Zur Reifendiskussion. Gestern bei der Challenge waren auch ein paar Herren mit Vorkriegsrädern und Klamotten dabei. Also vor WK I. Sind die 145 km gefahren.
Wer sich für sowas interessiert, weiß dass den damaligen Straßenverhältnissen entsprechend Reifen gefahren wurden, die heute Gravel wären.
Aber auch damit schon waren solche Straßen unnormal, auf der ersten Flandernrundfahrt mit damals weit mehr und im Zustand viel schlechteren Kasseien bekamen Fahrer von ihren Teams/Sponsoren Startverbot, da man um die Gesundheit der Stars fürchtete.
Das moderne P-R mit dem Anspruch, auf Rädern, die für Asphalt gebaut wurden, übelste Vor-WK-I-Straßen befahren zu lassen, ist umsomehr nur übelstes Gladiatorenspektakel.
Zwischenzeitlich war man auch bei P-R um eine modernere Streckenführung bemüht, dann wurden aber gerade die Pavés "Kult".
Man sieht eben gerne die Gladiatoren leiden. Schön viele Stürze bei nassen Ausgaben, ach wie geil. (Geht natürlich nuuur um die Selektion bei der Radbeherrschung, nicht um schnöde Sensationsgier
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) Auch heute und auch die, die das hier abfeiern. Ich zähle mich dazu, bin die Challenge schon mit verschiedenen Bikes gefahren, heute wieder live im Stadion dabei (wäre toll wenns bei den Herren da so endet wie bei den Ladies gestern).
Zu den Reifen zurück: Ich habe 35 mm als Optimum für mich rausgefunden, das ist noch nicht zu Gravel (wen's interessiert: 2,5 Bar vorne, 2,7 hinten bei c. 100 kg Systemgewicht). Blasen an den Händen gibt es damit aber auch immer noch.
Nach heutigen Standards und Wordings IST P-R ein Gravelrennen, das mit Straßenrädern ausgefahren wird. Daher hätte ich nichts dagegen, wenn hier auch Gravelreifen und Rahmen, gibt ja mittlerweile auch Aerogravel, zum Einsatz kämen. Damit wäre das Rennen von dem aktuellen Stand als moderne Gladiatorenshow wieder dichter bei seinem Ursprung angelangt. Sorry für die, die dann andere weniger leiden sehen können.