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Aufbau Koga Miyata Gent's-Racer

AW: Aufbau Koga Miyata Gent's-Racer

Hi Leute,

hier neue Wasserstandsmeldung. So kam das Rad bei mir an

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Das verbarg sich darunter:

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Alle Aufkleber an den Felgen sind noch dran. Leider sind die Ösen alle gerostet. Kann man da was machen? Ausspeichen, neues Felgenband (welches?), neue Nippel rein und Einspeichen trau ich mir zu. Das Zentrieren würde ich einen Fachbetrieb machen lassen, da ich kein passendes Equipment dazu habe. Was kostet ein fachgerechtes Zentrieren über den Daumen gepeilt? Wie kann man den Zustand der Felge überprüfen, ob es an den Flanken (= Bremsfläche = Verschleiß) schon durchgebremst ist, d.h. schon verbraucht ist und ob sich eine Aufarbeitung noch lohnt?

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Die Vorder- und Hinterradradbremsen sind ordentlich gerostet.

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Überall hängt der Schmodder.

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Größte Sorgen bereitet mir der Zustand der Vorderradgabel. Der Chrom blättert ab, darunter Rost. Hier ist guter Rat teuer. Kann man das was tun?

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Der Chrom an den Hinterradstreben ist erfreulicherweise noch gut erhalten.

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Nun erfolgte eine Reinigung und die ersten Teile sind bereits abgebaut.

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Ein paar Fotos von den Decals:

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Was sagt uns die Nummer 1024? Ich kann damit nix anfangen.

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Wie erwartet: Rad kommt aus den Niederlanden.

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Attel ist Kernschrott. Aufarbeiten lohnt sich nicht. Hat jemand einen passenden, wenn möglich in schwarz. Muss nicht mit Koga Miyata gelabelt sein. Sattelstütze ist von Sakae Laprade und wird wieder aufgearbeitet.

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Wie bekomme ich die ver****** Kette runter? Ich finde kein Kettenschloss. Brauch ich dazu Spezialwerkzeug? Am liebsten würde ich die Flex nehmen oder einen großen Bolzenschneider. Hat jemand einen Tipp für mich parat? Welche Kette würdet ihr für mich empfehlen (5-fach, am liebsten goldfarbig für etwas Bling-bling-Effekt oder doch normal)? Da ich kein Spezialwerkzeug habe, wäre es gut, wenn die Kette mit einem Kettenschloss montiert werden kann. Und wie funktioniert das mit dem Kürzen der Kette, falls notwendig?

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Alle Teile werden natürlich aufgehoben.

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Braucht jemand einen verrosteten Flaschenhalter für ein „Ratbike“ vielleicht? :)

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Sorry für die vielen Bilder…
 
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Wie jetzt? Der Vorbesitzer und Hermes waren tatsächlich besorgt genug, eine dünne Plane als Transportsicherung zu verwenden?
Da kannst Du ja froh sein, dass das Rad überhaupt am Stück angekommen ist.

Ansonsten ist der Eindruck zwiespältig: Einerseits wurde das Rad, dem Zustand der Kettenblätter, Bremsbeläge und Felgenflanken nach, nur wenig gefahren, andererseits stand es offenbar längere Zeit draußen und konnte Rost ansetzen.

Bei der Gabel liegt die Hauptschuld am Unterrosten allerdings beim Galvanikbetrieb selbst - das ist einfach kein ordentlich aufgebrachter Chrom und jetzt überhaupt nicht mehr zu retten. Schleif ihn komplett runter und lackiere die Gabel in Rahmenfarbe.

Dem Rost an Schrauben, Lackschäden und Speichenösen kannst Du mit Säure beikommen, wofür sich Phosphorsäure am besten eignet. Darauf basieren die meisten Rostumwandler (Fertan, Bostik, ...), einige Sanitärreiniger und - Coca Cola. Reine Phosporsäure, leicht angedickt und damit besser zu handhaben, bekommt man unter dem Namen "Pelox" beim Kfz-Zubehörhandel, in dünnflüssiger Normalform ggf. billiger beim Laborbedarf/Chemikalienhandel. Weil Du für solchen "Kleinkram" natürlich nur geringe Mengen der Chemikalien brauchst, lohnt sich die Nachfrage in der nächstbesten Kfz-Werkstatt vielleicht eher, als selbst die Mindestmengen zu kaufen.
Mit handelsüblichem Essig kann man übrigens auch entrosten, die Oberfläche wird dabei aber (ähnlich den echten Rostumwandlern) dunkelgrau und nicht metallisch blank.

