GerdO
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Somit kann man problemlos und legal auf die Fahrbahn ausweichen, wenn z.B. Verschmutzungen/Schnee/Eis auf dem Streifen sind. Bei einem von der Fahrbahn getrennten Radweg ist das oft technisch gar nicht möglich und das ist ein Grund dafür, warum diese weniger Sicherheit bieten als die Fahrbahn.
Das Hauptargument für die bessere Sicherheit von Radstreifen gegenüber Hochbordradwegen ist wohl, daß man auf dem Radstreifen vom Autofahrer immer gesehen wird, während der Radfahrer auf dem Hochbordradweg an Kreuzungen oft zu spät gesehen und dann umgefahren wird.
Ausserdem wird dem Autofahrer durch die Markierung permanent bewußt gemacht, daß er mit Radfahrern rechnen muss. Was die Sicherheit generell erhöht.
Weiters ist die Rate an abgelenkten Fußgängern, Hunden und zerdepperten Bierflaschen auf dem Radstreifen deutlich geringer. Und die Radstreifen sind sauberer, weil gekehrt wird und weil die Autos den Dreck wegwehen. Sie sind auch nicht so häufig absurd verschwenkt wie Hochbordradwege, die gerne um jeden Baum anders herum geführt werden.
Ihr Nachteil, das höhere Dooring-Risiko, ist wohl in der Praxis nicht allzu hoch, jedenfalls in Berlin, wo die Straßen breit genug für zusätzliche (ausreichend breite) Radstreifen sind.
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