Nee, die sind dicker als CX-Ray. Die genauen Dimensionen weiß ich nicht mehr, aber sie sind dicker und auch breiter. Nur soviel, dass es von Sapim kein Pendant dazu gibt.
Nichts für ungut: Auf den letzten zwei Seiten scheint mir dann doch eine Menge "überlieferter Laufrad-Bau-Esoterik" zusammen zu kommen: "Drehmoment" , "stress revieling" u.a. , fehlen nur noch "Verluste in der Kraftübertragung".
Mit "Drehmoment" wird wohl auf die Torsionssteifigkeit angespielt, also auf das Verdrehen der Nabe zur Felge, was vermeiden werden soll:
Da mag man bei eingespannten und festgezurrten Laufrad sicher Unterschiede feststellen, wie manche Testaufbauten in "Fachzeitschriften" zeigen. In der Realität wird aber nicht gegen ein Widerlager, sondern erst einmal nur gegen den Rollwiderstand gefahren.
Wie bedeutsam kann das also sein? Die Speichen werden wohl weniger belastet, wenn sie tangential / gekreuzt verlaufen, aber es ist keineswegs so, dass hier mehr oder weniger Kraft übertragen wird, selbst wenn sie im Antriebsrad komplett radial stehen würden. Die verliert sich auch nicht irgendwo auf dem Weg von der Pedale zum
Reifen, sie wird letztlich nur umgewandelt.
Bei Übersetzungen wird viel Kraft, die auf die über die Kurbel eingebracht wird, viel Weg am Hinterrad erzeugt, um es mal sehr simpel auszudrücken.
Seitensteifigkeit: Aus einer steifen Felge wird noch kein steifes Laufrad, wenn man nur wenige dünne Speichen nimmt oder selbige einen zu flachen Winkel ( oder sollte man eher sagen steilen Winkel von der Nabe zur Felge...??) zur Nabe aufweisen.
Viele dicke Speichen machen auch aus einer "weichen" Felge ein steifes Laufrad, zu wenig Vorspannung ( im Verhältnis zum gesamten Laufrad), kann der Steifigkeit abträglich sein, auch wenn man umgekehrt kein schwach dimensioniertes Laufrad allein mit dem Anknallen der Speichen zu mehr Steifigkeit verhelfen kann.
Es ist die Kombination aus Felgendimension, Speichenquerschnitt, Speichenwinkel und durchaus auch die Vorspannung, die ein mehr oder weniger seitensteifes Laufrad bilden.
Eine 1,5mm Rundspeichen, etwa 280mm lang, mag bei 100kg Zug um vielleicht annähernd einen Millimeter gedehnt werden: Aber ich glaube kaum, dass man mit den Händen oder auch mit Hilfe eines Hebels genug Kraft aufbringen kann, um das "innere Gefüge" einer vergüteten Stahlspeiche mit einer Zugfestigkeit jenseits der 1000N/mm² ( absolut bei etwa 3500N für eine 1,8mm DD) tatsächlich zu beeinflussen.
Und es gibt zwar Metallfasern, aber dass Stahlspeichen aus "Fasern", kurzen oder langen bestehen, wäre etwas neues.
Das Vorrecken, wie auch immer das geschieht hat wohl doch nur den eher trivialen Zweck, die Bögen zurecht zu biegen.
Und schließlich: der "sorgfältige Aufbau". Der ist in der Tat, neben der Dimensionierung der Bauteile die wichtigste Maßnahme für ein dauerhaftes Laufrad.
Aber wenn das so ein wenig geheimnistuerisch "in den Raum geraunt" wird, soll wohl anklingen, dass hier irgend etwas besonders geheimnisvolles passiert.
Aber da ist dann doch nichts weiter, als Rundlauf und gleichmäßige Speichenspannung sowie Abdrücken und Vorrecken als vorbeugende Maßnahmen, gegen das baldige Nachzentrieren.