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Berlin - Usedom 2.9.2007

AW: Berlin - Usedom 29.4.2007

Wünsche euch für morgen Früh viel Spaß, unfallfreies Fahren und ein bißchen Gegenwind...:D

Kommt Gesund wieder!

Heiko danke für den Tipp mit der RTF in Buch hat sehr viel Spaß gemacht.
Bin mittlerweile auch auf Cola umgestiegen.

Andy Horn wird morgen für ordentlich Tempoverschärfung sorgen...;)

oldboy(der ganz traurig ist das er nicht dabei ist)
 
AW: Berlin - Usedom 29.4.2007

tja, bin schon wieder geduscht zuhause und kaffe inner hand. Schöne tour die ich leider in prenzlau bei ca. km 120 wg. zunehmend extremen schmerzen im knie beenden musste. Dabei hatte alles gut begonnen. Rund 20 leute ab pankow mit 30 plus x über leere strassen im gegenwind gebohnert, es wurde immer wärmer und die beine waren gut. Dann bei etwa km 70 kam ein zwicken, dann stechen, dann ziehen von knie bis hüfte. 20km still in mich hineingelitten und überlegt. Im nachhinein gut gewesen mit dem ausstieg, als ich zuhause ankam konnte ich kaum die treppe hoch :eek: Wat solls, der tach war schön, ich hab noch was von einem sonnigen sonntag :cool: Hoffe der rest is gut durchgekommen, einen kollegen habe ich ja noch im zug gehabt dem die kette gerissen is -> da war ich platt als er noch am bhf in prenzlau ankam...
 
AW: Berlin - Usedom 29.4.2007

tja, bin schon wieder geduscht zuhause und kaffe inner hand. Schöne tour die ich leider in prenzlau bei ca. km 120 wg. zunehmend extremen schmerzen im knie beenden musste. [..]
Dann bei etwa km 70 kam ein zwicken, dann stechen, dann ziehen von knie bis hüfte. 20km still in mich hineingelitten und überlegt. Im nachhinein gut gewesen mit dem ausstieg, als ich zuhause ankam konnte ich kaum die treppe hoch :eek:

Dann wünsch ich dir gute Besserung und bin sehr gespannt, was die Anderen hier nach der Tour schreiben werden. :)

Schönen Restsonntag noch!
 
AW: Berlin - Usedom 29.4.2007

Ich auch gespannt bin....:)
war bestimmt kein schlechter Gegenwind heute,sogar Sturmwarnungen gabs...
sheep: ich erinnere mich an HH - B da hatte auch jemand intensive Knieprobleme und ist trotz Schmerzen.....wegen Sch..... Gruppenwertung.....weitergefahren.Ich würde das auf jeden Fall auch so machen wie du.....egal welches Problem,wenn es weh tut....:eek: rechtzeitig aufhören,einzig richtige Entscheidung.Ist ja aber trotzdem sicherlich etwas schade für dich.....
hoffe ,der Rest ist gut und glücklich durchgekommen.

Gruss Horst
 
AW: Berlin - Usedom 29.4.2007

tschoa, kanns mir irgendwie auch nicht recht erklären, bin mit dem rad just in letzter zeit ordentlich km gefahren. Werd nochmal in ruhe schuhplattenstellung prüfen, fast das einzige was ich mir vorstellen kann...
 
AW: Berlin - Usedom 29.4.2007

So, bin nun auch wieder wohlbehalten angekommen, und vor dem Zubettgehen gibt es noch einen kleinen Tourbericht:

Der Tag fing schon mal gar nicht gut an: Um 4:30 klingelte der Wecker. So früh am Morgen ist irgendwie nicht meine Zeit. Mehr als ein paar Löffel Joghurt und einen Kaffee bekam ich nicht runtergewürgt, im Treppenhaus musste ich noch mal umkehren, weil ich meine Brille vergessen hatte, aber immerhin stand ich pünktlich um 5:47 am S-Bahnhof Potsdamer Platz, die S-Bahn stand auch schon da, in drei Minuten sollte sie lau Fahrplan losfahren um pünktlich um 6 Gesundbrunnen zu sein. Leider fuhr sie nur nicht los, von Minute zu Minute wuchs meine Panik. Telefonieren ging im Tunnel irgendwie nicht, außerdem ist so früh ja nicht meine Zeit. Also schickte ich Schosse eine verzweifelte SMS in der Hoffnung, wenigstens diese würde pünktlich ankommen.

