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Zu dicht überholt: De Marchi: “hasse von ganzem Herzen”

Zu dicht überholt: De Marchi: “hasse von ganzem Herzen”

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Nachdem er beinahe von einem Auto gestreift wurde, macht der Radprofi Alessandro de Marchi seinem Ärger auf Instagram Luft. Im Englischen gibt es ein Wort für diese Art der Gefährdung von Radfahrern: "Closepass". De Marchis Post findet Widerhall.

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Zu dicht überholt: De Marchi: “hasse von ganzem Herzen”
 

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Re: Zu dicht überholt: De Marchi: “hasse von ganzem Herzen”
Wollte des Öfteren eine Anzeige machen und hatte auch bei Polizei direkt angerufen: Sie verstehen es und würden ein anderes Gesetz begrüßen, aber es steht Aussage gegen Aussage bzw. keine Beweise vorliegend.
Im konkreten Fall ging es immer um meinen raketenartigen Ampelstart aus erster Reihe (noch vor dem Haltestreifen) in eine Linkskurve mit anschließend sich drei öffnenden Spuren. Die Autofahrer fühlen sich ob meines sehr schnellen Starts und Beschleunigung in der Ehre angegriffen und verstehen meine Beschleunigung und Reaktionsvermögen nicht. Sie beschleunigen sehr stark und überholen sicher weiter über 50 km/h, dabei schneiden sie mich sehr gefährlich -> Nötigung und mehr. Manche fuchteln wie wild mit dem Armen umher. Bekannte hat es direkt geschmissen, Rippenprellungen.

Auf engen Landstraßen sind es doch vermehrt die Älteren unter ihnen, gerne mit den dicken Autos und Anhänger. Was für brenzlige Situationen man schon durchmachen musste! Die Autos werden immer breiter - nicht nur die SUVs - und können nicht mehr sicher gelenkt werden. Sehr aggressiv sind auch gerne die Kurierrfahrer, analog auf der Autobahn, die einen manchmal ganz bewusst berühren wollen. Obwohl ich mit einem hohen Polizisten unterwegs bin, konnte er auch nichts machen (siehe oben), weil aussichtslos ohne Beweis. Er hatte sich "tierisch" geärgert!

Viele andere Beinahe-Unfälle blieben mir durch sehr viel Glück und Umsicht erspart (analog mit dem Auto auf Autobahnen, oft mehrere verhindet pro Fahrt!). Besonders krass war im Sommer ein überholender LKW mit langem Anhänger (40 t?), der zwar einen guten Seitenabstand auf gerade Strecke einhielt, aber zu früh wieder einschwenke und ich mit dem Radl ins Grün ausweichen musste und fast stürzte (oder mit dem Anhänger eine Freundschaft eingegangen wäre). Und das bei knapp 40 km/h und mehr, da Sog.

Ansonsten muss man in der Stadt sehr umsichtig fahren, selbst an übersichtlichen Stellen. Obwohl ich groß bin, schätzen nahezu alle die Geschw. völlig falsch ein. Selbst 30 km/h sind schneller die des Durchschnitts und Autofahrer wie Busse (diese besonders) fahren einfach aus Seitenstraßen heraus und ich muss stark bremsen. Sollte Stau sein, kommt es nicht selten zu einem agressiven Verhalten, den Fahrradplatz streitig zu machen.

Deswegen bin ich sehr gerne abseits und am besten mit dem Crosser unterwegs.
 
Wohne in HBF Nähe, sprich, eh viel Verkehr. Oft gestresste Abholer oder Webgringer im Halteverbot auf Parkplatzssuche, Bussen, Taxen etc. Da muss man aufpassen wie Hölle.

Bei dem einen oder anderen Taxifahrer hilft selbst das in Kombination mit defensiver Fahrweise nix. Ich werde hier regelmäßig (vor allem von Taxen) abgedrängt, angehupt, mit heulendem Motor überholt etc., auf den mit Laubblätterhaufen zugemüllten "Radweg" (Schutzstreifen, welcher kein 10m² zusammenhängenden Asphalt und jede Menge Schlaglöcher hat) gedrängt, angeschrien etc.

