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altes Cilo im neuen Glanz...?

Cilo531

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Hallo verehrte (Vintage und nicht-Vintage) Rennrad Gemeinde

Ich bin neu im Forum - mittelalterlich im Jahrgang - das (zumindest eine) Fahrrad ist noch älter - die Fragen vielleicht blöde.
Die Absicht kurzum: Ein Cilo wieder (möglichst zeitgemäss) in den Originalzustand zurück zu bauen und aufzuhübschen.
Zuerst ein paar (viele) Details (vielleicht auch für andere Cilo oder Shimano Dura Ace EX Enthusiasten interessant).

Zur Ausgangslage (Fahrrad):
  • Cilo (CH, kein Cilo Swiss)
  • Reynolds 531 (Nr. 206xx, kein Competition :) )
  • vermutlich Modell 144 Profi Shimano (non Aero!), ähnlich Modell 14 Super Star Dura Ace DD in DE.
  • Jahrgang: 1979-1981 Zweitbesitz (gem. Rahmen-Nr. Referenzen & der Dura Ace Nummern, Sheldon Brown (1977er hatten noch "Klammern" für die Kabelführung, ab 1980 drei am Oberrohr gelötete Kabelführungen)
  • Farbe / Herkunft: gelb (scheinbar selten - gabs auf Bestellung oder "Custom-Bau"? - ehem. Fahrradgeschäft in Basel, Schweiz)
  • Ausstattung:
    • Dura Ace EX 7200 (BLACK EDITION) - komplett (Schaltung, Naben, Bremserei, Steuersatz...)
    • Bremsgriffe EX (non-aero) gabs m.W. nicht in schwarz, die Kurbel wurde vor rund 40 Jahren mal schwarz eloxiert oder anodisiert. -> verbaut waren "nachträglich" schwarze Dura Ace Griffe neuerer Generation
    • SR Laprade Sattelstütze (ebenfalls schwarz eloxiert), original CILO Sattel
    • SR-Pedalhaken mit Brevete Lederbändel SR SP-100 BL Pedale Sakae/Ringyio 1980
    • 3TTT Vorbau (schwarz eloxiert)
    • Original Lenker war ein 3TTT (Competizione, 25.4 Klemmung)
      • Ersatz ITM Special liegt vor
    • Laufradsatz: ehem. Mavic GP4 (anthrazit, erste Generation) - aktuell H Plus Son.
Zur Geschichte:
Das Fahrrad stammt aus erster Hand von meinem Schwiegervater, welcher damit Amateur-Rennen gefahren war und mit viel Freude etliche Kilometer abgespult hatte. Nach etlichen Jahren fristen des Schattendaseins in der Garage, durfte ich es übernehmen. Zuerst wurde es lediglich ab und an bewegt, sagen wir um den Staub abzuschütteln. "Man" war zu diesem Zeitpunkt :) der Meinung, es gäbe ja durchaus moderneres Gefährt. Als die Liebe endlich entfacht war, hatte ich im 2019 einen Unfall (Ade Schlauchreifen auf Bergabfahrt...). bei welchem der Lenker, eine der schönen Mavic GP's sowie die Bremshebeleien zerstört waren. Immerhin die Schulter war nach längerer Genesungszeit reparabel. Daraufhin war das Vertrauen in die Collé erstmal weg und ich liess das gute alte Ding im stylish-chiquen aber nicht zeitgemässen City-Flitzer Stil neu aufbauen. Dabei wurden die EX-7200 Black Naben auf H Plus Son Laufräder eingespeicht, ein kurzer schwarzer Nitto Flatbar mit passenden gelben Griffen verbaut und mit kleinen schwarzen Bremshebelchen versehen. Vermeintlich "chique" und Hauptsache zurück auf der Strasse.

