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Welche Intervalle fahrt ihr? Und Warum?

Wie meinen? Wenn ich Reihe fahre, habe ich doch keine Beschleunigungsphase, ich fahre ja vorn eine Geschwindigkeit; wenn ich in den Wind komme, habe ich sofort den Widerstand, wenn ich abgelöst werde, sofort wenig Watt.

Hier mal der Chart einer "2er-Reihe" vom Samstag mit meinem Kumpel, Gegenwind, verabredet waren 60-Sekunden-Führungen (immer etwas variabel, Wechsel nicht bei Verkehr oder vor Kurven). Dort sieht man schön die "Plateaus", wenn ich im Wind bin, bzw. unruhig-zackig im Windschatten, da man nicht den gleichmäßigen Gegendruck hat, sondern es verwirbelt windgeschützt zugeht. Eigentlich doch ne ganz saubere Angelegenheit.

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Die Leute können immer weniger was mit gefühlten Belastungen anfangen, daher wird immer mehr mit %FTP gearbeitet. Nee, Moment, Henne oder Ei, vermutlich wars umgekehrt. Macht ja bei langen Intervallen auch Sinn, aber selbst wenn man bei kurzen 8- oder 30-Sek.-Intervallen sagt, die kannste (draußen) jetzt aber mal quasi AllOut fahren, kommt die Frage nach der %-Zahl, da viele es nur noch gewohnt sind, am Smarttrainer mit vorgegebenen Werten zu arbeiten. Es ist für einen (realen) Trainer natürlich auch praktikabel, einfach die Trainings mit Prozentzahlen zu beschreiben, vielleicht dann auch auszuwerten. Bei gleicher Wattzahl gucken, was der Puls oder das Laktat so gemacht haben. Mit guten Beinen aber mal einen rauszuhauen ist da schwierig bin unerwünscht.

Und die Algorithmen von Trainerroad und Zwift berechnen halt aus Deiner FTP die zu fahrenden Intervalle. Und so wird’s ausgeführt. Im ERG-Modus natürlich, die Wattzahl wird also vorgegeben und von der Rolle abgefordert, nicht selbst ertreten, mit der Möglichkeit, per schnellerem Treten ne Schippe draufzulegen. Da muss man dann über die Tastatur nachjustieren. Ein klein wenig anders also, als in real life. Ich halte das mit den Trainerprogrammen/Smarttrainern für sinnvoll für die, die sonst gar nichts Strukturiertes gemacht hätten, und bei denen, die das richtig durchblickt und verstanden haben. Aber bei manchen nimmt das komische Züge an, wird zu sklavisch gehandhabt. Meine Meinung. Na gut, wenigstens gibt es ja noch die Zwift-Rennen, wo sich dann doch mal regelmäßig weggeschossen wird, find ich gut. Und „komischerweise“ schon gehört, dass das manchen dann erst nochmal eine Stufe weitergebracht hat. Also sich manchmal einfach unstrukturiert richtig wegzuschießen.
Diese Stravaaufzeichung mal mit dem Trainingspartner vergleichen. Bei Gruppen größer 3 wird man völlig unterschiedliche Effekte erzielen. Und es wird auch schwer reproduzierbar sein. Das Ergebnis wird nicht den Kriterien für eine Intervalltrainingsmethode genügen. Man sollte es dabei belassen. Wenn Du Dir einen Rausch anschreiben möchtest, dann bitte hier. Ich würde das was Du beschreibst nicht grundsätzlich abwerten wollen. Wir haben das auch gemacht. Man kann z.B. einen Rundkurs mit einer 5 Minuten Steigung und Abfahrt mehrmals in der Gruppe fahren. Damit bekommt man 5*5 in der Belastungsphase sauber hin. Nur die Pausenzeiten und Intensitäten sind dann unterschiedlich. Kann klappen wenn man Leite mit nicht zu extremen Leistungsniveau zusammenbringt. Da würde man entweder gleichzeitig in die Steigung reinfahren oder die Leute würden den Rundkurs in ihrem Belastungsmodus trainieren und man würde gemeinsam an die Steigung und wieder nach Hause fahren. Geht alles.
 

