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Westfalenhalle Dortmund

Dortmunder Radsport-Idol der 1960- und 1970er-Jahre.

Er hatte in 18 Jahren als Berufsfahrer 166 Six Days gefahren, 26 gewonnen, 29 zweite und 28 dritte Plätze bei 6 -Tage-Rennen belegt.
WM-Sieg der Steher 1975

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Heute möchte ich euch mal ein Dortmunder Radsport-Urgestein vorstellen. 18 Jahre lang war er Profi, hat in den 60er und 70er-Jahren den Radsport der Region geprägt, hat sein halbes Leben am 2. Weihnachtstag in der Dortmunder Westfalenhalle verbracht. Er hat fünfmal den Großen Weihnachtspreis gewonnen und viele Six Days-Triumphe eingefahren und die Dortmunder Fans zu Begeisterungstürmen gebracht. Wenn Dieter Kemper an der Rolle seiner Schrittmacher „Noppy“ Koch oder Dieter Durst zur Aufholjagd antrat, dann stand die Halle Kopf, lagen die Fans ihrem „Dietze“ zu Füßen.
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Dortmunder Radsport-Idol der 1960- und 1970er-Jahre.

Er hatte in 18 Jahren als Berufsfahrer 166 Six Days gefahren, 26 gewonnen, 29 zweite und 28 dritte Plätze bei 6 -Tage-Rennen belegt.
WM-Sieg der Steher 1975

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Im oberen Bild sieht man übrigens den Kölner Wilfried Peffgen im Hintergrund, 3 maliger Steher-Weltmeister.
Auch er hat 18 Profi-Jahre auf dem Rennfahrerbuckel und kam auch mit 38 Jahren, wie Kemper selbst, noch
zu Weltmeisterehren. R e s p e k t den Beiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im oberen Bild sieht man übrigens den Kölner Wilfried Peffgen im Hintergrund
Ja genau....
Wilfried Peffgen einer der ganz Grossen im Sechstagegeschäft zu seiner Blütezeit,
in den 60er und 70er Jahren fuhr er 190 Sechstagerennen, zumeist mit seinem langjährigen Partner Albert Fritz.
Er kam auf 16 Siege, 41 Mal wurde er Zweiter, 29 Mal Dritter.
Seine größten Erfolge feierte Peffgen jedoch als Steher.
1976,1978 und 1980 krönte er sich mit dem WM-Titel zum weltbesten Fahrer hinter einem Schrittmacher,
gemeinsam mit seinem langjährigen Schrittmacher Dieter Durst wurde er Weltmeister.
Bei europäischen Titelkämpfen war Peffgen von 1976 bis 1980 nicht zu bezwingen.
Zudem gewann er 1978 und 1979 den Weltpokal.

# WP_001.png


# WP_002.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Die obere Autogrammkarte hab ich auch, zeitgenössisch erhalten. Meines Erachtens kam er in der öffentlichen Berichterstattung
immer zu kurz, vollkommen zu unrecht. Da wird hier lieber in unserer Stadt an andere Bahnfahrer erinnert.
 
Manfred Schmadtke:

Manfred Schmadtke war der langjährige "Hausschrittmacher" der Westfalenhalle.
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Vielen bekannt ist auch noch das Vater/Sohn-Gespann Manfred und Frank Schmadtke von zahlreichen Siegen
bei Amateurstehrrennen in der Halle und auf der Sommerbahn.




# MS_02.png

Hier mal sein Arbeitsgerät.....



# MS_01.png


Bei der Wartung....



Nach seiner aktiven Zeit als Radamateur feierte Manfred auf den Radrennbahnen Europas unzählige Erfolge als Schrittmacher bei Steher- und Dernyrennen. So wurde er u.a. Europameister mit Thorsten Rellensmann und ebenfalls mit Bruno Vicino, Deutscher Meister mit Stefan Schmitz und ebenso mit Thorsten Rellensmann und Schweizer Meister mit Othmar Häflinger.

2005 übergab Manfred Schmadtke nach 22 Jahren das Amt des 1. Vorsitzenden von "Sturm" Hombruch an Andreas Schulz und wurde danach zum Ehrenvorsitzenden ernannt. In diesen 22 Jahren war er Organisator aller Straßenrennen vom Hombrucher Radsportverein. Ebenso organisierte er -auch noch in der Zeit danach- zahlreiche Amateur-Steher- und Dernyrennen auf Bahn und Strasse.

Viele Auszeichnungen wurden ihm im Laufe seines Sportlerlebens zuteil: z.B. die Sportlerehrennadel der Stadt Dortmund oder die Verdienstnadel des Landesverbands NRW.

