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Das erste Mal.....an die Marathonjunkies

  • Ersteller Ersteller Mädchen
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Du siehst das zu eng.
Das Leistungsvermögen der einzelnen Fahrer ist schon sehr unterschiedlich, wie auch ihre Erfahrung. Wenn das Tempo schon nah am Limit ist, werde ich natürlich keine Führungsarbeit leisten, sondern eher sehen, wie lange ich dran bleiben kann. Fühle ich mich dagegen noch sehr gut, leiste ich auch Führungsarbeit.
Ich sehe da kein Problem. Schliesslich wird niemand dadurch langsamer, das jemand hinter ihm fährt.
 
Ich muss sagen ich fahre lieber in einer Gruppe weil es mir nicht wirklich allzuviel Spass macht 200 KM alleine zu fahren. So macht es mir mehr Spass und ich fahre eben nur weil ich Spass daran habe. Angeben ? Was hätte man davon ? Und mein Schnitt juckt mich relativ wenig solange mich nicht jemand zu Fuss überholt oder ich im dunkeln wieder reinkomme beim Marathon :D
Gruss Ralle
 
Also ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie ich mich nach meinen ersten 65 km am Stück gefühlt habe, denn solange fahre ich ja noch gar nicht: Ich kam kaum die Treppe hoch und war vollkommen fertig mit der Welt.
Jetzt steck ich die 100-120 km relativ "locker" weg.
Was ich damit sagen will: Ich denke nicht, dass 200 km eine Distanz ist, die man - selbst mit Windschatten und im Flachen - mal locker fährt, ohne hinterher was davon zu merken.
Für mich ist jeder, der die Marke knackt, egal wie schnell, egal wie lange im Windschatten zu bewundern, und jeder, der es noch nicht gefahren ist, sollte sich davor hüten, diese Leistung zu schmälern und rumzukritteln, dass man total lahm, mit total vielen Pausen oder auf total kleinem Ritzel oder sonst was gefahren ist.
Erst selber machen, schaffen und dann steigern, find ich.

P.S. Oder Hügeltouren fahren, da lutscht auch keiner ;)
 
Mädchen schrieb:
Was ich damit sagen will: Ich denke nicht, dass 200 km eine Distanz ist, die man - selbst mit Windschatten und im Flachen - mal locker fährt, ohne hinterher was davon zu merken.
alles trainingssache, vor 5 jahren tat mir schon eine 80km runde richtig weh.
heute geht auch mal der herner marathon mit ø37, einfach nur viel fahren hilft da ungemein ;)
und woran viele nicht denken: das regenerieren nicht vergessen!!!
 
So, jetzt ist es also geschehen, ich hab’s gemacht und ich hab’s geschafft!!!!
:D :D :D :D :D :D

Nachdem ich es groß im Forum angekündigt habe und soviel aufmunternde Worte in PNs und Freds gekommen habe, musste es ja sein. Das Wetter versprach gut zu werden, warm, wenig Wind, das Fahrrad war top in Form, ich war gesund und hatte keine Wehwehchen, das Auto vollgetankt, die Klamotten gewaschen, Bananen eingekauft, kurz, ich hatte keine, aber auch keine einzige Ausrede in Sicht.

Der Samstag abend begann hervorragend: Gartenparty in der Nachbarschaft. Und mit Schlagern. Um 2 Uhr habe ich mich verflucht, warum ich so ein toleranter Mensch bin und nicht einfach mal rüber gehe und frage, ob die den Lautsprecher mal zur Abweschlung in die andere Richtung drehen können. Mit „So ein Tag so wunderschön wie heute“ und viel Gegröhle endete das um 2:10h dann gnädigerweise. Also noch Zweieinhalb Stunden Schlaf. Den hab ich, glaub ich, irgendwie noch bekommen….Mein Mann hatte das Glück, durchzuschlafen.
Um 4:45h dann wieder raus…Den hier schon beschriebenen „Warum-Blick“ in den Spiegel hab ich bewußt vermieden.

Um 5:23h dann los und ohne Schwierigkeiten bis nach Bottrop. Als wir an der Halle ankamen, waren die Adler Bottrop gerade dabei, aufzubauen. Wir haben also auch in Ruhe alles fertiggemacht und für einen leckeren Kaffee hat es dann auch noch gereicht.

