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Besser dicke Reifen montieren (auch am Renner)?

Verschleiß bei meinen Bon Jon Pass EL war auch gut, Km habe ich nicht gezählt, bin sie durch Kroatien und auf österreichischen Gravelpisten schonungslos gefahren. Ein scharfer Stein machte durch einen Schnitt in der Flanke den Hinterreifen irreparabel kaputt.
Die bei mir daraufhin nachfolgenden GK Slick in 38 mm dürften da weniger Km halten, die wiegen weniger als die Rene Herse EL bei mehr Material an den Flanken und größerer Breite ...
Ja, die GKs sind sehr leicht bei mehr Material an der Flanke > heißt also (und erklärt den frühen Verschleiß): wenig Material an der Lauffläche.
Die feinen Flanken der Rene Herse EL sollen ja vor allem für die tollen Laufeigenschaften verantwortlich sein...merkst Du einen Unterschied bzw. Rückschritt bei den GKs?
 

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Re: Besser dicke Reifen montieren (auch am Renner)?
Vielen Dank für Infos!
Maßhaltig?: als EL nicht, schon zu Anfang 37mm bei 17 mm Maulweite
Mist, das wird knapp...da lohnt ja evtl. ein Blick auf die 32er Stampede.
Wobei: ich habe gerade noch mal die GKs gemessen, die sind aktuell auch bei 37 mm. Das geht in Rahmen/Gabel vollkommen problemlos, aber zu den Blechen wird es recht eng, sprich die Reifen sollten nicht breiter sein/werden.

Ich würde aber auch Grand Bois Cypres (EL) in Erwägung ziehen, trotz deklarierten 622*30 mm kannst Du mit über 32 mm rechnen, bei mir waren es 33 1/3 mm bei 19 mm Maulweite und an die 32 mm bei einer Omega V Felge, ich glaube das sind 13c Felgen.
Da habe ich auch schon drüber nachgedacht. 33 1/3 wären gut, meine Felgen haben aber nur 17,5 mm Maulweite, wird dann wohl trotzdem bei 33 mm landen. Echte 35 mm fände ich besser, aber wenn die Laufeigenschaften besser sind, als bei sonstigen 35ern, spricht ja nichts dagegen.

Ach ja: Falls Du Dein Dawes mit periodenkorrekten Reifen ausstatten wolltest, ich hätte da noch zwei Paar NOS Michelin Hi Lite Tour, die trotz geschiebenen 622*35mm weniger als die Grand Bois Cypres EL messen. Die genossen aber damals schon den Ruf nur wenig km auf die Uhr zu bekommen.
Danke für das Angebot! Periodenkorrekt ist da eh nichts mehr...und die anderen Angaben lesen sich jetzt auch nicht so verlockend :D
 
Die feinen Flanken der Rene Herse EL sollen ja vor allem für die tollen Laufeigenschaften verantwortlich sein...merkst Du einen Unterschied bzw. Rückschritt bei den GKs?
Das kann ich leider nur schwer vergleichen, da ich die GK tubeless mit weniger Druck fahre auf anderem LRS.
Aber im Vergleich zum Vorgänger der Herse, Continental Cyclocross irgendeinnamedenichvergessenhabe in 33 mm, auf gleicher Felge mit Schlauch, waren die Herse sehr viel angenehmer.
 
Mist, das wird knapp...da lohnt ja evtl. ein Blick auf die 32er Stampede.
Wobei: ich habe gerade noch mal die GKs gemessen, die sind aktuell auch bei 37 mm. Das geht in Rahmen/Gabel vollkommen problemlos, aber zu den Blechen wird es recht eng, sprich die Reifen sollten nicht breiter sein/werden.

Ich hätte hier noch einen Barlow Pass in gebraucht rumliegen, den kann ich dir gern zum Testen schicken, ich werde ihn wohl nicht mehr brauchen. Aber erst nach Weihnachten ...
 
Ich hätte hier noch einen Barlow Pass in gebraucht rumliegen, den kann ich dir gern zum Testen schicken, ich werde ihn wohl nicht mehr brauchen. Aber erst nach Weihnachten ...
Vielen Dank!!! Aber 38er (in tendenziell breiter ausfallend) werden an dem Rad wohl wirklich etwas zu viel sein.
 
Vielen Dank!!! Aber 38er (in tendenziell breiter ausfallend) werden an dem Rad wohl wirklich etwas zu viel sein.
Sorry, ich habe anscheinend meine Pillen nicht genommen und kann nicht mehr denken :rolleyes:
Ich meinte natürlich den weiter oben schon erwähnten Bon Jon Pass EL in 35 mm.

Diese ganzen Passnamen bringen mich durcheinander ...
 
Ich muss auch immer nachschauen, welche Breite sich hinter den Namen verbergen, bzw. umgekehrt.

Sehr gerne würde ich den mal testen, ich unterhalte Dich mal...
 
Kann man eig. hier auch noch mit deutschen oder italienischen Dackelschneidern - auch
+ gerade offroad trocken - mit 23 mm rennradeln oder ist das mittlerweile verboten?
 
