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Wie mich Krebs erwischt hat :(

E moj jarane.
Ich war Schockiert als ich deine Nachricht gelesen habe.
Wünsche dir, vom Herzen alles gute, und viel Kraft und Ausdauer( aber das hast du bestimmt, Rennrad fahren sei dank) bei der Therapie.
>Balkan Humor an<
P.S. Da du bestimmt auch EPO in der Therapie bekommst, kannst uns ja von möglichen Nebenwirkungen Erzählen.>Balkan Humor aus<
 
Alles Gute für Dich!
Falls Dich therapiebedingt Frust und Langeweile plagt, dann Google mal nach Klaus Haetzel.
Er hatte auch Krebs und hat Ihn mit Extremsport bezwungen (Marathon, 100km-Läufe) und ist später (aus Spaß!!!) u.a. Race across Amerika gefahren und gefinisht. Auch Nordcap-Gibraltar nonstop u.ä.
Im Selbstverlag hat er darüber gut zu lesende Bücher geschrieben
 
Ein guter Freund von mir ist einen Tag nach seiner Chemotherapie den Great North Run gelaufen und hat eine neue PB aufgestellt. Auch ansonsten hat er während seiner Chemotherapie fleissig trainiert und Sport getrieben.
Also, wenn es dein Allgemeinzustand zulässt: raus mit dir und ein bisschen sporteln :)

Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft
LG
CoS
 
Hallo,

auch alles gute von mir,

also ich kann Dir hoffentlich viel Mut machen,denn bei mir war es genau das gleiche und laß Dir als aller erstes gesagt sein, ja es gibt gute Heilungschancen. Bei mir wurde der Hodenkrebs 2011 entdeckt und sofort operativ entfernt,danach eine Strahlenbehandlung im Abdomen,da dort eine kleine Metastase entdeckt wurde, danach vierteljährlich eine kontroll CT. Allerdings kam bei mir der Krebs ein Jahr später wieder, Rücken, Beine und Rippen waren betroffen.

Vor fast genau einem Jahr war das nun, in einer 6 1/2 Stunden andauernden OP wurden mir 2 Tumore aus der Wirbelsäule entfernt. Danach wurde mir zu einer hochdosis Chemo mit Stammzellen gabe geraten. Dies wurde dann auch im August 2012 in Angriff genommen. Nach der ersten normaldosis Chemo wurden meine eigenen Stammzellen entnommen,die mir dann nach der Hochdosistherapie wieder gegeben wurden. Bei mir waren es 3 hochdosis Zyklen. Im Dezember kam ich dann wieder aus dem KH, 22 Kilo leichter, mit einer Glatze, aber guter Dinge, das alles einen guten Verlauf nimmt. Im Januar diesen Jahres war dann die erste Kontroll CT, in meinem Fall eine PET CT, dort bekommt man eine radioaktive Lösung gespritzt, in dem CT kann man dann erkennen wo noch Krebszellen aktiv sind oder nicht. Aktive Krebszellen werden dann leuchtend dargestellt, bei mir war zum Glück alles dunkel auf den Bildern, danach wurde noch eine normale CT gemacht und diese war ebenfalls positiv.

Wie gut der Krebs weg geht kann ich Dir an einem weiteren Beispiel erklären, ich hatte vor der ersten Chemo im Leistenbereich noch einen "Knubbel", ca 2 cm groß, dieser war bereits nach der ersten normaldosis Chemo komplett verschwunden!

Es gibt natürlich auch die ein oder andere Nebenwirkung,die sind aber nicht immer bei jedem gleich und sind auch im nachinein behandelbar. ZB habe ich einen Tinitus bekommen durch das Chemomittel Kabuplatin. Im Anschluss solltest Du auf jeden Fall auch eine Reha machen, das hilft Dir um auf die Beine zu kommen. Wenn Du Fragen hast,schreib ruhig.

mfg

Marc
 
Hallo,

das hat mich umgehauen....

