Hallo Forum,
ich bin neu hier und habe unverschämterweise gleich eine Menge Fragen.
Die Situation:
Ich (34, m, 1,74m, 66 kg) fahre seit über zehn Jahren ausschließlich mit einem Cross-Bike durch die Gegend. Auf Straßen, über Felder und durch Wälder, auf hügeligem Terrain, ca. 2500 km im Jahr. Dieses Fahrrad ist eigentlich perfekt für meine Bedürfnisse und auch noch voll einsatzfähig, aber eben schon ein Bisschen in die Jahre gekommen. Ich habe also Lust, mir mal wieder ein neues Rad zu kaufen. Ein zweites Cross-Bike brauche ich nicht, ein Mountain-Bike mag ich nicht.
Also pirsche ich mich gerade wieder an das Thema Rennrad heran. Vor dem Cross-Bike fuhr ich sechs Jahre lang ein RR (Bianchi mit Campa Chorus), bis es mir zu langweilig wurde, mich immer nur an geteerte Straßen und Wege halten zu müssen. Jetzt will ich aber wieder ein Rennrad.
Ich war nun bereits bei mehreren Händlern und habe einige Erkenntnisse zu Tage gefördert, zu denen ich sehr gerne eure Meinung(en) hören würde.
Dabei habe ich schon an die zehn Rennräder Probe gefahren. Es macht einen Heidenspaß, mal wieder ein RR zu fahren, und es war weniger ungewohnt als befürchtet.
Was ich mittlerweile sagen kann: Ein Alu-Rahmen ist für meine Bedürfnisse völlig ausreichend. Ich bin auch teurere Karbon-Rahmen Probe gefahren, aber wir wollen’s nicht gleich übertreiben.
Demgegenüber fand ich – was ich so nicht erwartet hatte - die Ultegra in der Bedienung wirklich markant geschmeidiger als die 105. Ich will eine Ultegra.
An Campagnolo habe ich eher durchwachsene Erinnerungen: die Rastung hat nie richtig funktioniert; das mag inzwischen besser geworden sein, nunja.
Extrem wichtig ist mir eine möglichst perfekte Sitzposition. Und hier wird’s kompliziert. Eigentlich dachte ich, ich würde eine Sitzposition bevorzugen, die von meiner gewohnten und geschätzten Position auf dem Cross-Bike möglichst wenig abweicht. Ich sitze dabei relativ wenig überhöht (um ca. 5 cm), aber ziemlich weit nach vorne gestreckt (das Oberrohr ist deutlich länger als bei einem üblichen RR). Trotzdem habe ich mich auch schon auf Rennrädern mit relativ kurzem, gedrungenem Rahmen sehr wohl gefühlt (weniger gestreckt, mehr gebückt). Ist es für Fahrer verschiedener Fahrradtypen grundsätzlich sinnvoll, auf eine möglichst ähnliche Geometrie und Sitzposition zu achten?
Unschlüssig bin ich mir noch bei der Wahl der Übersetzungen. Eigentlich hatte ich mir ausgerechnet, dass 50/34 vorne und 12-27 hinten alles bieten, was ich realistischerweise jemals benötige. Und ein drittes Kettenblatt hielt ich für eine unnötige Verkomplizierung. Andererseits musste ich feststellen, dass der Sprung von 50 auf 34 doch etwas unkomfortabel ist und auch bei der Kompaktkurbel ziemlich viele „verbotene“ Ritzel übrig bleiben. Ich denke, ich würde mit beiden Varianten ganz gut leben können.
Jedenfalls haben sich inzwischen drei Favoriten herauskristallisiert, die mich tief in die Qual der Wahl stürzen.
Als da wären:
http://www2.centurion.de/Bikes.Detail?bike_id=1123
http://www.bulls.de/de/bikes/road.aspx?sub=5
http://www.cube-bikes.de/xist4c/web/STREAMER_id_20882_.htm#anker
Alle drei habe ich mit 53er-Rahmen gefahren. Diese Rahmenhöhe passt im allgemeinen bei mir am besten. Ein Händler hat mich sogar vermessen, aber höchst unglaubwürdige Ergebnisse zu Tage gefördert (RH 56 ist für mich definitv zu hoch). Allem Anschein nach muss ich mich auf mein Gefühl verlassen.
Das Cube fällt am kleinsten aus und hat auch das kürzeste Oberrohr. Es ist sehr wendig, handlich und man fühlt die Straße sehr nah. Das Bulls fühlt sich größer an und ist länger. Folge: Sehr ruhiges Geradeausgleiten. Das Centurion steht zwischen beiden. Und es hat (nach dem ersten Eindruck) den angenehmsten Sattel.
Bezüglich der Ausstattung ergibt sich wohl ein gewisser Vorteil für das Bulls: Es hat komplette Ultegra-SL-Ausstattung, einschließlich der Laufräder. Das Cube hat dagegen als einziges keine Systemlaufräder. Sind diese Laufräder des Cube als geringerwertig einzustufen?
Außerdem hat das Bulls als einziges geglättete Schweißnähte. Ist das ein Qualitätskriterium oder soll das nur besser aussehen?