Leider beendete ein schwerer Sturz bei einem Steherennen in Erfurt vor Jahren seine sportliche Karriere. Trotzdem blieb er dem Radsport bis zum heutigen Tag treu. Eines bleibt ihm zu seinem Geburtstag allerdings verwehrt, seine geliebten Schrittmachermaschinen nochmals auf der Bahn zu hören und zu sehen. Nachdem sich die Westfalenhalle vor Jahren dazu entschlossen hatte die Holzbahn herauszureißen, sind die über 100 Jahre alten Maschinen in den Katakomben der Halle zu einem Dornröschenschlaf verdammt.

(Text: RuMC Sturm Hombruch)

Manfred Schmadtke feierte am 13.6.15 seinen 80 Geburtstag.
http://www.sturm-hombruch.de/dateien/2015.htm
 
Das war der Bericht zum 80. Geburtstag von Manfred Schmadtke auf unserer Homepage ("Sturm" Hombruch).
Bahn und Steherrennen spielten in unserem Verein früher eine große Rolle. Und in diesem Zusammenhang natürlich auch die Bahn in der Westfalenhalle. Und die Steherrennen sind unlösbar mit Manfred Schmadtke verbunden. Die alten Stehermaschinen sollen immer noch einsatzbereit sein. Viele in unserem Verein wünschen sich diese glorreichen Zeiten zurück.
 
Zumindest wäre es quasi eine Katastrophe wenn die Maschinen da vergammeln. Ich würde mir und Dortmund ein neues 6-Tage-Rennen wünschen, vielleicht ja in einer kleineren Halle, die sich leichter rechnen läßt? Momentan haben es alle 6-Tage Rennen schwer, bis auf London vielleicht. Aber wartet mal, bis der Wigo-Hype weg ist, Cav aufgehört hat und der Kenianer wegen Doping nicht mehr fährt. Dann gehts den Briten wie vor 12 Jahren den Deutschen...
 
Zumindest wäre es quasi eine Katastrophe wenn die Maschinen da vergammeln. Ich würde mir und Dortmund ein neues 6-Tage-Rennen wünschen, vielleicht ja in einer kleineren Halle, die sich leichter rechnen läßt? Momentan haben es alle 6-Tage Rennen schwer, bis auf London vielleicht. Aber wartet mal, bis der Wigo-Hype weg ist, Cav aufgehört hat und der Kenianer wegen Doping nicht mehr fährt. Dann gehts den Briten wie vor 12 Jahren den Deutschen...

Aber wer gibt das Geld für so eine Halle? Die Lobby für den Bahnsport existiert quasi nicht mehr. Kein Publikumsinteresse = keine Sponsoren = keine Location, keine Veranstaltung. :idee:

Selbst für eine Außenbahn wie in Bielefeld oder Solingen finden sich keine Geldgeber. :(
Platz genug gäbe es sicher in Dortmund. Und Fahrer/innen die die Bahn nutzen würden auch. :)
 
Aber wer gibt das Geld für so eine Halle? Die Lobby für den Bahnsport existiert quasi nicht mehr. Kein Publikumsinteresse = keine Sponsoren = keine Location, keine Veranstaltung. :idee:

Selbst für eine Außenbahn wie in Bielefeld oder Solingen finden sich keine Geldgeber. :(
Platz genug gäbe es sicher in Dortmund. Und Fahrer/innen die die Bahn nutzen würden auch. :)
Ich denke da eher an eine Messehalle, in der so eine Bahn temporär aufgebaut wird, heut ein Dortmund, morgen in Köln, dann Hannover, Leipzig, ... Die Pläne dafür waren schon mal soweit ausgereift, dass die Termine schon bei der UCI angemeldet waren, Hallen waren gemietet, Konzepte fertig. Dann bekam der Hauptorganisator einen Burnout... :(
 
Da gehört doch den Sportverbänden Eine aufgelegt. Ja, ich weiß, wir leben in einer Zeit, in der sich angeblich immer alles rentieren muß und gleichzeitig bei neuer Technologie nie hinterfragt wird, welchen echten bzw. realen Nutzen diese denn überhaupt bringen wird.

Nehmen wir das Navi im Auto. Das ist heute Standard, führt aber dazu, daß die Menschen bei Mißachtung der Verkehrsregeln und ohne Rücksicht auf den Rest des Verkehrs dann die Richtung ändern, wenn IHnen diese Trulla im System sagt, daß man nun abbiegen soll. Mitunter verirrt sich auf ein Trottel ob dieses "Befehls" in Vorgärten, vor Hauswände oder gar Flüsse. Und wenn es dann mal ausfällt oder Dich zu einem Fähranleger geführt hat, der aber nur im Sommer und dann auch nur zwischen 12:00 Uhr und Mittags fährt, dann kommt man von dort nicht mehr weg weil a) es mittlerweile Alle verlernt haben, sich ohne solche Hilfsmittel überhaupt zu orientieren, b) jegliche Kunde zu Örtlichkeiten komplett verloren gegangen ist und der moderne Mensch schon überfordert ist, wenn er zwecks Parkplatz nochmal um den Block fahren muß. Ohne Navi im Handy findet er dann nicht mehr zur eigentlich angepeilten Haustür. Der reale Nutzen eines Navigationssystems ist also eigentlich sehr eindeutig negativ.