Der Plan und das Ziel:
Fahren wie Anschauen, der alte Stahlrenner ist mir ziemlich ans Herz gewachsen und der emotionale Wert gegeben. Weshalb er wieder in seinen wohlverdienten «Originalzustand» zurückgebaut und aufgehübscht werden soll, auch um vielleicht auch mal (Traum?) ein historisches (Hobby-/Spass-)Rennen wie die L’eroica oder ähnlich fahren zu dürfen. Diverses an "Original" Material um die unfallbedingten Schandtaten wie Lenker, EX 7200 Bremsgriffe, Laufradsatz (Mavic GP4 plus 1x antrazytene Ambrosio Durex, beide nochmals mit Dura Ace EX Black Naben) plus 6-fach Dura Ace Uniglide liegen vor. Die Laufräder sollen drum "tauschbar" sein, neu & unkompliziert für Stadt mit Splitter und Tramgleisen, das alte graue Gold plus Schlauchreifen für Ausfahrt und zügigere Runde.

und nun... die Fragen :) :
  1. Patina oder Neulack? Lack-Experten? Gibt es bei Vintage-Bikes gewisse Regeln oder ungeschriebene Gesetze wie "möglichst erhalten / konservieren" oder "egal - neu lackieren!), auch im Zusammenhang mit bspw. historischen Vélo-Rennen? Der Lack hat drum diverse "unschöne" Stellen, das meiste wurde schon vor Ewigkeiten nachgebessert. Über die Jahre ist zudem (Flug-) Rost (und bissel mehr) dazu gekommen. Letztere (klassische "Nester" unter Kabelführung) sollten m.E. alleine schon aus Sicherheitsgründen "behandelt" oder gestoppt werden (motorisierte Oldie Erfahrung ist vorhanden), das "Fleisch" sprich diese Reynolds Rahmen scheinen nicht soooo wirklich dickwandig zu sein. Die ursprünglichen Cilo-Decals sind ebenfalls nicht mehr drauf, sie wurden einst, passend zum gelb-schwarzen Design, in schwarz nachgezogen. Der Lack des Schriftzuges ist nicht mehr schön (teils gepinselt, teils mit Stift nachgebessert, unhomogen, teils wieder durch Reinigungsprodukte gelöst). Da spricht einiges für Neulack. Doch ist es noch kein Rosthaufen oder Ratbike, auch persönlich mag ich "Zeitzeugen" sehr. Herausfordernd erachte ich jedoch eine "Teil-" oder "Spot-"Lackierung", insofern einerseits überhaupt eine gute Farbmischung zu erhalten (Farbcodes oder RAL-ähnliches habe ich bis dato noch nicht gefunden, kennt jemand einen Cilo-Experten?, andererseits, es bei den ohnehin schon vorhandenen Reparatur-Stellen auch einigermassen sauber hinzubekommen, ohne dass das Vélo gefühlt zu einem gelb gefleckten Leoparden wird.)
  2. Farbige Kabelzüge: Ist dies "verpönt", gilt dies als "zeitgemäss" (gab es das früher ebenfalls schon?) und wäre dies für "historisches" überhaupt erlaubt? (bspw. rote Tüllen, passend zu den eigentlich orginalen roten Cilo-Decals).
  3. Decals: Original gab es diese nach erster Recherche nur in gold, rot oder weiss. Auf dem gelben Rad gemäss Recherche ausschliesslich in rot. Über den Geschmack von Cilo lässt sich da streiten, da Rot optisch wirklich nicht so gut ins Gesamtkonzept passt. Doch halt original.... Schwarz drucken lassen wäre die eine Option (wieder die Frage... "merkt" dies jemand und "erlaubt"?), ein rotes Decal plus eben weitere "sanfte" optische Ergänzungen wäre die zweite Option. Was ist hierzu die Einschätzung der Vintage-Radfahrer unter euch?
Auf Meinungen und Empfehlungen gespannt und sorry ob dem Roman :). Bilder folgen.
 

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Re: altes Cilo im neuen Glanz...?
Anbei noch die Pics zur besseren Beurteilung und Einschätzung.
die Chronologie:
  1. IMG_6283 seinerzeit nach Unfall 2018
  2. IMG_5468 und IMG 7356 nach Neuaufbau / Customizing
  3. IMG_2751 und 52: Beispiel Roststellen
 

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Zuletzt bearbeitet:
Das gelb mit dem schwarz ist eine schöne Kombi. Das Lack scheint nicht mehr gut zu sein. Auch ist Cilo kein besonderes Kulturgut. Hier würde ich schon ordentlich neu lackieren. Versuche am besten, den Gelbton wieder zu treffen.
Die Dekore passen in schwarz am besten. Hier würde ich welche digital nachbauen (lassen) und bei einem Aufkleberonkel aus schwarzer Folie schneidplotten zu lassen. Oder Schablonen schneiden und dann schwarz auflackieren.
Die Bilder sind natürlich alle von der falschen Seite und sehr klein, so dass man keine Details vom Antrieb erkennt.
 
