 6 min empfohlen. Bei kürzen oder längeren Intervallen ist das Erreichen der VO2max nicht gewährleistet, weil entweder die Leistung durch die Dauer zu niedrig oder der anaerobe Anteil zu hoch ist
es ist ein submaximaler test, nicht über der ANS. hier ist das protokoll genauer beschrieben
http://www.brianmac.co.uk/cycle6min.htm
allerdings werden dort pauschalwerte für HfMax, HfRuhe verwendet
 
AW: VO2 Max-Faktor selbst testen?

VO2max mit einer anderen Sportart messen und das dann aufs Radfahren übertragen geht nicht. Beim Laufen hat man z.B. höhere VO2max Werte als beim Radfahren. Noch extremer ist es im Langlauf.
Zudem was will man schon mit dem VO2max Wert anfangen...

Auch wie der VO2max gemessen wird (Messgerät, Sensor, etc...) ist sehr entscheidend. Sogar zwischen sehr teuren Messgeräten wie dem Oxykon gibts teilweise Unterschiede von über 10%. Letzte Woche habe ich mal ein ganz neues Gerät testen können - Ist eine Entwicklung der NASA. Dort wird das Gasgemisch nicht mehr mit einem Sensor, sondern mit einem Massenspektrometer analysiert und ist somit äusserst genau. Dort war z.B. mein VO2max gleich um 10 tiefer!
Damit erhält man endlich mal realistische Werte. Es soll ja Radfahrer geben die über 80 haben.... aber nicht mehr mit der neuen Messmethode ;)

bei männern: VO2max = 184,9 - 4,65 x Zeit[min] - 0,22 x HF - 0,26 x Alter - 1,05 x BMI
bei frauen: VO2max = 116,2 - 2,98 x Zeit[min] - 0,11 x HF - 0,14 x Alter - 0,39 x BMI


Diese Formeln sind wohl etwa gleich blödsinning wie "220 - Alter" für die maximale Hf. Die HF ist etwas relatives. Mein Herz hat bei Hf 173 eine Pumpleistung um die 24l/min (Blut). Ich bin also ein ziemlicher Tiefpulser. Ein Hochpulser kann die gleiche Leistung bei Hf 203 haben ;) Somit ist die obige Formel schon halbwegs absurdum geführt. Wenn man jetzt noch den BMI ins Feld führt, wird das gerade bei trainierten Sportlern sehr ungenau. Die haben oft kaum Fett und um so mehr Muskeln (aber das erwähnst du ja schon).

Damit ein Anfänger seine Fortschritte messen kann, braucht man keine solche Formel. Da reicht es schon, wenn er einfach für eine vordefinierte Strecke immer weniger Zeit benötigt :)

grüsse
 
AW: VO2 Max-Faktor selbst testen?

Nein, die VO2max ist kein Steuerungsparameter, sondern ein Indikator für die Ausdauerleistungsfähigkeit, Besser trainierte Athleten haben tendenziell (aber nicht immer!) eine höhere VO2max.
Also ein Indikator sich mit anderen zu messen?
 
AW: VO2 Max-Faktor selbst testen?

Bei den vielen verschiedenen Methoden um den VO2max zu testen blickt man ja gar nicht mehr durch... zudem sollen sie sehr ungenau sein. Gibt es denn gar keine Methode den persönlichen Faktor genau zu messen, um seinen Trainingsstand zu kontrollieren? Ist es nicht möglich über diverse Blasrohre wie man sie z.B. zum Testen des Lungenfolumens benutzt?

Gruß
Marc
 
AW: VO2 Max-Faktor selbst testen?

:) aber am einfachsten geht es, wenn man Rennen fährt. Da wird einem der Trainingsstand ziemlich schnell vor Augen geführt :D
 
AW: VO2 Max-Faktor selbst testen?

Bei den vielen verschiedenen Methoden um den VO2max zu testen blickt man ja gar nicht mehr durch... zudem sollen sie sehr ungenau sein. Gibt es denn gar keine Methode den persönlichen Faktor genau zu messen, um seinen Trainingsstand zu kontrollieren? Ist es nicht möglich über diverse Blasrohre wie man sie z.B. zum Testen des Lungenfolumens benutzt?

Gruß
Marc

Ich habe es schon mal geschrieben Nochmal:
Eine genaue Bestimmung der VO2max geht NUR über Spiroergometrie (Atemgasanalyse) Die VO2max ist zwar ein wichtiger Faktor der die Ausdauerleistungsfähigkeit beeinflusst, aber eben längst nicht einzige und auch nicht der wichtigste. Ich hatte hier
schon mal auf eine Studie von Coyle et a. hingewiesen, in der Radfahrer unterschiedlicher Leistungsklassen untersucht worden. Obwohl die eine Gruppe deutlich schneller fahren konnte und eine höhere Wattleistung produzierte bestanden hinsichtlich der VO2maxc zwischen der Vergleichsgruppen keine Unterschiede, wohl aber in der Biomechanik der Kapillarisierung er Muskulatur und der Anteile der verschiedenen Muskelfasern. Die VO2max ist als Indikator für die Beurteilung der Leistungsfähigkeit daher nur bedingt geeignet. Aussagekräftiger sind Leistung an der Laktatschwelle oder die Functional Threshold Power (= Leistung über eine Stunde).
 
Zurück