Pünktlich um 6:45h ging es dann mit einer Gruppe von ca. 60-80 Leuten los. Vor dem Start stand ein großer Wagen des Vereins und ich dachte schon, der fährt jetzt bis zur Stadtgrenze vor uns her, damit wir keine Ampeln überfahren und so Scherzchen. Aber der Wagen wurde nur zur Seite gestellt und sollte uns dann erst später wiederbegegnen.

Herrliches Wetter, laues Windchen, erfrischende 13 Grad (MIR war nicht kalt, dafür sorgte meine Nervösität)

Am Start einen Puls von 150 startete die Gruppe recht gemächlich und pendelte sich hinter der Stadtgrenze auf ca. 34,5 km/h ein. Ich hatte vorher echt keine Ahnung, war „Rollen im Feld“ tatsächlich bedeutet, aber es war gar nicht so schlimm!! Mein Puls beruhigte sich tatsächlich und ich konnte noch ein bißchen frühstücken. Nach ca. 20km sahen wir dann den Van vom Start zum ersten Mal wieder und nach ein paar Fotos, die er vom rollenden Feld machte, hat er uns noch zwei ungefährdete Straßenüberquerungen ermöglicht.
Und dann wurde es ihm wohl langweilig… oder wir ihm zu langsam. Jedenfalls setzte sich der Wagen vor das Feld und ab dann wurde es stressig. Zum einen, weil er sich nicht so recht für ein Tempo entscheiden konnte, zum andern, weil das Tempo mal eben auf 40-43 hochgeschraubt wurde. Kurz vor der zweiten Kontrolle kam dann noch eine längere sanfte Steigung hinzu und das Feld flog nur so auseinander. Erst drei, dann ich, dann der nächste und so weiter. Ich hab das aber gar nicht bereut, denn das Bild „von hinten“ war faszinierend, wie die Leutchen so nach und nach ausdröppelten und der Van eine lange Kette einzelner Radler hinter sich her zog. Zu fünft kamen wir dann an der Kontrolle an und mit sieben ging es dann weiter. Ralle, der mich kurz vorher angesprochen und sich damit „zu erkennen“ gegeben hatte, meinte schon: „Jetzt wird’s einsam“. Aber für mich war einsam nur ganz allein, und solange ich nur ein Hinterrad zum dranhängen hatte, war mir alles egal.

Tatsächlich sammelten wir unterwegs immer wieder einzelne Versprengte ein, so dass wir mit 12 Leutchen zu einem Punkt kamen, an dem die Marathonstrecke wieder mit der 110 km Tour zusammenlief, und plötzlich wieder ein Riesenpulk zusammenfuhr.
Mir gab das Auftrieb, denn wenn die 110-er Fahrer hier mit uns zusammenliefen, mussten die ja an irgendeinem Punkt wieder von der Strecke abweichen und nach Hause fahren, und das hieß, es gab noch einen Ausstieg für mich, falls ich nicht mehr konnte.

Aber es rollte und rollte und rollte. Immer mit mindestens 7 Radlern und ich höchstens mal an zweiter Stelle. Als die 120km auf dem Tacho standen, meine bisher weiteste Strecke, gab es für mich keine Frage, dass ich das schaffen würde, irgendwie!
Ab km 150 kamen dann die ersten Leiden. Laut und sehr zur Erheiterung von Ralle habe ich meine Eitelkeit verflucht, mit meinem neuen Sattel zu nehmen, statt das alte Sofakissen zu benutzen. Allerdings denke ich heute, hätte ich diese Sitzschwierigkeiten in jedem Fall gehabt, es hatte einfach mit der Zeit zu tun, die ich schon auf dem Sattel saß, nicht mit dem Sattel selbst. Jedenfalls wäre ich die letzen 10 km am liebsten im Stehen gefahren, wenn ich noch gekonnt hätte.
Ab km 167 kam dann ein Hörschaden hinzu. Ein Fahrer hatte eine alte Campa, die immer, sobald er nicht trat, zirpte wie ein Schwarm aggressiver Heuschrecken auf Ecstasy. Ich hätte das Fahrrad in den Rhein schubsen können!!! :mad:
Dann führte die Strecke ca. 40 mal über den Datteln-Wesel-Kanal und wieder zurück. Ganz ehrlich: Wenn mir heute jemand sagt, wir sind im Kreis gefahren, ich würde es glauben. Leider war einmal der Pfeil der Streckenführung so klein, dass es die Gruppe zerfetzte. Die eine Hälfte bog richtig ab und die andere musste erstmal auf der Kanalbrücke wenden (Vielleicht wärt ihr uns entgegengekommen, wenn ihr einfach weiter gefahren wärt…..). Ralle ist dann, ohne sich zu verabschieden, in einer Gruppe Sonntagsfahrer hängengeblieben. Schade!!
Irgendwann nach km-ich-weiß-nicht-mehr kam dann der Einbruch. Erstaunlicherweise klebte mein Puls auf 135 (Grundlage?!), trotzdem fühlte ich mich irgendwie … bescheiden. Ich glaube, das war irgendwie ein Notprogramm…. Das war dann der Zeitpunkt für Super-Micky Power-Gel! Vanille mit Koffein. Schmeckte wie erschlagener Vla mit lauwarmen Kaffee verpanscht. Aber hat geholfen. Der Puls rückte wieder auf 150 und ich fühlte mich wieder besser. Zusätzlich hatte ich aber offensichtlich irgendwelche endorphinale Höhen erreicht oder in der Packung waren noch irgendwelche Geheimstoffe, die nicht drauf stehen, denn sämtliche Schmerzen waren plötzlich futsch.

Naja, dass ich aber dann trotzdem am Ende meiner Kräfte war, merkte ich dann 10,12 km vor Ende der Tour. Da hatten plötzlich die Fahrer vorne sich noch nicht genug abreagiert, oder bekamen Sonnenstiche oder was weiß ich, jedenfalls hatten die Spaß, das Tempo nichmal auf >35 hochzudrehen und einen nach dem andern stehen zu lassen. Zu dritt sind wir dann an der Halle angekommen, wo mein Mann schon ganz stolz auf mich gewartet hat.
*schulterklopf*

„Seine“ Tour muss zum Teil schmerzhaft gewesen sein, denn das besagte Auto hat die Führungsgruppe noch gute 40 km durch Wesel gejagt, teilweise wohl mit knapp 50 km/h. Dass der sich dabei zweimal verfahren hat, hat sein übriges beigetragen….. :eyes:

Meine Bilanz:
Ein perfekter Marathon für mich Einsteiger, nette Leute getroffen, schöne Landschaft gesehen.
Laut meiner verrückten Pulsuhr habe ich gerade mal 1540 Kalorien verbrannt, aber über 7 Liter Flüssigkeit über den Tag, die Nudeln, das Studentenfutter, 6 Brote, eine Banane und endlose Riegel unterwegs haben noch drei Kilo weniger auf der Waage hinterlassen….
206 km in 6:40 Stunden und einem Schnitt von 31,1 km/h. Es war Schmerz und Spaß und es war Himmel und Hölle. Dabei habe ich glaube ich noch keine „wahren“ Höllen durchschritten, wenn ich bedenke, wie gut es mir heute geht. In jedem Fall ist das Gefühl danach unbeschreiblich und ich denke, ich werde es auch wieder tun!

Greetjes vom Mädchen :cool:
(P.S. Allerdings meinte mein Schatz, dass ich ab jetzt bei der nächsten RTF auch vorne fahren dürfe. Also ob ich wirklich noch mal mitfahre…)
 
Mädchen schrieb:
Greetjes vom Mädchen :cool:
(P.S. Allerdings meinte mein Schatz, dass ich ab jetzt bei der nächsten RTF auch vorne fahren dürfe. Also ob ich wirklich noch mal mitfahre…)

Erstmal dickes Kompliment an dich, freut mich das es so gut geklappt hat, wird mir fast schwer ums Herz, wär gerne selber den Marathon gefahren und da ich von den Rennen in der letzten Woche etwas geschafft war hätte ich dir sicher lange Gesellschaft leisten können - anderseits das mit dem Führungsfahrzeug klingt natürlich sehr verlockend :D

Vielleicht bietet sich dieses Jahr ja noch eine gelegenheit auf längerer Strecke.
 
Mädchen schrieb:
So, jetzt ist es also geschehen, ich hab’s gemacht und ich hab’s geschafft!!!!
:D :D :D :D :D :D

Nachdem ich es groß im Forum angekündigt habe und soviel aufmunternde Worte in PNs und Freds gekommen habe, musste es ja sein. Das Wetter versprach gut zu werden, warm, wenig Wind, das Fahrrad war top in Form, ich war gesund und hatte keine Wehwehchen, das Auto vollgetankt, die Klamotten gewaschen, Bananen eingekauft, kurz, ich hatte keine, aber auch keine einzige Ausrede in Sicht.

Der Samstag abend begann hervorragend: Gartenparty in der Nachbarschaft. Und mit Schlagern. Um 2 Uhr habe ich mich verflucht, warum ich so ein toleranter Mensch bin und nicht einfach mal rüber gehe und frage, ob die den Lautsprecher mal zur Abweschlung in die andere Richtung drehen können. Mit „So ein Tag so wunderschön wie heute“ und viel Gegröhle endete das um 2:10h dann gnädigerweise. Also noch Zweieinhalb Stunden Schlaf. Den hab ich, glaub ich, irgendwie noch bekommen….Mein Mann hatte das Glück, durchzuschlafen.
Um 4:45h dann wieder raus…Den hier schon beschriebenen „Warum-Blick“ in den Spiegel hab ich bewußt vermieden.

Um 5:23h dann los und ohne Schwierigkeiten bis nach Bottrop. Als wir an der Halle ankamen, waren die Adler Bottrop gerade dabei, aufzubauen. Wir haben also auch in Ruhe alles fertiggemacht und für einen leckeren Kaffee hat es dann auch noch gereicht.

Pünktlich um 6:45h ging es dann mit einer Gruppe von ca. 60-80 Leuten los. Vor dem Start stand ein großer Wagen des Vereins und ich dachte schon, der fährt jetzt bis zur Stadtgrenze vor uns her, damit wir keine Ampeln überfahren und so Scherzchen. Aber der Wagen wurde nur zur Seite gestellt und sollte uns dann erst später wiederbegegnen.

Herrliches Wetter, laues Windchen, erfrischende 13 Grad (MIR war nicht kalt, dafür sorgte meine Nervösität)

Am Start einen Puls von 150 startete die Gruppe recht gemächlich und pendelte sich hinter der Stadtgrenze auf ca. 34,5 km/h ein. Ich hatte vorher echt keine Ahnung, war „Rollen im Feld“ tatsächlich bedeutet, aber es war gar nicht so schlimm!! Mein Puls beruhigte sich tatsächlich und ich konnte noch ein bißchen frühstücken. Nach ca. 20km sahen wir dann den Van vom Start zum ersten Mal wieder und nach ein paar Fotos, die er vom rollenden Feld machte, hat er uns noch zwei ungefährdete Straßenüberquerungen ermöglicht.
Und dann wurde es ihm wohl langweilig… oder wir ihm zu langsam. Jedenfalls setzte sich der Wagen vor das Feld und ab dann wurde es stressig. Zum einen, weil er sich nicht so recht für ein Tempo entscheiden konnte, zum andern, weil das Tempo mal eben auf 40-43 hochgeschraubt wurde. Kurz vor der zweiten Kontrolle kam dann noch eine längere sanfte Steigung hinzu und das Feld flog nur so auseinander. Erst drei, dann ich, dann der nächste und so weiter. Ich hab das aber gar nicht bereut, denn das Bild „von hinten“ war faszinierend, wie die Leutchen so nach und nach ausdröppelten und der Van eine lange Kette einzelner Radler hinter sich her zog. Zu fünft kamen wir dann an der Kontrolle an und mit sieben ging es dann weiter. Ralle, der mich kurz vorher angesprochen und sich damit „zu erkennen“ gegeben hatte, meinte schon: „Jetzt wird’s einsam“. Aber für mich war einsam nur ganz allein, und solange ich nur ein Hinterrad zum dranhängen hatte, war mir alles egal.

Tatsächlich sammelten wir unterwegs immer wieder einzelne Versprengte ein, so dass wir mit 12 Leutchen zu einem Punkt kamen, an dem die Marathonstrecke wieder mit der 110 km Tour zusammenlief, und plötzlich wieder ein Riesenpulk zusammenfuhr.
Mir gab das Auftrieb, denn wenn die 110-er Fahrer hier mit uns zusammenliefen, mussten die ja an irgendeinem Punkt wieder von der Strecke abweichen und nach Hause fahren, und das hieß, es gab noch einen Ausstieg für mich, falls ich nicht mehr konnte.

