Du darfst dich glücklich schätzen, solche Mitfahrer zu haben, die sowas mitmachen. Meine Erfahrung ist leider, dass die Mehrzahl der Hobby-Radhelden in den allermeisten Gruppen die ich kenne, Führungsarbeit fürchtet wie der Teufel das Weihwasser.
Das Hauptproblem, welches ich von den „normalen“ Gruppen kenne, ist eher die Inhomogenität.. wenn manche(r) vorne führt, ist das anderen selbst hinten noch zu schnell.
Das hier ist ja die Vereinsgruppe, wo dann doch die fahren, die engagiert sind, und besser werden wollen. Insgesamt ein paar mittelmäßige Straßenlizenzler, recht viele Crosser im Sommerloch, übergelaufene Triathleten, und die jungen Wilden, die mal Jedermannrennen gefahren sind oder noch fahren wollen.
Wie ich schon mal schrieb, Disziplin, Bock und ein bisschen Wille zum Quälen ist wichtiger als „pure Leistung“. Bei denen, die Probleme mit der Intensität haben, gibt es zwei Fraktionen, und da muss man durchaus (aus)sortieren: Es gibt die, die wenn sie Probleme bekommen, der Gruppe die Schuld geben, und es gibt die, die sich dafür „schämen“, wissen, dass sie selbst einfach besser werden müssen, und dann auch etwas dafür tun. Mit den Letzteren kann man „arbeiten“, die anderen belässt man lieber in der Cappuccino-Gruppe.
Und es ist natürlich immer wichtig, dass es klare Ansagen gibt. Es wirkt vielleicht manchmal etwas komisch, aber ich
schreie rufe doch recht lautstark nach jedem Richtungswechsel, zu welcher Seite rausgewechselt wird (Wind), sage anfangs, was genau wir wie lange vorhaben, wie lang ungefähr geführt werden soll.. und bremse die Übermotivierten etwas aus und erkläre den Leidenden, dass sie sich kleiner machen müssen, oder sortiere sie hinter nen größeren Vordermann (sehr effektiv!). Dann glaubt man gar nicht, was möglich ist, und wieviel Spaß es allen macht.