Beim Cube wäre ich auf eine Dreifachkurbel festgelegt, könnte das Rad aber im Prinzip schon morgen beim Händler abholen. Beim Bulls gibt es alle Kurbel- und Kassettenvarianten auf Bestellung und zum gleichen Preis. Das Centurion bin ich mit der Dreifachkurbel (als Hyperdrive 4300) gefahren. Der Händler würde diese ohne Aufpreis auch gegen eine Kompaktkurbel tauschen. Kein wirklich überzeugendes Angebot, denn mit Kompaktkurbel kostet das Rad von vornherein um 100 € weniger (und heißt dann Hyperdrive 4200; jedenfalls wenn ich die Centurion-Website richtig deute). Und dann gibt es da noch dieses Angebot: http://www.raddiscount.de/P05318.html. Kann man sowas machen oder ist das zu riskant? Wie lange sind da erfahrungsgemäß die Lieferzeiten?
Ich bin es zwar durchaus gewohnt, ab und zu selbst an meinem Fahrrad herumzuschrauben. Aber wenn es wirklich Probleme gäbe, stünde ich beim Versandhandel wohl etwas dumm da. Außerdem müsste ich mich wohl noch gesondert um Pedale, Trinkflaschenhalter und andere Details kümmern. Derlei müsste man beim Fahrradkauf beim Händler mit etwas Verhandlungsgeschick eigentlich umsonst obendrauf bekommen, oder?
Und dann ist da noch etwas: Ich habe die Idee, bei meinem RR für bestimmte Touren vielleicht auch mal einen etwas breiteren (25-28 mm), leicht profilierten Reifen aufzuziehen, um auch mal ein paar Kilometer über nicht allzu grob geschotterte Wege fahren zu können. Die Raddurchläufe beim Bulls und beim Cube ließen dies grundsätzlich zu, beim Centurion sind sie dafür zu eng.
Schließlich war ich noch bei einem dieser FahrradXXL-Läden und habe mir deren Hausmarke Carver angeschaut und ein paar Runden im Laden gedreht. Erster Eindruck: Gar nicht mal übel. Es gibt da anscheinend wirklich günstige Angebote (Räder mit Ultegra-Gruppe und anscheinend ordentlichen Laufrädern für 1000€). Was ist von Carver zu halten?
So, das war jetzt eine ganze Menge Text. Ich wäre dankbar für eure Kommentare, Gedanken, Anregungen aller Art. Ich bin im Moment ziemlich unschlüssig und freue mich über alle entscheidungsrelevanten Hinweise.
ich bin neu hier und habe unverschämterweise gleich eine Menge Fragen.
Die Situation:
Ich (34, m, 1,74m, 66 kg) fahre seit über zehn Jahren ausschließlich mit einem Cross-Bike durch die Gegend. Auf Straßen, über Felder und durch Wälder, auf hügeligem Terrain, ca. 2500 km im Jahr. Dieses Fahrrad ist eigentlich perfekt für meine Bedürfnisse und auch noch voll einsatzfähig, aber eben schon ein Bisschen in die Jahre gekommen. Ich habe also Lust, mir mal wieder ein neues Rad zu kaufen. Ein zweites Cross-Bike brauche ich nicht, ein Mountain-Bike mag ich nicht.
Also pirsche ich mich gerade wieder an das Thema Rennrad heran. Vor dem Cross-Bike fuhr ich sechs Jahre lang ein RR (Bianchi mit Campa Chorus), bis es mir zu langweilig wurde, mich immer nur an geteerte Straßen und Wege halten zu müssen. Jetzt will ich aber wieder ein Rennrad.
Ich war nun bereits bei mehreren Händlern und habe einige Erkenntnisse zu Tage gefördert, zu denen ich sehr gerne eure Meinung(en) hören würde.
Dabei habe ich schon an die zehn Rennräder Probe gefahren. Es macht einen Heidenspaß, mal wieder ein RR zu fahren, und es war weniger ungewohnt als befürchtet.
Was ich mittlerweile sagen kann: Ein Alu-Rahmen ist für meine Bedürfnisse völlig ausreichend. Ich bin auch teurere Karbon-Rahmen Probe gefahren, aber wir wollen’s nicht gleich übertreiben.
Demgegenüber fand ich – was ich so nicht erwartet hatte - die Ultegra in der Bedienung wirklich markant geschmeidiger als die 105. Ich will eine Ultegra.
An Campagnolo habe ich eher durchwachsene Erinnerungen: die Rastung hat nie richtig funktioniert; das mag inzwischen besser geworden sein, nunja.
Extrem wichtig ist mir eine möglichst perfekte Sitzposition. Und hier wird’s kompliziert. Eigentlich dachte ich, ich würde eine Sitzposition bevorzugen, die von meiner gewohnten und geschätzten Position auf dem Cross-Bike möglichst wenig abweicht. Ich sitze dabei relativ wenig überhöht (um ca. 5 cm), aber ziemlich weit nach vorne gestreckt (das Oberrohr ist deutlich länger als bei einem üblichen RR). Trotzdem habe ich mich auch schon auf Rennrädern mit relativ kurzem, gedrungenem Rahmen sehr wohl gefühlt (weniger gestreckt, mehr gebückt). Ist es für Fahrer verschiedener Fahrradtypen grundsätzlich sinnvoll, auf eine möglichst ähnliche Geometrie und Sitzposition zu achten?
