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Welchen Carbon LRS (kein tubeless!) für Felgenbremsen?

Im Übrigen will ich auch bei stehendem Wasser und Hagel noch die volle Kontrolle zu haben, sei es um im Rennen schnell in's Ziel zu kommen oder um lebendig (oder ohne ernsthafte Unterkühlung) vom Pass beim Wettersturz runter zu kommen (den REGA-Ruf "stehe in dünnen Fahrradklamotten bei 0 Grad und Hagel mit dem Rennrad auf dem Pass und meine Bremsen funktionieren nicht" will ich mir sparen).
Bei DEM Szenario würde ich wohl mit keiner Felge oder Bremse der Welt mehr weiter fahren, im Flachland nicht und ne Passabfahrt erst recht nicht.:oops:
 
Bei DEM Szenario würde ich wohl mit keiner Felge oder Bremse der Welt mehr weiter fahren, im Flachland nicht und ne Passabfahrt erst recht nicht.:oops:
Bin schon mehrmals bei Hagel und stehendem Wasser den Pass runter. In den Alpen kommt ein Sommergewitter ziemlich schnell, und nicht immer vorhersagbar. Du musst halt aufpassen dass Du nicht unkontrolliert schneller wirst (was bei >10% auch mit guten Felgenbremsen passieren kann). Letztlich hast Du in vielen Situationen keine Wahl: Es sind nicht immer Autos unterwegs die helfen können und Du hast nicht immer einen Unterstand (zumal Du nicht weisst wie sich das Wetter entwickelt). Im nächsten Ort findest Du sicher was wo Du Dich abtrocknen und aufwärmen kannst. Aber bei Wind, Regen und Kälte bist Du auf dem Pass verloren und ein Taxi oder auch Krankenwagen brauchen eine Stunde oder länger. Ist natürlich was anderes wenn man sich gemütlich in's Hospiz setzen kann und bei einem Becher Kakao auf dem Handy die Regenwolken im Trockenen verfolgen kann.
 
Bei 0°C, Hagel und Regen muss man wenigstens keine Angst haben dass die Felge delaminiert, da hat man genug Kühlung durch das Wasser ;) .
Mich hat's auch schon auf der Abfahrt vom Pragel-Pass Richtung Schwyz verschifft. Was willst Du machen wenn es weit und breit nichts hat. Da fährst Du halt einfach vorsichtig runter - nebst der Kälte schmerzen die Hagelkörner auch ziemlich, was ne gute Motivation ist dort wegzukommen. Damit Du nicht frierst wird unten im Flachen nochmal richtig gedrückt und dann gönnst Du Dir in Flüelen im Burgerking nen Whopper zum Aufwärmen.
Erlebnisse die man nicht vergisst.
 
Bei 0°C, Hagel und Regen muss man wenigstens keine Angst haben dass die Felge delaminiert, da hat man genug Kühlung durch das Wasser ;) .
Mich hat's auch schon auf der Abfahrt vom Pragel-Pass Richtung Schwyz verschifft. Was willst Du machen wenn es weit und breit nichts hat. Da fährst Du halt einfach vorsichtig runter - nebst der Kälte schmerzen die Hagelkörner auch ziemlich, was ne gute Motivation ist dort wegzukommen. Damit Du nicht frierst wird unten im Flachen nochmal richtig gedrückt und dann gönnst Du Dir in Flüelen im Burgerking nen Whopper zum Aufwärmen.
Erlebnisse die man nicht vergisst.
Ich hab dann, neben der Kälte und dem Wasser auf der Straße, das große Problem das ich nichts mehr sehe. Bin Brillenträger und trage ne Adidas Evil Eye mit Clips. Bei ner Regenfahrt letzen Monat konnte ich durch beschlagene - und von innen nasse Gläser - nix mehr sehen. Das ist im Flachland schon nicht ungefährlich, auf ner Passabfahrt für mich der Supergau.