Bei den Taxis merke ich mir inzwischen die Nummer bzw fotografiere sie, rufe beim Taxiunternehmen und schildere die Vorfälle. Kam mehrmals vor und ich hab das Gefühl, dass die wirklich mit ihren Fahrern gesprochen haben. Gefühlt wurde es was besser. Bei den Taxifahrern schwingt ja immer die Angst mit den Lappen und damit den Job zu verlieren. Ist mir dann irgendwann aber auch egal, ehrlich gesagt, manche müssen es dann halt auf die harte Tour lernen...
 
In der Situation wäre ich einfach nur verdammt froh dass es überhaupt irgendeinen baulichen Hinweis gibt der die Kfzler daran erinnert dass direktes linksabbiegen für Radfahrer durchaus in der StVO vorgesehen ist. Und auf dem Hollandrad ihre bei ganz akuter Tempounlust vielleicht trotzdem indirekt abbiegen.

Eins der sehr seltenen Exemplare Fahrradinfrastruktur die Radfahrer nicht einfach nur aus dem Weg bekommen will und sie als eine Art Fußgänger mit mitgeführter Sitzgelegenheit abfertigt. Ganz großes Lob, auch wenn es sicherlich nicht perfekt ist. Mehr davon!

Wer jetzt mit “think of the children!" kommt: das eine schließt das andere nicht aus. Hier ein Beispiel wo einfach beides gebaut wurde: https://www.google.com/maps/@49.4772502,11.1054837,104m/data=!3m1!1e3

Fahrrad-Verkehrsführung sowohl für direktes als auch für indirektes Linksabbiegen, die Erweiterung für indirektes ist einfach nur etwas mehr weisse Farbe auf der Straße.

Natürlich hat die “Gefühlte Sicherheit“ Fraktion trotzdem gezetert als ob man ihnen ein Helmverbot an den Kopf geknallt hätte, kann ja nicht angehen dass auch mal was für selbstbewusste Radler gemacht wird, wo kämen wir denn dann hin!

(in der Praxis wird die direkte Variante tatsächlich nicht nur von Radsportlern angenommen, habe dort sogar schon tiefenentspannte Kopftuchomas gesehen die anscheinend noch die Zeit vor der allgemeinen Kapitulation vor dem Kfz kennen)

Witzig das mal aus dieser Sicht zu sehen. Für mich war das immer eine Ecke, die verkehrstechnisch für Radfahrer einfach nur bescheuert ist, da ich in der Stadt schon viele andere Stellen für Radfahrer gesehen habe, die besser entschärft worden sind.
Auf die Idee, dass diese Lösung gar nicht mal schlecht ist, weil überhaupt versucht worden ist etwas für den Radverkehr zu tun, bin ich gar nicht gekommen, weil ich wie gesagt Anderes gewohnt bin.
Dann ist es bei mir vielleicht doch nur jammern auf hohem Niveau?! Wäre ja nicht das Schlechteste :cool:
 
so geil wie die Radfahrer auf die Regeleinhaltung bei den Autofahrern pochen, sich garantiert selbst aber nicht an die Verkehrsregeln halten, z.b. Raketenstart von vor der Haltelinie. Wie kommt man denn vor die Haltelinie, darf man da stehen? Ist das nicht schon ein Rotlicht-Verstoß?
Die gegenseitige Rücksichtnahme ist Grundsatz im Straßenverkehr und ja, auch Fahrrad Fahrer, insbesondere Rennradfahrer sind alles andere als rücksichtsvoll. Da wird nicht Mal kurz die Geschwindigkeit reduziert, um schnellere Autos vorbeziehen zu lassen. Da wird das Stopschild und die nächste rote Ampel gnadenlos ignoriert, völlig neue, kreative Wege über Kreuzungen gefunden in dem man abwechselnd Fußgänger und Fahrspur nutzt. Und sogar die kleinste Lücke zwischen zwei Autos ist groß genug, zum sich mit dem Rad nach vorne zu bahnen

Sowas machen bestimmt nur die anderen, niemand von uns. Schon klar.