Ja, die GKs sind sehr leicht bei mehr Material an der Flanke > heißt also (und erklärt den frühen Verschleiß): wenig Material an der Lauffläche.
Die feinen Flanken der Rene Herse EL sollen ja vor allem für die tollen Laufeigenschaften verantwortlich sein...merkst Du einen Unterschied bzw. Rückschritt bei den GKs?

Ich hätte hier noch einen Barlow Pass in gebraucht rumliegen, den kann ich dir gern zum Testen schicken, ich werde ihn wohl nicht mehr brauchen. Aber erst nach Weihnachten ...
Nachdem mir @Vaang netterweise einen 35 mm Compass/Rene Herse Bon Jon Pass Extralight zum Ausprobieren geschickt hat (tausend Dank!!!!!!!!), will ich doch mal meine ersten Erfahrungen im Vergleich zum Gravelking Slick teilen:

Die Farbunterschiede sind ja klar, die RHs sind tatsächlich sehr hell:
IMG_4682.JPG


Das Profil der Lauffläche ist sehr ähnlich, lediglich der mittlere Laufstreifen ist unterschiedlich:
GK Diamantprofil, RH Längsrillen:
IMG_4681.JPG


Was man auf dem Bild auch sieht, sind die deutlichen Unterschiede in der Struktur der Seitenwände:
Die GKs behalten ihre runde Reifenform wenn man sie in der Hand hält, während die RH durch die sehr flexiblen Seitenwände immer wieder in sich zusammenfallen.

Dieser Unterschied ist auch im Fahrbetrieb spürbar. Bisher bin ich allerdings nur eine erste 80 km Testrunde auf Asphalt gefahren (3,1 bar). Die Reifen schlucken jeden Unterschied in der Straßenoberfläche und laufen auch auf sehr rauen Oberflächen sanft weiter.
Gegenüber den GKs sind das sicher keine Welten (bisher bin ich ja auch nur 50/50 bereift), aber der Unterschied ist schon spürbar. Außerdem habe ich den Eindruck, dass das Kurvenverhalten besser ist, als bei den GKs. Das Handling ist super und das Vertrauen in die Haftung ist groß. Vor allem die leichte Neigung zum "self steering" der GKs habe ich bei den RHs nicht bemerkt.

IMG_4685.jpg


Zur Breite:
(auf H plus Son TB14 mit 17,5 mm)
Der GK slick 35mm hatte zuletzt mit 37 mm reale Reifenbreite.
Der RH Bon Jon Pass EL war direkt nach dem Aufziehen 35 mm breit, nach zwei Tagen liegt er jetzt auf genau 36 mm. (Eigenartig, es handelt sich ja um einen gebrauchten Reifen). Ich halte Euch mal auf dem laufenden...

Zum Gewicht:
Der GK wiegt etwa 285 gr. Allerdings habe ich im letzten Jahr an einem Rad eine scheinbar neuere Version montiert, da wog ein GK slick 35 mm auch schon 318 gr.
Der RH BJP EL wog bei mir ca. 320 gr. allerdings mit einigen Latexmilch-Resten von Vaangs Tubelessbetrieb, die 300 gr. Herstellerangabe könnte ungefähr passen.

Schnell?
Kann ich nicht viel zu sagen.
Die gestrige Strecke bin ich exakt so bisher nur einmal gefahren, da war ich schneller:
Ende September durchschnittlich 29,7 km/h schnell...auf dem Rennrad mit 23er Reifen :D
Gestern durchschnittlich 28,6 km/h. Allerdings mit heftigem Wind in der Ebene auf dem ersten Drittel, so dass ich teilweise nicht mal auf 25 km/h gekommen bin...auf dem letzten Drittel dann mit eingeschaltetem Licht.
Also so ganz und gar nicht vergleichbar, aber langsam fühlt er sich nicht an ;)

Mein Fazit (bisher!): Toller Reifen, macht Spaß, passt ins Rad, werde ich wohl kaufen...Sauteuer sind sie, aber wenn die Laufleistung passt, ist der Verlust gegenüber weiterer GKs überschaubar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Irgendwo hatte ich mal aufgeschnappt, dass das ganze Konzept der "Suspension Losses" auf Jim Papadopoulos zurückginge und dass das in "Bicycling Science 3rd Edition" von 2004 veröffentlicht wäre.
Weitere ganze 10 Jahre zuvor hatte er seine Gedanken schon mal auf rec.bicycles.tech kundgetan, in einer wirklich ellenlangen Diskussion um Reifenbreite und Rollwiderstand. Rege Teilnehmer waren u.a. Jobst Brandt und H.J. Zierke. Allerdings ist keiner auf seine Gedanken eingegangen, mit keinem einzigen Wort.
Papadopoulos war damals recht vorausschauend finde ich...
Suspension Losses Jim Papadopoulos.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Na ja, solche Ideen gab es eigentlich schon immer. Auf jeden Fall fand ich nichts Widersprüchliches darin, mir 1995 ein vollgefedertes Rennrad zu bauen. Schmale Reifen für wenig Rollwiderstand und Federung für den Komfort...
Über die Reifenbreite nachzudenken ist immer sinnvoll, aber man muß nicht dabei stehenbleiben. Über die Idee, immer steifer zu bauen, ist man ja lange weg.

