• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Alu oder Carbon Kaufberatung

rahmen_grau_text.jpg

Hab den Carbon-Rahmen gefunden, der ist aber sehr schwarz...
 
Boffel01 schrieb:
Also, da ein paar gefragt haben, wie die Steifigkeitswerte ermittelt werden:
Die Angaben sind Newton/mm. Kraft in Newton pro mm Auslenkung/Verbiegung. Und 10 Newton sind rund 1 Kilo. Also: Wieviel Gewicht muß ich ranhängen, damit sich der Rahmen an einem definierten Punkt und einer definierten Belastungsrichtung um 1mm verbiegt?
Zur besseren Verständlichkeit: Hier Bildschö.
Grüßle, Boffel
Danke! Huaa. Woher stammt den dieses Bildchen. Bei dem Versuchsaufbau sträuben sich ja einem die Haare.
Aber der Versuchsaufbau/die Def. der Steifigkeit zeigt auch, daß diese nicht direkt mit den Brucheigenschaften zusammenhängt.

Gruß, zwopiR

P.S. nicht die Einheiten durcheinanderwerfen. Kraft=Newton, Gewicht=kg und im Bild bitte den Hebel, d.h. das Moment = Nm. Hat alles miteinander zu tun, ist aber keinesfalls dasselbe.
 
Hier nochmal ein Link für den Threadersteller falls es was besonderes sein soll :) Optisch meiner Meinung nach sowieso die schönsten Rahmen zu relativ fairen Preisen. http://www.fondriestbici.com/


hohesC schrieb:
Solche Diskussionen führen doch zu nichts. Solltest Du Akademiker sein, so wäre es ein Problem ein teures Auto zu fahren.

*grübel* *kurznachdenk* Nein... :D

Aber dann hab ich wohl in meinem Leben was falsch gemacht wenn ich mir angeblich nur als Handwerker was leisten könnte *schmunzel*
Dein Vergleich ist echt zum totlachen, und wenn ich mir Deine teilweise sinnfreien Kommentare hier durchlese frag ich mich doch ernsthaft was DU in der Wissenschaft machst *g* Mit Bildung, Politik etc. kann das jedenfalls nichts zu tun haben.
Versteh mich nicht falsch aber solch pauschale Aussagen zu treffen macht einfach keinen Sinn, wer das Glück hat einen guten Job zu haben in dem er gut verdient kann sich auch einiges Leisten, ob nun Akademiker, Handwerker oder was auch immer spielt da weniger eine Rolle...
In diesem Sinn: Diskussion eingestellt und schönen Tag noch.

Aber ich glaube ich lege mein Geld wie bereits oben jemand so schön sagte lieber unter's Kopfkissen :p
 
Cawdor schrieb:
Aber dann hab ich wohl in meinem Leben was falsch gemacht wenn ich mir angeblich nur als Handwerker was leisten könnte *schmunzel*.

Dein Vergleich ist echt zum totlachen, und wenn ich mir Deine teilweise sinnfreien Kommentare hier durchlese frag ich mich doch ernsthaft was DU in der Wissenschaft machst *g* Mit Bildung, Politik etc. kann das jedenfalls nichts zu tun haben.
:p

Du müsstest sagen: "darf *schmunzel".

Aber, wie gesagt, solche Diskussionen führen zu nichts. Außerdem solltest Du nicht dem Irrglauben anfallen, dass ich kein Geld ausgebe. Aber bei gewissen Sachen geht es um Vorrechte, die einfach so nicht passieren dürfen.

Mein Deutsch ist einfach zu schlecht (Hauptschüler) um das genauer zu erklären.

Habe/werde heute die Zusammenfassung von dem "bike sport news" special posten. Habe mir das gestern nochmals durchgelesen, aber verstehen tue ich es nicht. Bin zwar nicht nur Physiker sondern auch gewissermaßen Ingenieur (in Österreich kann man anstatt der Matura eine HTL für Maschinenbau machen; aber das Ingenieurswesen hat mich nie interessiert; wer möchte bitte mit einer Seilbahn fahren, die ich zuerst berechnet und konstruiert habe?).