Für Fußball ist Geld da. Und das obwohl sich diese Sportart am Subventionssystem des Staates mehrfach und vollkommen ungeniert bedient. Auch kümmert es anscheinend Keinen, wenn dort Bestechnungsgelder und anderere Sauerreien quasi vor den Augen Aller durchgezogen werden. Diese Sportart kann sich also sehr gut komplett selbst tragen, hängt aber dennoch und ganz unverschämt noch zusätzlich am staatlichen Tropf. Das könnte man einstellen.

Selbst für die Imitation des Schwalbentanzes auf Gummimatte ist Geld da, obwohl in diesen Sportdisziplinen die BRD noch nie wirklich was gerissen hat. Wenn es heute also darum gehen muß, daß sich eine Sache auch rentieren muß, dann ist das Geldverschwendung und gehört gestoppt und die Sportverbände an Ihre Verpflichtung alle Sportarten mindestens mit gleicher Wertigkeit zu fördern, wenn das Geld aus dem Staatssäckel des Bundes kommt.

Dann haben die Städte und Länder selbstredend ebenso eine derartige Verpflichtung. Auch für die Taten der politisch Handelnden aus der Vergangenheit. Eine Radrennbahn wurde in Multifunktionshallen mit staatlicher Förderung eingebaut; meist waren die Gebäude damals zumindest in kommunaler Hand und wurden dann später und im Wahn der Selbstbestimmung privatisiert. Was einmal vom Staat, dem Land, der Stadt aufgrund deren Verpflichtung für die Gesellschaft oder den Sport angeschafft wurde darf aber doch nicht wegen kommerziellen Interessen der Privatwirtschaft einfach vernichtet werden. Wo war denn da der Sportverband, die Stadt und haben Ihre Verantwortung wahrgenommen?

Eigentlich glaube ich ja, daß genug Geld da wäre, man müßte es nur sinnvoll einsetzen. Die Parteien egal welcher Farbe dürften den Staatsapparat halt nicht mehr als Selbstbedienungsinstrument und Park- bzw. Versorgungsstation für Parteigänger verstehen und der Bürger darf sich nicht mehr ein X für ein U vormachen lassen, womit wir bei meinem Lieblingsausspruch zu dem Thema wären: Politik sind nicht immer nur die Anderen sondern man selbst. Meint, solange wir alle nur zuschauen und die Geschicke nicht selbst in die Hand nehmen, werden wir eben fremdgesteuert bleiben.

Allerdings glaube ich auch, daß selbst bei geschickter Umverteilung der Mittel, Verschlankung der Verwaltungen etc. es heute einfach nicht mehr machbar sein wird, daß jede Stadt, die das schon mal hatte, auch wieder Ihr eigenes Radstadion erhält. Das wird sich auf Regionen runterbrechen müssen. Aber in der Entscheidungsfindung für einen solchen Standort kann es auch nicht sein, daß dann eine Bahn in zweifelhaftem Zustand gewinnt, die noch nicht mal einen Ganzjahresbetrieb zuläßt. Hier sind wir dann bei der Verantwortung der örtlichen Vereine und Funktionäre. Die Welt hört eben nicht bei der Tapete auf sondern dahinter kommt zuerst die Alles verhindernde Wand, die durchbrochen werden muß. Ein Forcieren der eigenen und lokalen Interessen schädigt hier eher den Sport.
 
Heute möchte ich euch einen Dortmunder Rennfahrer vorstellen, der 11 Jahre als Profi gefahren ist
und zwar von 1955 bis 1966, er war dabei fast ausschliesslich als Steher auf der Bahn unterwegs.

Einige ahnen eventuell schon, das Karl-Heinz Marsell gemeint ist.


Karl-Heinz Marsell_05.png



Er gewann den > Grossen Weihnachtspreis der Steher < in der Westfalenhalle, viermal zwischen 1957 und 1961.
Der grösste Erfolg für ihn war 1961 der Weltmeistertitel in Zürich. Dreimal wurde er Deutscher Meister und Europameister der Steher.

Karl-Heinz Marsell_01.png



Karl-Heinz Marsell_04.png


upload_2018-1-6_11-19-30.png


https://www.filmothek.bundesarchiv....infilm&xo[0]=EQUALS&xv[0]=Marsell,+Karl-Heinz



Ab 6:33


upload_2018-1-6_11-22-51.png



https://www.filmothek.bundesarchiv....infilm&xo[0]=EQUALS&xv[0]=Marsell,+Karl-Heinz



Ab 7:35




Adolphe Verschueren, 39, belgischer Radrenner und Ex-Weltmeister der Steher, der bei den diesjährigen Steher-Weltmeisterschaften in Zürich wütend Amok gefahren war und dabei den späteren Weltmeister
Karl -Heinz Marsell aus Dortmund in Lebensgefahr gebracht hatte, wurde einer Volksabstimmung unterworfen:
Die Leitung der Dortmunder Westfalenhalle verteilte beim Beginn des Sechstagerennens in der vergangenen Woche Stimmzettel an das Publikum, das darüber befinden soll, ob es Verschueren beim nächsten Westfalenhallen-Rennen am 5. November noch einmal sehen will.


