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Canyon-Laberthread

Das klingt naiv. Eine Sitzposition ist ja eh immer schon ein riesiger Kompromiss aus Beweglichkeit, Komfortbedürfnis, Adaption, Aerodynamik, vorhandenem Material, Budget usw. Dann wird der Bikefitter da seine praktische Erfahrung und natürlich auch die „Studienlage“ einfließen lassen.

Der Bikefitter kann zusätzlich ja auch nur raten wie viel der Kunde am Ende mitarbeitet (z.B. Beweglichkeit optimiert, Training hochfährt, Muskulatur aufbaut), eine ordentliche Position ist nun mal nichts was in 2,5h erreichbar ist.
Ich dachte, man könnte objektiv bestimmen, unter welchen (körperlichen? physiologischen?) Voraussetzungen eine bestimmte Kraft ausgeübt werden kann, und dies auf eine Position auf dem Rennrad übertragen. Als Wissenschaftler glaube ich daran, dass es so eine Theorie gibt.

Doch nach euren Impulsen stellt sich mir die Frage, ob es sich bei meiner Überlegung um eben nur eine Theorie handelt, die ideale Faktoren berücksichtigt. In der Praxis gibt es allerdings verschiedene mehr oder weniger beeinflussbare subjektive Faktoren, die eine wesentliche Rolle spielen. Insofern ergibt durchaus Sinn zu sagen, dass jeder Fitter eine eigene Perspektive hat. Und ein guter Fitter sollte wohl dazu in der Lage sein, eine harmonische Übereinstimmung zwischen objektiver und subjektiver Perspektive zu finden.

Und auch nicht als die eine Wahrheit für alle Ewigkeit manifestiert.
Der Mensch verändert sich. Alterung, Krankheiten, Verletzungen, Training, Umfänge, …
Stimmt, das kommt noch dazu!
 
In der Praxis gibt es allerdings verschiedene mehr oder weniger beeinflussbare subjektive Faktoren, die eine wesentliche Rolle spielen. Insofern ergibt durchaus Sinn zu sagen, dass jeder Fitter eine eigene Perspektive hat.
Das ist so. Und nicht nur der Fitter. Die Frage ist auch, was der Kunde haben will und wie er fährt.

Ich habe z.B. nen erklecklichen Spacerturm unterm Vorbau. Fahre dafür aber wenigstens ein Drittel meiner Kilometer im Unterlenker. Vor allem, wenn ich allein unterwegs bin oder in der Gruppe vorn im Wind.
Meine Kollegen haben den Lenker größtenteils weit unten, greifen dafür nahezu ausschließlich oben an den Hoods.
Da muss sich der Fitter an dem orientieren, was du ihm vorgibst und nach einer guten Lösung suchen.

Und ein guter Fitter sollte wohl dazu in der Lage sein, eine harmonische Übereinstimmung zwischen objektiver und subjektiver Perspektive zu finden.
Davon abgesehen bleibt auch der Fitter im Idealfall selten auf seinem Stand stehen, sondern bildet sich weiter, sammelt Erfahrungen usw. Dies fließt dann beim nächsten Kunden auch alles mit ein.
 
DAS ist sehr interessant und überrascht mich sogar. Ehrlich, ich dachte, es gäbe so was wie eine "objektive" Wissenschaft.
Dann würden alle Profis auf dem Fahrrad gleich sitzen. Tun sie aber nicht. Dafür gibt es zu viele individuelle Parameter. Solang nix drückt und zwickt, wüßte ich auch nicht was man vom Fitter erwartet.
 
Und ein guter Fitter sollte wohl dazu in der Lage sein, eine harmonische Übereinstimmung zwischen objektiver und subjektiver Perspektive zu finden.
Das ist das Grundproblem. Woran erkennt man einen guten Fitter wenn sich jeder den Stoff anlesen kann und sich als Fitter selbstständig machen kann ?
 
Woran erkennt man einen guten Fitter wenn sich jeder den Stoff anlesen kann und sich als Fitter selbstständig machen kann ?
Jeder der Interesse an dem Thema hat kann das. Was spricht dagegen?
Sobald man besser ist als ein Hobbyfahrer und dazu die entsprechenden Tools hat, kann man einen Mehrwert bieten.
 
Jeder der Interesse an dem Thema hat kann das. Was spricht dagegen?
Sobald man besser ist als ein Hobbyfahrer und dazu die entsprechenden Tools hat, kann man einen Mehrwert bieten.

Nix spricht dagegen. Jemand der keine Ahnung von Geo hat und sich auch nicht einlesen will, der geht zum Fitter. Nur welcher ist der Richtige ( außer Keiner 😁 )
 
Solang nix drückt und zwickt, wüßte ich auch nicht was man vom Fitter erwartet.
Die Kraftübertragung kann optimiert werden auch wenn nichts drückt. Da ist viel Potenzial, aus der orthopädischen und technischen Sicht.
Beispielsweise sitzt van Vleuten bekanntermaßen falsch und kompensiert es mit der cleatposition. Aber solange sie keine Beschwerden hat und Ergebnisse liefert, wird auch nichts verändert.
 