Bis später einmal,
hohesC
 
also wenn die wahl zwischen einem alurahmen mit plastikhinterbau und einem plastikrahmen besteht, dann würde ich den plasterahmen nehmen. wenn allerdings ein reiner alurahmen gegen den plastikrahmen antritt, würde ich beim leichtmetall bleiben. diesen alu-carbon klebeverbindungen traue ich irgendwie immer noch nicht - obwohl ich auch 'ne playmobil gabel mit aluschaft habe :ka:

kauf dir einfach das rad, welches dir optisch besser gefällt. die wahrscheinlichkeit, daß es hält ist vermutlich in beiden fällen größer als die, daß es bricht ;)
 
@zwopiR: Jaaaaa, stimmt ja. Nur hatte ich jetzt keinen Bock, über das mir unbekannte Hebellängenmaß zu spekulieren etc. Dass das Ganze etwas vereinfacht beschrieben war (so ohne Drehmoment etc.), ist klar. Und den Versuchsaufbau - soo schlecht find ich den nicht. Naja, jedenfalls ist er nicht von mir, sondern von den Jungs da: http://www.ipek.hsr.ch/unternehmen/publikationen/pdf/0380-dok-tr_heizkoerperbike_160305.pdf
Ist ein ziemlich fettes PDF, aber interessant ist es allemal. Auch wenn's kein Renner ist...
Gruß, Boffel
 
zwopiR schrieb:
jaja, beantwortet nur meine Frage nicht, was die Steifigkeitswerte mit der Bruchsicherheit verbindet.

Gruß, zwopiR

Also, so leicht ist das Ganze nicht. Wenn ich folgende Referenz hernehme: "bike sport news spezial: 20 Bikes im Test, Heft 8/2005), so findet man dort über Materialwerte (leider geben die keine Quellen an):

==
Rahmengewicht 19", in Gramm:
Carbon: 1200
Mg: 1300
Alu: 1400
Titan: 1500
Stahl: 1800
==

==
Dichte in g/cm^3:
Carbon: 1.6
Mg: 1.8
Alu: 2.7
Titan: 4.5
Stahl: 7.9
==

==
Zugfestigkeit in N/mm^2:
Mg: <270
Alu: < 530
Titan: <910
Carbon: >1200
Stahl: <1500
==

==
E-Modul in kN/mm^2:
Mg: 45
Alu: 70
Titan: 115
Stahl: 210
Carbon: < 500
==

Der E-Modul beschreibt diejenige Kraft, die aufgewendet werden muß, um den Körper so zu verformen ("elastisch"), daß er wieder in seinen Ausgangszustand geht. Die Zugefestigkeit gibt die Kraft an, bei der er reißt. Mir ist aber nicht klar - gemäß obiger Werte - ob die Zugfestigkeit relativ zum E-Modul gemessen wird.

Je größer E-Modul und Zugfestigkeit, desto besser. Wie man sieht, haben sowohl Carbon, Alu, und Stahl gute Werte. Jedoch kommt noch die "Härte und Kerbschlagfestigkeit" ins Spiel. Da schneidet Carbon schlecht ab, dass ist auch der Grund warum man nach Stürzen Carbonrahmen sofort auf allfällige Kratzer und Kerben untersuchen soll.

Bie dieser Gelegenheit: ein steifer Rahmen wird durch die Geometrie bestimmt. "Steif" meint hier nicht "hartes Material". Daher ist ein steifer Carbon-Rahmen sehr wohl anfällig für Kerben, da die Steifigkeit, wie gesagt, von der Geometrie her bestimmt wird ("Verwindungssteifigkeit").

hohesC
 
Walli schrieb:
Wenn ich ein gutes Buch brauche werde ich mich bei dir melden!
Ich muss mich zwar nicht bei dir rechtfertigen aber ich fahre ausser den 6000km RR noch 3000km MTB, dann Schwimme ich noch ca.250km im Jahr.
Ach ja ich laufe noch nebenbei Marathon. Dieses Jahr waren es 3 und noch so um die 10 Halbmarathon.Da für laufe ich so um die 2500km pro Jahr.
Einen Job habe ich auch noch und noch ne Frau und einen Sohn!
Leider habe ich keine zeit um noch mehr zu radeln.
Diese Aussage trifft den Nagel auf den Kopf :daumen: Dazu sage ich nur: Hut ab! Mir geht es übrigens genauso!
 
