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3-fach für und wider

Am Meral will ich mal dies Halfstep plus Granny ausprobieren; vorn 26/43/46 und hinten 14/16/18/20/22/24. Das 43er ist noch unterwegs.

Ritzelrechner

Mal sehen, ob ich damit klarkomme, auf dem Papier bzw. Bildschirm sieht das ja ganz gut aus mit theoretisch 16 Gängen.


Genau so eine 46/43 Halfstep hatte ich jahr(zehnt)elang am Alltags-Guylaine und fand es sehr gut. Ich habe es dann doch aufgegeben, weil ich festgestellt habe, dass ich bei dem hauptsächlichen Flachlandeinsatz damit fast nur auf dem mittleren Ritzel (7fach) fahre, so dass immer das gleiche Ritzel zu früh verschlissen ist. Ausserdem gab es irgendwann keine 43er Kettenblätter mehr.
 
Ich habe auch keins gehabt aber verblüffend schnell eines gefunden. Dafür schmort es jetzt beim Zoll...
 
... Somit ist das Grosse mein Hauptblatt, das Kleine kommt nur bergauf oder im Gelaende zum Zug.
Damit ist auch klar, warum ich mit 3fach nie richtig warm geworden bin, da hier ausgerechnet fuer meine Lieblingsgaenge ein nicht geringer Schraeglauf vorliegt. Ich muesste meine Schalttaktik aendern, das mittlere zum Hauptblatt erklaeren - dann wuerde mir 3fach wohl besser passen. ...

Siehgschte,

ich bin als Trittfrequenzafficinado ein Mann der Mitte... :D

Mit dem 42er ist man im "üblichen" Marschtempobereich zwischen 30-35 km/h besser aufgehoben als mit 52/53, sofern man lieber über Drehzahl statt Drehmoment kommt. Gut seit ich vor rund fünf Jahren wieder Radfahren auch unter sportiven Aspekte angefangen habe zu betreiben, hat sich das etwas gewandelt. Mittlerweile drücke ich auch mal 'nen dicken Puffer durch, sofern es nicht unter die 80 U/min geht und mir danach ist, vom Prinzip her und im Zweifel lieber kürzer, dafür mit mehr Drehzahl... :rolleyes:

Hochdrehen bzw. auch mal die Frequenz absinken lassen ist halt für mich leichter, wenn man sich standardmäßig zwischen 90 - 100 U/min bewegt. Wird es steiler kann man auch ohne schalten einen kurzen Stich durchtreten, ohne sich gleich die Beine mit Laktat vollzupumpen, weil man nur mit anfänglichen 70 - 80 U/min unterwegs ist und bei 60 U/min den Körnersack aufmachen muß. Auf der anderen Seite bekomme ich nicht gleich einen Brummkreisel, wenn die TF sich topografiebedingt kurzfristig bei 110 - 120 U/min bewegt... ;)

Denn, auch wenn gerade moderne Antriebssysteme mit 10- bzw. 11-fach Kassetten weite Felder für "Ritzeleien" öffnen, ein "Motor" mit einem gewissen Drehzahlbereich ist nicht zu unterschätzen, kann man so doch statt, darüber zu jammern, daß einem mal wieder dieses oder jenes Ritzel für den "optimalen" Anschluß fehlt, die anstehende Herausforderung über 10 - 15 Umdrehungen mehr oder weniger jenseits der Leib und Magen TF erschlagen... :oops:

Darum ist mir trotzdem die Dreifach-Kurbel für stark kopiertes Gelände und längeren Touren so lieb. Das kleine KB in Verbindung mit den oberen 4 Gängen (28-25-22-20) für alles über 7% bis 15% und mehr als ein paar hundert Meter und dafür dann kaum unter 70 U/min, das mittlere für alles unter 7% und flach bis ca. 35 km/h (25-22-20-18-16), das große KB für über 35 km/h, bergab, Rückenwind und Heimweh (18-16-14-13)... :cool:

drehfreudige Grüße

Martin
 
Im Vergleich dazu die gleiche Situation modern mit STIs/ergos gefahren:



Bitte als EINE Moeglichkeit von vielen verstehen. Ich bin gespannt auf andere Vorgehesweisen. Wie machen das die 3fach-Freaks?

ein 3-fach-freak bin ich keinesfalls ... aber wenn ich 3-fach fahre (52/42/36) würde ich wohl nach (7) die kette aufs kleine werfen, u.u. vielleicht auch schon davor.
 