DER SPIEGEL 44/1961
 

Anhänge

Ach zu der Zeit baute Peugeot manchmal sogar brauchbare Sachen. Wobei Steherräder ja meist fremdgelabelt waren, da es recht wenige Firmen gab, die die in Kleinstserie herstellen wollten. Ein Freund hat einen echten Bianchi-Steherrahmen, aber er gibt ihn einfach nicht her... :( Das ist sicher auch ein Einzelstück als Maßanfertigung, vielleicht sogar von Walter Avogadri. Er wurde übrigens 1977 3. der EM der Steher in..... na?
AVOGADRI Walter.jpg
 
Ich habe gerade noch einen Artikel im spiegel.de/einestages zur
Bahnrad-Legende Wilfried Peffgen gefunden.


Bis zur Besinnungslosigkeit:

Jahrzehnte quälte sich Wilfried Peffgen auf Hunderten Bahnradturnieren und Abertausenden Kilometern. Bei einestages erinnert sich der vergessene Radsportstar der Siebziger, wie er Weltmeister wurde und mit Bier und Schlaftabletten den Wahnsinn der Sechstagerennen bekämpfte.

Warum er sich das alles angetan hat? Jahrzehnte der Schufterei auf dem Rennrad, von einem Sechstagerennen zum nächsten. Stundenlanges Fahren in rauchigen, verschwitzten Hallen, gefährliche Jagd bei sechzig Stundenkilometern im Windschatten von Motorrädern. Fahren, fahren, fahren, fast bis zur Besinnungslosigkeit. Muskelkrämpfe, Stürze, Schlüsselbeinbrüche.

Wilfried Peffgen lässt sich etwas tiefer in seine weiße Eckcouch sinken und denkt kurz über die Frage nach. Er könnte jetzt auf die riesigen goldenen Pokale auf der Fensterbank zeigen oder von gewonnenen Weltmeisterschaften erzählen. Er könnte auch von der Faszination des Radsports schwärmen: der Geschwindigkeit, der Dynamik, der technischen Präzision.

Stattdessen deutete er mit dem linken Arm an die Decke mit dem elektrischen Kronleuchter und mit dem rechten Arm auf den Marmorfußboden. Dann sagt er einfach: "Das Haus".



Fahren für ein wenig Wohlstand:

Peffgen ist kein Mann der großen Worte und metaphysischen Erklärungen. Er redet unprätentiös und geradeheraus: Ja, er war einer der besten deutschen Rennfahrer der siebziger Jahre. Und nein, es war nie sein Kindheitstraum gewesen, Radrennen zu fahren, er hatte keine Idole, keine Helden. Es ging ihm immer nur um das Geld, das Auto und eben sein Haus: ein rotverklinkerter Bau mit einem kleinen ummauerten Garten in Köln-Pesch, 15 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Dafür hat er sich Jahrzehnte auf Abertausenden Kilometern abgestrampelt, dafür ließ er kaum ein Rennen aus.

Wenn dieser eisern disziplinierte Söldner des Radsports nun am 1. Oktober 70 Jahre alt wird, darf man sich keinen Sportmillionär in Rente vorstellen, keinen Jan Ullrich, keinen Erik Zabel. Sondern jemanden, der sich mit viel Muskelkraft und noch mehr Zähigkeit bescheidenen Wohlstand erkämpft hat. Jemand, der fuhr, um vielleicht etwas besser zu leben als seine Eltern.

Die ganzen Fotos von seinen Erfolgen und Siegerehrungen hat er in einen windschiefen Schrank in den Keller verbannt. Einen Star würde sich der Mann mit dem ernsten Blick und einer markanten Lücke zwischen zwei Schneidezähnen sowieso nicht nennen. Dabei war er lange Zeit genau das.


Die "Toten der Rennbahn"

Kein Deutscher war jemals so erfolgreich bei den Steherrennen, bei denen die Radfahrer irrwitzige Geschwindigkeiten erreichen, wenn sie im Windschatten eines stehenden Motorradfahrers, des "Schrittmachers", bleiben - und zwar so dicht wie möglich. Dreimal gewann der Kölner in dieser Disziplin die Weltmeisterschaft, fünfmal die Europameisterschaft. Weltweit gibt es zudem bis heute nur eine Handvoll Athleten, die sich auf mehr Sechstagerennen geschunden haben als Peffgen. 188 Mal nahm er teil, 16 Rennen gewann er, 41 Mal wurde er Zweiter.

