Nun war ich eine Woche lang mit der LX15 unterwex, hauptsächlich auf dem Arbeitsweg und in den Pausen.
Oben sind ja schon ein paar Ergebnisse zu sehen, ich will aber mal ein kleines Fazit abgeben, was mir so aufgefallen ist im Umgang und mit den Ergebnissen der kleinen Maschine.
Zuerst fällt die unglaubliche Kompaktheit auf. Das war auch das Hauptargument, diesen kleinen Knippser zuzulegen, weil er tatsächlich in die Trikottasche passt.
Nachteilig ist aber die enge Bestückung mit kleinen Knöpfchen, die man oft unwillentlich betätigt. Das betrifft im Besonderen die 2 Knöpfle in der Nähe der kleinen Daumenstütze Fn1 und Wiedergabe.
Die Daumenstütze hinten besteht,
genau wie die Griffleiste vorn,
aus dem blanken Metallgehäuse, ohne griffige Applikationen oder Gummierung, wie man sie von anderen Kameras her kennt.
Das macht die Knippse etwas unhandlich und schlüpfrig. Auch deswegen rotscht man öfter als man denkt auf einen der Knöpfe ab.
Die unwesentlich größere LX100 ist wesentlich griffiger, auch wegen ihrer Daumenstütze aus Gummi. Damit habe ich schon viel fotografiert und ich bin nie aus versehen auf einen falschen Knopf gelandet.
Bemerkenswert ist die Akkulaufzeit. Obwohl der Akku kleiner ist als alle anderen Lumix-Akkus im Haushalt, hält er ziemlich lange durch. Ich habe die ganze Woche Arbeitswegbilder und gestern eine kleine Fotoexkursion gemacht, ohne zwischendurch nachzuladen oder den Akku zu tauschen.
Dass die Kamera eher was für Sonnenschein ist, war mir klar, ich hatte sie ja für meine Ausritte mit dem RR besorgt. In dunkler Umgebung kommt der Sensor schnell an seine Grenzen. Ich habe es trotzdem ausprobiert. Man kann zwar aus den Rohdaten noch einiges rauskitzeln (muss man aber auch!), dabei erhält man aber einen Fleckenteppich in den ehemals dunklen Bereichen. Das muss man gekonnt ausbügeln, bspw. durch Weichzeichnen dieser Bereiche.
Was aus der Kamera kommt ist wenig kritisch in dieser Hinsicht, aber auch nicht spektakulär.
Ein Beispiel aus einem Treppenhaus:
Hier wurde schon der dunkle grünliche Rand weichgezeichnet, sonst hätte ich mich nicht getraut, das Bild zu zeigen.
Das Objektiv hat eine kolossale Verzeichnung, die die Kamera manchmal auch nicht rausgerechnet bekommt.
Ich habe nicht schlecht gestaunt, als ich gestern im Techn. Rathaus unterwex war.
Man ba8e den vertikalen Eisenträger, der ja normalerweise gerade sein sollte.
In der Nachbearbeitung musste ich die Objektivkorrektur (zusätzlich zur automatischen Korrektur von Luminar) noch bis auf
100% hochziehen, um den Träger gerade zu bekommen. Dabei wurde aber die Reihe der Scharniere (an der linken Seite zu sehen) zu konkav dargestellt. So bin ich auf 85% runtergegangen und habe dann dieses Ergebnis erzielt (mit einigen weiteren Retuschen natürlich, die aber weniger mit der optischen Korrektur zu tun hatten):
Wahrscheinlich betrifft das hauptsächlich Motive in der Nähe der Linse und am Bildrand. Bei anderen Perspektiven ist die Verzerrung weniger kritisch. Man muss nur aufpassen, möglichst keine geraden Linien am Bildrand zu haben.
Treppenhaus, wie es die Kamera sieht:
und wie ich es sehe: