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Das alte Lied aus der Sicht der Sicherheit: Radwege als RR

Ich pendel häufig mit dem Rad zur Arbeit. Soll ich ernsthaft auf einem "Rad-Fußgängerweg" fahren, bei dem regelmässig Mülltonnen stehen, Parkende ein-/aussteigen, Hunde Gassi geführt werden, Menschen "blind" hin- und herlaufen, zahlreiche Grundstückseinfahrten und Hauseingänge liegen? Wie soll das funktionieren? Ich rede hier nicht von Straßen zwischen zwei Ortschaften, aber innerorts ist das in den Städten, durch die ich fahren muss eine reine Katastrophe. Die Radwege sind einfach sch... (Keine Kritik an Fussgänger, Mülltonnen etc., sondern an der Radwegplanung)

Regeln sind Regeln? Blablabla. Soll mich ernsthaft jemand belehren, der gerade noch mit 120 km/h außerhalb der Ortschaft rumgeheizt ist? Für den ein 30 km/h-Schild innerhalb der Ortschaft ein Empfehlung und keine Vorschrift ist? Jemand, der mit Handy am Ohr mich anbrüllt, ich soll auf einen Radweg ausweichen? Jeder kann tausend solche Geschichten erzählen. Am Ende hilft doch nur ein wenig mehr Toleranz und Rücksicht. Und ggf. ein bisschen weniger besch.... Radwege.
Wie recht du hast. :daumen:
Fahrt einfach mal in einer 30er Zone mit dem Rennrad 40km/h. Ich gebe euch Brief und Siegel das ihr von JEDEM Autofahrer überholt werdet. :rolleyes:
 
Danke für die Antworten.

Was ich also dem ganzen entnehmen kann, wäre allein eine Planung der Strecke das Mittel der Wahl. Das macht für mich Sinn.

Ich erkläre mal, warum das für mich aber schwer wird:

Auf dem "Land" in meiner Gegend gibt es 2 Fakten: Wenn ein Radweg da ist, ist der perfekt. Geteert, kaum Häuser mit einfahrten und zwischen Fahrbahn und Radweg ein Grünstreifen, manchesmal sogar ein Graben. Das ist eigentlich für mich als RR-Fahrer der Traum.
2.Fakt: Wenn ein Radweg da ist... Sonst gibts halt wirklich nur eine Fahrbahn, die natürlich speed-mäßig "offen" ist. Da wird mir wirklich komisch, wenn man mit 110 Sachen überholt wird und ich ergreife üblicherweise sogar die Flucht in die nächste Schotterstraße...
Das war mit dem mtb kein Problem - aber nun mit dem RR?!? Bin da völlig ratlos. Außer diese Strecken zu vermeiden, was aber nicht immer möglich ist, da sie sehr häufig sind.

Im Anschluss in die Stadt: Unsere Politiker von der Stadt haben raus, das ein Schild deutlich günstiger ist, als eine Sanierung.
Das Betrifft den Radfahrer, sowie den Autofahrer. Ein "Achtung straße kaputt" mit "ab hier ist 30 erlaubt" ärgert die Autofahrer genauso wie den Radfahrer, der einfach mal überall die Lollis aufgedrückt bekommt und buchstäblich über Wurzeln der Bäume etc. fahren muss.

Das machts mit der Planung so schwer, wenn ich zwecks Training mit dem RR fahren möchte. Jedesmal dafür das Auto 15min lang zu "satteln", um damit 15min aufs Land zu fahren, um dann 30min RR zu fahren..?!
Mal ehrlich: Macht doch keiner. Man zieht sich an und steigt gleich aufs RR, dreht seine Runde und geht duschen. Alles andere macht man höchstens 2mal und dann droht sogar die Gefahr, das man das RR fahren doch sein lässt.

Ich schaue schon mal nach einer entsprechenden App, die die Wegbeschaffenheit kennt. Vielleicht gibt's sowas und ich bekomme die Möglichkeit, von der Haustür aus gleich mit dem RR zu starten. Jeden Winkel meiner Stadt kenn ich nun auch nicht...