Klar, die Geometrie bringt viel für die Steifigkeit.
War der Unterschied zwischen den Materialien neben der Zugfestigkeit und Biegsamkeit nicht auch in den Kraftrichtungen begründet?
Reden wir mal von "horizontalen" (Verwindung, beim Wiegetritt oder kraftvollen Fahren) und "vertikalen" Kräften (Gewichtskraft, Vibrationen).
1.) Stahl ist in beiden Richtungen ziemlich "weich", was dazu führt, daß das Rad nicht nur seitlich instabil wird. Es fängt bei höheren Geschwindigkeiten an zu flattern und zu vibrieren, weshalb ein sicheres Fahren erschwert wird. Hier kann es durchaus schon mal sein, daß es einem den Lenker aus der Hand reißt. Und wenn man noch einen altes RR mit Rahmenschaltung fährt, spürt man die noch öfters... Beim Berganfahren werden Teile der Gesamtkraft in die Verbiegung der Kurbelgarnitur und des Rahmens investiert. Diese fehlt natürlich dann berghoch. Bei einem verwindungssteifen Material ist das natürlich weniger der Fall.
Der Vorteil von Stahl ist, neben der optischen Schlankheit auch noch die Vertikale "Weichheit". Sie führt dazu, daß Teile der vertikalen Kräfte vom Rad abgefangen werden und nicht vom Kreuz des Fahrers, der dann weniger Rückenschmerzen zu erleiden hat.
2.) Bei Alu ist es genau anders herum: Alu ist in beiden Richtungen sehr "hart", was zweifelsohne zu einer Super-Verwindungssteifigkeit führt. Bei den "horizontalen" Kräften geht fast nix zur Verbiegung verloren; bergan kann fast die ganze Kraft auch dafür genutzt werden. Man kommt im Vergleich zum Stahlrahmen deutlich, schneller, satter bzw. direkter den berg hoch. Bei schnellen Fahrten liegt das Rad sicher in der hand; keine seitliche Verbiegung oder Abweichung. Der Nachteil eine Alu-Rahmens ist natürlich in der "Verikalen" zu suchen. Dadurch, daß der Alurahmen vertikal auch so gut wie keine Kräfte aufnimmt, müssen diese komplett vom Fahrer absorbiert werden. Und das geht längerfristig ganz schön in die Knochen.
3.) Und genau da Kommt Carbon auf den Plan: Carbon bietet die "horizintale" Verwindungssteifigkeit (noch besser als Alu), damit keine vertikalen Kräfte aufgewendet werden müssen, bringt aber gleichzeitig die "vertikale Weichheit" eines Stahlrahmens, um einen Teil der vertikalen Kräfte aufzufangen: Das Rad wird dadurch komfortabler (ähnlich wie bei einem Wechsel von 23 auf 25 mm Reifen).
Den Nachteil, den man sich allerdings einkauft ist die Rißfestigkeit: Carbon ist ja bezüglich "nicht fahrradtauglichen" Scherkräfteeinwirkungen ziemlich bruchanfällig, was einem, ja auch mir, zu denken geben sollte. Profis bekommen ja nach jedem Sturz ein neues Rad; ich aber nicht. Deshalb soll mein nächstes Rad ja auch 20 Jahre halten (ja so ab und an ein kleines Stürzchen kann man ja nie ausschließen), für das ich dann auch 2000€ ausgeben werde. Sollte ich dann nach jedem kleinen Stürzchen oder jeder Umfallaktion befürchten müssen, ob es noch einsatztauglich ist? Ich weiß nicht recht!?

Das ist jetzt natürlich die Frage: Wie groß ist die Gefahr, daß das Carbon-Rad durch ein Stürzchen untauglich wird und man den Rahmen austauschen muß?
(Und mit Stüzchen meine ich auch nur Stürzchen; keine Crashs, in denen auch andere Kraftfahrzeuge oder Objekte beteiligt sind oder als Gründe haben.)

Aber aus diesem Grund gibt es jetzt ja die neuen Magnesiumlegierungen, die diesen letzten Carbonnachteil auch noch ausmerzen...
Aber ein solcher Rahmen wird wohl erst in ein paar Jahren bezahlbar sein...
 
Fratschtei schrieb:
1.) Stahl ist in beiden Richtungen ziemlich "weich", was dazu führt, daß das Rad nicht nur seitlich instabil wird. Es fängt bei höheren Geschwindigkeiten an zu flattern und zu vibrieren, weshalb ein sicheres Fahren erschwert wird. Hier kann es durchaus schon mal sein, daß es einem den Lenker aus der Hand reißt. Und wenn man noch einen altes RR mit Rahmenschaltung fährt, spürt man die noch öfters... Beim Berganfahren werden Teile der Gesamtkraft in die Verbiegung der Kurbelgarnitur und des Rahmens investiert. Diese fehlt natürlich dann berghoch. Bei einem verwindungssteifen Material ist das natürlich weniger der Fall.
Der Vorteil von Stahl ist, neben der optischen Schlankheit auch noch die Vertikale "Weichheit". Sie führt dazu, daß Teile der vertikalen Kräfte vom Rad abgefangen werden und nicht vom Kreuz des Fahrers, der dann weniger Rückenschmerzen zu erleiden hat.