Alles Gute und lass dich bloss nicht unterkriegen.
In einem Jahr sitzt du wieder im Sattel !

Viele liebe Grüße
Micha
 
Fast sind die drei Wochen nach der OP um.... es ist schon besser geworden.... Bewegungen im Alltag ohne Störungen und ohne Schmerzen..... ich komme schon besser zu recht.... ich fülle mich schon ein bisschen anderes.... Hormonen Schwankung, Gewicht Zunahme und meine „gestörte“ Wahrnehmung sind die einzige „Kleinigkeiten“ die mich durcheinander bringen....

auf Grund fehlendem Hoden auf einer Seite, ist das Gehirn ein bisschen verwirrt und braucht ein paar Wochen um sich umzustellen und dem Körper gleiche Menge vom Testosteron zu liefern.... (so mein Urologe).... der „gestörten“ Hormon Spiegel führt mich immer wieder und wieder zum Kühlschrank.... obwohl meine Frau ihre Idee & Wünsche & Gesundheitstipps umgesetzt hat.....

am 01.07.2013 hatte ich auf der Waage 84,3 kg..... heute (am 22.07.) sind 91,1 kg.... das gibt schon ein anderen Körper Gefühl....

da ich in letzter Zeit viel Zeit mit Freunden und Familie verbringe, kommt es öfters dazu alten Bekannten zu treffen und mit denen ein paar Wörter auszutauschen..... entweder haben die schon erfahren (Facebook und Co&) oder sind sie so erstaunt dass ihnen Wörter fehlen.... und dann wenn die Wörter finden, sind sie schon so besorgt, erschrocken und zweifeln.... dann kommen sie noch mir schlimmsten Beispielen, die mich überhaupt nicht berühren.... meine Haltung positiv – sogar sehr positiv.... ich nehme diese Zeit so wahr, wie wenn ich im Urlaub bin und mich entschieden habe zu Hause zu bleiben.....

Eine Cousine hat sich so aufgeregt dass ich so „cool“ bin, dass sie sich eingebildet hat: ich habe noch was schlimmeres „als nur ein bisschen Krebs“....

als wir telefoniert haben, sagte sie mir: „es kann nicht sein dass Du so entspannt bist, was willst Du mir verbergen?“ und die Frage kam, erst nach einem Monolog, im dem ich zuhören musste, wie man positiv eingestellt bleiben MUSS....

ich bin jetzt nicht sicher, was soll ich den Freunden sagen, wenn die plötzlich in Tränen ausbrechen und sich nicht beruhigen können.... natürlich versuche ich die zu trösten, umarmen und ein nettes Wort zu finden, dass so was in ein paar Wochen / Monaten vorbei ist.....

ich habe es oft in den letzten Tagen gesagt: „und wenn man mit der Stange auf den Kopf geschlagen wird, ist nicht so schlimm.... es dauert nur sechs Tage lang und dann gibt es wieder zwei Woche Ruhe“.... es ist sehr einfach sich einstellen zu können (psychisch) wenn man genaue Vorstellung von dem Zeitraum hat....

dann frage ich mich: kann ich überhaupt noch was emotional empfinden, oder sind meine Emotionen alle???? das ist nicht das erste Mal.... ich kann kein Mitleid geben..... ich kann Freunde, Bekannte, Kollegen und auch unbekannten auf sachlichen Ebenen ansprechen, leidenschaftlich (ohne Emotionen) Motivieren, die diverse Sachen, Situationen reflektieren usw. usw.... und ich kann auch kein Mitleid nehmen....


ist das OK???

manchmal habe ich das Gefühl, die Gegenseite akzeptiert nicht 100% so eine Einstellung.....