Aber wie löst ihr das? Wenn es statt dem joggen nun eine Runde RR sein soll - inkl. dem üblichen Problem "die gute Strecke ist erst 20km weiter entfernt"?...

BTW:
Tobra ist reported (ebenso ignored), ich hoffe seine Beiträge werden hier gelöscht, damit ich noch was von meiner eingangs gestellten Frage habe. Vielleicht macht ihr das ebenfalls, damit die Mods darauf aufmerksam werden.
 
Du hast ja offensichtlich direkt vor Ort gezahlt.
Ja, habe ich. Ich habe zuvor kurz gegenüber dem sehr freundlichen jungen Beamten klar gemacht, dass ich die Regel verstehe, aber an dieser Stelle so nicht umsetze und auch zukünftig nicht umsetzen werde.

Es handelt sich in diesem Fall um einen Gehweg, der auch von Radlern genutzt werden soll. Er ist schmal und stark seitlich von Hecken bedrängt. Auf dem Weg bewegten sich gerade in dem Moment auch zwei ältere Personen und nahmen den Gehweg ein.

Dem jungen Polizisten war sowohl mein Problem klar, aber halt auch dass er am längeren Hebel sitzt und sicher auch gewisse Erfolge in Form von kassierten Strafgeldern vorweisen muss. Ich war an dem Tag auch nur Beifang. Es handelte sich eigentlich um eine Geschwindigkeitskontrolle. Daher habe ich vielleicht etwas das Geschäft vermiest, weil ich die PKW abgebremst habe.

Hast du darüber nachgedacht, Widerspruch einzulegen bzw. warum hast du das nicht getan?
Nein, ich fahre seit August letzten Jahres Rennrad und auch zuvor schon einige Jahre andere Räder und immer wieder auch auf der Straße. Wenn ich also alle Jubeljahre mal 20€ zahlen muss, dann hefte ich das unter "persönliches Pech" ab.

Tatsächlich hat der Polizist auch erwähnt, dass im Einzelfall ein Richter eventuell einem Widerspruch zustimmen könnte.
 
Naja, man kann auch mit dem Fahrrad zum geplanten Beginn seiner Tour fahren. Ich muss auch erst einmal aus der Stadt herausfahren, um meine Tour zu beginnen, das sind mindestens 10 Kilometer, bis die Straßen "gut" werden. Bis dahin muss ich über Pflasterstraßen, Straßen die so oft geflickt wurden, dass man das Gefühl hat, wieder über Pflaster zu fahren, dann noch Wege, die auch viel von Fußgängern und Schülern benutzt werden, wo ich letztens einen beinahe Unfall mit einem angeleinten Hund hatte, der laufen konnte wie er wollte. Auch Dinge wie Scheiß Rennradfahrer durfte ich mir dort schon anhören, ohne dass ich sonderlich schnell gefahren bin oder anderweitig negativ aufgefallen wäre.
Eine viel befahrene Stadtstraße muss ich auch überqueren. Trotzdem würde ich nicht das Auto nutzen. Zudem kann man den Weg auch als Warm Up sehen.
 
Ich denke die meisten, die ambitioniert Rennrad fahren, werden spätestens nach einer Session zu der Erkenntnis kommen, dass sehr viele Radwege gefährlich bzw. für RR Fahrer ungeeignet sind.
Dann ist das Pech. Mein Nachbar macht Motorsport aber er übt nie auf öffentlicher Straße. Warum wohl?
 
Ich denke man muss es so sehen: Der Anspruch innerhalb der (Groß)stadt "trainieren" zu können, ist illusorisch. Da kann man sich bestenfalls warmfahren auf dem Weg in ruhigere Gefilde. Egal ob auf der Straße oder dem Radweg.
Wenn man innerstädtisch zügig vorankommen will, egal zu welchem Zweck, muss man aufgrund der Vielzahl an Hindernissen und teils schlechter Infrastruktur, die Benutzungspflicht auch mal (angepasst und verantwortungsvoll) ignorieren.