HA! Wieder ein Holzhandwerker unter uns?👍

Wo ist der Unterschied zwischen CILO und CILO SWISS ? In unserem Fachfaden hätte ich beinah was gefunden dazu, aber leider zu alt und nicht mehr verfügbar, genau wie @Jeeves (?)
 
HA! Wieder ein Holzhandwerker unter uns?👍

Wo ist der Unterschied zwischen CILO und CILO SWISS ? In unserem Fachfaden hätte ich beinah was gefunden dazu, aber leider zu alt und nicht mehr verfügbar, genau wie @Jeeves (?)

Ich bin mir mittlerweile sehr sicher - wenn auch noch nirgends definitiv ein Beleg dazu gefunden - dass "Cilo Swiss" für einen gewissen Zeitraum einfach die Export-Velos von Cilo waren, um mit dem "Swiss" zu punkten. In der Schweiz hiessen die immer nur Cilo.
 
Anbei noch die Pics zur besseren Beurteilung und Einschätzung.
die Chronologie:
  1. IMG_6283 seinerzeit nach Unfall 2018
  2. IMG_5468 und IMG 7356 nach Neuaufbau / Customizing
  3. IMG_2751 und 52: Beispiel Roststellen
Hattest du die Reifen selber noch einmal verklebt oder war da 10 Jahre oder so niemand mehr dran?
 
@Bonanzero : Super, Danke für deine Einschätzung. Ja, es ist wahrlich der "Liebhaber-Wert". Kulturgut höchstens für uns Alpenländler und Stahlrenner-Reynolds-(oder eben Cilo :-) ) Freaks. Zum fahren sind sie (persönliche Meinung) schon echt flitzig. Detailbilder auch der Komponenten folgen.

@kokomiko2 : Haha :) - "Holzhandwerker" - cool und Danke für den spannenden Thread! Gut zu wissen, dass es noch andere solcher Exoten gibt. Ich werde mein bestes geben, den Bock zu erhalten und einen ehrenvollen holzhandwerkerischen Beitrag zu leisten ;-). Insbesondere in den Städten hier immer noch "hyped", diese Stahlrösser, leider halt viele "runtergeradelt" (wie meins...). Cilo vs Cilo Swiss: Nach meinem Wissen ist es in der Tat so, wie es @Optivi (Danke!) beschreibt: "Cilo Swiss" lassen sich praktisch nur ausserhalb CH finden (hier rare-Ware), solche mit nur Cilo Label dafür massenhaft. Ergo war Cilo Swiss Export. Wie VW einst beim Käfer in gewissen Jahren das Export-Modell anbot.

@Branden Madox : ich hatte einst neue Reifen geklebt und jene vor dem Unfall zuletzt kleben lassen. Wie lange sie da anno-domini drauf waren, kann ich dir nicht mehr sagen (geschätzt 2-3 Jahre). Doch muss ich vor meiner eigenen Haustür kehren... das Fahrrad stand zuvor seine Zeit unbeheizt (warm/kalt Wechsel) und der Druck wurde nicht konsequent gehalten. Dazu ein deftiges Schlagloch infolge abgesackter Querrinne... kaboom, die Lektion war lehrreich ;-).
 
@Bonanzero Wie versprochen ein paar Detail-Pics der Komponenten von der "richtigen" Seite aus :).

"Lackmischer" ist "identifiziert". Werde aber selbst lackieren (Pistole). Sauber aufgebaut ab Rostbehandlung, sauberem "Filling", Grundierung, danach in mind. 2 Lackschichten (die paar Gramm spare ich lieber mit Essen ...), Spitzen mit Linierpinsel (kleiner Schlepper) ziehen.

Wissen die Cilo-Jünger, ob da per se Klarlack rüber war? (bei meinem Hackrahmen nicht mehr so klar ersichtlich).