In jedem Fall hast Du anschließend zwar keinen Rost mehr, jedoch dunkle Flecken oder völlig ungeschützte Stellen an den Metallteilen, die Du wachsen solltest. Es kann sich daher auch lohnen, überhaupt nicht chemisch zu entrosten, sondern einfach nur mit einer ordentlichen Chrompolitur an die Teile ranzugehen, Ergebnis und Probleme sind anschließend vergleichbar.
 
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Es kann sich daher auch lohnen, überhaupt nicht chemisch zu entrosten, sondern einfach nur mit einer ordentlichen Chrompolitur an die Teile ranzugehen, Ergebnis und Probleme sind anschließend vergleichbar.

Man könnte doch z.B. im Bereich der Ösen oberflächlich mit Politür hübschen und quasi auf der Kehrseite der Medaille mit Entroster arbeiten, in den Ritzen und so, macht das Sinn?
 
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Hallo Frank,

das Rad ist genau in dem Zustand der zu erwarten war:
Etwas mehr Rost als auf den ebay Fotos zu erkennen, aber doch noch zu retten.

Du solltest Dir folgendes Werkzeug besorgen:
-Kettennieter
-Konusschlüssel (für Radnaben)
-Hakenschlüssel (Tretlager)
-Stirnlochschlüssel (Tretlager)
-Rollgabelschlüssel (Tretlager,Steuerlager)
-Kurbelabzieher

Die angerosteten Stellen an den Bremsen kannst Du mit einer rotierenden Messingbürste eingespannt in die Bohrmaschine mit hoher wahrscheinlichkeit wieder hin bekommen. Die Alukörper einfach reinigen, polieren und ggf. demontieren. Zum reinigen eignet sich auch das Universalöl WD40.

Die Kurbeln sehen auf den Fotos ganz gut, da wird sicher eine gründliche Reinigung ausreichen

Auch den Rahmen solltest Du erst mal reinigen und danach die Roststellen partiell evtl. mit der Messingbürste entfernen und konservieren.

Die rostigen Ösen der Laufräder würde ich nach dem reinigen und polieren der Felgen nochmal begutachten.

Gruß
Jürgen
 
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Man könnte doch z.B. im Bereich der Ösen oberflächlich mit Politür hübschen und quasi auf der Kehrseite der Medaille mit Entroster arbeiten, in den Ritzen und so, macht das Sinn?

Nee, Rostumwandler oder Säure in Ritzen sind fies, wenn sie anschließend nicht sauber ausgespült werden. Dann bewirken sie langfristig eher das Gegenteil. Wenn die Räder eingespeicht bleiben sollen, was meiner Meinung nach sinnvoll ist, würde ich den Gammel an den Ösen einfach nur wegbürsten/-polieren und das Ganze anschließend wachsen oder ölen, dann sind auch die Ritzen versorgt.
 
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Hi Leute,

Alle Aufkleber an den Felgen sind noch dran. Leider sind die Ösen alle gerostet. Kann man da was machen?

Ich weiß nicht, was du eigentlich willst.
Altes Rad im Neuzustand: Dann brauchst du viele alte Neuteile und eine Komplettlackierung.
Altes Rad im Altzustand: Dann machst du nichts.
Altes Rad mit Gebrauchsspuren: Moderate Aufarbeitung mit sichtbaren Macken. (So etwas gefällt mir dann deutlich besser.)

Ausspeichen, neues Felgenband (welches?), neue Nippel rein und Einspeichen trau ich mir zu. Das Zentrieren würde ich einen Fachbetrieb machen lassen, da ich kein passendes Equipment dazu habe. Was kostet ein fachgerechtes Zentrieren über den Daumen gepeilt? Wie kann man den Zustand der Felge überprüfen, ob es an den Flanken (= Bremsfläche = Verschleiß) schon durchgebremst ist, d.h. schon verbraucht ist und ob sich eine Aufarbeitung noch lohnt?

Reifen runter, Felgenband runter, Sichtprüfung der Felgen. Wenn Risse sichtbar, die Felgen entsorgen. Gleiches, wenn die Bremsflanken schon zu weit runter sind. Ansonsten reinigen (evtl. leicht polieren) und leicht wachsen. Ordentlich zentrieren. Neue Bereifung und Felgenband, weiterfahren.