Randsportarten, könnte man meinen, doch in der Vergangenheit war das ganz anders: Anfang des 20. Jahrhunderts galten besonders die Steher als verwegene und umjubelte Gladiatoren der Moderne, die Geschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometern pro Stunde erreichten. Und Sechstagerennen, bei denen fast rund um die Uhr geradelt wurde, waren Volksfeste; die Arenen so voll wie sonst nur bei Popkonzerten.

Die Massen faszinierte die permanente Lebensgefahr, in die sich die Fahrer begaben: Motorräder stürzten und rissen die dahinter rasenden Rennfahrer in den Tod. Und bei den Sechstagerennen wurde so gnadenlos lange gefahren, dass manche Athleten bewusstlos vom Rad fielen oder in Pausen mit Sauerstoffmasken versorgt werden mussten. Die Zahl der fatalen Unfälle war anfangs so hoch, dass das Fachmagazin "Rad-Welt" die regelmäßige Kolumne "Die Toten der Rennbahn" einführte und stets vorsorglich Nachrufe für prominente Fahrer bereithielt.



Wie ein Geist:

Als Peffgen 1965 seine Profikarriere begann, war dieser Wahnsinn zwar längst in strenge Regeln gepresst, die die Sicherheit der Sportler gewährleisten sollten; doch die Faszination für Bahnrennen blieb ungebrochen. "Die Leute hatten einen Spaß, sie standen auf den Bänken, sie schrien, einige waren völlig betrunken", erinnert er sich. "Manche Frauen feierten sogar oben ohne." Doch das fand ein preußischer Vollblutprofi wie Peffgen völlig unangemessen.

Zudem war die aufgeheizte Atmosphäre sowieso nicht immer ein Segen für die Fahrer, die mitten in diesem Hexenkessel übernachten mussten. Der Veranstalter legte ein paar alte Matratzen in die Sportarenen, das war's. Viele Athleten konnten nicht einschlafen: der Lärm, der Qualm, die schmerzenden Beine, die Renntaktik für morgen. Peffgen hingegen hatte seine eigene Strategie: Er spülte Schlaftabletten mit Bier runter, nach zehn Minuten war er weg.

Und am nächsten Tag ging es weiter, der Kölner schaffte es irgendwie, den Hebel umzulegen, das Denken abzuschalten, den geschundenen Körper anzutreiben. "Aber mein Gesicht", sagt er und fasst sich an seine Wangenknochen, "das war am Ende eines Rennens so eingefallen, da gibt es Fotos von mir, das glauben Sie nicht. Wie ein Geist."



Mit zerfetztem Trikot im Rinnstein:

Bereut hat er diese Schinderei nur selten, etwa als er nach einem Sturz in den Ardennen völlig ausgepumpt und mit zerfetztem Trikot im Rinnstein saß und einfach alles hinschmeißen wollte. Das Radfahren habe trotz solcher Momente und drei Schlüsselbeinbrüchen meist Spaß gemacht, beteuert er, sonst hätte er nie so lange durchgehalten. Vor allen Dingen sah er in seinem Fahrtalent die einzige Chance zum gesellschaftlichen Aufstieg.

Peffgen hatte Schlosser gelernt, sein Vater, ein Bahnangestellter, war früh gestorben, seine Mutter verdiente sich ein karges Einkommen als Putzfrau. Irgendwann fuhr er aus Spaß bei einem Radrennen mit und merkte, dass es gut lief. Er blieb dabei, gewann kleinere Rennen, kassierte Preisgelder. Das waren meist zehn Mark, aber er dachte, er müsse einfach nur viel fahren und oft gewinnen. Also schmiss er mit 18 nach wenigen Monaten seine Stelle als Schlosser. Fortan war er zum Siegen verdammt.

Es lief gut: Peffgen konnte sich früher ein Auto leisten als seine Kumpels und feierte, damals noch Amateur, einige Erfolge: Platz sechs bei den Olympischen Spielen 1964 im Einzel-Straßenrennen, ein Jahr später Deutscher Meister. Danach wurde er treuer Helfer bei der Tour de France für Radstar Rudi Altig.



Auf einmal Weltmeister:

Bald merkte er, dass es auf der Straße für ihn nicht zur Weltspitze reichte und er, wenn er viel fuhr, weit mehr Geld bei Bahn- und Steherrennen gewinnen konnte. Bei den Sechstagerennen etwa gab es kein Preisgeld für den Sieger. Der Veranstalter bezahlte den Fahrern - je nach ihrem Renommee - einen frei verhandelbaren Tagessatz. Peffgen bekam meist etwa 500 Mark.

Bis zu jenem 9. September 1978, der sein Leben veränderte "wie ein Lottogewinn". Danach konnte der Dauerfahrer seine Tagesgagen verdoppeln und verdreifachen. Denn Peffgen war plötzlich Weltmeister.