Ein Tag vor der Chemo Therapie – 22.07.2013


ab morgen werde ich fast eine Woche im Krankenhaus bleiben.... um mich mit den Giften heilen zu können.... Paradox.... aber auch eine Wahrheit....

die ganze Therapie sollte drei Zyklen dauern.... d.h. Ein Zyklen dauert Sechs Tage im Krankenhaus stationär – zwei Wochen zu Hause mit den Ambulanten Terminen.... und so was drei Mal....

falls alles gut läuft.... sollte ich nach neun Wochen wieder gesund sein....

ich möchte mich ein bisschen ausrüsten, damit die Woche nicht langweilen wird.... Musik und Videos werden auf das Handy überziehen.... ich suche schon ein paar Stunden die passenden Musik.... nur, es ist keine leichte Aufgabe.... was möchte ich???.... was kann mir gut tun???.... was kann meine passende Gedanken und Wahrnehmung „unterstützen“???..... Fragen über Fragen.....

langsam aber sicher entdecke ich mich selbst, wieder mal..... von lautem Bäumen sah ich nicht der Wald.... diese „Pause“ zeigt mir dass ich mich ein bisschen von mir selbst entfernt habe.... immer weniger und weniger Zeit die vergangene Tage, Woche und Jahre zurück zu blicken.... Stress, Arbeit.... Familie.... Freunde.... Training... Ziele.... Wünsche.... Hoffnungen..... irgendwie, ein Teil der Seele blieb auf der Strecke.... und genau das Teil, das die Sternen ohne Angst anfassen durfte,.... das Teil der Seele, das sich traute, sich selbst in Universum aufzulösen und wieder sich selbst verkörpern, mich auf dem Weg in das Unmögliche zu treiben, die Grenzen zu erweitern und gleichzeitig sie zu brechen.... um mich so schnell dem „sehr“ entfernen Ziel bringen zu können.....

die Musik überfüllt der Raum um mich.... mein Arbeitszimmer verliert die Wände, die Decke schmelzt, dunklen Himmel mit ganzem Universum nähert sich .... und zieht mich mit..... wau, die Drogen, die letztes Mals vor ca. 10 Jahren konsumiert wurden, fliesen wieder durch den Körper, aufgeweckt.... aufgeweckt von der Musik.....

Drogen sind „schlimm“, die bringen Dich auf „schlimme“ Gedanken.... geben Dir „falsche“ Wahrnehmung der Realität.... und kosten immer viel Geld.... (fast wie die Rennräder).....


der erste Tag – Aufnahme im Krankenhaus – 23.07.2013

heute ist der Tag der Tage.... Chemotherapie fängt heute an.... Location: Katarinenhospital in Stuttgart.... heute nach ca. 2,5 Stunden Schlafen, war ich erstaunlich fit.... aber aufgeregt auch.... nur trotzdem entspannt....

wenn mich meine Frau nicht zum Krankenhaus bringen musste, hätte sie mich ganz ruhig zum Freibad fahren können.....

Sonne scheint, es ist fast über 27 Grad am Vormittag.... ich komme zur Aufnahme in kurzer Hose, Flip-Flop und mit dem kleinen Reise Koffer meines Sohnes auf dem Dinoco Aufkleber in voller Größe drauf stehen..... hi hi hi hi hi.....

und nicht nur das ich so ausgesehen habe, wie einen Typ der auf Mallorca (billig) fliegen möchte, sonder ich habe mich auf so gefüllt (außer billig hi hi hi).... und tatsächlich das Gefühl ein Last Minute Urlaub zu machen war / ist ganze Zeit dabei..... ich lasse mich nicht mit schlechten Beispielen erschrecken und negativ beeinflussen.... ich bin offen für das ganze „Zeug“ was mir gespritzt werden wird.... und wenn es so schlimm ist wie manche erzählt haben, dauert nur sechs Tage lang..... und das nur 12-13 Stunden pro Tag.... ich habe keine Ahnung wohin ich „fliegen“ werde, ob ich mich dabei gut oder schlecht fülle.... es ist halt „Last Minute Angebot“ steig rain und sein gespannt :) hi hi hi hi

und Nietzsche sagte: „das was mich nicht umbringt, macht mich noch stärker“....

