Sehr gut ausgedrückt. Fairerweise muss man sagen, dass dem Enduser die Komplexität, die hinter diesen Dingen steckt, oft verborgen bleibt.Diese Nebeneffekte lassen sich aber bei einem geschlossenen - sprich quasi versiegelten - Android System, wie es wohl in den Wahoos Verwendung findet, auf ein Minimum reduzieren.
Den ganzen Upgradekrampf, der bei Android Updates gerne mal größere Codeumbauten (Android's deprecated trap) bedingt, dürfte wegfallen.
Aber klar, die Abhängigkeiten zu externen Webdiensten (Strava, Komoot, etc.) sind nicht ganz ohne. Da gibt es auch immer mal wieder Änderungen in deren Apis und wenn die Dienste mal wieder Schluckauf haben, was gar nicht so selten vorkommt und der User gerade in diesem Moment eine Route oder Activity synchronisieren will, dann schlägt das in diesem Moment sofort auf (selbst wenn einiges auf den Wahoo eigenen Servern wahrscheinlich gecached wird).
Und das interne Routing, welches die neueren Wahoos können, diese Routenberechnungen können auch sehr speicherintensiv sein, was dazu führen kann, dass Android einen internen Service oder eine parallellaufende App einfach abschießt. Würde mich nicht wundern, wenn dieses hier im Forum zum Thema gemachte Routingabruchproblem damit in Verbindung stünde. Sowas ist dann auch schwer zu debuggen.
Wie Du sagst, willkommen in der Neuzeit.
Einer meiner Lieblingssprüche lautet dann auch: die ganze IT Branche lebt auf Pump. Im Finanzsystem sind es irgendwelche ungedeckte Konten, die uns irgendwann um die Ohren fliegen und in der IT Branche sind es irgendwelche ungültigen Pointer, die ins Leere zeigen.
Daraus ergibt sich die Erwartungshaltung, dass das alles schon reibungslos funktionieren müsste und Unverständnis falls dem nicht so ist. Sicher nicht gänzlich zu unrecht, aber wer mit dem Blick hinter die Kulissen der Softwareentwicklung vertraut ist, dürfte überrascht sein, dass Dinge überhaupt relativ zuverlässig funktionieren. Viele technologische Architekturen gleichen Kartenhäusern.