6:10 Gesundbrunnen: Weit und breit keine Rennradler zu sehen (auch sonst um diese zeit doch recht ausgestorben da). Leider geht das Denken so früh am morgen noch recht träge, also irrte ich erstmal rum. Den Gedanken, der Meute hinterherzueilen verwarf ich relativ schnell, ich wollte ja auch noch an der Ostsee ankommen.

Da ich mich so früh am Morgen eh noch nicht so fit fühlte, freundete ich mich gerade mit dem Gedanken an, schonmal mit der Bahn nach Prenzlau zu fahren, als schosse anrief der inzwischen meine SMS bekommen hatte. Man würde am Rathaus Pankow auf mich warten.

Also nichts wie hin, Weg war ja bekannt. An der Soldiner Straße fiel mir auf, dass ich wohl auf dem bekannten Weg woandershin war. So früh am Morgen sehen die Straßen irgendwie alle gleich aus. Kam dann doch noch Rathaus Pankow an, die Gruppe war schon weiter, aber twobeers und schosse warteten noch auf mich (An dieser stelle noch mal großen Dank fürs warten!!!). Jetzt kam doch noch das, was ich so früh am Morgen eigentlich vermeiden wollte: Mit Volldampf im Windschatten von twobeers und schosse ging es auf Verfolgungsjagd (An dieser stelle noch mal großen Dank fürs ranfahren!!!).

Wider Erwarten erreichten wir das Peloton noch innerhalb der Berliner Stadtgrenzen: Eine stattliche Truppe von über 20 Radlern hatte sich zusammengefunden. Selbst eingefleischte Geländeradsportler aus dem schlammorientierten Nachbarforum hatten sich zur Feier des Tages auf Räder mit schmalen Reifen und komisch gebogenen Lenkern gesetzt.

Trotz der großen Gruppe kam irgendwann der Punkt, an dem ich vorne fuhr: Plötzlich spürte ich den Gegenwind mit seiner unbarmherzigen Härte, er schnürte mir quasi die Luft ab. Und das ganze vor dem Frühstück. Das Tempo meines Nebenmannes konnte ich keine 30 Sekunden halten, dann drückte mich der Wind unbarmherzig nach hinten. Im Stillen nahm ich mir vor, in Prenzlau in die Bahn umzusteigen.

Die erste Pinkelpause gab es schon nach ca. 40 km. Die nächste Pause wenig später, als wir die erste (und soweit ich es mitbekommen habe auch die einzige) Reifenpanne hatten. Hier bemerkten wir, dass ob des steten Gegenwindes und dennoch scharfen Tempos bereits die ersten Verluste zu verzeichnen waren.

Während geflickt wurde rollte die "B-Gruppe" (oder wer sich dazugehörig wähnte) schon mal langsam vor. Kurz vor Prenzlau waren alle wieder zusammen und nach einer kurzen Wegzehr und endlich(!!) einem Kaffee an der örtlichen Tanke brachten wir sheep zu Bahnhof. Der Plan, dort auch gleich unsere Bahnfahrkarten für die Rückfahrt zu kaufen ging leider nicht auf: Der Automat nahm weder Scheine noch ec-Karten. Also ging es weiter auf leicht hügeligem Parcours und langsam stärker werdendem Gegenwind - dank Kaffee rollte es jetzt etwas besser.

Schon kurz nach Prenzlau kam es dann zur vorhergesagten Trennung der "B-Gruppe" von der "A-Gruppe". Eigentlich wollte ich mich zur B-Gruppe zurückfallen lassen, aber irgendwie kam diese nicht von hinten ran, also fuhr ich wieder nach vorne. In der A-Gruppe wurde, befreit von der Last des Gruppendrucks, jetzt noch munterer gegen den weiter zunehmenden Wind angefahren. Von anfänglich 9 kamen dann immerhin 7 gemeinsam in Anklam an, wo wir dann endlich die Bahnkarten kaufen konnten und uns im Cafe in die Sonne setzte. Dort traf auch wieder die 2-Personen-A2-Gruppe ein. Als Kuchen und Kaffee fertig gegessen hatten, kam auch die "B-Gruppe". Waren aber irgendwie auch weniger geworden.

