In meinen Augen ist diese Zeichnung der Versuch einer Pseudo-Harmonie. Eine geometrische Analyse des Problems hat hier nicht ausreichend stattgefunden.
Zunächst ist es eine Richtlinie, die auf Basis charakteristischer Punkte wie Radmitten, idealisierten Aufstandspunkten und doch eher willkürlich festgelegter Gabelkopfmitte versucht, mit Hilfe ermittelter Linien, Winkeln und Gegenwinkel eine Gesetzmäßigkeit herzustellen, wie Schutzbleche angebracht und zugschnitten werden können.
Der Ansatz des optimalen Schutzes vor Spritzwasser wird dabei eher mit viel Materialeinsatz verfolgt, anstatt die neuralgischen Bereiche abzuklären.
Das Frontschutzblech beispielsweise lässt ausgerechnet den Bereich offen, in dem das Wasser auf das untenstehende Pedal im Tretlager spritzt. Da wäre dann wieder ein Lappen nötig.
Eine Lampe auf dem Schutzblech mag chic aussehen, bewirkt aber Gewackele und hat Kontaktprobleme.
Ob das Schutzblech an der Stelle konzentrisch mit dem Rad bleibt ist zudem fraglich.
Das Wasser löst sich tangential vom
Reifen. Das wurde bei der Zeichnung völlig ausser Acht gelassen, obwohl die Gerade "Auflage Vorderrad - Mitte Hinterrad" fast genau dieses Verhalten zeigt. Da muss man schon ganz arg wegschauen, um das nicht zu sehen, dass das Spritzwasser genau zum Tretlager zielt.
Hübsche Zeichnung, kann man so machen, nasse Schuhe wird man dennoch bekommen.