Niemand hatte mit ihm bei den Steher-Weltmeisterschaften im süditalienischen Monteroni di Lecce gerechnet, am wenigsten er selber. Er war nicht richtig austrainiert, hatte zu viel am Haus gearbeitet, bei Testfahrten nervte der ständige Wind. Peffgen beging sogar eine Unaufmerksamkeit im Training. Um Unfälle zu vermeiden, mussten an den Motorrädern der Schrittmacher Abstandsstangen mit einer sich drehenden Rolle montiert sein. Peffgen fuhr nun versehentlich mit seinem Vorderrad gegen die Rolle seines Schrittmachers Dieter Durst.

So etwas war ihm noch nie passiert. "Ich hatte immer Angst, gegen die Rolle zu kommen und stets zehn Zentimeter Abstand gehalten", erzählt er. "Danach war der Bann gebrochen." Peffgen wusste nun: Er musste die Rolle schon fest touchieren, um zu stürzen. Die Angst war weg, und vielleicht ist er nur deswegen Weltmeister geworden. Danach jedenfalls dominierte er diese Disziplin wie kein anderer.

Noch 1980, mit 37 Jahren, wurde Peffgen im französischen Besançon zum dritten Mal Weltmeister. Jedes Jahr überlegte er nun, ob er nicht seine Karriere beenden sollte. Aber dann fuhr er den jungen Athleten doch wieder davon. Erst 1983, inzwischen völlig ergraut, hörte Peffgen auf - obwohl er immer noch Top-Platzierungen erzielte.

Bereut hat er seinen Ausstieg genauso wenig wie die Quälerei zuvor. Er fiel in kein Loch, arbeitete in der Firma seiner Frau, doch irgendwie ließ ihn seine Vergangenheit nicht los. Er wurde sportlicher Leiter von Sechstagerennen, eröffnete einen Radladen und denkt noch heute darüber nach, warum die umjubelten Bahnrennen so sehr an Zugkraft verloren haben. Die Straßenprofis verdienten zu gut, um sich das anzutun, glaubt er. Stars wie Rudi Altig und Eddy Merckx seien einst Sechstagerennen gefahren - heute sei so etwas undenkbar.

Peffgen hat immer noch die schmächtig-drahtige Figur eines Jockeys, er wirkt sportlich in seinen Turnschuhen. Fährt er immer noch Rad? Ja klar, ohne Sport könne er nicht leben, sagt Peffgen. Dann winkt er ab. Die 70 Kilometer, die er jedes Wochenende in zweieinhalb Stunden fahre, das sei doch nix.


Quelle:

http://www.spiegel.de/einestages/wi...ahrer-weltmeister-erinnert-sich-a-947742.html
 
Ich habe gerade noch einen Artikel im spiegel.de/einestages zur
Bahnrad-Legende Wilfried Peffgen gefunden.


Bis zur Besinnungslosigkeit:

Jahrzehnte quälte sich Wilfried Peffgen auf Hunderten Bahnradturnieren und Abertausenden Kilometern. Bei einestages erinnert sich der vergessene Radsportstar der Siebziger, wie er Weltmeister wurde und mit Bier und Schlaftabletten den Wahnsinn der Sechstagerennen bekämpfte.

Warum er sich das alles angetan hat? Jahrzehnte der Schufterei auf dem Rennrad, von einem Sechstagerennen zum nächsten. Stundenlanges Fahren in rauchigen, verschwitzten Hallen, gefährliche Jagd bei sechzig Stundenkilometern im Windschatten von Motorrädern. Fahren, fahren, fahren, fast bis zur Besinnungslosigkeit. Muskelkrämpfe, Stürze, Schlüsselbeinbrüche.

Wilfried Peffgen lässt sich etwas tiefer in seine weiße Eckcouch sinken und denkt kurz über die Frage nach. Er könnte jetzt auf die riesigen goldenen Pokale auf der Fensterbank zeigen oder von gewonnenen Weltmeisterschaften erzählen. Er könnte auch von der Faszination des Radsports schwärmen: der Geschwindigkeit, der Dynamik, der technischen Präzision.

Stattdessen deutete er mit dem linken Arm an die Decke mit dem elektrischen Kronleuchter und mit dem rechten Arm auf den Marmorfußboden. Dann sagt er einfach: "Das Haus".



Fahren für ein wenig Wohlstand:

Peffgen ist kein Mann der großen Worte und metaphysischen Erklärungen. Er redet unprätentiös und geradeheraus: Ja, er war einer der besten deutschen Rennfahrer der siebziger Jahre. Und nein, es war nie sein Kindheitstraum gewesen, Radrennen zu fahren, er hatte keine Idole, keine Helden. Es ging ihm immer nur um das Geld, das Auto und eben sein Haus: ein rotverklinkerter Bau mit einem kleinen ummauerten Garten in Köln-Pesch, 15 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Dafür hat er sich Jahrzehnte auf Abertausenden Kilometern abgestrampelt, dafür ließ er kaum ein Rennen aus.