Nun begann der Endspurt nach Ückeritz. Als erste sollten heute unsere beiden Geländesportler ankommen - Sie nahmen ab Anklam die Bahn.

Aus Anklam raus hatte ich den Eindruck, der Wind habe jetzt etwas nachgelassen. Als wir die Brücke aus Anklam raus überfuhren, wurde ich aber schnell eines besseren belehrt. Jetzt merkte man, dass wir uns der See näherten. So quälten wir und dann gegen den heftigen Wind auf den letzten 40 km. Die Gruppe wurde schnell wieder auseinandergerissen, gesprochen wurde kaum noch, irgendwann fuhr eigentlich sowie nur noch boniperti vorn. 4 km vor Ückeritz ging es nach links - der Wind kam plötzlich nur noch von der Seite, also quasi Rückenwind. Aber so richtig Endspurtstimmung kam erst beim Ortsschild auf (den Sprint gewann natürlich boniperti vor wunderkind).

Zum Baden war es leider dann doch viel zu kalt, das Wasser war vom auflandigen Wind aufgewühlt und grau und lud auch nicht wirklich ein. Stattdessen gab es im Utkiek (hervorragende Wahl) "Hering satt" und das eine oder andere Kaltgetränk. Außerdem befreiten wir den Wirt von seinen letzten Kuchenvorräten.

Insgesamt ein klasse Ausflug...
 
AW: Berlin - Usedom 29.4.2007

Danke grege für Deinen ausführlichen Bericht, in dem Du sehr anschaulich die Anstrengungen der Tour geschildert hast. Das hätte ich in meinem momentanen körperlichen Zustand wohl nie geschafft. :confused:

Dann für die Ostseetourteilnehmer gute Erholung und für alle hier, einen schönen, friedlichen und interessanten 1. Mai. :bier:

Ich tauche jetzt wieder bis Mittwoch in die brandenburger Wildnis ab. :wink2:
 
AW: Berlin - Usedom 29.4.2007

dem ist eigentlich nicht mehr viel hinzuzufügen. vielleicht noch, dass es auch noch für gute 20km eine c-gruppe gab, als sich der "kettenriß" (war zu dem zeitpunkt noch heil, sprang aber permanent) verabschiedete. andy und ich habens einfach nicht geschafft im wind die 1,5km zur b-gruppe zuzufahren. eingeholt haben wir sie erst bei einer pause. danach war dann bei uns nicht mehr viel im wind möglich. danke dass ihr uns "durchgefüttert" habt. mit max. 3 stunden training am stück war bei mir aber auch nicht mehr zu erwarten.

wo ist eigentlich der wind geblieben ? und was habt ihr für km angaben ? bei mir standen ab gesundbrunnen rund 265km auf der uhr. sollte ich mich dermaßen vermessen haben ? die geschwindigkeiten beim fahren passten eigentlich immer auf´s km/h.

verluste: ordentlicher sonnenbrand, und leichtes ziepen in linker achillessehne und rechtem knie, aber das ist halt so in meinem alter.

gerne wieder. ich warte auf die fotos.

gruß sehne
 
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Dank an Grege für den Bericht. Dank an Boniperti, dem Gottgleichen, der unermüdlich das Tempo gemacht und dem Wind getrotzt hat. Dank an Schosse, ohne seine aufmunternden Worte säße ich noch jetzt in Anklam. Ich bin stolz, daß wirs geschafft haben, trotz aller Hänger und Verluste. Dank auch an dem brummeligen Wirt des Utkiek, der unsere Verspätung nicht nachvollziehen konnte, uns dann aber doch gut versorgte.

Fazit: die nächste Tour gibts am ersten Sonntag im September!

Twobeers
 
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da laß ich mich mal vormerken. wäre eine schöne warmfahrrunde für unsere eine wochspätergeplante transalp.
 
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Hallo Ihr,

leider habe ich keine Zeit für einen langen Bericht.
Es war eine super Tour aber wahnsinnig anstrengend für mich.
Ich fahre einfach zu selten lange Strecken und nach 150km
geht der Ofen langsam aber sicher aus.