Die Vorder- und Hinterradradbremsen sind ordentlich gerostet.

Scheint mir nicht so schlimm. Bremsen abbauen, reinigen, Gelenke schmieren und die leicht rostigen Muttern etc. (auch etwas reinigen und wachsen) wieder verbauen.
Einzig neue Bremsklötze würde ich der Betriebssicherheit wegen verbauen.

Größte Sorgen bereitet mir der Zustand der Vorderradgabel. Der Chrom blättert ab, darunter Rost. Hier ist guter Rat teuer. Kann man das was tun?

Das sieht mir nach schlechter Verchromung, aber noch guter Stahlbasis aus.
Variante 1: mit Drahtbürste lockere Aufblühungen entfernen, gut wachsen und weiterfahren. (Sieht in diesem Fall aber schon etwas sehr "antik" aus. Könnte man aber bis zur endgültigen Entscheidung vorerst noch so fahren.)
Variante 2: Verchromung entfernen und silberfarben lackieren. (Wäre m.E. ein guter Kompromiß.)
Variante 3: neu Verchromen. (Aufwändig und teuer.)

Braucht jemand einen verrosteten Flaschenhalter für ein „Ratbike“ vielleicht? :)

Das scheint mir auf die Schnelle das einzige wirklich wegwerfwürdige Teil zu sein. ;)

Ansonsten ist das Teil in einem zu guten Zustand, als das es eine Neuzustandrestauration bräuchte.
Neue Verschleißteile (Lenkerband, Bowdenzüge, Bremsbeläge, Felgenbänder, Bereifung, ... ach ja, und einen neuen (oder besser erhaltenen) Flaschenhalter. :D )

Ist wie in der automobilen Oldtimerszene: Gute Stücke sind dort auch in Würde gealtert (und sehen auch so aus) und werden gern und regelmäßig bewegt. Die in meinen Augen überrestaurierten Exemplare sind eher seelenlose Vitrinenexemplare.
Ansonsten gibt es noch die fast neuwertigen (zum Teil wertiger als früherer Neuzustand) Exemplare, die wegen schlechter Restaurationsbasis quasi neu entstanden.

Aber der gepflegte Altzustand ist dann eher meine Vorliebe. Deine Wertung kann natürlich eine ganz andere sein.
 
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Variante 2: Verchromung entfernen und silberfarben lackieren. (Wäre m.E. ein guter Kompromiß.)
Das halte ich in diesem Fall für schwierig, weil ja am Hinterbau des selben Rades echter Chrom zu sehen ist und der Unterschied dadurch sofort auffällt. Das ist dann einfach "gewollt und nicht gekonnt".
 
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Danke für eure Hilfe Jungs.

@ Knobi: Ich bin momentan hin- und hergerissen. Wie du bereits feststelltest, ist der Verscheiß an den Teilen noch alles im grünen Bereich (Bremse, Kettenblätter), der Gesamtzustand allerdings fragwürdig (Rost und blättriger Chrom, überall vermackt). Bei der Kette mach ich jetzt kurzen Prozess. Bevor ich passendes Werkzeug kaufe, kommt die Eisensäge zum Einsatz. Die Kette muss jetzt runter, damit ich weiter auseinanderbauen kann. Der Steuersatz (Tange) ist ebenfalls rostig und der Chrom blättert ebenfalls ab. Dasselbe bei den Pedalen. Ob sich da eine Aufarbeitung lohnt? Na ich weiß nicht. So wie es aussieht, hat das Rad die letzten 10 Jahre in Salzwasser verbracht… Die Qualität des Chroms ist jedenfalls unter aller Sau. Bin mir noch nicht sicher, was ich machen werde. Wahrscheinlich sandstrahlen + neu lackieren oder eine neue/gebrauchte komplett verchromte Gabel rein. Ob ich am Rahmen jetzt mit Phosphorsäurerangehe oder es bei Politur bleibt, muss ich ausprobiere. Danke für deine Tipps.

@ cgnclassic:

Ok, ich mach mich auf Suche nach Spezialwerkzeug. Ich schien wohl nicht ohne auszukommen. Die Bremsen sehen auf den Fotos zu gut aus und zeigen die schlechte Realität nicht. Insbesondere die Drahtfeder sowie die Scheiben und Muttern sind rostig. Messingbürste für Bohrmaschine ist notiert. Die Kurbeln sind i.O. (wenigstens ein Lichtblick). Bei den rostigen Ösen an der Felge muss ich noch kucken.