Ich habe den Eindruck, dass es aus der Mode gekommen ist haeufig mit dem Umwerfer zu schalten und ich ein Ueberbleibsel dieser Fraktion bin.
Ich kann da nur für mich sprechen: Ich mag die Umwerferschalterei grundsätzlich auch nicht so besonders gerne - diese Kettenschrunzerei ist doch ziemlich barbarisch, braucht mehr (Finger-)Kraft und mehr Kettenumlauf/Kurbelumdrehungen. Da ich ich aber insgesamt relativ viel schalte (auch für kurze Streckenabschnitte), und Kettenschräglauf vermeide, muss es halt sein - nur mögen tue ich die Umwerferei trotzdem nicht wirklich.

Darum baue ich mir jetzt probehalber mal ein Rad mit der Sachs 3 X 7 (in der ungewöhnlichen Stahlversion) auf:

IMG_5795 a.jpg


Die 3 X 7 (in der üblichen Version mit dem dickeren gerillten Alugehäuse) war seinerzeit in der ersten Hälfte der 1990er Jahre (also im "Vor-Rohloff-Zeitalter" ...) sehr beliebt bei Reiseradlern, Liegeradlern und Velomobilisten, da sie das robuste Getriebe der normalen Dreigang-Nabe hat, 21 Gänge in einem Stück bietet, und eben die barbarische Kettenum(her)werferei nebst der dafür erforderlichen Komponenten erspart.
Böse Zungen behaupten allerdings natürlich, dass hier in harmonischer Weise die Nachteile von Naben- und Kettenschaltungen miteinander vereint worden seien ... :cool:
 
Ich kann da nur für mich sprechen: Ich mag die Umwerferschalterei grundsätzlich auch nicht so besonders gerne - diese Kettenschrunzerei ist doch ziemlich barbarisch, braucht mehr (Finger-)Kraft und mehr Kettenumlauf/Kurbelumdrehungen. Da ich ich aber insgesamt relativ viel schalte (auch für kurze Streckenabschnitte), und Kettenschräglauf vermeide, muss es halt sein - nur mögen tue ich die Umwerferei trotzdem nicht wirklich.

Ich unterscheide da.
Einen Sprung um 10 bis 12 Ritzel (z.B. Wechsel bergauf vom niederfrequenten Wiegetritt in hoeherfrequentes Treten im Sitzen) kann man entweder realisieren, indem man auf ein kleines Blatt wirft oder hinten 3-4 Ritzel hoeher schaltet. Hier finde ich den Blattwurf deutlich geschmeidiger als die Orgelei hinten.Und fuer diese Situation passt der grobe Uebersetzungswechsel auf einen Rutsch auch.
Andersherum (z.B. nach einer Kuppe schneller werdend) finde ich die Schalterei hinten angenehmer, auch, dass ich hinten feinfuehliger Schritt fuer Schritt zulegen kann.

Spannendes Ding, die 3x7. Mit Getriebenaben kenne ich mich gar nicht aus. Ist der Verlust durch mehr Reibung spuerbar?
 
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Spannendes Ding, die 3x7. Mit Getriebenaben kenne ich mich gar nicht aus. Ist der Verlust durch mehr Reibung spuerbar?