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Re: Welche Intervalle fahrt ihr? Und Warum?
Kurven und Abfahrten muss man lernen.
Ich kanns nun nach 6 Jahren noch nicht wirklich gut, aber der Unterschied zu den meisten, die bei uns mal neu reinschauen ist trotzdem enorm.
Was die in Kurven an Metern verlieren was sie dann wieder zufahren müssen das zieht kraft ohne Ende.
Und dann am besten noch in der Kombi , dass man am Kurvenausgang sobald das Rad wieder gerade ist nicht schon innerlich sich drauf einstellt dass man gleich im Wiegetritt beschleunigt obwohl man dazu bereit sein muss wenn man ne schnelle Gruppe hat.

Selbiges in den Abfahrten.
Ich bin ja mal hier mit dem SGE gefahren (Und war echt ne sehr coole Ausfahrt ! <3) und der wiegt 10Kg mehr als ich.
Sind ne Abfahrt runter ich sehe mich um und keiner hinter mir. Also da war locker 40m Platz oder mehr
Hab das schon gar nicht mehr auf dem Schirm gehabt dass ich es von den Gruppenfahrten bei uns gewohnt bin dass am Anfang von ner Abfahrt reingesprintet wird und dann laufen gelassen.
Wenn das alle machen , aber einer nicht , dann zieht dass demjenigen extrem viel Kraft.
So ne Lücke muss man dann ohne Windschatten erstmal wieder von hinten alleine zufahren während die anderen einfach nur laufen lassen können und im Windschattensog vom schwersten Fahrer immer schneller werden !

Abgesehen davon stimme ich Ronde in seiner Grundaussage von einem Post hier irgendwo absolut zu.
Gruppentraining kann sehr effektiv sein.
Man wird aber die richtigen Intensitätsbereiche nie so treffen können wie einem strukturierten Training alleine oder zu zweit.

Ob jetzt individuell das eine oder das andere mehr bringt ist im Typen abhängig
Jemand der wie ich öfter mal Motivationsprobleme hat alleine , für den ist ne Gruppe Gold wert.
80% meiner Schindungsbereitschaft ist einfach nur dem Geschuldet dass ich sicherstellen will , dass ich bei Gruppenfahrten nicht so abreissen lassen muss dass es vorbei ist.

Vielleicht würde ich durch einen sehr strukturierten Einzelplan bessere Leistung erzielen können , aber ich würde es vermutlich nicht konsequent durchziehen.

Von Potential ist aber in einem Vakkuum betrachtet auch meiner Meinung nach strukturiertes Einzel/2er Training einem Gruppenfahren überlegen
Dieser Beitrag hinterläßt einen seltsamen Eindruck. Teils kommt es einem vor wie die Geschichten vom Brägel, teils weiß man nicht, mit welchen selbst gemachten/erfundenen Problemen da gekämpft wird oder versteht einfach Bahnhof.

Ich habe immer gedacht, Abfahrten wären dazu da, sich auszuruhen oder aber eben Spaß an den Kurven zu haben oder sich die Landschaft anzuschauen. Natürlich startet man auch in eine Abfahrt schonmal eine Spaßattacke, aber dann wird eben mal auch "unten gewartet".

Die Betrachtungen zum Thema "strukturiertes Training vs. Gruppentraining" erscheinen mir wie "kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist". Vor lauter Relativierungen weiß man am Ende nicht, was eigentlich gesagt werden soll.

Der Ablauf "im Ausgang der Kurve" ist mir überhaupt nicht klar. Da die Fahrten, die da beschrieben werden, offenbar in "Wettkampfmodus" absolviert werden, wäre es m.E. angebracht, sich auch daran zu orientieren. Und da man im Straßenverkehr ja meist doch deutlich stärker abbremsen muß, wäre es doch naheliegend, so früh wie möglich anzutreten. Im Rennen geht das oft nicht, weil man schon froh ist, wenn man mit dem Vorderrad nicht in der Gosse "einrastet". Aber wenn es geht, trete ich doch so früh wie möglich an, d.h. oft direkt hinter dem Scheitelpunkt. Warum warten, bis "das Rad wieder gerade ist"? Und dann nochmal warten bis man sich "innerlich eingestellt" hat? Einerseits wird da ungeheuer "geballert", andererseits braucht man dann noch, bis man sich innerlich eingestellt hat? Seltsame Kombination aus Ehrgeiz und Gemächlichkeit.

Aber wahrscheinlich verstehe ich das alles falsch. Vielleicht hilft mir jemand aus meinem Dilemma.
 
