• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Welche Übersetzungen werden bei der Tour der France gefahren?

Ich finde diese Sprüche witzig. Dafür, dass man das darf, ist man schließlich Profi geworden :D

Man muss sich mal überlegen, mit was für Übersetzungen ein Coppi diese Hügel hochgebuckelt ist. Bis Mitte Achtziger sind "die Profis" auch den Giro mit mindestens 41-26 hochgedrückt...............

Kettenblätter mit 42/52 waren zur dieser Zeit eigentlich normal und gängig, erst später kam 39/53 und dann erst Kompakt mit 36/50 oder so??
 
Die Übersetzung ist aber auch nur ein Teil der Wahrheit: Zusätzlich ist wichtig, bei welcher Kurbellänge diese (oder jene) Übersetzung gefahren wird.
Tony Martin mit 58-11? Ja - und mit welcher Kurbellänge? 165 mm werden's nicht gewesen sein :D
.

Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Im Prinzip ist die Übersetzung nicht die Wahrheit, die Entfaltung in Meter auch nicht, sondern die Entfaltung geteilt durch die Kurbellänge.
Denn eine längere Kurbel hat im Prinzip den gleichen Effekt wie eine kürzere Übersetzung - weniger Kraft aber dafür höhere Tangentialgeschwindigkeit des Fußes bei gleicher Leistung - zusätzlich beeinflusst die Kurbellänge natürlich die Ergonomie.
 
Sorry, die Übersetzung muß zur eigenen Leistungsfähigkeit passen. Was die Profis spazieren fahren interessiert mich daher nicht die Bohne.


dich vielleicht nicht ... darum ging es doch bei der ursprünglichen Frage nicht. Sie lautete doch nicht: welche Übersetzung fährt lowrider ... oder?
 
Ich weiß nicht, ob's ein paar Leute hier im Sommer auf Arte gesehen haben: Der Ventoux und 5 Profis, die virtuell gegeneinander angetreten waren: "Der König vom Mt. Ventoux".
Da konnte man die Unterschiede extrem gut erkennen, wie ein Pantani oder ein Merckx oder ein Virenque gefahren sind. Gewonnen hat (virtuell!) J.F.- Bernard, das war 1987, also zur Zeit, wo selbst Campagnolo ihre Lochkreise auf 135 mm reduziert hatten und theoretisch 39 Zähne möglich waren.
Am interessantesten war dabei, dass selbst ein so großartiger Fahrer wie Eddy Merckx mit seiner dicken Übersetzung irgendwann heftig mit dem Oberkörper arbeiten musste (1970 mit Campa NuovoRecord). Der ist garantiert dicker als die anderen gefahren und eben nicht schneller dabei gewesen.
Pantani durfte auch schon mit 39 Zähnen fahren - wodurch sich die 21 am Hinterrad schon etwas relativieren. 39/21= 1,86 das enspricht 42/23. Mit 24 Zähnen kann man als talentierter und trainierter Fahrer gut unterwegs sein in den Bergen und mit der NuovoRecord habe ich das öfter auch gemacht. Das ist also kein Zauberwerk von Pantani, sondern einfach nur Klasse. Der Typ ist auch noch dicker unterwegs gewesen...

Aber, was bringt mir diese Information?
Ich wurde am Berg von Leuten mit aktuellen Rädern überholt, die garantiert nicht mehr Talent und/oder Training hatten. Das hat mich derart genervt, dass ich mir einen Carbonschlitten mit 10-fach-Compact geholt habe. Bevor ich ins "Rentenalter" komme o_O
Der Vergleich "Alt vs. Neu" ist immer spannend aber auch irgendwie müssig.
 
Es ist ein Irrtum zu glauben, dicke Gänge sind auch die richtigen für Berge.in den letzten Jahren fuhren die besseren Bergfahrer in der Regel keine dicken Gänge, sondern Nähemaschine artig. Die Vorteile sah man eigentich auch, da die Jungs weniger ermüdeten. Gegenbeispiele gabs auch, aber die mussten oft ib den letzten Kilometern abreißen lassen.
Zu Pantani: M.E. fuhr er leichtere Gänge. Aber Pantani war Pantani, ein Bergzombie. Der hätte auch am Berg 53-11 fahren können:-)
 
Pantani sagte sinngemäß auch mal ein Spruch der etwa in die Richtung ging das einem richtigen Bergfahrer 39-23 vollkommen ausreicht! D.h. jeder der 39-25 oder 39-27 in den Bergen benötigt ist kein echter Bergfahrer! :D
 
Hab mir mal ein paar Bilder von Pantani bei Youtube (u.a. Alpe d`Huez 97) angeschaut und meine festzustellen, dass er nach heutigen Maßstäben eine eher niedrige Kadenz fährt. Von Ulle braucht man ja gar nicht anzufangen...
 