Unschlüssig bin ich mir noch bei der Wahl der Übersetzungen. Eigentlich hatte ich mir ausgerechnet, dass 50/34 vorne und 12-27 hinten alles bieten, was ich realistischerweise jemals benötige. Und ein drittes Kettenblatt hielt ich für eine unnötige Verkomplizierung. Andererseits musste ich feststellen, dass der Sprung von 50 auf 34 doch etwas unkomfortabel ist und auch bei der Kompaktkurbel ziemlich viele „verbotene“ Ritzel übrig bleiben. Ich denke, ich würde mit beiden Varianten ganz gut leben können.
Jedenfalls haben sich inzwischen drei Favoriten herauskristallisiert, die mich tief in die Qual der Wahl stürzen.
Als da wären:
http://www2.centurion.de/Bikes.Detail?bike_id=1123
http://www.bulls.de/de/bikes/road.aspx?sub=5
http://www.cube-bikes.de/xist4c/web/STREAMER_id_20882_.htm#anker
Alle drei habe ich mit 53er-Rahmen gefahren. Diese Rahmenhöhe passt im allgemeinen bei mir am besten. Ein Händler hat mich sogar vermessen, aber höchst unglaubwürdige Ergebnisse zu Tage gefördert (RH 56 ist für mich definitv zu hoch). Allem Anschein nach muss ich mich auf mein Gefühl verlassen.
Das Cube fällt am kleinsten aus und hat auch das kürzeste Oberrohr. Es ist sehr wendig, handlich und man fühlt die Straße sehr nah. Das Bulls fühlt sich größer an und ist länger. Folge: Sehr ruhiges Geradeausgleiten. Das Centurion steht zwischen beiden. Und es hat (nach dem ersten Eindruck) den angenehmsten Sattel.
Bezüglich der Ausstattung ergibt sich wohl ein gewisser Vorteil für das Bulls: Es hat komplette Ultegra-SL-Ausstattung, einschließlich der Laufräder. Das Cube hat dagegen als einziges keine Systemlaufräder. Sind diese Laufräder des Cube als geringerwertig einzustufen?
Außerdem hat das Bulls als einziges geglättete Schweißnähte. Ist das ein Qualitätskriterium oder soll das nur besser aussehen?
Beim Cube wäre ich auf eine Dreifachkurbel festgelegt, könnte das Rad aber im Prinzip schon morgen beim Händler abholen. Beim Bulls gibt es alle Kurbel- und Kassettenvarianten auf Bestellung und zum gleichen Preis. Das Centurion bin ich mit der Dreifachkurbel (als Hyperdrive 4300) gefahren. Der Händler würde diese ohne Aufpreis auch gegen eine Kompaktkurbel tauschen. Kein wirklich überzeugendes Angebot, denn mit Kompaktkurbel kostet das Rad von vornherein um 100 € weniger (und heißt dann Hyperdrive 4200; jedenfalls wenn ich die Centurion-Website richtig deute). Und dann gibt es da noch dieses Angebot: http://www.raddiscount.de/P05318.html. Kann man sowas machen oder ist das zu riskant? Wie lange sind da erfahrungsgemäß die Lieferzeiten?
Ich bin es zwar durchaus gewohnt, ab und zu selbst an meinem Fahrrad herumzuschrauben. Aber wenn es wirklich Probleme gäbe, stünde ich beim Versandhandel wohl etwas dumm da. Außerdem müsste ich mich wohl noch gesondert um Pedale, Trinkflaschenhalter und andere Details kümmern. Derlei müsste man beim Fahrradkauf beim Händler mit etwas Verhandlungsgeschick eigentlich umsonst obendrauf bekommen, oder?
Und dann ist da noch etwas: Ich habe die Idee, bei meinem RR für bestimmte Touren vielleicht auch mal einen etwas breiteren (25-28 mm), leicht profilierten Reifen aufzuziehen, um auch mal ein paar Kilometer über nicht allzu grob geschotterte Wege fahren zu können. Die Raddurchläufe beim Bulls und beim Cube ließen dies grundsätzlich zu, beim Centurion sind sie dafür zu eng.
Schließlich war ich noch bei einem dieser FahrradXXL-Läden und habe mir deren Hausmarke Carver angeschaut und ein paar Runden im Laden gedreht. Erster Eindruck: Gar nicht mal übel. Es gibt da anscheinend wirklich günstige Angebote (Räder mit Ultegra-Gruppe und anscheinend ordentlichen Laufrädern für 1000€). Was ist von Carver zu halten?
So, das war jetzt eine ganze Menge Text. Ich wäre dankbar für eure Kommentare, Gedanken, Anregungen aller Art. Ich bin im Moment ziemlich unschlüssig und freue mich über alle entscheidungsrelevanten Hinweise.