naja mein kleiner Yugo Du bist dran, lass die Theorie auf die Seite, setzt diser Satz um, es ist nicht dein erstes Mal“....

mit meiner GoPro habe ich alles (Aufnahme, Blutabnahme, EKG, dann der EKG Belastungstest usw usw.) dokumentiert und eine Art Video Tagebuch heute angefangen, es wird jeden Tag ein bisschen dokumentiert.....

Zusammenfassung des Tages:

der erste Tag läuft langsam zu Ende.... leichten Kopfschmerzen folgen mich seit Nachmittag, sowie mein Laptop.....

alles in allem; es geht.... sehen wir was morgen bringt.....

Liebe Grüße,

Mesud


der zweiten Tag – Aufenthalt im Krankenhaus – 24.07.2013

heute ist der Tag ganz OK... ich bin ca. 12 Stunden pro Tag an die Schläuche angeschlossen.... Bewässerung, Chemo usw.... abends kam noch eine Gift Spritze, natürlich in Rahmen der Therapie und nicht mich umzugbingen....

ich werde jeden Tag untersucht; Temperatur, Blutdruck, Blutabnahme, und auch Gewicht.... es ist interessant, obwohl ich weniger esse und mein Appetit sing, steigt mein Gewicht rapid auf.... d.h. das Gewicht war am Dienstag 91,2 kg und schon heute über 94,6 kg..... der Grund ist die Bewässerung, die wie ich sagte ca. 12 Stunden angeschlossen ist.....

Übelkeit ist nicht so großes Thema..... sie ist da, genau wie die leichten Kopfschmerzen, aber alles ist in Grünem Bereich.....

irgendwann Nachmittag wird schon ein bisschen langweilig, obwohl diverse Unterhaltungsmöglichkeiten zu Verfügung stehen, wie z.B. der Computer (zur Zeit ohne Internet, da es hier keine Anschlussmöglichkeiten gibt), Bücher, Musik, TV, DVD´s usw. usw..... nur die Zeit Tod zu schlagen ist nicht so leicht, aber es geht.....

heute habe ich auch erfahren dass es auf der Station einen Hometrainer (Ergofahrrad) gibt und es steht uns Patienten zur Verfügung.... es muss eine Verordnung von einem Arzt da sein und danach MUSS ich eine Einweisung bekommen (wie man die Pedale treten muss????).... naja einen Tod muss man sterben, daher ca. 15 Minuten stand ich daneben und fleißig zugehört wie man ein Ergofahrrad benutzt und worauf man aufpassen muss....

später Abend, als ich von Schläuchen befreit wurde, ging ich zum Gerät.... es kann man ihn bis 400 W einstellen.... nicht schlecht, oder????

ich dachte fange ich mit ca. 180 W mit dem Wunsch später bis 300-350 W Leistung zu steigern.... statt mit der 180W zu fahren, sinkt die Leistung innerhalb 30 Sekunden auf sogar 120 W..... nach ca. 60 Sekunden auf 60 W und am Ende hatte ich eine Trittfrequenz über 130 U/Min..... Restart und dann wieder vom Anfang an.... wieder gleichen Scheiß.... nach ca. 10 Minuten habe ich Spaß verloren und ich ging duschen.....


Gute Nacht,

Mesud

der dritten Tag – Aufenthalt im Krankenhaus – 25.07.2013

wer hat über sechs Tage des Aufenthalts geredet..... ne ne mein Freund ich bleibe hier nur fünf Tage.... am sechsten Tag darf ich schon Vormittag nach Hause.... das habe heute während der Visite erfahren.....


für mich ist interessant, dass ich hier gut schlafen kann..... eigentlich ich kann überall gut schlafen.... außer im Wasser, aber da ich kein Fisch bin, brauche ich nicht darüber mir Sorgen zu machen.... wie ich sagte, das Schlafen ist kein Problem.... so fängt der Tag ziemlich entspannt an.....
 