Die Kraftübertragung kann optimiert werden auch wenn nichts drückt. Da ist viel Potenzial, aus der orthopädischen und technischen Sicht.
Beispielsweise sitzt van Vleuten bekanntermaßen falsch und kompensiert es mit der cleatposition. Aber solange sie keine Beschwerden hat und Ergebnisse liefert, wird auch nichts verändert.
Konnte sich die arme Frau keinen Fitter leisten?
 
Beispielsweise sitzt van Vleuten bekanntermaßen falsch und kompensiert es mit der cleatposition. Aber solange sie keine Beschwerden hat und Ergebnisse liefert, wird auch nichts verändert.
Ist das so bzw. war das so? Kann man das irgendwo nachlesen? Bei Profis ist das immer so eine Sache, weil die ja das Rad eines bestimmten Ausrüsters fahren müssen und daher immer mehr oder weniger Kompromisse eingehen müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Kraftübertragung kann optimiert werden auch wenn nichts drückt. Da ist viel Potenzial, aus der orthopädischen und technischen Sicht.
Beispielsweise sitzt van Vleuten bekanntermaßen falsch und kompensiert es mit der cleatposition. Aber solange sie keine Beschwerden hat und Ergebnisse liefert, wird auch nichts verändert.

Dafür dass sie so falsch sitzt ist sie irgendwie nicht so schlecht. Und der 1cm den man die cleats verschieben kann bewirken ganz sicher keine z.B. 20W Mehrleistung. Dann müßte sie schon sehr viel mehr falsch sitzen in Form von 3-4cm. Tut sie aber offenbar nicht.

Alleine dieses Beispiel zeigt, warum es keine optimale Sitzposition gibt, sondern nur Näherungswerte.
 
Ist das so bzw. war das so? Kann man das irgendwo nachlesen? Bei Profis ist das immer so eine Sache, weil die ja das Rad eines bestimmten Ausrüsters fahren müssen und daher immer mehr oder weniger Kompromisse eingehen müssen.
Hab das in einem Podcast gehört, ich glaub das war ein Interview mit Neill Stanbury.
Das ist schon richtig aber ich glaub jeder Ausrüster wird da schon individuelle Bedürfnisse abdecken können. So wie ich das verstehe, ist das ihr Wunsch und ein ewiges Diskussionsthema mit ihren Fittern.
Auch stimmt es, dass jeder Profi da aufgrund seiner Bildung und den zugrundeliegenden Studien eigene Vorstellungen hat. Das ist schließlich keine binäre Welt.
 
Ich will auch einmal im Leben so falsch drauf sitzen ;)
In meiner Rahmengröße würde ich auf ihrem Aeroad auch gerne ("falsch") draufsitzen ;)

Van Vleuten Aeroad.jpg
 
Eine Tasche nutzen ist zu einfach?
Glaube es gibt hier unterschiedliche Auffassungen was die Ausführung in Bezug auf Sinnhaftigkeit eines solchen Staufachs anbetrifft.
Wenn ich es nur mit proprietärem Füllsack und Zubehör nutzen kann, dann ist es für mich einfach keine pragmatische, nützliche Ergänzung.
MMn sollte da jeder reinschmeißen können was den Abmessungen entsprechend reinpasst.
.. und wenn es dann scheppert legt man eben nen Lumpen o.Ä. mit rein und gut is.

Wenn es euch taugt, schön, kauft den Sack, kauft die Canyon Pumpe und baut das Zubehör 1:1 wie im Werbevideo auf und seid happy.
Wieder andere könne es in Richtung Tretlager mit Bauschaum ausspritzen und ihre Lösung feiern, auch toll.

Für mich taugt es so eben lediglich bzgl. Zugänglichkeit zu Di-Akku und BT-Modul.
Jesus...
 
Manche Leute hier konstruieren sich auch ihre Probleme. Kauf dir den Sack und stopf rein was du willst, dann fällt es auch nirgendwohin.

Das Einzige was man hier Canyon ankreiden sollte ist das bei dem Preis nicht der Sack immer mit dabei ist. Das ist ein Fahrrad und kein Auto mit Kofferraum.

Auch bei einem Orbea Terra kann man das nur mit dem Orbea "Sack" sinnvoll nutzen.
 
Bei jedem Rad bestellen bestimmt 90% der Käufer einen Computer-Mount dazu, man macht sich zunutze, dass kaum jemand mehr ohne Garmin, Wahoo etc. fährt, so kann man dann gleich ein proprietäres Zubehörteil mitverkaufen. Es gehört also zum Konzept über Zubehör weiteren Umsatz zu generieren.
 
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