Schwer zu sagen. Irgendwann kommt, Begriffe frei an denen aus der Mechanik angelehnt, zur elastischen Dehnung auch eine “plastische“ Komponente hinzu, im Sinne von permanentem ausleieren. Und dieser Effekt ist natürlich um so stärker ausgeprägt je stärker gedehnt wird. Ich persönlich trage meine Radkleidung vozugsweise sehr eng (außer Winterhosen), aber wenn man maximale Haltbarkeit anstrebt ist das kleine ich nicht der richtige Weg, Dehnung als Reserve für zukünftiges ausleiern funktioniert nicht.
Ich habe da den deutlichen Verdacht dass es durchaus vorkommt dass anfangs engere Sachen die im Betrieb deshalb um so stärker gedehnt werden anfangs weitere irgendwann nicht nur einholen sondern auch überholen: wenn etwas bereits x Prozent ausgeleiert ist wird es auf weitere Senkung empfindlicher reagieren als wenn es von Anfang an dieses mal hatte. Der mittels “Kindergröße“ erzwungene faltenfreie Profilook ist jedenfalls nichts für Leute die 10000 km den gleichen Trikotsatz fahren wollen, imho egal welche Marke drauf steht. Denn doe Leute die darauf schwören wie viele Jahre das Material ihrer bevorzugten Edelmarke hält haben um der Regel einen deutlich größeren Radkleiderschrank als Leute die Discounterware und Eigenmarken fahren bis es zerfällt.
Wenn man einmal angefangen hat mehr Radkleidung zu kaufen als man verbraucht und dabei an und zu auch die älteren Sachen gerne noch mal ausführt gerät man in eine Art Teufelskreis der Haltbarkeit wo die Sachen plötzlich ewig halten, mit Ausnahme einzelner Lieblingsstücke natürlich.