Wenn dieser eisern disziplinierte Söldner des Radsports nun am 1. Oktober 70 Jahre alt wird, darf man sich keinen Sportmillionär in Rente vorstellen, keinen Jan Ullrich, keinen Erik Zabel. Sondern jemanden, der sich mit viel Muskelkraft und noch mehr Zähigkeit bescheidenen Wohlstand erkämpft hat. Jemand, der fuhr, um vielleicht etwas besser zu leben als seine Eltern.

Die ganzen Fotos von seinen Erfolgen und Siegerehrungen hat er in einen windschiefen Schrank in den Keller verbannt. Einen Star würde sich der Mann mit dem ernsten Blick und einer markanten Lücke zwischen zwei Schneidezähnen sowieso nicht nennen. Dabei war er lange Zeit genau das.


Die "Toten der Rennbahn"

Kein Deutscher war jemals so erfolgreich bei den Steherrennen, bei denen die Radfahrer irrwitzige Geschwindigkeiten erreichen, wenn sie im Windschatten eines stehenden Motorradfahrers, des "Schrittmachers", bleiben - und zwar so dicht wie möglich. Dreimal gewann der Kölner in dieser Disziplin die Weltmeisterschaft, fünfmal die Europameisterschaft. Weltweit gibt es zudem bis heute nur eine Handvoll Athleten, die sich auf mehr Sechstagerennen geschunden haben als Peffgen. 188 Mal nahm er teil, 16 Rennen gewann er, 41 Mal wurde er Zweiter.

Randsportarten, könnte man meinen, doch in der Vergangenheit war das ganz anders: Anfang des 20. Jahrhunderts galten besonders die Steher als verwegene und umjubelte Gladiatoren der Moderne, die Geschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometern pro Stunde erreichten. Und Sechstagerennen, bei denen fast rund um die Uhr geradelt wurde, waren Volksfeste; die Arenen so voll wie sonst nur bei Popkonzerten.

Die Massen faszinierte die permanente Lebensgefahr, in die sich die Fahrer begaben: Motorräder stürzten und rissen die dahinter rasenden Rennfahrer in den Tod. Und bei den Sechstagerennen wurde so gnadenlos lange gefahren, dass manche Athleten bewusstlos vom Rad fielen oder in Pausen mit Sauerstoffmasken versorgt werden mussten. Die Zahl der fatalen Unfälle war anfangs so hoch, dass das Fachmagazin "Rad-Welt" die regelmäßige Kolumne "Die Toten der Rennbahn" einführte und stets vorsorglich Nachrufe für prominente Fahrer bereithielt.



Wie ein Geist:

Als Peffgen 1965 seine Profikarriere begann, war dieser Wahnsinn zwar längst in strenge Regeln gepresst, die die Sicherheit der Sportler gewährleisten sollten; doch die Faszination für Bahnrennen blieb ungebrochen. "Die Leute hatten einen Spaß, sie standen auf den Bänken, sie schrien, einige waren völlig betrunken", erinnert er sich. "Manche Frauen feierten sogar oben ohne." Doch das fand ein preußischer Vollblutprofi wie Peffgen völlig unangemessen.

Zudem war die aufgeheizte Atmosphäre sowieso nicht immer ein Segen für die Fahrer, die mitten in diesem Hexenkessel übernachten mussten. Der Veranstalter legte ein paar alte Matratzen in die Sportarenen, das war's. Viele Athleten konnten nicht einschlafen: der Lärm, der Qualm, die schmerzenden Beine, die Renntaktik für morgen. Peffgen hingegen hatte seine eigene Strategie: Er spülte Schlaftabletten mit Bier runter, nach zehn Minuten war er weg.

Und am nächsten Tag ging es weiter, der Kölner schaffte es irgendwie, den Hebel umzulegen, das Denken abzuschalten, den geschundenen Körper anzutreiben. "Aber mein Gesicht", sagt er und fasst sich an seine Wangenknochen, "das war am Ende eines Rennens so eingefallen, da gibt es Fotos von mir, das glauben Sie nicht. Wie ein Geist."



Mit zerfetztem Trikot im Rinnstein:

Bereut hat er diese Schinderei nur selten, etwa als er nach einem Sturz in den Ardennen völlig ausgepumpt und mit zerfetztem Trikot im Rinnstein saß und einfach alles hinschmeißen wollte. Das Radfahren habe trotz solcher Momente und drei Schlüsselbeinbrüchen meist Spaß gemacht, beteuert er, sonst hätte er nie so lange durchgehalten. Vor allen Dingen sah er in seinem Fahrtalent die einzige Chance zum gesellschaftlichen Aufstieg.