Generell finde ich den Trend, Radverkehrsführung auf die Fahrbahn zu verlegen positiv. Auch wenn viele Radler sich dort subjektiv unsicherer fühlen. Auf den Radwegen wie sie in Deutschland in den letzten Jahrzehnten irgendwie - in teils hanebüchener Weise - neben die Gehwege gequetscht wurden, ist man sowohl von der Sicherheit als auch vom Verkehrsfluss her fast immer schlechter dran.
Natürlich gibt es auch solchen Quatsch wie Angebotsstreifen, die komplett in der Dooringzone verlaufen, aber das führt jetzt zu weit ;)

Der Großteil der Radwege außerorts, die ich kenne, ist zum zügigen Fahren durchaus geeignet. Da habe ich dann auch wenig Verständnis für Leute die "aus Prinzip" immer die Fahrbahn benutzen müssen.
"Ich muss sonst alle 2 km wegen eines Kinderwagens oder einem ohrgestöpselten Inlineskater abbremsen!" lasse ich da auch nicht gelten. Das bedeutet aber nicht, dass ich dann irgendeinen Lehrauftrag hätte und irgendwen maßregeln muss. Gibt genauso Mofas und Traktoren, wegen denen ich warten muss. So be it. Bei Geisterradlern kann man aber durchaus mal verbal werden.

Mit einem deutlichen Herabsetzen des Kolonnenlimits hätte ich übrigens auch keine Probleme.
 
Ich bin zwar eher in einer ländlichen Gegend angesiedelt, aber auch hier ist es nicht ganz gefahrlos. Wurde u.a. auch schon mal von einem Kfz in den Straßengraben abgedrängt nachdem ich vorher von selbigen gefühlt 1 Minute angehupt wurde.
Da es bei uns wenige Radwege gibt, fahre ich vorwiegend auf der Straße. Es gibt aber auch Strecken, wo man schon mal bis zu 5km ausschließlich gut ausgebauten Radweg hat.
Ansonsten meide ich Radwege die sich auf der entgegengesetzten Straßenseite befinden genauso wie Gehwege mit dem Zusatz "Radfahrer erlaubt". Auch wenn ein Radweg für mein dafürhalten zu schlecht ist, verweigere ich die Benutzung.
Zu Endurocker fällt mir ein, dass ich mal einen Polizisten auf der Straße überholt hatte der auf einem Fuß/Radweg ging, ohne auch nur angesprochen zu werden. Vielleicht hatte er auch schon Dienstschluß. :D

Zum anderen hatte ich aber auch schon mal mit dem Gedanken gespielt, rüpelhaften Autofahrern die Trinkflasche nach zu werfen (was sich besonders gut bei Cabrios machen würde), sofern ich sie nicht an der nächsten roten Ampel zur Rede stellen konnte, was schon des öfteren passierte. Ich denke aber, dass diese dem nächsten Radler nicht mehr so einfach die Vorfahrt nehmen. ;)
 
Ja, habe ich. Ich habe zuvor kurz gegenüber dem sehr freundlichen jungen Beamten klar gemacht, dass ich die Regel verstehe, aber an dieser Stelle so nicht umsetze und auch zukünftig nicht umsetzen werde.

Es handelt sich in diesem Fall um einen Gehweg, der auch von Radlern genutzt werden soll. Er ist schmal und stark seitlich von Hecken bedrängt. Auf dem Weg bewegten sich gerade in dem Moment auch zwei ältere Personen und nahmen den Gehweg ein.