Ich war noch nie in den Alpen zum radfahren. Mehr als Mittelgebirge kenne ich nicht. Möchte ich nach der Beschreibung wohl auch nicht kennen lernen.:rolleyes:
 
Danke für eure Antworten!

Ich habe mich für den Zipp 302 als Clincher entschieden. Dazu ein paar vittoria corsa graphene 2.0 die sich hoffentlich einigermaßen gut montieren lassen.

Ein weiterer Vorteil der Zipps (altes decal Design): Das neue Design ist so hässlich, dass ein LRS im alten Design einen recht guten Werterhalt haben sollte ?
Wo hast du die gekauft? Die sind ja kaum noch zu kriegen. Berichte dann doch mal wie die bremsen.
 
Ich hab dann, neben der Kälte und dem Wasser auf der Straße, das große Problem das ich nichts mehr sehe. Bin Brillenträger und trage ne Adidas Evil Eye mit Clips. Bei ner Regenfahrt letzen Monat konnte ich durch beschlagene - und von innen nasse Gläser - nix mehr sehen. Das ist im Flachland schon nicht ungefährlich, auf ner Passabfahrt für mich der Supergau.

Ich war noch nie in den Alpen zum radfahren. Mehr als Mittelgebirge kenne ich nicht. Möchte ich nach der Beschreibung wohl auch nicht kennen lernen.:rolleyes:
Da verpasst Du was. Die Zentralschweiz, z.B. Andermatt bietet sich als Ausgangspunkt für verschiedene Pässe an.
Wir haben damals gemacht:
  • Furka - Nufenen - Gotthard (Tremola)
  • Klausen - Pragelt
  • Oberalb (hoch, hinten runter und wieder retoure)
  • Susten - Grimsel - Furka
Sehr schöne Erlebnisse!
 
Da verpasst Du was. Die Zentralschweiz, z.B. Andermatt bietet sich als Ausgangspunkt für verschiedene Pässe an.
Andermatt ist quasi mein erweitertes Wohnzimmer :D Fahre meist die "Goldrunden" (Susten - Grimsel - Nufenen Gotthard bzw. Furka - Nufenen - Lukmanier - Oberalp). Die Furka im Herbst mit abmontierten Leitplanken und goldenen Lärchenwäldern ist unbeschreiblich, wie auch die Susten-Abfahrt und die Hitze in Biasca. Bin am WE gerade erst wieder die Klausen - Pragel Runde gefahren. Hatte total vergessen wie landschaftlich reizvoll die Ostauffahrt des Klausen ist, und wie körperlich herausfordernd die Westauffahrt vom Pragel (12% fast durchgängig). Aber auch im Engadin kannst Du schöne Runden fahren. Die 4-Jahreszeiten Runde (hinterrheintal - Splügen - Maloja - Julier), die bündner 8 (Albula - Flüela - Albula - Julier) oder die italienische Runde (Ofen - Umbrail - Abstecher Stelvio - Livigno - Bernina). Aber auch in Frankreich kannst Du schön Rennradurlaub machen. Also Standorte bieten sich Maurienne oder Barcelonnette an. Da hast Du jeweils eine Handvoll tolle Runden über die legendärsten Alpenpässe.