Pantani sagte sinngemäß auch mal ein Spruch der etwa in die Richtung ging das einem richtigen Bergfahrer 39-23 vollkommen ausreicht! D.h. jeder der 39-25 oder 39-27 in den Bergen benötigt ist kein echter Bergfahrer! :D

Ist nunmal menschlich, daß man sich selbst als Maß aller Dinge sieht und jeden, der an einem selbst nicht heranreicht, als minderbemittelt deklariert.
Auch Pantani scheint von diesem Symptom keine Ausnahme gewesen zu sein....
 
Ist nunmal menschlich, daß man sich selbst als Maß aller Dinge sieht und jeden, der an einem selbst nicht heranreicht, als minderbemittelt deklariert.
Auch Pantani scheint von diesem Symptom keine Ausnahme gewesen zu sein....
Wenn man aber einer der Bestens seiner Zeit ist, finde ich so ein Gelaber bekloppt. Hatte er nicht nötig.
 
Ist zwar Giro, aber trotzdem interessant:
Am Mortirolo sind anscheinend viele Fahrer mit 34-32 hoch.
Das ist ein Übersetzungsverhältnis von 1,06.

Meine niedrigste Übersetzung am RR liegt - trotz 3fach-Kurbel - bei 30-25, also 1,2.

Ich finds zumindest interessant, dass die Profis heutzutage bei Bedarf so kleine Übersetzungen fahren.
Und da wunderts mich, dass früher (vor der Zeit von Kompaktkurbeln und 11-fach Kassetten) kaum jemand auf die Idee gekommen ist, mit 3fach Kurbel zu fahren.
Die Vorteile sind offensichtlich, man kann selbst am Berg noch eine halbwegs normale Frequenz treten, und ein zusätzliches Blatt wiegt auch nicht die Welt.
 
Ist zwar Giro, aber trotzdem interessant:
Am Mortirolo sind anscheinend viele Fahrer mit 34-32 hoch.
Das ist ein Übersetzungsverhältnis von 1,06.

Meine niedrigste Übersetzung am RR liegt - trotz 3fach-Kurbel - bei 30-25, also 1,2.

Ich finds zumindest interessant, dass die Profis heutzutage bei Bedarf so kleine Übersetzungen fahren.
Und da wunderts mich, dass früher (vor der Zeit von Kompaktkurbeln und 11-fach Kassetten) kaum jemand auf die Idee gekommen ist, mit 3fach Kurbel zu fahren.
Die Vorteile sind offensichtlich, man kann selbst am Berg noch eine halbwegs normale Frequenz treten, und ein zusätzliches Blatt wiegt auch nicht die Welt.

Das Problem ist bei einer Dreifachkurbel nicht, dass die 50 oder 100 Gramm mehr wiegt. Das Problem ist eher, dass man vorne mehr schalten muss oder eben viel Kettenschräglauf in Kauf nehmen muss. Das ist in vielen Rennen zumindest sehr hinderlich, trotzdem manchmal auch angebracht, wenn es wirklich steil ist.
 
Klingt logisch.
Ich hab mir eben auch Bilder vom Bergzeitfahren bei der Tour 2004 angeschaut, da waren auch alle mit normaler 2x Kurbel unterwegs.
Aber gut, Alpe d'Huez hat keine wirklich steilen Rampen, es geht kaum über 10%, das konnten die Profis wohl auch noch mit 38x28 oder so "gut" hochfahren.
 
Gibt es überhaupt noch Dreifachkurbeln? In Zeiten von Compact und weit abgestuften Kassetten ist das doch obsolet geworden.

Die meisten Leute beim Giro fuhren 53/39 und 11-25 oder 11-27. Wenige hatten Compact mit 52/36. Bei GCN werden immermal Räder vorgestellt mit den entsprechenden Übersetzungen.
 
Hast du dafür irgendeine Quelle?
2011 ist Contador am Zoncolan 36/32 gefahren, mit Apex-Schaltwerk weil es die Red nicht gepackt hätte.

Wir dürfen auch nicht vergessen, dass es 3-fach erst seit den MTBs gibt und Kompakt noch viel kürzer.
Dafür sind die supersteilen Berge wie Mortirolo, Angliru oder Zoncolan auch noch nicht so lang im Programm der jeweiligen Rundfahrten.
 
^^ Ein gewisses Mindestmaß an Verbreitung ist schon Voraussetzung dass es etwas "gibt".
Ein (oder ein paar) Exoten zählen nicht.
 
Zurück