Ich fahre an einem Rad einen Gates-Riemen in Verbindung mit der Nexus 8. Ich meine schon deutlich die Verluste spüren zu können, wenn ich nicht im direkt übersetzten 5. Gang fahre. Kann aber auch nur einbildung sein, da man die anderen Gänge auch deutlicher hört.

Gruß,

Axel
 
Mit Getriebenaben kenne ich mich gar nicht aus. Ist der Verlust durch mehr Reibung spuerbar?
Das hängt (natürlich) nicht zuletzt auch von der Konstruktion der Nabe ab - bei Dreigang-Naben ist für faktisch mich kein Unterschied spürbar; Fünfgangs laufen auch noch sehr leicht (im Freilauf-Modus sogar genauso gut wie Kettenschaltungs-Naben), aber von sieben Gängen an aufwärts merkt man schon, dass da etliches an Zahnrädern und Klinkengesperren tätig ist. Über die Shimano-Siebengangnabe wurde seinerzeit in der Branche gelästert, dass Shimano extra den direkten Gang vermieden habe, damit niemand merkt, wie hoch die Reibungsverluste sind ... :D Das glaube ich aber dann letztlich doch nicht (es ist einfach eine anspruchsvolle Aufgänge, sieben Gänge auf so beengtem Raum unterzubringen, und das ist Shimano wirklich gut gelungen - ich habe solche Naben schon mehrfach zerlegt, um sie nachzufetten), und so dramatisch sind die Unterschiede in der Praxis dann nun auch wieder nicht.

Von den nadelgelagerten Ölbad-Naben habe ich bisher nur mal die Rohloff ein Viertelstündchen probeweise gefahren, die Shimano 11-Gang noch nicht. Und die Rohloff war in ein Trike eingebaut, da ist ja sowieso alles sehr anders (und die Reibung durch die lange Kette und das dritte Rad natürlich wirklich deutlich höher) ... Was ich aber auch da schon bemerkt habe, ist, dass die ersten sieben Gänge der Rohloff ein deutliches "Rubbeln" verursachen (ein bekanntes Phänomen) - da merkt man dann die Getriebenabe schon sehr deutlich, ohne dass wiederum die Reibungsverluste tatsächlich dramatisch hoch wären. Wobei ich derzeit auch eine Kettenschaltungs-Kombination fahre, bei der das "Durchlaufen" der Kette deutlich zu spüren ist, ohne dass sich irgendetwas schwergängig oder "reibend" anfühlen würde (oder das Rad "langsam" wäre ... :D ).

Ich vermute, dass das, was man wahrnimmt, wohl nicht immer genau den tatsächlichen physikalischen Gegebenheiten entspricht - das beste Beispiel dafür sind die Nabendynamos, die, wenn man so ein Vorderrad im Stand langsam vorwärts dreht, gar erschröcklich schlecht drehen und schrittweise "einrasten" (bei ausgebauter Nabe läßt sich die Achse ja sogar kaum von Hand drehen) - man denkt daher wirklich zunächst, dass sich das beim Fahren wie ein hinterhergeschleppter Anker anfühlen müßte, aber faktisch ist das dann überhaupt nicht dramatisch (wenn auch natürlich in gewissen Umfang spür- und meßbar).
 
Ich unterscheide da. Einen Sprung um 10 bis 12 Ritzel (z.B. Wechsel bergauf vom niederfrequenten Wiegetritt in hoeherfrequentes Treten im Sitzen) kann man entweder realisieren, indem man auf ein kleines Blatt wirft oder hinten 3-4 Ritzel hoeher schaltet. Hier finde ich den Blattwurf deutlich geschmeidiger als die Orgelei hinten.
Das ist - denke ich - ja sowieso klar: das Herunterwerfen der Kette geht fix und sollte, wenn alles ordentlich eingestellt ist, auch problem- und reibungslos funktionieren - am Berg auf dem großen Blatt bis kurz vor dem "Verhungern" hochzuziehen, dann mal schnell "den Gang herauszureißen" und ohne Druck weiterzustrampeln, macht natürlich Spaß ... :)
Die "Schrunzerei" hat man immer nur beim "Hochzerren" der Kette auf das (nächst)größere Kettenblatt, das sieht ja man den Innenseiten viel (oder schlecht ...) benutzter Umwerferkäfige auch immer deutlich an ...
 