Mich hat's auch schon auf der Abfahrt vom Pragel-Pass Richtung Schwyz verschifft. Was willst Du machen wenn es weit und breit nichts hat.
Naja, wenn Du erhlich bist hättest Du Dich bei einer der Almen unterstellen können (hätte ich aber auch nicht gemacht, schon allein weil es logistisch nervig sein kann). Legendär war die Susten-Abfahrt beim Alpenbrevert 2017. Da standen die Leute dicht im Scheiteltunnel, nur wenige hatten sich runter getraut (was soll man machen, die Uhr tickt :D und im Ziel gibt heisses Buillion). Ein Jahr später hatte es mich noch mal am Susten im Training erwischt. 2018 soll's an der Furka auf der Silber-Runde geschneit haben. Hatte am Oberalp auf der Platin-Runde fast nichts mitbekommen. Etwas heikel war's tatsächlich vor 2 Jahren am Iseran gewesen. Da gibt's kilometerweit nix zum unterstellen und Du musst einfach runter. Ähnlich hatte es mich in meiner Anfangszeit mal am Bernardino erwischt, damals aber mit Rucksack und Regenzeug. Auch in 2018 hatte es mich auf der TMB in der Abfahrt vom kleinen St. Bernard erwischt. War aber warmes Wetter gewesen, daher körperlich unkritisch.
 
Ja, man hätte sich natürlich unterstellen können. Aber wenn der Himmel sich am Nachmittag verdunkelt und man nicht weiss wie lange man steht, dann fährt man halt ;). Ich finde das jetzt auch nicht so kritisch, solange man nicht mit Gripverlust unter dem Reifen rechnen muss.

Ja, Engadin ist auch sehr schön. Maloja-Splügen-Julier habe ich noch nicht gemacht, setze ich auf die To-Do-Liste :daumen:.

Zum Thema Schnee...Ich war vor Jahren...müsste so um 2015 gewesen sein, im August in den Dolomiten (übrigens auch ein schönes Rennradgebiet) allerdings mit dem Motorrad. Auf dem Heimweg hat es dann dauerhaft geregnet und aus irgendeinem Grund habe ich mich dann doch entschieden übers Engadin heimzureisen. Wenn Du dann mehrere Stunden unterwegs, durchgeweicht und so weiter bist und Dich entscheiden musst:
  • V1: Via Luzern, Egerkingen
  • V2: Via Furka, Grimsel
zu fahren, kann es halt sein dass Du Dich falsch entscheidest und dann auf 5-10 cm Neuschnee über die Pässe schleichst. Ist damals aber auch erstaunlich gut gegangen (Strassen waren ja nicht gefroren) aber mulmig war mir da schon...
 
Höchstens das kleine Löcher durch die Dichtmilch verschlossen werden. Aber eigentlich soll das Abrollverhalten das Argument pro tubeles sein.
Das lauteste Argument das man immer würde für tubeless hört ist ja eigentlich weder Pannenanfälligkeit noch Abrollverhalten sondern dass es in Gegensatz zu allem anderen nicht ewiggestrig ist und ewiggestrig geht natürlich gar nicht...

Tolles Abrollverhalten hat man natürlich vor allem dann wenn der Referenzwert ein dicker Trekkingschlauch ist gegen den sogar tubeless Gewichtsvorteile hat ;)
 
Das lauteste Argument das man immer würde für tubeless hört ist ja eigentlich weder Pannenanfälligkeit noch Abrollverhalten sondern dass es in Gegensatz zu allem anderen nicht ewiggestrig ist und ewiggestrig geht natürlich gar nicht...
Die Argumente sind:
  • Leichter
  • Pannensicherer
  • Schneller
  • Komfortabler
und zwar alles gleichzeitig.

Tolles Abrollverhalten hat man natürlich vor allem dann wenn der Referenzwert ein dicker Trekkingschlauch ist gegen den sogar tubeless Gewichtsvorteile hat
Das ist ja meine Hauptkritik gegenüber den Argumenten. Wenn du vergleichen willst, dann vergleiche das gleiche Reifenmodell Tubeless gegen Clicher mit Supersonics oder Latex. Und vergiss nicht eine realistische Menge Dichtmilch rein zu kippen.