Sorry, aber das musste jetzt mal sein. Ich fahre nämlich auch manchmal Auto und da sieht das ganze irgendwie anders aus.
 
so geil wie die Radfahrer auf die Regeleinhaltung bei den Autofahrern pochen, sich garantiert selbst aber nicht an die Verkehrsregeln halten, z.b. Raketenstart von vor der Haltelinie. Wie kommt man denn vor die Haltelinie, darf man da stehen? Ist das nicht schon ein Rotlicht-Verstoß?
Die gegenseitige Rücksichtnahme ist Grundsatz im Straßenverkehr und ja, auch Fahrrad Fahrer, insbesondere Rennradfahrer sind alles andere als rücksichtsvoll. Da wird nicht Mal kurz die Geschwindigkeit reduziert, um schnellere Autos vorbeziehen zu lassen. Da wird das Stopschild und die nächste rote Ampel gnadenlos ignoriert, völlig neue, kreative Wege über Kreuzungen gefunden in dem man abwechselnd Fußgänger und Fahrspur nutzt. Und sogar die kleinste Lücke zwischen zwei Autos ist groß genug, zum sich mit dem Rad nach vorne zu bahnen

Sowas machen bestimmt nur die anderen, niemand von uns. Schon klar.

Sorry, aber das musste jetzt mal sein. Ich fahre nämlich auch manchmal Auto und da sieht das ganze irgendwie anders aus.
Auf meinem Arbeitsweg mit dem Auto kann ich solche Sachen täglich bei anderen Autofahrern beobachten. Und nu?
 
So Autofahrer gibt es relativ sicherlich mindestens genauso viele. In der Summe also mehr Auto Idioten als Fahrrad Idioten.

Idioten gibt's eben auf beiden Seiten. Und Regelverstöße ebenso.
 
@boltzer

Ich gebe Dir recht, was rücksichtslose Radfahrer angeht. Das kann ich auch immer beobachten, wenn ich mit dem Rad (und mit dem Auto) unterwegs bin. Diese Radfahrer gefährden aber v. a. sich selbst, das sollten sie sich vor Augen führen. Denn bei einer Kollision mit einem Auto passiert dem Autofahrer idR nichts, dem Radfahrer aber durchaus, und DAS ist der springende Punkt.

Ein Patentrezept gibt es nicht, ein Restrisiko ist immer dabei, wenn man im Straßenverkehr unterwegs ist. Aber man kann selbst viel dafür tun, um dieses Risiko so weit wie möglich zu minimieren.

Was das enge Überholen betrifft......sehr unangenehm, und sehr häufig auch gefährlich. Ich unterstelle den Autofahrern keine böse Absicht, WENN sie es tun, meist ist es wohl auch eher Gedankenlosigkeit. Sie sind sich vermutlich nicht bewußt, wie gefährlich das ist. Aber das ist nur Spekulation meinerseits und es bedeutet nicht, daß ich so ein Verhalten sanktioniere.

MMn bleibt nur, konsequent seinen Platz auf der Straße einzunehmen, wenn es erforderlich ist. Insbesondere dann, wenn man an parkenden Autos vorbei fährt. Dann muß man auch mal ein Hupen oder Meckern der Autofahrer aushalten. DAS ist immer noch besser, als zu verunfallen.

Der Abstand, den Autofahrer einhalten, um zu überholen, ist tendenziell auch größer, wenn man sich nicht an den rechten Rand quetscht, wie hier bereits geschrieben wurde. Das bedeutet allerdings nicht, daß man ständig als Verkehrshindernis agiert, man muß flexibel sein und sich dem Verkehrsfluß und der Verkehrssituation permanent anpassen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, daß man mit Toleranz und Freundlichkeit am weitesten kommt. Man ist selbst entspannter, und man entspannt auch uU Situationen, die ohne diese Eigenschaften schnell gefährlich werden können. Letztlich sind die eigenen Knochen heilig, und DAS ist das Wichtigste.
 
Es ist ein Unterschied, ob jemand einen Radfahrer mit 30 in die Rippen bekommt (99,9-prozentige Überlebenschance) oder einen 8-Tonner bei 60.

So Autofahrer gibt es relativ sicherlich mindestens genauso viele. In der Summe also mehr Auto Idioten als Fahrrad Idioten.
Idioten gibt's eben auf beiden Seiten. Und Regelverstöße ebenso.

