Warum nur?
Weil der ADAC in einer Tour die Hydropneumatik schlecht geredet hat und über allem der Mundgeruch der silbernen Zitrone für den frühen GS festgehalten wurde. Xantias gab es dennoch recht häufig und es gibt noch welche im Straßenverkehr. Von dieser Variante, dem activa mit 6-Kugeln Sportfahrwerk, sind wohl gerade mal 300 Stück in D zugelassen worden. 2.0 16v, 2,1 td12 und, wie dieser hier, 3.0 V6 24V. Das activa Fahrwerk ließ eine höhere Querbeschleunigung zu als vergleichbare BMW-M Fahrwerke, konnte aber auch nahezu so komfortabel sein wie eine normale Hydropneumatik. Das ausgeklügelte Luftansugrohr gab der Frischluft je nach Bedarf den richtigen WSeg für das richtige Volumen frei, ohne irgend eine Klappe und drehte daher noch turbinenartiger als die feinen BMW Reihen 6er. Das ganze war geeignet um von Norden auf der A3 vom Taunus k kommend in den langen Linkskurven bei der Zufahrt auf den Flughafen Rhein/Main 530er BMWs mit einer Hand am Lenkrad bei + 220 km/h aussteigen zu lassen. Oder den ersten Hügel der Kassler Berge von Norden, der ohne Tempolimit, mit 200+ hochzusteigen. Da ist nie einer mitgegangen ;-)
Franzmanntechnik vom feinsten. Aber der Teutone, ohne Stern oder Niere ist alles nix ;-)
Schon R.P. Wagner seines Zeichens Reichsbahndirektor für die (Dampf-) Lokkonstruktion stellte in den 30er Jahren fest, bei einem Besuch in Frankreich zwecks Besichtigung der 231E der Paris-Orléans, eine Umbau Pacific Schnellzuglok von André Chapelon, daß diese Technik eines deutschen Ingenieures nicht würdig sei. Die im Vergleich zum damaligen Vorzeigemodell der Deutschen Reichsbahn, der BR 01, zierliche und leichtere Vierzylinder-Verbund-Maschine fuhr das deutsche 2-Zylinder-Einfachexpansions Pendant in Grund und Boden. Die schweren Pullmann Reisezüge von Calais über die Rampe von Cahors nach Paris zogen diese Loks von den 30rn bis in die späten 60er Jahre ohne Vorspann oder Schiebelok. Die deutsche 01 hätte da komplett passen müssen, konnte dafür aber (nach preußischer Tradition) von einem ehemaligen Kommißkopp bedient werden. Die Franzosen fuhren die Loks nur mit ausgewiesenen Spezialisten, den sogenannten
Senatoren.
Zurück zur Strasse: Mein ältester Hydropneumat war ein alter CX 2400 Pallas aus 76, der jüngste ein C5 aus der ersten Serie. Was wirklich nie einen Defekt hatte war die Hydropneumatik. Einzig an meinem XM gab es eine Hochdruckleckage nachdem ein citroenunerfahrener Automatikgetriebespezialist die Hydraulikleitungen unsachgemäß verbogen hatte. Der XM bremste noch mit Hochdruck wie im Federungskreislauf (daher auch die Bremskugel im Fußraum bei der DS - der Druck war da und mußte nicht mit dem Fuß erzeugt und in einem Bremskraftverstärker ertüchtigt werden).
ps. ich war noch nie ein richtig guter Deutscher, im Ernstfall werden sie mich wohl eher internieren .... harrharr