@ mimesn:
mimesn schrieb:
Altes Rad mit Gebrauchsspuren: Moderate Aufarbeitung mit sichtbaren Macken. (So etwas gefällt mir dann deutlich besser.)[/qoute]
So stell ich mir das auch vor. Neuverchromung der Gabel ist wirtschaftlich nicht tragbar. Da brauche ich meinen Geldbeutel erst gar nicht zu befragen. Die Felgen werde ich zunächst auf Risse überprüfen, alles weiter macht sonst keinen Sinn.

Und ich war hier die Tage über nicht ganz untätig. Schalthebel, Schaltwerk und Umwerfer habe ich mit Politur aufgehübscht. Ich halt euch auf den Laufenden…

LG Frank
 
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@ mimesn:
mimesn schrieb:
Altes Rad mit Gebrauchsspuren: Moderate Aufarbeitung mit sichtbaren Macken. (So etwas gefällt mir dann deutlich besser.)[/qoute]
So stell ich mir das auch vor. Neuverchromung der Gabel ist wirtschaftlich nicht tragbar. Da brauche ich meinen Geldbeutel erst gar nicht zu befragen. Die Felgen werde ich zunächst auf Risse überprüfen, alles weiter macht sonst keinen Sinn.

Was ich machen würde:
Pedale neu: MKS Sylvan Road Pedals plus passende Pedalhaken
Steuersatz neu (Tange): ebenfalls u.a. bei http://www.singlespeedshop.de/
Kurbel: (wenn neu oder gut erhalten nicht zu bekommen) Anfrage bei Galvanikbude. Verchromung weniger aufwendig und preiswerter als bei Gabel.
 
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Das Problem mit der Gabel würde ich erstmal nicht überbewerten.
Überhaupt würde ich das Restaurierungsziel nicht zu hoch ansetzten, denn auch beim Fahrrad kommen schnell ein paar Euro zusammen. Versuch einfach alle Teile (auch Pedale) aufzuarbeiten, wenn das Gesamtergebnis dann nicht stimmt kannst Du immer noch neue Teile kaufen.
Beschränke Dich beim Neukauf vorläufig auf nötige Verschleißteile wie Lenkerband, Züge, Reifen, Schläuche, Bremsbeläge und Werkzeug.

Jürgen
 
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Kette ist durch. Mit meiner Mini-Eisensäge hat es 20 Minuten gedauert, aber steter Tropf höhlt den Stein. Steuersatz und Gabel habe ich abmontiert. Fälschlicherweise hielt ich die rostbraune Pampe beim Steuerkopflager für Rost. Es stellte sich glücklicherweise beim genaueren Betrachten als getrocknetes Schmierfett heraus. :D

Der Steuerkopf ist ein Tange Levin aus Stahl. Kleinere Einlaufspuren sind stellenweise sichtbar, aber wenn man mit dem Fingernagel drüber fährt, nicht fühlbar. Ich werde ihn daher wieder verwenden. Nur optisch es er halt nicht mehr ganz so fit. Der Chrom blättert bei der Überwurfmutter ab. Was soll's.

Auch beim Rahmen habe ich einiges zu berichten. Nachdem ich den ganzen Abend mit Backofenstray, Zahnbürste und Lackreiniger verbracht habe, konnte ich kleinere Roststellen und Kratzer eliminieren. Vom Weiten sieht der Rahmen jetzt gar nicht mal sooooo schlecht aus. Ich werde daher keine Lackstifte verwenden. Zum einen ist es zu viel Arbeit, jedem Kratzer zu bearbeiten, zum anderen bin ich mit dem Ergebnis nicht sicher, wie es wirkt (gewollt und nicht gekonnt).

Die Gabel lass ich jetzt auch erst mal so wie es ist. Sie erzählt eben die Geschichte, dass der Vorbesitzer (nein, nicht mein Ebay-Verkäufer) ein Idiot war und es hat gammeln lassen.

Bleibt nur noch die Frage, wie ich die Kurbeln abmontieren kann. Sie sind mit einem Außensechskant mit Schlüsselweite 14 (mit Zollstock gemessen, habe momentan nix anderes parat) in einer Flachsenkung verschraubt. Eine normale Nuss passt nicht rein. Spezialwerkzeug notwendig? Wenn ja, was?

