Mich hat auch schon ein farbiger Mann geküsst, ich war damals 5 Jahre alt. Ich bin sehr früh mit dem Modewort Multikulti konfrontiert worden, bzw. für mich als Kind waren das Kids wie ich als weißer Junge nach Ceylon kam, und, wo ich nach 2 Jahren sehr pigmentiert aus sah, und sie mich fast nicht wieder haben außer Landes lassen wollten. ich hatte es schon mal erwähnt das mein Alter Herr in der Entwicklungshelfer im Auftrag des Bundes unterwegs war. Leider war das die einzige Reise , wo die Familie mit war, spätere in den Nahen Osten, und Kolumbien, blieb die Familie aus Sicherheitsgründen, zu Hause. Hier in Deutschland war an einem Sonderinstitut für die Entwicklungshilfe tätig, und hat zukünftige Lehrer für den, wie wir sagen Berufsschulischen oder Gewerbeberuflichen Bereich , maschinelle Metallverarbeitung ausgebildet. Es war sehr oft so , das seine farbigen Schüler zu uns nach Hause kamen, und meine Mutter sie dann , fast wie zu Hause kulinarisch verwöhnte, ihr glaubt nicht was das in den 70er in einer Einfamilienhaus Siedlung aus den 50er für ein Aufsehen erregte. Das Problem heute, es gibt leider eine zu starke Tendenz Richtung Rechts, und da ist man dann ganz schnell bei solchen Wörtern wie Negerkuss im braunen Topf gelandet. Ich finde es auch etwas überbewertet, aber die Öffentlichkeit ist sensibilisiert, und zu Nazi Deutschland kann ich nur sagen, wer das verunglimpft, ist hier fehl am Platz, und es ist gut das der Horst da richtig durchgreift. Hier noch ein paar Bilder aus meiner schönen multikulten Kindheit.
Der Chris mit seinem Hund Bobby, und seinen einheimischen Freunden, Anno 1965 Ceylon
Meine Mutter, mein Bruder mit den Nachbarskindern, Hund Bobby und ich vor unserem Bungalow
Unser schöner 1500er VW Variant war immer ein Eychatcher bei den Einheimischen
Auch später hatte ich Kontakt mit pigmentierten Menschen, mein Ausbilder in der Grundi war ein Farbiger, richtig cooler Typ, oder meine Nachbarin in Dortmund neben meinem Geschäft , selbst Geschäftsinhaberin, mit Ed zusammen, sehr pigmentiert, ich denke oft an unsere Gespräche zurück, wo es natürlich auch um Rassismus ging, aber er war eigentlich sehr offen, und fühlte sich damals noch wohl. obwohl der braune Pöbel schon 2-3 x im Jahr durch Dortmund zog. Leider habe ich kein Kontakt mehr zu ihm, aber ich denke er würde mir heute was anderes sagen. Puh jetzt bin ich aber abgedriftet, vermutlich weil ich mich freue wieder Daheim zu sein, wie heißt es auf einem Bild in unserem Flur, "Heimat ist da wo man den Anker fallen läst".