Vielen Dank an geotone, daß er mit mir die A2-Gruppe aufgemacht
hat und sich auch dort als Zugmaschine erwies.
Vielend Dank an die schnellen Leute, daß sie in Anklam eine ausgedehnte
Kaffeepause eingelegt haben.

Gelernt habe ich jedenfalls, daß man auch mit 25 km/h vorwärts kommt.

bis denn
...sven
 
AW: Berlin - Usedom 29.4.2007

Wow......

Gratulation zu dieser Tour und alle Hochachtung!

Ich stoß' auf euch jetzt nicht mit 'nem :bier: an, sondern mit einer riiiiiiiesentasse Kaffee! :)

Wie war das denn eigentlich am frühen Morgen mit den Temperaturen?
Morgens gegen 10:20h meldetete Airport Tempeldorf 8°C, davon aber gefühlt nur 5°C ; Wind stand mit 24km/h dazu!

LG,
Heike

Edit: Ich meinte die Temp beim Start!
War gegen 10h für ca. 20 Minuten auf dem Balkon beschäftigt (nur mit Shirt + "normaler" Radler bekleidet) und hab da dolle gefroren.
Deshalb hab ich versucht runter zu rechnen und schätz(t)e dann für euren Start ca. 4°C ein.
 
AW: Berlin - Usedom 29.4.2007

Danksagung an die Reiseleitung: sehr schöne Strecke, nur ein klitzekleiner Verfahrer und Dauersonnenschein - ohne dessen wir wohl einige Kältetote zu beklagen gehabt hätten :rolleyes:. Der eisige Wind war nach Prenzlau so stark, daß an Fahren in 2er Reihe nicht zu denken war.

Die Gruppenteilung nach Prenzlau hat m.E. recht gut funktioniert, schade nur um die 2er, die ein Großteil allein dem Wind ausgesetzt waren.
Das Ziel sah dann einige strapazierte Radfahrer, welche Unmengen von Radlern vernichtete, den Fisch samt Gräten verschlang oder aber gegenteilig zur Nahrungsaufnahme erst gezwungen werden musste. :lol:

Insgesamt hatte ich netto 242km, 880hm, 7h50min und - dank artvandelay -einen 31,0er Schnitt auf der Uhr.



Eine Strandbegehung viel bei 9° leider aus, ob`s im Semptember möglich sein wird? :confused:


sheep, deine Verletzung hab ich zunächst gar nicht mitbekommen. Auf jeden Fall gute Besserung, ich denke daß die kalten Morgentemp. und der Wetterwechsel mit eine Ursache waren.
 
AW: Berlin - Usedom 29.4.2007

sheep, deine Verletzung hab ich zunächst gar nicht mitbekommen. Auf jeden Fall gute Besserung, ich denke daß die kalten Morgentemp. und der Wetterwechsel mit eine Ursache waren.

hab ja auch leise vor mich hin gelitten :rolleyes: Oh je, wenn das jetzt die zeichen des alters sind: wetter- und kältefühligkeit :eek:

Schön das ihr alle gut durchgekommen seid! :cool:

Wer war denn nu A2? nur geotone & schosse? :confused: und was hatte sie für einen schnitt drauf am ende?
 
AW: Berlin - Usedom 29.4.2007

Man hätte meinen können, die Götter hätten sich gegen uns verschworen. Beinahe winterliche Temperaturen und starker Wind von vorne sollte das Unternehmen schwieriger machen als erhofft.

Dennoch setzte sich um 6:09 ein Trek von etwa 10 Leuten in Bewegung, um am Rathaus Pankow etwa nochmal so viele Mitfahrer in Empfang zu nehmen. Entgegen der Ankündigung warteten wir noch ausgiebig auf Nachzügler, sodass wir beinahe exakt um 6:30 in Pankow starten konnten. 20 Mitfahrer - das gab es auch bei kürzeren Höllentouren, bei denen man nicht mitten in Nacht aufstehen musste, um Wind und Wetter zu trotzen doch eher selten. Im Windschatten so vieler Mitstreiter war vom Wind nicht allzuviel zu spüren: die volle Härte des Unbills entlud sich allerdings auf den wackeren Kämpfer, wenn er durch (zunächst sehr diszipliniert und harmonisch durchgeführte) Führungswechsel an die Spitze des Pelotons gespült wurde, um selbst sein Scherflein zum Gelingen des Unternehmens beizutragen.