Und es wird auch schwer reproduzierbar sein. Das Ergebnis wird nicht den Kriterien für eine Intervalltrainingsmethode genügen. Man sollte es dabei belassen.
Man muss ja nicht immer nur das eine oder das andere sehen, warum nicht kombinieren? Warum reproduzieren, warum immer alles so sklavisch aufs Prozent/Sekunde genau? Was sind denn die Kriterien, denen eine Methode genügen muss? Warum nicht den einen Tag "Trainerroad", und sich nen anderen Tag draußen beim Reihe fahren intervallartig abschießen?

Wichtig ist, dass man am Ende besser wird (..oder vielleicht sogar Spaß hat?). Wichtig ist auch, dass man den Wumms von der Rolle auch draußen einsetzen kann.

Also, einfach von allem etwas.. 🙃
 
Also, ich kann da nur sagen, das Trainingsmethodik und Methoden des Trainings bestens definiert sein sollten, damit andere Menschen diese verstehen, anwenden und reflektieren können. Ich habe dabei den Anspruch Dinge zu beschreiben, die für viele nachvollziehbar, durchführbar und reproduzierbar sind.
Wenn ich selber etwas entwickle. Im Radsport mache ich das aber nicht.
Den Begriff des Trainings unterscheidet man vom Üben. Dabei geht man planvoll, wiederholt und systematisch vor um eine Leistung bestmöglich zu steigern, bzw. die Belastung genau nachvollziehen zu können, die zu einer Anpassung führt.
Wenn Du eine Übungs- oder Spielform, ein Fahrtspiel oder eine sportartspezifische Idee unsystematisch anwenden möchtest, dann hält dich doch niemand davon ab.

Ich betrachte halt nur die anzunehmenden Effekte wenn mehrere Menschen gleichzeitig was trainieren wollen. Und da haben wir ja die Erfahrungen, das in der Gruppe Intervalle nur sehr schwer zu trainieren sind. Dauermethoden gehen da schon etwas besser aber auch da muss man beim Training unterschiedliche Leistungen berücksichtigen. Sowas macht man beim Laufen z.B. durch Pendelläufe. Also Gruppenfahrt im Winter im L2 sind da auch ziemlich perfekt wegen des Windschattens in großen Gruppen.
Ich denke, Du hast da selber gerade eine Phase wo du mal etwas Abwechslung brauchst. Dazu muss doch nicht den Intervallthread vollschreiben.
Ich würde es dabei belassen, das man sehr gut in der Gruppe miteinander wettkampfnah trainieren kann, der Einzelne da aber selber mal schauen muss, wie die Beanspruchung für ihn ausfällt. Mit zwei Fahrern kann man das noch gut nachvollziehen.
Daneben nutzen wir ja Phasen systematischen Trainings, vorzugsweise so, das man es genau programmieren, ausführen und auswerten kann. Das ist heute zu Tage Standard. Auch bei Dir. diese 30/150 würde ich mal genau in der Gruppe fahren und messen. Könnte so was sein.
https://whatsonzwift.com/workouts/zwift-academy-2021/3-lactate-toleranceAber wahrscheinlich eher Over Under L5/L3, oder?
Wenn Du Dich aber mit Alfred hier weiter unterhalten möchtest, bitte. Ihr könnt Euch ja auch mal besuchen und austauschen. Würde mich freuen :D
 
Man muss ja nicht immer nur das eine oder das andere sehen, warum nicht kombinieren? Warum reproduzieren, warum immer alles so sklavisch aufs Prozent/Sekunde genau? Was sind denn die Kriterien, denen eine Methode genügen muss? ...
Das sind die Fragen. Wobei es bei der Prozent/Sekunden-Geschichte nicht in 1. Linie um das "sklavische" geht (das ist natürlich ein Problem, aber hier nur ein persönliches...). Ich habe oben bereits die Frage gestellt: Wieso muß das alles so gleichmäßig, exakt usw. gehen?

Das einzige Kriterium dem eine Methode genügen muß, ist, das wirksame Reize gesetzt werden. Natürlich kann man verschiedene Trainingsmittel an Gruppen von Sportstudenten testen, die mal gerade radsportlich das Niveau von ambitionierten Hobby-Fahrern haben und versuchen, zu bestimmen, wodurch mehr Mitochondrien gebildet werden. Dann noch ne Studie und noch eine und noch ne Übersichtsarbeit und dann sollte das doch hinhauen, das beste Trainingsmittel mit Signifikanzniveau 0,05 hinzubiegen.
 