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heute habe ich auch erfahren dass es auf der Station einen Hometrainer (Ergofahrrad) gibt und es steht uns Patienten zur Verfügung.... es muss eine Verordnung von einem Arzt da sein und danach MUSS ich eine Einweisung bekommen (wie man die Pedale treten muss????).... naja einen Tod muss man sterben, daher ca. 15 Minuten stand ich daneben und fleißig zugehört wie man ein Ergofahrrad benutzt und worauf man aufpassen muss....

später Abend, als ich von Schläuchen befreit wurde, ging ich zum Gerät.... es kann man ihn bis 400 W einstellen.... nicht schlecht, oder????

ich dachte fange ich mit ca. 180 W mit dem Wunsch später bis 300-350 W Leistung zu steigern.... statt mit der 180W zu fahren, sinkt die Leistung innerhalb 30 Sekunden auf sogar 120 W..... nach ca. 60 Sekunden auf 60 W und am Ende hatte ich eine Trittfrequenz über 130 U/Min..... Restart und dann wieder vom Anfang an.... wieder gleichen Scheiß.... nach ca. 10 Minuten habe ich Spaß verloren und ich ging duschen.....
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180 - 120 - 60 Watt?? :eek:

Hey, Du Schlaffi

mit so Werten brauchst Du uns hier gar nicht zu kommen :D

Hau rein!!!!
 
Das mit den Watt-Zahlen kenne ich.... :D Ich dachte auch "Ach Du Scheiße.... vor kurzem noch der Alpenbrevet & jetzt das..." :rolleyes:
Gewicht: genau...Wasser...

Eisenstange auf dem Kopf & nach 6 Tagen ist alles wieder gut...: Wenn Du Pech hast...: Hirnblutung-Rollstuhl...Der Alltag kann mindestens genau so dramatisch werden wie so eine scheiß Krankheit!
 
Ich drück dir die Daumen Mesud. Du wirst das schaffen.

P.S. Bei dem Vergleich mit Lance musste ich schon schmunzeln ;)
 
Hallo
ich möchte mich nun auch mal zu diesem Thema melden.
Am 22.12.2010 bekam ich als Zufallsdiagnose die Diagnose Lungenkrebs.
Es wurde mein schrecklichstes Weihnachtsfest. Die anfängliche Diagnose war eine etwa Faustgroße " Raumforderung " im linken Oberlappen. Wir haben uns kundig gemacht und sind in der Thoraxklinik in Heidelberg vorstellig geworden.
Die Untersuchung dort ergab ein Mischtumor aus einem Kleinzelligen und einem Nichtkleinzelligen Tumor (SCLC und NSCLS)
Die Prognose für ein solchen Krebs ist so richtig schlecht ( 1% überlebt die ersten 5 Jahre ).
Also ich wurde operiert , bekam ne Chemo (Cisplatin + Etoposit),und zu guter letzt noch bestrahlungen des Kopfes und der Mediastinums.
Dafür das ich laut einigen Ärzten schon mindestens en halbes Jahr tot sein sollte geht es mir saugut.
Ich fahre sehr gern mir meinem Rennrad gehe normal arbeiten und hab sonst noch jede menge aktivitäten die ich liebe und genieße.
Die Behandlung hatt zwar einige Schäden hinterlassen (ich hab nur noch 50% Lungenfunktion) mit denen kann ich aber ganz gut leben.
Warum ich das alles hier schreibe ist ICH LEBE !!!!!
Viele Grüße an alle und bleibt gesund
krav
 
Hallo kleiner Yugo,

ich bin grad zufällig durch das Fotoalbum auf deine Geschichte gestoßen.
Da kann ich leider auch mitreden … (wobei ich mich nach Kravs Beitrag etwas komisch fühle, den hat’s ja übel getroffen).