LG Frank
 
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Also es gibt da schon "vielleicht" einen Hersteller von 14er Stecknüssen der da reinpasst.Aber bis du den gefunden hast....
Also, hochwertige 14er Nuß für deinen vorhandenen Ratschenkasten kaufen 1/2" oder 3/8" (Aber hochwertig z.B. HAZET oder GEDORE o.ä.) und mit einem Schleifbock vorsichtig auf den gewünschten Aussendurchmesser abschleifen bis die Nuß schön satt reingeht.

Sorry, hört sich wild an. Ist aber für mich die einzige schnelle praktikable Lösung.

Schöne Grüße:daumen:
Stawaltman
 
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Also es gibt da schon "vielleicht" einen Hersteller von 14er Stecknüssen der da reinpasst.Aber bis du den gefunden hast....
Also, hochwertige 14er Nuß für deinen vorhandenen Ratschenkasten kaufen 1/2" oder 3/8" (Aber hochwertig z.B. HAZET oder GEDORE o.ä.) und mit einem Schleifbock vorsichtig auf den gewünschten Aussendurchmesser abschleifen bis die Nuß schön satt reingeht.

Sorry, hört sich wild an. Ist aber für mich die einzige schnelle praktikable Lösung.

Schöne Grüße:daumen:
Stawaltman

Nuss abschleifen???
Hör den Blödsinn auf oder willst Du das letzte gute Teil am Rad zerstören? Bei einer Restaurierung braucht man keine schnellen Lösungen. Das Rad hat 30 Jahre gebraucht um so zu verrantzen, da wird ja wohl noch Zeit sein einen Abzieher zu kaufen. Mit einer abgedrehten Nuss kriegt man übrigens noch nicht die Kurbel runter.

http://www.bikeparts.de/Fahrradzube...-Kurbelabzieher-TL-FC-10-::4062.html?refID=gb
 
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Kurze Anleitung zur Verwendung eines Kurbelabziehers:

1. Lösen der Sicherungsschrauben mit der Steckschlüsselseite und passendem Maulschlüssel. Dabei aufpassen dass das Gewinde in der Kurbel nicht beschädigt wird.
2. Eindrehen der anderen Seite (mit Außengewinde) in die Kurbel (nicht bis Anschlag und keine Gewalt anwenden). Vorher den beweglichen Innenteil im Abzieher ganz zurück drehen. Aufpassen dass der Abzieher gerade ins Gewinde gedreht wird!
3. Mit passendem Maulschlüssel den Innenteil rein drehen und mit zweitem Maulschlüssel am Abziehergehäuse gegenhalten. Jetzt kannst Du etwas Kraft anwenden und die Kurbel sollte Dir dabei langsam entgegenkommen.

Ein Kauf des Abziehers für ca. 15€ lohnt sich.

Jürgen
 
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Nuss abschleifen???
Hör den Blödsinn auf oder willst Du das letzte gute Teil am Rad zerstören? Bei einer Restaurierung braucht man keine schnellen Lösungen. Das Rad hat 30 Jahre gebraucht um so zu verrantzen, da wird ja wohl noch Zeit sein einen Abzieher zu kaufen. Mit einer abgedrehten Nuss kriegt man übrigens noch nicht die Kurbel runter.

http://www.bikeparts.de/Fahrradzube...-Kurbelabzieher-TL-FC-10-::4062.html?refID=gb

:eek::eek::eek:

Na, JA.:rolleyes:

Daß es so tolle Abzieher gibt, habe ich nicht gewusst. Man lernt ja bekanntlich nicht aus. Punkt für Dich.
Aber bis heute habe ich mit der "abgedrehten Nuß" noch kein Fahrrad zerstört.

Und verranzt finde ich das schöne Koga nicht.:daumen:

schöne Grüße
Stawaltman
 
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Wie bekomme ich die ver****** Kette runter? Ich finde kein Kettenschloss. Brauch ich dazu Spezialwerkzeug? Am liebsten würde ich die Flex nehmen oder einen großen Bolzenschneider. Hat jemand einen Tipp für mich parat? Welche Kette würdet ihr für mich empfehlen (5-fach, am liebsten goldfarbig für etwas Bling-bling-Effekt oder doch normal)? Da ich kein Spezialwerkzeug habe, wäre es gut, wenn die Kette mit einem Kettenschloss montiert werden kann. Und wie funktioniert das mit dem Kürzen der Kette, falls notwendig?

Du brauchst nen Kettennieter. Wenn du die Kette allerdings nie wieder verwenden willst, dann tuts auch ne Flechterzange und bissl Gewalt. Dann kannste das Ding aber wegschmeißen.