Es gibt da mehrere Knackpunkte, die immer wieder interessant sind, wenn Messungen gefahren werden.

-Noch vor ein paar Jahren hat die Tour es geschafft, bei einem Test verschieden breite Reifen mit denselben Drücken auf dem Prüfstand laufen zu lassen. Wenig überraschend hat der breite Reifen weniger Rollwiderstand gehabt... Daß der Druck vom Fahrer, von Reifen und Felge und der Strecke abhängt, sollte selbstverständlich sein.
-Ein generelles Prüfstandsproblem ist, daß das getestete Laufrad oder gar Fahrrad keine Eigengeschwindigkeit besitzt. Fährt aber ein echtes Fahrrad über ein Hindernis und wird dabei der Schwerpunkt angehoben, muß sich in Echtzeit die Geschwindigkeit verringern. Das ist der Energiesatz, den man in der Mittelstufe gelernt hat. Ist mir auch erst bei meiner Diplomarbeit über die Computersimulation von Federungen aufgefallen.
-Der Komfort bzw die Ermüdung durch Fehlen desselben steht ja schon oben. Schwer zu messen und natürlich auch sehr individuell von Person und Strecke abhängig, deshalb ist wahrscheinlich in der verlinkten Diskussion keiner darauf eingegangen. In der Diskussion oben ist man sich ja schon bei der Reifenbreite nicht einig, erst recht nicht bei der Auswirkung auf die Kontaktfläche mit der Fahrbahn... :)
 
Selbst bei Schienenfahrzeugen mit eher glatter Fahrbahn weiß man seit langem, dass man die ungefederte Masse möglichst gering halten muss, um gut voran zu kommen bzw. die Federungsverluste in Grenzen zu halten. Die Federung direkt in den Reifen einzubauen (breit, wenig Druck) ist insofern eine richtig gute Idee.

Gruß, svenski.
 
-Der Komfort bzw die Ermüdung durch Fehlen desselben steht ja schon oben. Schwer zu messen und natürlich auch sehr individuell von Person und Strecke abhängig,
Die (allgemeine) Ermüdung am Ende des Tages ist ja nicht gemeint, sondern der höhere Kraftaufwand beim Fahren bei sonst gleichen Rahmenbedingungen. Dass mehr Watt am Ende des Tages zu mehr geleisteten kWh und mehr Ermüdung führen finde ich eigentlich logisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kann das alles nachweisen, Jan Heine hat das mit seinen „rumble strip“ -Messungen (gleiche Geschwindigkeit und PowerMeter) auch getan und dokumentiert.
Eindrucksvoller ist es, mit 42er Reifen in einer Rennradgruppe ein brandenburgisches Dorf mit Kopfsteinpflaster zu durchqueren. Nach 2 km liegt man entspannt lächelnd 300 m vorn, die mit den schmalen Hochdruckreifen schwitzen und hecheln hinterher. Mit den Ballons schwebst du da drüberweg. 😜

Gruß, svenski.
 
Wir leben diesbezüglich ja in goldenen Zeiten. Reifen aller Dimensionen und Breiten und Qualitäten sind verfügbar, Federungen und verschiedene Radtypen und -Geos auch :)

Ich habe in den vergangenen Jahren vielerlei Reifen (und vor allem Reifenbreiten) ausprobiert. Pannenschutz war mir nie wichtig, tubeless habe ich ignoriert.

Eine Erkenntnis daraus, die ich vor Jahren noch nicht so hatte:
Der passende Druck macht einen grossen Unterschied. "Nicht totpumpen" kannte ich vorher auch schon, aber dass jeder Reifen einen Sweetspot hat und ich diesen auch ganz gut (rein subjektiv) finden kann, war mir vor Jahren noch unbekannt.

Eine weitere Erkenntnis ist banal:
Es ist nicht grundsätzlich der schmale Reifen schneller oder der breite. Es gibt die optimale Breite für das jeweilige Geläuf. Im Zweifel lieber den breiten Schlappen wählen, denn er kostet im Verhältnis zum Komfort weniger Performance, als man denkt (subjektive Wahrnehmung von Gerappel als Geschwindigkeit)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die (allgemeine) Ermüdung am Ende des Tages ist ja nicht gemeint, sondern der höhere Kraftaufwand beim Fahren bei sonst gleichen Rahmenbedingungen. Dass mehr Watt am Ende des Tages zu mehr geleisteten kWh und mehr Ermüdung führen finde ich eigentlich logisch.
Da meinen wir schon dasselbe. Man kann es auch muskuläre Haltearbeit nennen, die dem Vortrieb nicht zur Verfügung steht.
 
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