Rein physikalisch kann ein TLR kaum besser sein als ein Clincher mit Latexschlauch. Dichtmilch plus Ventil wiegen in etwa das gleiche wie der Schlauch. Und der TLR kann nicht leichter sein als der Clincher, sonst würde man gleich den TLR als Clincher verbauen. Tendenziell ist der TLR etwas schwerer, beim GP5000 sogar deutlich schwerer. Ähnliches gilt für die Leistung. Latex ist ein sehr gutes Elastomer. Bei den Frequenzen ist der Energieverlust quasi vernachlässigbar. Supersonics sind bekanntlich auch nicht weit weg. Weil der TLR tendenziell etwas dicker ist hast Du im Reifen selbst mehr Energieverlust.

Bleibt also nur noch das Pannenargument. Es stimmt dass sich kleine Löcher selbst versiegeln. Dafür hast Du die Sauerei wenn Du ein großes Loch hast. Es stimmt auch dass Du weniger anfällig für Snakebites bist. Aber die hast Du auf dem Rennrad ohnehin extrem selten, und in dem Fall gilt meine Sorge den Felgen und einer möglichen Beschädigung der Reifenkarkasse.
 
Und genau deshalb, weil die anderen Argumente so heftig zerlegt werden und als letztes zuverlässig “aber mit tubeless beweist man dass man offen für neues ist“ ...
Bzw. das Argument "hast Du es schon ausprobiert". Das mache ich vielleicht wenn ich mir ein Spielzeug für 50 Euro kaufe, aber nicht wenn ich dafür mein Rad mit neuem LRS für 500 Euro und viel Arbeit umbauen muss. Und wer den Aufwand gemacht hat wird sich nie eingestehen dass es doch nichts gebracht hat.
 
Und genau deshalb, weil die anderen Argumente so heftig zerlegt werden und als letztes zuverlässig “aber mit tubeless beweist man dass man offen für neues ist“ ...
ich bin immer offen für etwas neues aber ich bin auch einige würden sagen egoistisch:
ich lass andere den vorreiter, den tester spielen. bevor ich (kostspielige) fehler mache, lerne ich lieber aus den fehlern anderer und das hat sich besonders zum thema tubeless ausgezahlt.

meine liebling story/-situation regarding tubeless ist der "platten":
falls die den reifen unterwegs überhaupt runterbekommen und nicht mutti oder UBER anrufen müssen, um abgeholt zu werden, kommt neben der drecksarbeit (dichtmilch) sowieso ein normaloschlauch rein und der bleibt drinnen. diese tubelessfelge wird "nie" wieder tubeless gefahren

ps. tubeless beim TT ist eine andere geschichte, aber dann kann man auch tubulars benutzen :idee:
 
Nutzt niemand Tubeless Plugs? Wenn ich Tubeless fahre habe ich immer einen dabei. Danach dann wieder aufpumpen.
Sicherlich, Schlauch geht schneller, aber die Möglichkeit mit niedrigerem Druck fahren zu können finde ich bei schlechtem Untergrund schon sehr angenehm.
 
die Möglichkeit mit niedrigerem Druck fahren zu können finde ich bei schlechtem Untergrund schon sehr angenehm.
Du kannst auch einen Clincher mit weniger Druck fahren. Mit einem Latexschlauch drin ist der einzige Unterschied dass Dein TLR etwas steifer ist und der Clincher geschmeidiger ist.
 
Nutzt niemand Tubeless Plugs?
Die kenne ich nur von der Autoreperatur in den USA. In Deutschland sind die m.W. nach bei Autos verboten. Und sorry, damit flicke ich keinen Rennradreifen von dem mein Leben abhängt. Um die einzusetzen musst Du erst das Lock finden und reinigen (mit einer Feile drin rum bohren), dann mit der Nadel den Plug einführen, wodurch das Loch aufgeweitet und die Karkasse massiv beschädigt wird. Du kannst die allenfalls benutzen um nach Hause zu humpeln und Dir dann einen neuen Reifen zu bestellen.
 
Latex sollte ich mal an meinem nontubeless LRS testen.
Habe nur angst den beim Aufziehen des Mantels zu beschädigen. Der Conti 5000 sitzt so stramm...
 
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