Laut gedacht... Decals in magnetisch. So liesse es sich "schwarz" als auch original rot auftragen... je nach Li-La-LauneTag wie die bessere Hälfte beim Schminken. Spinnerei? oder hat das gar schon wer gemacht?

Vorerst letzte Frage: "Schleift" ihr die Stahlrahmen jeweils sachte von Hand oder lässt ihr sandstrahlen?
Hab da so meine Bedenken hinsichtlich Materialabtragung bei den Alteisen, die Wandstärke der Reynolds scheint ja nicht so viel Fleisch zu haben, ist kein Motorrad. (Alternativen wie Eisperlen oder Glasperlen oder mit Lötlampe - wobei Hitze einbringen in den Stahl wohl auch nicht sooo das wahre sein wird?).
Gibt's da Stahlrenner Erfahrung?
 

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Wo sind denn die "massiven" Lackschäden? Für mich sieht das auf den Fotos sehr erhaltenswert aus, bzw. würde ich das Geld eher wo anders investieren als in Neulack. Wobei ich bis auf den Sattel noch nichts gesehen habe, das evtl. ersetzt gehört...

Ein sehr schönes Rad. Vor allem mit der schwarzen Dura-Ace...
 
Wo sind denn die "massiven" Lackschäden? Für mich sieht das auf den Fotos sehr erhaltenswert aus, bzw. würde ich das Geld eher wo anders investieren als in Neulack. Wobei ich bis auf den Sattel noch nichts gesehen habe, das evtl. ersetzt gehört...

Ein sehr schönes Rad. Vor allem mit der schwarzen Dura-Ace...
Danke @JUR für den Denkanstoss und tollen Feedback, das gibt Zuversicht. Bin immer noch (oder wieder :-) ) hin-und hergerissen wie das Fähnlein im Winde hinsichtlich Lack-Entscheid :-) . Ein kompletter Rosthaufen ist es wahrlich noch nicht, da hast Du Recht. Der Glaubenskrieg O-Lack versus Überrestaurierung halt. Mir "passt" vor allem der Rost (siehe die ersten Bilder am Anfang des Freds) unter dem Kabelzug nicht. Dies war der initiale "Zünder" hinsichtlich Gedanke komplettlackieren. Vielleicht ist es den Versuch wert, in einem ersten Rutsch die "Rost-Nestchen" am Oberzug unter der Kabelhülle, sowie die Unterseite des Oberzugs sachte teilzulackieren und - falls nötig - "nachzupatinieren". Da eh an Unterseite und oben die Kabelhülle abdeckt, sticht das auch nicht gleich ins Auge. Ja, warum nicht, quasi zuerst Cilo Version 1.2 anstatt 2.0 👍.
 
Also ich würde auch versuchen, den Lack zu erhalten. Nicht weil das ein Kulturgut ist, sondern halt viel Arbeit und Ressourcenverbrauch. Und dieses Cilo in gelb finde ich noch fresh!

Sprich: zuerst mal gut und vorsichtig reinigen, dann mal schauen, wie grob der Rostschaden wirklich ist und ggf. einfach diese Stellen behandeln? Da hört meine Expertise auf, aber gibt hier sicher viele Erfahrungen für niederschwelligere Rostbehandlung...

Und die schwarzen Decals (original?) sehen doch auch ganz ok aus, musste die erneuern?
 
...und dann die Roststellen vorsichtig mit einem Rostradierer/Schleifflies entfernen.
Danach mit Wachs/Owatrol oder ähnlichem behandeln...
 
Reinige und poliere den Rahmen mal ordentlich, der wird wieder super.
So gut wie original ist es sehr schwer hinzubekommen
So würde ich auch anfangen. Mit ner guten Reinigung und ner gescheiten Politur ist schon viel getan. Die Roststellen müsste man dann vielleicht noch mal gesondert betrachten. Hier wäre ich auch bei JUR
...und dann die Roststellen vorsichtig mit einem Rostradierer/Schleifflies entfernen.
Danach mit Wachs/Owatrol oder ähnlichem behandeln...
Owatrol wäre eine Variante. Smooth beilackieren die andere. Beides möglich. Vielleicht dann noch ne Schicht Klarlack drauf, sozusagen als Konservierung. Muss aber nicht. Decals auf jeden Fall original lassen !! Das Rad hat eine "Geschichte" und die darf Es/Mann ruhig zeigen. Das mit den Magnetschildern und den Wechseldecals habe ich nicht gelesen !! 🫣

Ansonsten ein sehr schicker Renner mit ner Dynamischen Farbgebung...Fetzt 😄

Grüße
Wirbsch
 
Das Material für Lackreinigung und Aufbereitung ist bestellt.
@Optivi @𝐻𝑒𝓍𝑒𝓇 @JUR @Wirbsch @wollebike Danke für eure Einschätzungen.