Tatsächlich hat der Polizist auch erwähnt, dass im Einzelfall ein Richter eventuell einem Widerspruch zustimmen könnte.
Was ist ein Gehweg, der von Radlern benutzt werden soll?
Wenn da keine Benutzungspflicht herrscht reden wir von Rechtsbeugung und Missbrauch der Amtsgewalt. Das Disziplinarverfahren hat unschöne Konsequenzen für die weitere Laufbahn.
Und warum verteile ich ein Bußgeld, wenn ich sehe, dass die Benutzungspflicht durch die Umstände aufgehoben ist (Erfolgsaussicht des Widerspruchs)?
 
Deshalb denken viele, sie wären im Recht und führen sich auf, als würde ihnen die Strasse gehören und bringen andere sinnlos in Gefahr (siehe Konfliktsituationen im Verkehr). Es wäre also wichtig entsprechende Änderungen/Ergänzungen in den Gesetzten oder Vorschriften vorzunehmen.
Der rechtliche Rahmen um gegen sowas vorzugehen sollte eigentlich existieren. Ich bin jetzt kein Jurist, aber es gibt den Straftatbestand "Gefährdung des Straßenverkehrs". Vieles was manchmal auf den Straßen passiert dürfte auch unter Nötigung fallen.
Das Problem dürfte eher die Kontrolle, bzw. die Nachweisbarkeit des Ganzen sein.
 
Dann ist das Pech. Mein Nachbar macht Motorsport aber er übt nie auf öffentlicher Straße. Warum wohl?

schon mal nachgeschaut ob sein Gefährt überhaupt eine Strassenzulassung hat? Für Dich erkennbar am angebrachten Nummernschild.
 
Dann ist das Pech. Mein Nachbar macht Motorsport aber er übt nie auf öffentlicher Straße. Warum wohl?
Ich kenn jede Menge Autofahrer, die meinen Motorsport auf der Straße ausüben zu müssen.
Warum regen sie sich über Radfahrer auf ihrer Rennstrecke auf?
Warum wird sich in D so gegen 120 auf Autobahnen und 30 innerorts gewehrt?
Warum wurde so ein Aufstand gegen die Fahrverbote bei Geschwindigkeitüberschreitungen gemacht?
 
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Ich kenn jede Menge Autofahrer, die meinen Motorsport auf der Straße ausüben zu müssen.
Warum wird sich sonst in D so gegen 120 auf Autobahnen und 30 innerorts gewehrt?
Soso. Was Du so für Leute kennst!? "Jede Menge" rücksichtsloser Autofahrer also. Ich denke, Du solltest mal Dein soziales Umfeld oder, was wahrscheinlicher ist, Deine Ausdrucksweise einer kritischen Reflexion unterziehen.

Gegen 120 und 30 wird sich meiner Meinung nach gewehrt, weil sich das mit jedem Auto, das jünger als 20 Jahre ist, zum Einschlafen anfühlt. Das hat mit "Motorsport auf der Straße" überhaupt nichts zu tun.
 
"Jede Menge" rücksichtsloser Autofahrer also
Ja, bei uns ist zZ die Autoposer (Lamborghini, R8, Ferrari, US muscle cars) unterwegs. Jeden Freitag und Samstag Abend fahren die an meinen Haus ständig vorbei mit ordentlich Gasgeben, Bremsen, Auspuffknallen, Reifendurchdrehen,...
Du solltest mal Dein soziales Umfeld
Ich kenn sie ja nicht persönlich.

EDIT: "rücksichtslos" hast du gesagt, ist aber doch bezeichnend, wenn du das gleich so assoziierst
 
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Gegen 120 und 30 wird sich meiner Meinung nach gewehrt, weil sich das mit jedem Auto, das jünger als 20 Jahre ist, zum Einschlafen anfühlt.
Das ist für dich ein Grund für das schnelle Fahren?
Also je PS starker ein Auto umso schneller darf es fahren!

EDIT: "Freie Fahrt für freie Bürger" stammt aus einer Zeit, als die meisten Autos keine 130 schafften.
Da hat noch keiner gedacht, dass es mal Autos mit 300kmh oder 400kmh Höchstgeschwindigkeit gibt.
 
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