Hallo: Also da komme ich nun nicht recht mit. Von welcher "Weicheit" sprichst Du und von welchen "Geschwindigkeiten".

Mein F. Moser ist aus Stahl und ich fahre bergauf 39/23 (habe leider keinen größeren Gang mehr). Ja und ich lebe in einer bergigen Gegend mit vielen Hügel und keine Ausfahrt ist flaches Gelände. Aber dass das Ding flexen soll ist mir noch nie aufgefallen. Und beim Bergabfahren ist mir der Lenker auch noch nie aus der Hand gerutscht. Außerdem war ich überrascht, wie stabil mein F. Moser ist (ich 180cm/72kg und Rad hat Campa "Zonda" Systemlaufräder). Ich komme ja vom MTB-Fahren und dachte immer diese Dinger sind sehr fragil.

Bist du schon jemals mit einem Rennrad gefahren, welches einen Stahlrahmen besitzt? Ich fuhr mit dem Rad im letzten Monat 1000km.

hohesC
PS: Hast Du irgendwo einen Literaturhinweis oder einen Link der diskutiert, dass ein Stahlrahmen im Alltagsbetrieb gefährlich sein soll?
 
Fratschtei schrieb:
Klar, die Geometrie bringt viel für die Steifigkeit.
War der Unterschied zwischen den Materialien neben der Zugfestigkeit und Biegsamkeit nicht auch in den Kraftrichtungen begründet?
Reden wir mal von "horizontalen" (Verwindung, beim Wiegetritt oder kraftvollen Fahren) und "vertikalen" Kräften (Gewichtskraft, Vibrationen).
1.) Stahl ist in beiden Richtungen ziemlich "weich", was dazu führt, daß das Rad nicht nur seitlich instabil wird. [...] Beim Berganfahren werden Teile der Gesamtkraft in die Verbiegung der Kurbelgarnitur und des Rahmens investiert. Diese fehlt natürlich dann berghoch. Bei einem verwindungssteifen Material ist das natürlich weniger der Fall.
Der Vorteil von Stahl ist, neben der optischen Schlankheit auch noch die Vertikale "Weichheit". Sie führt dazu, daß Teile der vertikalen Kräfte vom Rad abgefangen werden und nicht vom Kreuz des Fahrers, der dann weniger Rückenschmerzen zu erleiden hat.
2.) Bei Alu ist es genau anders herum: Alu ist in beiden Richtungen sehr "hart", was zweifelsohne zu einer Super-Verwindungssteifigkeit führt. Bei den "horizontalen" Kräften geht fast nix zur Verbiegung verloren; bergan kann fast die ganze Kraft auch dafür genutzt werden. Man kommt im Vergleich zum Stahlrahmen deutlich, schneller, satter bzw. direkter den berg hoch. Bei schnellen Fahrten liegt das Rad sicher in der hand; keine seitliche Verbiegung oder Abweichung. Der Nachteil eine Alu-Rahmens ist natürlich in der "Verikalen" zu suchen. Dadurch, daß der Alurahmen vertikal auch so gut wie keine Kräfte aufnimmt, müssen diese komplett vom Fahrer absorbiert werden. Und das geht längerfristig ganz schön in die Knochen.
3.) Und genau da Kommt Carbon auf den Plan: Carbon bietet die "horizintale" Verwindungssteifigkeit (noch besser als Alu), damit keine vertikalen Kräfte aufgewendet werden müssen, bringt aber gleichzeitig die "vertikale Weichheit" eines Stahlrahmens, um einen Teil der vertikalen Kräfte aufzufangen: Das Rad wird dadurch komfortabler (ähnlich wie bei einem Wechsel von 23 auf 25 mm Reifen).
Den Nachteil, den man sich allerdings einkauft ist die Rißfestigkeit: Carbon ist ja bezüglich "nicht fahrradtauglichen" Scherkräfteeinwirkungen ziemlich bruchanfällig, was einem, ja auch mir, zu denken geben sollte.
*Uuuaaahhh* :eek:
Steifigkeitswerte von Rennrahmen auf das Material zurückführen zu wollen, nur weil die Rahmenhersteller bei Alu meist relativ große Rohrdurchmesser verwenden und bei Stahlrohren eher kleine Durchmesser - das ist mutig. ;)
Der Mythos des "Kraftverlust durch einen (marginal) weicheren Rahmen" wird nicht deshalb wahrer, weil er ständig wiederholt wird. Kräfte gehen nicht verloren. Was passiert, ist folgendes: Aufgrund der höheren Steifigkeit des Rahmens A ist nur die Auslenkung des Tretlagers geringer als bei Rahmen B. Daß sich damit die Ergonomie verändert, ist eine andere Geschichte.
Zum Material: Stahl ist idR härter (im Sinne von Vickers ;) ) und zugfester als Aluminium. Damit ist bei völlig identischen Geometrien (auch Rohrdurchmesser) der Stahlrahmen steifer als der Alurahmen. Da Alurahmen in der Regel (bis auf die frühen Ausnahmen wie Alan oder Vitus) geschweißt werden, muß man da auch keine Rücksicht auf die Verfügbarkeit von entsprechenden Muffen nehmen (das war zB. ein Grund für die Verwendung von relativ kleinen Rohrdurchmessern bei Stahlrahmen - es gab keine anderen Muffen), kann also die Rohre so zusammenbrutzeln, wie man es für richtig hält. Das heißt, man ist auch in der Wahl der Rohrdurchmesser und der Form des Querschnitts relativ frei. Wenn man mit entsprechender Verbindungstechnik auch Stahlrahmen muffenlos zusammenfügen kann, hat man dort dieselben Freiheitsgrade. Damit kann man auch besser auf die Anforderungen des Fahrers eingehen. Beispielsweise hatte in den 90er Jahren Bernd Herkelmann einen Stahlrahmen mit querovalisierten Rohren (muffenlos) gebaut.
Carbon hat nun - im Gegensatz zu Alu oder Stahl - noch einen Freiheitsgrad mehr:
man ist deutlich weniger in der Formgebung eingeschränkt, aufgrund der Richtungsabhängigkeit der Carbonfasern (die sind an sich NUR zugfest) aber mit der Verarbeitung mehr eingeschränkt. Die ästhetischen Herausforderungen durch Carbon-Monocoques sind dann aber wieder ein anderes Thema.

