Nach sehr langer Ruhepause gibts mal wieder ein kleines Update. Die diesjährigen Brevets sind ja abgesagt worde aber ein bisschen Radfahren wollte ich dann doch... Also die Lockerung der Reisebeschränkungen ausgenutzt und 4 Tage Südtirol ins Auge gefasst!
Mit dem Zug nach Innsbruck, dann über den Brenner und den Jaufenpass nach Bozen. Dann nach Osten und zurück mit ordentlich Pass-hunting. Zum Abschluss wieder Bozen - Innsbruck, diesmal aber über das Penser Joch.
Bei der Planung hab ich mich vielleicht etwas zu sehr aus der Sache rausgehalten, es hat sich aber ziemlich schnell rausgestellt, dass vollblut Rennradfahrer etwas ambitionierter sind als so hobby-Randonneure wie ich
Gestartet sind wir gegen Mittag, der Körper war nicht sonderlich willig und es war eine zähe Geschichte für mich. Gerade Anstiege über 10% - also orange oder dunkler, haben mir schon zugesetzt. Entsprechend langsam und qualvoll waren dann auch die 15 km zum Jaufenpass hoch.
Die Hoffnung trocken durchzukommen wurde dann auf der anderen Seite auch zunichte gemacht... Also Abfahrt bei Regen und die letzten 50 km sehr nass. Durch die Suppe mussten wir durch - aber ganz ehrlich, im Nassen hats mir das erste Mal richtig Spaß gemacht an dem Tag ?
Nachdem wir im Hotel angekommen waren hat sich aber beim Abendessen ziemlich schnell rausgestellt dass ich nicht fit/ambitioniert genug war um die ganze Runde durchzustehen. die 2600 hm waren ja schließlich nur die Aufwärmrunde!
Also kurz Kriegsrat gehalten: Ich mach mir zwei schöne entspannte Tage in Bozen und mein Kollege zieht das ganze durch und gönnt sich die weiteren knappen 7000 hm
Im Nachhinein könnte ich auch einfach behaupten, dass ich technisch bedingt nicht weiterfahren konnte, da die Bodenwäsche die Verleimung meiner Schuhsohle gelöst hatte und so eine sinnvolle Weitfahrt eh nicht möglich gewesen wäre!!!
Also zum Schuster, neu kleben lassen, etwas regenerieren (brauchte mein Körper wohl - sonst schlaf ich keine 11 Stunden) und dann etwas sight seeing, wine-tasting und dolce vita!
Da könnte man es schon noch etwas länger aushalten!
Aber gut, dann fährt man halt trotzdem zurück, früher Start um halb 8 um den vorhergesagten 32 Grad zu entgehen. Mittags waren wir dann schon über das Penser Joch (hat sich auch gezogen kam mir aber nicht so wild vor. Tagesform ist halt einfach so ne Sache...). Wenigstens gab meine Begleitung nach fast 12000 hm doch noch zu: "also morgen muss ich jetzt nicht unbedingt aufs Rad".
Bis auf eine obligatorische Verspätung bei der Rückfahrt (Deutsche Bahn™)
hat soweit alles ganz gut geklappt. Ein bisschen Feintuning-potential sehe ich gerade aber schon bei meinem Bob Jackson aber dazu mehr im nächsten Post =)