Wie ein berühmter Indianerhäuptling mal sagte, soll man einen Mann nicht beurteilen, nachdem man nicht sieben Wochen lang in seinen Mokassins gelaufen ist.
Genausowenig sollte man eine Epoche mit dieser Epochen unbekannten Wissen messen und beurteilen.
So etwas ist immer leicht getan. Das ist in etwa so als würde ich mich heute Cinelli lustig machen, daß er seinerzeit in seiner Werkstatt Stahlrohre gezogen hat, statt Vorbauten aus Carbon bei Amazon zu bestellen.
Kurz: Man sollte immer dem Wesen (ob von Mensch, Tier oder Sache) gegenüber gerecht sein.
Konkret: Zur vorletzten Jahrhundertwende gab es das post-moderne Wort "Umwelt" nicht.
Tierschutz ist ebenso ein "Luxusartikel".
Und zur Verteidigung der damaligen Generation sei noch ergänzt: Wer seinerzeit nicht sorgfältig sondern verschleißend (so wie es heute leider üblich ist) mit seinen Tieren oder seinen Eigentümern umgegangen ist, konnte aus ihnen auch keinerlei Nutzen ziehen. Insofern brauchte es Wörter wie Tier- und Umweltschutz seinerzeit auch gar nicht.
Und Goethe hätte sicherlich nicht den Zwischenkieferbeinknochen gefunden, hätte ihm die Universität seinerzeit keine Exponate zur Verfügung gestellt.