Nein, es liegt am inneren Kolben, der rechte Belag ist weiter innen positioniert. Hinten sind die Beläge symetrisch im Bremskörper positioniert, vorne asymetrisch.
Bau mal das Rad aus und drück die Beläge ein wenig zurück.
Dann bau das Rad wieder ein und lös beide Schrauben des Bremssattels so weit, das er richtig locker ist und schlackert.
Zieh mit voller Kraft am Bremshebel und halte ihn so fest (oder lass das einen Helfer machen), dann zieh die Schrauben wieder an.
Sinn der Sache: Der Bremssattel richtet sich wirklich mittig zur Scheibe aus.
Problem dabei: Beim Anziehen der Schrauben kann es trotz Unterlegscheiben passieren, dass der
Sattel sich wieder verdreht. Dagegen hilft ein wenig Fett zwischen Schraubenkopf und Unterlegscheibe, oder Geduld und mehrere Versuche.
Leuchte dann mal von vorn/unten mit einer Taschenlampe in den
Sattel: Wenn er exakt ausgerichtet ist und der Bremshebel nicht gezogen wird, sollte auf beiden Seiten der Scheibe ein haarfeiner Lichtspalt zum Belag sichtbar sein, gleich breit und nicht schief.
Eine "automatische Nachstellung" gibt es bei ordentlich konstruierten Scheibenbremssätteln nur hydraulisch, sprich: Die Kolben kommen mit steigendem Belagverschleiß einfach weiter raus und werden dann von ihren Dichtringen so festgehalten. Da muss man nichts mit Spezialwissen oder
Werkzeug über den vollen Weg zurückstellen, wenn nur mal kurz der
Sattel neu ausgerichtet wird; das verteilt sich anschließend schon gleichmäßig auf beide Seiten. Nur bei der Handbremse am Auto ist das anders, die hat wirklich eine Rastenverstellung und lässt sich nicht einfach in gerader Linie zurückdrücken.