Das liest man immer wieder im Internet.
Nur leider funktioniert es so nicht.
Die Sache ist folgende:
-Der Spannungsabfall über eine Diode ist kompliziert zu berechnen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Diode, bzw.
https://de.wikipedia.org/wiki/Shockley-Gleichung
-In der Praxis sagt man aber, dass z. B. über eine Schottky-Diode 0.3V Spannungsabfall anzunehmen sind.
Wie passt das zusammen?
Ganz einfach. Es gibt eine ganz wichtige Einschränkung: Ab einer gewissen Strommenge beträgt der Spannungsabfall über eine Schottky-Diode immer ca. 0,3V!
(Der Spannungsabfall über der Halbleiterdiode ist eine Funktion des Stromflusses durch die Diode)
Und warum funktioniert die Schaltung oben nicht? Ganz einfach: Weil die Belichtungsmesser damals extra so konstruiert wurden, dass sie möglichst wenig Strom verbraucht haben. (Es habe einen ganzen Schrank von diesen altem Kameras und die meisten haben nichtmal einen Ein-/Ausschalter. Trotzdem sind sie jahrelang mit einer Quecksilberbatterie gelaufen.)
In der Praxis heißt das, dass man in einer hellen Umgebung (es fließt viel Strom durch die Fotodiode) einen starken Spannungsabfall und in einer dunklen Umgebung einen geringen Spannungsabfall über die Schottky-Diode hat. Sie wirkt also als nicht lineares Element in der Messschaltung.
PS: Die Bastellösung mit Diode habe ich sogar von Minox als offiziellen Adapter für meine Minox C und 35 bekommen. Auch da sitzen nicht nur "Fachleute"