Neue Kette: Normal! Nix Gold-BlingBling...was sollen denn die Leute denken ;)


Bei der Gabel liegt die Hauptschuld am Unterrosten allerdings beim Galvanikbetrieb selbst - das ist einfach kein ordentlich aufgebrachter Chrom und jetzt überhaupt nicht mehr zu retten. Schleif ihn komplett runter und lackiere die Gabel in Rahmenfarbe.

Das wird sich sicher etwas schwierig gestalten, da die ganze Gabel unterverchromt sein dürfte und der Chrom unterm Lack bestimmt noch Bombe hält. Also quick&dirty nur die chromlosen Stellen überlackieren oder die gesamte Gabel.

EDIT: So meintest du das sicher auch, Knobi. Sry, zu schnell gelesen...

Grüße,
©
 
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Warum muss ich mir jetzt gerade vorstellen, dass die Gabel anschließend unten lackiert und oben verchromt ist...?
:D
 
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Moin,

also mal kurz vorab: VEERNÜNFTIGES Werkzeug ist Pflicht!

Kettennieter, Kurbelabzieher, Knarre mit 14'er Nuss (es gibt passende, bei 15 mm wie bei alten Italienern geht's nur mit Spezialschlüssel), Tretlagerwerkzeug, Steuersatzschlüssel (keine Wasserpumpenzange!!!), Speichen/Nippel-Schlüssel, ...
Mehr fällt mir gerade nicht ein.

Damit macht die Sache mehr Spaß, man vergurkt keine Gewinde/Muttern o.ä. und das Werkzeug lässt sich auch an anderen Rädern verwenden
( :rolleyes: )

Das Rad wird mit vertretbaren Mitteln ein ordentliches Fahrrad, aber keinen Showroomcondition erreichen. Daher würde ich auch nicht allzu viele Neuteile da ranschrauben.
MKS-Pedalen, Tange-Levin-Steuersatz,... Alles schön und gut, aber steck' die Kohle lieber in Werkzeug und arbeite die alten Teile auf, und stell' die Lager gut (gefettet) ein.

Kette aufbewahren (wegen der Länge), wenn du das nicht ohne Muster hinbekommst.
Wenn die Speichen neu sollen, muss der Zahnkranz runter. Ich denke, das sind noch keine Kassetenritzel, sondern ein Schraubkranz. Kassetten kamen ein- zwei Jahre später.
Auch hierfür brauchst'e einen Abzieher. Oder einfach das Laufrad zu deinem Radhändler mitnehmen. Für Kaffeekassengeld macht der das auch. Normalerweise.
Bei UG-Kassetten braucht man ansonsten zwei Kettenpeitschen.

Einspeichen ist übrigens nicht sooooo leicht, da werden schnell Fehler gemacht. Man sieht immer wieder, dass Speichen an der dritten Kreuzung nicht korrekt gegeneinander gelegt werden. Zum Beispiel, etc.
Dann verflucht dich der Mechaniker, der das "nur noch mal eben" zentrieren soll und die Geschichte wird doch teuer, weil er nachspeichen muss.

Ich finde das Rad perfekt, um daran zu lernen und Erfahrungen zu sammeln. Von daher: Alles richtig gemacht.

Meine Meinung :D
 
AW: Aufbau Koga Miyata Gent's-Racer

Hi Leute,

ihr habt ja so recht. :)

Ich komme gerade vom Flohmarkt. Ausbeute:

gebrauchter Rahrradmontageständer. Nix dolles, aber er tut's. 20 €

Neue kombinierte Gabel-/Ringschlüssel 14, 15, 17, 19, 22, 28, 30 von Rahsol und 2 mm Innensechskantschlüssel von Wiha für 23 €

Kleinteile wie Hefte für Feilen, Schlüsselfeilen; Bürstenaufsätze in Messing und Kunststoff in Scheiben- und Topfform für die Bohrmaschine, etc. für 7 €

14 mm Steckschlüssel von Gedore für 3 €

Ein Pedalabzieher war leider nicht dabei. :p

Ich hatte sogar einen Sattel von Selle Turbo für 3 Euro in der Hand, war aber zu neumodisch (Bj 95 und in schwarz-gelb) sowie angemackt.

Danke für eure Tipps. Ich war gestern in der Bibo und habe mir Bücher über Fahrradreparatur und-wartung ausgeliehen. Werde mich einlesen.

LG Frank
 
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