2008, als ich grade mit meiner Frau mit unser Hochzeitsplanung steckte, habe ich nach einigem diagnostischen hin und her erfahren, dass ich ein bösartiges Lymphom (NHL) hatte.
Ein großer Schock für uns alle, aber zumindest war recht bald klar, dass sich das wenigstens gut behandeln lässt und die Heilungschancen gut standen.
Die Ärzte sagten 80%. Das war für mich ein ganz klar positives Signal. In meinem Selbstverständnis gehöre ich nicht zu den letzten 20%, sondern zu den ersten! Egal ob bei einen Wettkampf oder einer Prüfung im Studium – ich bin vorne dabei, schlechtesten falls Mittelfeld.
Ich hatte dann 6 Zyklen kombinierte Chemo- und Immuntherapie (übrigens im Bürgerhospital in Stuttgart, im KH war ich zur PET), hab alles ohne weitere Probleme überstanden und in der Zeit versucht trotzdem ein bisschen aktiv zu bleiben. Tatsächlich habe ich sogar während der Chemo Gewicht zugelegt. Die Geschmacksnerven werden ja beeinträchtigt/geschädigt, daher habe ich dann viele oft sehr scharf und fett gegessen, weil da eben mehr „Geschmack“ zu spüren war …. Naja, das ging danach schnell wieder runter.
Achso, ein Gespräch mit Psychologin hatten wir auch. Die hat selbst nach kurzer Zeit gemerkt, dass da für mich und meine Frau kein weiterer Bedarf ist.
Am 30. Dezember 2008 hatte ich dann meine letzte Chemo und seither ist alles ok. Bei den ersten Nachuntersuchungen noch ein wenig Paranoia, aber das legt sich mit der Zeit auch …

Seither gehe ich viel Sachen schon gelassener an, zum Beispiel auch im Beruf. Aber auch beim Sport – da hab ich mich früher mehr unter Druck gesetzt, ich müsste jetzt noch dieses oder jenes trainieren, um den ganz bestimmten Wettkampf zu fahren … Mache ich nicht mehr, wenn ich kein Lust hab, fahre ich auch nicht. Gehe z.B. grad oft viel lieber klettern …

Dir wünsch ich auf jeden Fall alles Gute und dass du in ein paar Jahren genauso drauf zurück blicken kannst wie ich.

Grüße
Katsche


PS: Eine Episode noch von der letzten Nachuntersuchung. Letztes Mal war ein anderer Arzt die Nachuntersuchung gemacht. Eher junger Typ, aber ordentlich im Futter, schnaufte schon beim Treppen steigen. Der maß nun also meinen Puls und kann auf 48. Das kam ihm komisch vor auch wenn ich ihm ganz klar gesagt habe, dass das für mich nicht ungewöhnlich ist durch die Ausdauertraining Vergangenheit. Keine Chance, ich musste zum EKG. Beim EKG dann Pulswert 40. Das ist halt in etwa mein Ruhepuls und ich hab ja nur ruhig auf der EKG Pritsche gelegen. Die EKG Technikerin hat dann auch noch ihre Oberärztin geholt und nachdem die sich vergewissert hat, dass mein Herz zwar langsam aber völlig normal schlägt, konnte ich endlich wieder heim …
 
mit dem gut schlafen im Krankenhaus hast du auf jeden Fall einen riesen Vorteil. Ich konnte überhaupt nicht pennen, selbst die gereichten Schlaftabletten haben es mir nicht unbedingt einfacher gemacht. Dementsprechend war ich die 5-6 Tage im Krankenhaus (pro Zyklus) immer total müde. Klar, man wird ja auch um punkt 6:30 geweckt, die alten Herren brauchen ja ihre Morgenmedizin...ätzend
 
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