Mit dieser Relativierung/Gleichsetzung kann man schön Zeit verbringen, das halte ich allerdings für eine Themaverfehlung. Klar ist doch, dass die unbedachte Verwendung des Transportmittel Auto die genannten Risiken erzeugt. Es kann doch nicht sein, dass dann die Diskussion mit der Feststellung endet, naja, Idioten gibt es halt auf beiden Seiten, schulterzuckschöntachnoch.

Wer das Risiko erzeugt, sollte mehr Verantwortung übernehmen. Verursacherprinzip. Ja, auch Radfahrer verursachen Unfälle, aber - und das ist ein weiterer Aspekt bei der Diskussion um Höchstgeschwindigkeit - bei einem 30er-Tempo sind die Folgen einfach vergleichsweise harmlos (ca. 1:500 sagt die Statistik). Tempo 60 ist nicht doppelt so gefährlich wie 30, es handelt sich um eine quadratische Funktion. Trägheitsmomentum, Reaktionszeit usw. spielen da in einer ganz anderen Liga.
 
Es ist ein Unterschied, ob jemand einen Radfahrer mit 30 in die Rippen bekommt (99,9-prozentige Überlebenschance) oder einen 8-Tonner bei 60.
Kommt es nicht auch auf die Kontur des Radfahrers an? Ich meine diese dünnen, spitzigen, drahtigen Kerle, die sind richtig gefährlich. Wenn Dich so einer erwischt hast Du nen glatten Durchschuss. Da spielt das Alter (ob 30 oder 60) auch keine Rolle mehr... ? ? ?
 
Wenn ich mich als Autofahrer korrekt verhalte und ein Radfahrer einen Unfall verursacht, bei dem dieser ums Leben kommt, dann habe ich eben den psychologischen Schaden. Es geht nicht darum, dass der Radfahrer jemanden mit seinen 30 km/h umfährt und damit physisch verletzt.
Wobei ich mich sehr gut an die Zeit erinnern konnte, als mein Sohn anfing zu laufen. Ich habe so manchem Radfahrer, der in der Fußgängerzone vorbeischoss, übles gewünscht.
Jeder Verkehrsteilnehmer hat den anderen gegenüber eine Verantwortung, egal ob Rad, Auto, Fußgänger, Hubschrauber oder Spaceshuttle und jeder kann den anderen erheblich schaden.
Eine meine frühen Kindheitserinnerungen ist ein vor unserem Haus verunglückter Motorradfahrer, den es förmlich in alle Winde zerstreut hat. Das bleibt ebenso für ein Leben.

Indes bin ich der Meinung, dass die selben Leute rücksichtslose Autofahrer sind, die rücksichtslose Radfahrer sind.
 
... ich wünsche mir ja schon lange eine kleine und auffällige Kamera (am Helm oder Oberarm oder Sattelstütze), die den ganzen Tag aktiv ist, aber nur aufzeichnet, wenns was zum aufzeichnen gibt (Autoverkehr). Und auf Klopfdruck die letzten Minuten in die Cloud drückt. Gerne mit Blockchainwasauchimmer, oder Blackbox-artig, nur der Anwalt oder Richter darf sich die Bilder anschauen. Gibts das denn mittlerweile?
 
... ich wünsche mir ja schon lange eine kleine und auffällige Kamera (am Helm oder Oberarm oder Sattelstütze), die den ganzen Tag aktiv ist, aber nur aufzeichnet, wenns was zum aufzeichnen gibt (Autoverkehr). Und auf Klopfdruck die letzten Minuten in die Cloud drückt. Gerne mit Blockchainwasauchimmer, oder Blackbox-artig, nur der Anwalt oder Richter darf sich die Bilder anschauen. Gibts das denn mittlerweile?
Nimmt die dann automatisch dein Fehlverhalten auf? Also wenn du an der einsamen Kreuzung doch Mal über Rot fährst? Oder Richtungswechsel ohne anzeigen durchführst? Oder oder oder.....

Wer ohne schuld ist möge den ersten Stein werfen!
 
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