Beim Zurückfallenlassen nach Ende der Führung dauerte es eine gefühlte Ewigkeit, bis ich wieder das Ende erreichte, so groß war die Gruppe selbst noch in Zweierreihe. Ich zitiere twobeers: "Das ist Rennradfahren". Ich dachte, dass es bei dem Wind sicher von Vorteil wäre, wenn möglichst lange alle zusammenblieben, denn einmal hinten rausfallen bedeutete mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass man nicht mehr an die Gruppe rankommt. Das durfte ich nach nach einem wirklich sehr kurzen voodoo-verabschiedungs-stop kurz vor Liebenwalde eindrucksvoll erfahren. Ein fünfminütiger Kampf mit hochrotem Kopf gegen den Wind endete erst bei der ersten kollektiven Pinkelpause. Glück muss man halt auch manchmal haben...

Dann waren die ersten Verluste zu beklagen: Köpenicker liess reissen und profitierte von der ersten (und glücklicherweise einzigen) Reifenpanne kurz hinter Zehdenick. Er und campi sahen schon sehr angestrengt aus, sodass ich den Fehler beging, den beiden zu empfehlen, gemütlich alleine weiterzufahren, bis wir hinterhergekommen sind. Ich sagte zwar ausdrücklich, sie sollten niemanden mitnehmen, aber das wollte vom Rest keiner hören. *Diese* Gruppenteilung war unnötig! So mussten wir uns zu sechst zum Rest der Gruppe durchkämpfen, die wir erst kurz vor Prenzlau erreichten.

Es war klar, dass sich ab Prenzlau die Gruppe spalten würde (was ja de facto eigentlich schon vorher passiert war). Die Gegend wurde hügeliger - das wäre genau das richtige Terrain für sheep gewesen, wenn der nicht wegen Knieprobleme hätte aufgeben müssen. Ausserdem dachte ich bis dahin noch, dass Wind von vorne das schlimmste wäre, was passieren kann. Ich wurde eines besseren belehrt: Der dann vorherrschende Wind von seitlich vorne führte dazu, dass eigentlich jeder im Wind fahren musste. Dazu kam, dass der Wind bis dahin einigermassen kräftig war: ab Prenzlau war er aber richtig stark. Am ersten längeren Hügel war es dann soweit: wir waren nur noch zu acht. Boniperti, artvandelay, Matze, twobeers, schosseeradler, geotone, Wunderkind und ich. Kurze Zeit später sprintete dann noch grege von hinten ran.

Ab hier würde ich gerne einen Bericht der B-Gruppe lesen ;)

Die restliche Fahrt bis Anklam war dann hart. Jedesmal, wenn sich der Tunnelblick etwas lichtete, sah man wunderschöne Rapsfelder unter blauem Himmel - ein schöner Ausblick. Blos blieb es leider meist beim Tunnelblick. Wir waren zwar zu neunt in der Gruppe, aber nennenswerte Führungsarbeit leistete eigentlich nur noch knapp die Hälfte. Boniperti und artvandelay übernahmen dabei den Löwenanteil, Matze warf sich auch des öfteren aufopferungsvoll dem Wind entgegen. twobeers und ich taten auch unser Möglichstes. Leider war nicht mehr allzuviel möglich :o

Irgendwann musste ich das Stadium des Deliriums erreicht haben. Ich hörte Dinge, die eigentlich gar nicht sein können und die es noch nie gab: twobeers sagte: "Ich bin ziemlich platt". Schossee und geotone mussten alsbald abreissen lassen. Einmal haben wir noch auf sie gewartet - allerdings eher zufällig, denn artvandelay kam auf die Idee anzuhalten und zur Diskussion aufzurufen, ob wir die verbliebene Gruppe nicht spalten wollen. Bei verbliebenen sieben Leuten wusste aber niemand sonst so recht, wozu das gut sein soll. Irgendwann war dann twobeers zusammen mit schossee weg. Sie starteten eine wilde Aufhol- und Flaschenaufsammeljagd und schafften es tatsächlich noch, uns vor Anklam einzuholen.