Das ist jetzt natürlich die Frage: Wie groß ist die Gefahr, daß das Carbon-Rad durch ein Stürzchen untauglich wird und man den Rahmen austauschen muß?
(Und mit Stüzchen meine ich auch nur Stürzchen; keine Crashs, in denen auch andere Kraftfahrzeuge oder Objekte beteiligt sind oder als Gründe haben.)
Das kommt drauf an - wenn das Rad einfach nur umfällt und kein Kratzer und/oder Riß im Lack auf dem Carbon ist, halte ich das für deutlich ungefährlicher, als wenn das Oberrohr senkrecht auf die Schneide eines Produktes von Hattori Hanzo fällt. :cool:

Hth,
E.:wq​
 
bofh schrieb:
Das kommt drauf an - wenn das Rad einfach nur umfällt und kein Kratzer und/oder Riß im Lack auf dem Carbon ist, halte ich das für deutlich ungefährlicher, als wenn das Oberrohr senkrecht auf die Schneide eines Produktes von Hattori Hanzo fällt. :cool:

Hth,
E.:wq​
Da kannst du Gift drauf nehmen!
 
Tach auch
Also um dem Ganzen jetzt ein Ende zu setzen, muss ich euch mitteilen das ich mir ein neues Bike gekauft habe.
Es ist ein C14 Alurahmen mit Carbonhinterbau geworden.
Shimano Ultegra komplett, Mavic Cosmic Elite Laufräder, Carbonlenker von C14 ist auch noch dran .Da zu noch einen Selle Italia SLR xp auf eine Carbon Sattelstütze von C14
Ich versuche mal noch ein parr Fotos zu machen, die werde ich dann noch nachreichen.
Ach ja, bin heute mal die ersten 60km da mit geradelt.
War einfach nur geil :bier: :D :D
 
bofh schrieb:
Zum Material: Stahl ist idR härter (im Sinne von Vickers ;) ) und zugfester als Aluminium. Damit ist bei völlig identischen Geometrien (auch Rohrdurchmesser) der Stahlrahmen steifer als der Alurahmen.
Das ist zweifelsohne richtig. Stahl "federt" aber in beide Richtungen; Alu hingegen weder in die eine noch die andere Richtung. Deswegen ist ein Alurad strack wie ein Besen.
bofh schrieb:
Carbon hat nun - im Gegensatz zu Alu oder Stahl - noch einen Freiheitsgrad mehr.
Auch richtig.