bei der umwerferschalterei macht die art&weise die musik. etwas mehr gefühl sollte man schon walten lassen. ich bin auch der ansicht, daß man auch bei den "unter last schaltbaren" modernen wundergeräten der technik zuliebe etwas druck vom pedal während eines schaltvorganges nehmen kann. nicht nur der zerschundenen blattinnenseite wegen.
 
Das ist - denke ich - ja sowieso klar: das Herunterwerfen der Kette geht fix und sollte, wenn alles ordentlich eingestellt ist, auch problem- und reibungslos funktionieren - am Berg auf dem großen Blatt bis kurz vor dem "Verhungern" hochzuziehen, dann mal schnell "den Gang herauszureißen" und ohne Druck weiterzustrampeln, macht natürlich Spaß ... :) ...

Hihi,

die Realität spricht eine andere Sprache... :rolleyes:

Was ich besonders bei der Jedermann-Ronde aber auch bei RaR auf die Kettenstrebe geworfene Ketten habe bewundern dürfen, spricht eher für Gegenteil. Besonders die Jungs mir den Kompaktkurbeln waren beim Kettewegwerfen ganz vorne dabei... ;)

rechtzeitige Grüße

Martin
 
Hihi,

die Realität spricht eine andere Sprache... :rolleyes:

Was ich besonders bei der Jedermann-Ronde aber auch bei RaR auf die Kettenstrebe geworfene Ketten habe bewundern dürfen, spricht eher für Gegenteil. Besonders die Jungs mir den Kompaktkurbeln waren beim Kettewegwerfen ganz vorne dabei... ;)

rechtzeitige Grüße

Martin

der geschulte kompaktkurbler bedient umwerfer und schaltwerk gleichzeitig. das ist die gesunde vorlage um beim kettenauflegen wieder etwas saft in die beine zu bekommen ;-)

jedermannronde bin ich übrigens mit der ollen campa 3f-holzkurbel© rahmengeschaltet in die helinge eingebogen. kette blieb immer wo sie sein sollte, außer an der kappelmuur, da verschwand sie auf der suche nach dem nicht mitgebrachten 7ten ritzel in richtung speichen ...
... wie verzweifelt muß ein mensch sein ein gut eingestelltes schaltwerk mit sauberem anschlag zu überzeugen die kette doch noch weiter zu schieben ...

(zu meiner gewissen, zerknirschten genugtuung an diesem bestbesuchten streckenabschnitt konnte ich dem mechaniker am shimano-servicepunkt an der kapelle anleiten auch ohne passendes werkzeug mittels seines großen shimanoschraubendrehers die kette aus der campanabe wieder heraus zu wuchten. "das geht kaputt !" - "nein, das geht nicht kaputt ! siehste !")

abteilung geschichten die das fahren schreibt.
 
Gerade gestern hab ichs wieder um michherum krachen und knirschen gehört, sobald dieTopografie sich etwas geändert hat. Das Mitfahren in der Spitzengruppe ist in der Hinsicht wahrlich kein Genuss. Ich hab mich am ersten ernsthaften Ansteig zurückfallen lassen und konnte somit meinen eigenen Schaltgeräuschen lauschen, die viel geschmeidiger und in der Bolzergruppe einfach unhörbar waren.
76a334625d.jpg
 
Nix Ersatz. Das ist aerodynamisch erprobt. Die Berge bin ich besser runtergekommen als die anderen, und nur mit rollen, weil ich nur 50-14 draufhatte und über 50 km/h nimmer mittreten kann. Dank der ausgefeilten Aerodynamik konnte ich mir das Treten bergab sparen und damit wertvolle Körner.
 
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