Anklam - ich starrte dauernd auf meinen Tacho und versuchte zu rechnen, wie lange es wohl noch dauern möge. Meine Gedanken drehten sich im Kreis, aber irgendwie genauso unrund, wie die Beine ums Tretlager kreisten. In Anklam hatten wir dann fast eine volle Stunden Pause gemacht, bis wir und einigermassen erholt hatten. Im Windschatten vor dem Bahnhof und auch vor dem Cafe erschien es uns beinahe sommerlich warm. Twobeers musste dann fast mit Gewalt dazu gezwungen werden, weiterzufahren. Wir entschieden uns, spontan die Route zu ändern und doch über Usedom nach Ückeritz zu fahren.

Ab Anklam war mir alles egal. Es tat nichts mehr weh - über dieses Stadium war ich hinaus. Ich fragte mich, wie Boniperti und artvandelay noch so lange Führungen fahren konnten. Ich war hinter Boniperti in zweiter Position meist schon so mürbe, wenn ich vorne ankam, dass ich nur noch in Trance vor mich hintreten konnte. Auf der Brücke nach Usedom dachte ich, ich fahre rückwärts. Dann kam der rettende Wald. Und an einem der letzten Hügel war es soweit: Ich war mit Matze hinten rausgefallen. Mit vereinten Kräften und unter maximalem Aufbäumen schafften wir es noch, an die Gruppe ranzufahren.

Dann waren wir endlich da. Unglaublich, wir hatten es geschaff!. 245km standen auf meiner Uhr und etwas über einem 30er Schnitt. Das klingt nicht schnell. Aber es war auf jeden Fall deutlich anstrengender als die 200km im Spreewald letzte Woche.

Dennoch war es eine schöne Tour und ich bedanke mich beim Organisator und natürlich bei den unermüdlichen Windschattenspendern Boniperti und artvandelay. Bei einer solchen Tour bin ich jederzeit wieder dabei. Nächste Mal bitte weniger Wind und wärmeres Wetter bestellen :D
 
AW: Berlin - Usedom 29.4.2007

Hi,

grege und schmadde schöne Berichte, alles treffend formuliert.
noch was?

jep
- Martin? wollte wohl oben zelten und hatte anscheinend alles inkl.Holzkohlegrill etc. dabei ( Wie lief deine Tour? )
- Tobias auch längere Zeit mal nichts sagt :D
- ich die Wand von Wolgast wieder nicht überwinden konnte
- Matze nicht totzukriegen ist
- es in Anklam lecker Bienenstich gibt ( unbedingt hinfahren )
- campi während der Fahrt nicht ans Telefon geht ( viel Spaß noch )
- boniperti rollt und rollt und rollt ....

Danke für den schönen Tag.


bis bald

PS : kreuzotter
 
AW: Berlin - Usedom 29.4.2007

Ab hier würde ich gerne einen Bericht der B-Gruppe lesen ;)

ich auch.


Ich hörte Dinge, die eigentlich gar nicht sein können und die es noch nie gab: twobeers sagte: "Ich bin ziemlich platt". Schossee und geotone mussten alsbald abreissen lassen. Einmal haben wir noch auf sie gewartet - allerdings eher zufällig, denn artvandelay kam auf die Idee anzuhalten und zur Diskussion aufzurufen, ob wir die verbliebene Gruppe nicht spalten wollen. Bei verbliebenen sieben Leuten wusste aber niemand sonst so recht, wozu das gut sein soll.

:blabla:
Irgendwann musste ich das Stadium des Deliriums erreicht haben.
 
AW: Berlin - Usedom 29.4.2007

Tja, dank Deliriums gibts auch kaum Fotos von mir. Hier beim Warten auf die A2-Gruppe:



Jetzt bin ich gespannt auf die Pics von Pirat. Und noch eine Bitte an Wunderkind: Bitte stell mal den Track rein. Bei mir ist ein Loch von Anklam bis Usedom, weil ich vergessen hatte, die Stoppuhr zu starten.
 
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