Oha.
Wo ich mit den kleinen Aufklebern hin soll ist mir aber noch schleierhaft...
Der Méral-Dekorsatz mit französischen Farben ist ja nicht original, sondern einer, den wir uns so ausgedacht hatten. Und weil ich vorher schonmal einen Méral-Dekorsatz für einen anderen Forenkollegen gezeichnet hatte, ganz öde-original in Gold, wo aber noch kleine weiße oder schwarze oder goldene (Auswahl!) Logos aufs Rad sollten, waren die halt dabei.
Wenn ich mich richtig erinnere, landete eins der kleinen auf dem Steuerrohr, statt des großen.
Den Lack hat mir
Cycle-Art Berlin (Gerrit heißt er, hat den Moloch Berlin vor ein paar Jahren auch wieder verlassen. Jetzt Usedom) angemischt und aufgetragen. Ich meine ne silbergraue Grundierung, ganz feine Flakes und ein candygold oben drauf. Also ein Lasurlack auf metalisé Untergrund. Oder so. Jedenfalls alles nach Gefühl und Wellenschlag.
Das sieht ganz so aus, da führen meistens mehrere Wege zum Ziel, z.B. ein hellgelber Klarlack über Gold, oder ein dottergelber über Silber, plus ein wenig Perleffekt im Gelb, je nach Bedarf.
Die Grundierung unter hellen Metallictönen ist meistens schwarz, damit sie mit wenig Farbauftrag schön heftig schillern und damit man beim Lackieren besser sieht, wo noch was fehlt.
Wenn der Farbton auf den Fotos stimmt, rate ich mal:
House of Kolor KK12 über mittelgrobem Silber.
Ist der wirklich so empfindlich wie gelegentlich im Netz zu lesen?
Ja und nein.
Empfindlich ist Autolack auf Fahrradrahmen immer, weil die Belastungen dort ganz andere sind, als beim Auto, nämlich flächig schabend durch fette Kettenschlösser und Laternenpfähle beim Festschließen und Anlehnen. Das hält kaum ein Lack lange aus.
Mehrschichtige Lacke sind tendenziell auch empfindlicher, weil ihre Schichtdicke größer ist und der Verbund der einzelnen Schichten nicht immer so belastbar wird, wie eine einzelne, durchgehärtete Schicht.
Hier haben wir ja höchstwahrscheinlich eine Füllgrundierung unter einem farbigen Grundlack unter einem Metallic-Basislack unter einem farbigen Klarlack; dabei steuert man den Farbton auch noch über die Schichtdicke des farbigen Klarlacks. Das kann man zwar dünn hinbekommen, aber eben niemals so dünn, wie einen effektlosen Glanzlack über der Füllgrundierung.
Und weil so ein Lackaufbau nicht wahnsinnig hart wird, leidet er mit steigender Schichtdicke eher unter Steinschlägen: Der Stein (oder runtergefallene Schraubenzieher, oder Schlüsselbund, oder...) durchschlägt zwar auch einen dünnen Uni-Lack, hinterlässt dort aber keine deutlich sichtbare Macke.
Die Schlagfestigkeit einer Lackierung ist für mich persönlich aber nicht entscheidend, weil meine Fahrräder alle nicht sonderlich leiden: Macken bekommt zwar jedes irgendwann, aber auch jahrzehntelang keine großen. Das ist bei normal genutzten Freizeit-Straßenrädern nicht so entscheidend; das große Leid entsteht dort regelmäßig nur aus der Kombination Alltag + Hektik + schweres Schloss + öffentlicher Raum + Ignoranz (meistens des Fahrers selbst).
Was aber wichtig werden kann:
Ein komplizierter, mehrschichtiger Lackaufbau lässt sich deutlich schwerer ausbessern, wenn die Macken halt erstmal drin sind. Mit dem Pinsel ist dann bei größeren Schäden nicht mehr viel zu retten.
So gesehen: ja. Empfindlich.