Peffgen hatte Schlosser gelernt, sein Vater, ein Bahnangestellter, war früh gestorben, seine Mutter verdiente sich ein karges Einkommen als Putzfrau. Irgendwann fuhr er aus Spaß bei einem Radrennen mit und merkte, dass es gut lief. Er blieb dabei, gewann kleinere Rennen, kassierte Preisgelder. Das waren meist zehn Mark, aber er dachte, er müsse einfach nur viel fahren und oft gewinnen. Also schmiss er mit 18 nach wenigen Monaten seine Stelle als Schlosser. Fortan war er zum Siegen verdammt.

Es lief gut: Peffgen konnte sich früher ein Auto leisten als seine Kumpels und feierte, damals noch Amateur, einige Erfolge: Platz sechs bei den Olympischen Spielen 1964 im Einzel-Straßenrennen, ein Jahr später Deutscher Meister. Danach wurde er treuer Helfer bei der Tour de France für Radstar Rudi Altig.



Auf einmal Weltmeister:

Bald merkte er, dass es auf der Straße für ihn nicht zur Weltspitze reichte und er, wenn er viel fuhr, weit mehr Geld bei Bahn- und Steherrennen gewinnen konnte. Bei den Sechstagerennen etwa gab es kein Preisgeld für den Sieger. Der Veranstalter bezahlte den Fahrern - je nach ihrem Renommee - einen frei verhandelbaren Tagessatz. Peffgen bekam meist etwa 500 Mark.

Bis zu jenem 9. September 1978, der sein Leben veränderte "wie ein Lottogewinn". Danach konnte der Dauerfahrer seine Tagesgagen verdoppeln und verdreifachen. Denn Peffgen war plötzlich Weltmeister.

Niemand hatte mit ihm bei den Steher-Weltmeisterschaften im süditalienischen Monteroni di Lecce gerechnet, am wenigsten er selber. Er war nicht richtig austrainiert, hatte zu viel am Haus gearbeitet, bei Testfahrten nervte der ständige Wind. Peffgen beging sogar eine Unaufmerksamkeit im Training. Um Unfälle zu vermeiden, mussten an den Motorrädern der Schrittmacher Abstandsstangen mit einer sich drehenden Rolle montiert sein. Peffgen fuhr nun versehentlich mit seinem Vorderrad gegen die Rolle seines Schrittmachers Dieter Durst.

So etwas war ihm noch nie passiert. "Ich hatte immer Angst, gegen die Rolle zu kommen und stets zehn Zentimeter Abstand gehalten", erzählt er. "Danach war der Bann gebrochen." Peffgen wusste nun: Er musste die Rolle schon fest touchieren, um zu stürzen. Die Angst war weg, und vielleicht ist er nur deswegen Weltmeister geworden. Danach jedenfalls dominierte er diese Disziplin wie kein anderer.

Noch 1980, mit 37 Jahren, wurde Peffgen im französischen Besançon zum dritten Mal Weltmeister. Jedes Jahr überlegte er nun, ob er nicht seine Karriere beenden sollte. Aber dann fuhr er den jungen Athleten doch wieder davon. Erst 1983, inzwischen völlig ergraut, hörte Peffgen auf - obwohl er immer noch Top-Platzierungen erzielte.

Bereut hat er seinen Ausstieg genauso wenig wie die Quälerei zuvor. Er fiel in kein Loch, arbeitete in der Firma seiner Frau, doch irgendwie ließ ihn seine Vergangenheit nicht los. Er wurde sportlicher Leiter von Sechstagerennen, eröffnete einen Radladen und denkt noch heute darüber nach, warum die umjubelten Bahnrennen so sehr an Zugkraft verloren haben. Die Straßenprofis verdienten zu gut, um sich das anzutun, glaubt er. Stars wie Rudi Altig und Eddy Merckx seien einst Sechstagerennen gefahren - heute sei so etwas undenkbar.

Peffgen hat immer noch die schmächtig-drahtige Figur eines Jockeys, er wirkt sportlich in seinen Turnschuhen. Fährt er immer noch Rad? Ja klar, ohne Sport könne er nicht leben, sagt Peffgen. Dann winkt er ab. Die 70 Kilometer, die er jedes Wochenende in zweieinhalb Stunden fahre, das sei doch nix.


Quelle:

http://www.spiegel.de/einestages/wi...ahrer-weltmeister-erinnert-sich-a-947742.html
Sehr cooler Bericht! Ich finde es toll, hinter die Kulissen zu schauen, die Motivation der Fahrer zu erfahren. Geld war damals für viele eine. Was so 10.000 Mark für 6 Tage Arbeit für so manchen in den 60ern bedeutet, wissen die Älteren sicher noch. Schade, dass der Bahnradsport so verloren hat, 500€ bekommt heute keiner der Steher am Tag, an 1000 Mark kann ich mich aber noch erinnern (nicht bei mir). Und in den 70ern und 80er war es sicher noch mehr.
 
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