Das heißt für mich, daß ich keine Ahnung von Materialien habe. Ich nehme deshalb alles zurück und behaupte das Gegenteil.

Aber welche materialtechnische (keine firmentechnische) Alternative bleibt denn, wenn ich für mein nächstes Rad 2200€ ausgebe?
Ein Alurad mit besseren Mavic-Laufrädern (z.B. Stevens Izoard oder Criterium mit Mavic Elite) oder vielleicht ein Carbonrad mit besseren Campa Laufrädern (z.B. Kuota Kharma mit Campa Proton) -> Alle anderen Komponenten sind gleich, bzw. ähnlich?
 
Fratschtei schrieb:
Das ist zweifelsohne richtig. Stahl "federt" aber in beide Richtungen; Alu hingegen weder in die eine noch die andere Richtung. Deswegen ist ein Alurad strack wie ein Besen.
Nei-en. ;)
Nimm ein Stahlrohr, belaste es auf eine definierte (statische) Art, miß die Verformung. Dann nimm ein Alurohr mit (im Rahmen der Meßungenauigkeit) exakt denselben Dimensionen wie das Stahlrohr, wiederhole den Versuch. Das Ergebnis wird (bei elastischer Verformung) so aussehen, daß die Verformung des Stahlrohrs geringer ist als die des Alurohrs.
Heute handelsübliche Alurahmen sind meistens deswegen steifer als früher handelsübliche Stahlrahmen, weil bei den Alurahmen deutlich größere Rohrdurchmesser als bei den klassischen Stahlrahmen verwendet werden.
Aber welche materialtechnische (keine firmentechnische) Alternative bleibt denn, wenn ich für mein nächstes Rad 2200€ ausgebe?
Das halte ich für eine Frage des persönlichen Geschmacks - nimm, was Dir besser gefällt. Ich glaube, die Hersteller haben mittlerweile alle Materialien und die Verarbeitung soweit im Griff, daß man wirklich nach persönlichen Vorlieben zugreifen kann: Stahl, Alu, Carbon, Titan...

H.a.n.d.,
E.:wq​
 
bofh schrieb:
Heute handelsübliche Alurahmen sind meistens deswegen steifer als früher handelsübliche Stahlrahmen, weil bei den Alurahmen deutlich größere Rohrdurchmesser als bei den klassischen Stahlrahmen verwendet werden.
Das halte ich für eine Frage des persönlichen Geschmacks - nimm, was Dir besser gefällt. Ich glaube, die Hersteller haben mittlerweile alle Materialien und die Verarbeitung soweit im Griff, daß man wirklich nach persönlichen Vorlieben zugreifen kann: Stahl, Alu, Carbon, Titan...
Gut zu wissen, danke!
 
zwopiR schrieb:
jaja, beantwortet nur meine Frage nicht, was die Steifigkeitswerte mit der Bruchsicherheit verbindet.

Gruß, zwopiR

Moin,

nichts!! Das sind zwei verschiedene paar Schuhe. Nehm einen Gegenstand aus einem harten und steifen Material z.B Oma's alte Ming-Vase und einen Gegenstand aus einem weichen und flexiblen Material z.B. Oma's Gummi-Wärmflasche und schmeiß beides aus dem Fenster im 3. Stock und Du wirst feststellen dass der Gegenstand mit den besseren STW Werten stark fragmentiert ist.
Je steifer ein Gegenstand ist umso schlechter reagiert er auf die Überschreitung seiner Belastungsgrenzen.

Gruß k67
 
kastel67 schrieb:
Je steifer ein Gegenstand ist umso schlechter reagiert er auf die Überschreitung seiner Belastungsgrenzen.
Du meinst das Richtige: "Je spröder das Material eines Gegenstandes ist, desto eher tritt beim Überschreiten seiner elastischen Verformung ein Bruch auf."
Ich denke, ein guter Einstieg in die Welt der (bleibenden) Verformung ist der Begriff Plastizität.

H.a.n.d.,
E.:wq​
 
Zurück