Intervall bedeutet für mich nach wie vor der Wechsel aus (hoch)intensiver Belastung und Erholung, bzw. niedriger Belastung. Dadurch kann man intensivere Reize setzen als durch Dauermethoden. Intervall bedeutet nicht, es aufs letzte I-Tüpfelchen fixieren und beschreiben zu müssen. Schön, wenn man's tut, aber wenn man's nicht tut, bleibt es trotzdem ein Intervall.

Und ich kann mindestens 3 bis 5 Zeugen benennen, die bestätigen, dass reihenhaftes Intervallfahren mit mir sie schneller gemacht hat. Ist also empirisch belegt.
 
Was kann ich dafür, das ich mein Studium beendet habe? Aber auch jeden Fall viel Spaß dabei. Was macht eigentlich deine Wampe?
Es geht, irgendwie habe ich immer noch Probleme mit dem letzten bisschen Babyspeck. Das Problem sind meine Hüften, da sitzen noch 500-800 Gramm, die ich nicht weg bekomme. Wenn ich versuche, die anzugreifen, nehm ich an Stellen ab, wo es nicht sein soll. Gehirn und so.
 
Es geht, irgendwie habe ich immer noch Probleme mit dem letzten bisschen Babyspeck. Das Problem sind meine Hüften, da sitzen noch 500-800 Gramm, die ich nicht weg bekomme. Wenn ich versuche, die anzugreifen, nehm ich an Stellen ab, wo es nicht sein soll. Gehirn und so.
Klassiker
 
In dem Zusammenhang.. passt das Thema Intervall-Fasten hier rein? „Welche Intervalle fastet Ihr, und warum?“
In meinen Jahren als Pumper und Kraftdreikämpfer habe ich alles mögliche probiert und jetzt als Ausdauersportler eine Menge dazu gelernt. Intervallfasten (16/8) kombiniert mit Büroarbeit hat bei mir irgendetwas ausgelöst. War total "drüber" und mir war immer sehr kalt. Deshalb habe ich es sein gelassen und mache es jetzt mal nach Gefühl. Frühstücke einfach später. Geht aber fast wieder in Richtung 16/8.

Würde als Ausdauersportler wirklich darauf achten, dass man sich gut fühlt und niemals mit LowCarb oder sowas anfangen.
 
Es geht, irgendwie habe ich immer noch Probleme mit dem letzten bisschen Babyspeck. Das Problem sind meine Hüften, da sitzen noch 500-800 Gramm, die ich nicht weg bekomme. Wenn ich versuche, die anzugreifen, nehm ich an Stellen ab, wo es nicht sein soll. Gehirn und so.
Ehemaliges Kampfgewicht 67Kg bei 184. Heute 97 bei 180. Also wie bei dir 5-8Kg links und rechts. Ich hoffe wenn die Pubertät vorbei ist ,das sich mein Gewicht wieder einpendelt 😂
 
Intervall bedeutet für mich nach wie vor der Wechsel aus (hoch)intensiver Belastung und Erholung, bzw. niedriger Belastung. Dadurch kann man intensivere Reize setzen als durch Dauermethoden. Intervall bedeutet nicht, es aufs letzte I-Tüpfelchen fixieren und beschreiben zu müssen. Schön, wenn man's tut, aber wenn man's nicht tut, bleibt es trotzdem ein Intervall.

So einen "Intervall-Mix" mache ich gerade. Auf Zwift mittels der Workouts erstmal wirklich richtig lernen, was das bedeutet und wie hart man die eigentlich fahren kann/fahren sollte, damit ich auch für draußen einen Anhaltspunkt habe. Draußen fahre ich dann als Ausgleich eher lockere Runden (meist um die 100km) und da dann ein paar schnellere Segmente (also auf jeden Fall immer über FTP). Klappt bis jetzt ganz gut und was wichtig ist: Diese Art des Trainings macht mir zumindest Spaß.
 
Intervall bedeutet für mich nach wie vor der Wechsel aus (hoch)intensiver Belastung und Erholung, bzw. niedriger Belastung. Dadurch kann man intensivere Reize setzen als durch Dauermethoden.
Wobei sich je nach Intensität der einzelnen Intervall-Belastung die Zeitkomponente bestimmt. Oder je nach gewählter Zeitdauer die Intensitätsbelastung

30 Sekunden kann ich mit 150% FTP fahren. 8 Minuten dagegen eher um 100% FTP rum.

Wobei ich letztens eine Trainingseinheit gesehen habe mit 60 min "SST Training" bei 90%. Auch heftiges "Intervall".

Hauptsache unterschiedliche Reize setzen und den Körper leicht überfordern, um die Anpassung zu triggern.
 
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