Passender Ersatz-Sattel ist ebenfalls gefunden: Ein schön patinierter Selle San Marco Regal in schwarz aus den 80ern. Passend dazu ein Lenkerband NOS ebenfalls aus den 80ern. Bike Ribbon mit beinahe identischer (feiner!) Maserung wie der Sattel, was gut harmonisieren dürfte und die gelb-schwarze Farbgebung weiterhin "stützt". Hier fragte ich mich ob zuerst, da es ein knappes 80er Bike ist, auf Textil zu gehen. Das Fahrrad hatte ursprünglich vor Unfall jedoch auch schon was Ribbon-artiges drauf.
Bowdenzüge sind mal in gelb und und schwarz bestellt, mal schauen was besser zu dieser alten Wespe passt.
Wobei eben, es kein Hipster-Fahrradkurier-Bike geben soll.

Zu den Decals folgt noch eine separate Abhandlung, werde versuchen, das ausgebesserte-gemalte-Rest-Decal Dingsbums zu erhalten (bissel Linier-Erfahrung vorhanden)

Juhu - bald kanns losgehen und Update folgt!
 
das alte graue Gold

Das ist ein richtig schön geschriebener Beitrag, dafür allein schonmal besten Dank!

Patina oder Neulack? Lack-Experten? Gibt es bei Vintage-Bikes gewisse Regeln oder ungeschriebene Gesetze wie "möglichst erhalten / konservieren" oder "egal - neu lackieren!)

Da gibt es solche und solche Ansichten.
Ich finde, Du solltest es so lassen, obwohl ich z.B. fast alle meiner eigenen Rahmen irgendwann umlackiert habe.

Farbige Kabelzüge: Ist dies "verpönt", gilt dies als "zeitgemäss" (gab es das früher ebenfalls schon?) und wäre dies für "historisches" überhaupt erlaubt? (bspw. rote Tüllen, passend zu den eigentlich orginalen roten Cilo-Decals).

Farbige Zughüllen gab es schon in den 50er Jahren, also "darf" man sie auch verwenden.
Sei damit aber vorsichtig: Wir haben hier schon recht groteske Clownereien gesehen und halten uns deshalb bei dem Thema eher zurück.

Decals: Original gab es diese nach erster Recherche nur in gold, rot oder weiss. Auf dem gelben Rad gemäss Recherche ausschliesslich in rot.

Die schwarzen sehen doch spitze aus am schwarzgelb durchkomponierten Rad. Lass sie einfach so, wenn sie Dir gefallen.

Wissen die Cilo-Jünger, ob da per se Klarlack rüber war? (bei meinem Hackrahmen nicht mehr so klar ersichtlich).

Das ist Metallic, oder?
Dann ist - und muss - immer Klarlack drüber.

"Schleift" ihr die Stahlrahmen jeweils sachte von Hand oder lässt ihr sandstrahlen?

Mit Sandstrahlen habe ich ein paar mal schlechte Erfahrungen gemacht, bis hin zum anschließend kaputten Rahmen. Da geht es also erstmal um einen vertrauenswürdigen Anbieter, der auch wirklich Lust auf kleine Privataufträge hat und nicht zum ersten Mal einen dünnwandigen Fahrradrahmen strahlt.
Ich mache das aber schon lange nicht mehr so und bürste die alte Farbe einfach heiß runter (Lötlampe, Handdrahtbürste). Die Sauerei dabei ist weit geringer und das Ergebnis zuverlässiger, als mit handelsüblichem Abbeizer und die Temperaturen sind noch weit entfernt von dem, was einem Stahlrahmen schaden könnte. Gut und billig.
 
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