Aber es rollte und rollte und rollte. Immer mit mindestens 7 Radlern und ich höchstens mal an zweiter Stelle. Als die 120km auf dem Tacho standen, meine bisher weiteste Strecke, gab es für mich keine Frage, dass ich das schaffen würde, irgendwie!
Ab km 150 kamen dann die ersten Leiden. Laut und sehr zur Erheiterung von Ralle habe ich meine Eitelkeit verflucht, mit meinem neuen Sattel zu nehmen, statt das alte Sofakissen zu benutzen. Allerdings denke ich heute, hätte ich diese Sitzschwierigkeiten in jedem Fall gehabt, es hatte einfach mit der Zeit zu tun, die ich schon auf dem Sattel saß, nicht mit dem Sattel selbst. Jedenfalls wäre ich die letzen 10 km am liebsten im Stehen gefahren, wenn ich noch gekonnt hätte.
Ab km 167 kam dann ein Hörschaden hinzu. Ein Fahrer hatte eine alte Campa, die immer, sobald er nicht trat, zirpte wie ein Schwarm aggressiver Heuschrecken auf Ecstasy. Ich hätte das Fahrrad in den Rhein schubsen können!!! :mad:
Dann führte die Strecke ca. 40 mal über den Datteln-Wesel-Kanal und wieder zurück. Ganz ehrlich: Wenn mir heute jemand sagt, wir sind im Kreis gefahren, ich würde es glauben. Leider war einmal der Pfeil der Streckenführung so klein, dass es die Gruppe zerfetzte. Die eine Hälfte bog richtig ab und die andere musste erstmal auf der Kanalbrücke wenden (Vielleicht wärt ihr uns entgegengekommen, wenn ihr einfach weiter gefahren wärt…..). Ralle ist dann, ohne sich zu verabschieden, in einer Gruppe Sonntagsfahrer hängengeblieben. Schade!!
Irgendwann nach km-ich-weiß-nicht-mehr kam dann der Einbruch. Erstaunlicherweise klebte mein Puls auf 135 (Grundlage?!), trotzdem fühlte ich mich irgendwie … bescheiden. Ich glaube, das war irgendwie ein Notprogramm…. Das war dann der Zeitpunkt für Super-Micky Power-Gel! Vanille mit Koffein. Schmeckte wie erschlagener Vla mit lauwarmen Kaffee verpanscht. Aber hat geholfen. Der Puls rückte wieder auf 150 und ich fühlte mich wieder besser. Zusätzlich hatte ich aber offensichtlich irgendwelche endorphinale Höhen erreicht oder in der Packung waren noch irgendwelche Geheimstoffe, die nicht drauf stehen, denn sämtliche Schmerzen waren plötzlich futsch.

Naja, dass ich aber dann trotzdem am Ende meiner Kräfte war, merkte ich dann 10,12 km vor Ende der Tour. Da hatten plötzlich die Fahrer vorne sich noch nicht genug abreagiert, oder bekamen Sonnenstiche oder was weiß ich, jedenfalls hatten die Spaß, das Tempo nichmal auf >35 hochzudrehen und einen nach dem andern stehen zu lassen. Zu dritt sind wir dann an der Halle angekommen, wo mein Mann schon ganz stolz auf mich gewartet hat.
*schulterklopf*

„Seine“ Tour muss zum Teil schmerzhaft gewesen sein, denn das besagte Auto hat die Führungsgruppe noch gute 40 km durch Wesel gejagt, teilweise wohl mit knapp 50 km/h. Dass der sich dabei zweimal verfahren hat, hat sein übriges beigetragen….. :eyes:

Meine Bilanz:
Ein perfekter Marathon für mich Einsteiger, nette Leute getroffen, schöne Landschaft gesehen.
Laut meiner verrückten Pulsuhr habe ich gerade mal 1540 Kalorien verbrannt, aber über 7 Liter Flüssigkeit über den Tag, die Nudeln, das Studentenfutter, 6 Brote, eine Banane und endlose Riegel unterwegs haben noch drei Kilo weniger auf der Waage hinterlassen….
206 km in 6:40 Stunden und einem Schnitt von 31,1 km/h. Es war Schmerz und Spaß und es war Himmel und Hölle. Dabei habe ich glaube ich noch keine „wahren“ Höllen durchschritten, wenn ich bedenke, wie gut es mir heute geht. In jedem Fall ist das Gefühl danach unbeschreiblich und ich denke, ich werde es auch wieder tun!

Greetjes vom Mädchen :cool:
(P.S. Allerdings meinte mein Schatz, dass ich ab jetzt bei der nächsten RTF auch vorne fahren dürfe. Also ob ich wirklich noch mal mitfahre…)



dem ist nichts mehr hinzuzufügen.....
 
@mädchen
Hut ab, a la bonheur!
Dieser Bericht macht Appetit, und schon gibt es wieder einen Traum. :jumping: :jumping:
 
Supi, da kann man nur gratulieren!

Und da kommt auch gleich das nächste Ziel:
der Adler Marathon am Samstag in Remscheid Lüttringhausen
Kann ich nur empfehlen. "nur"190km mit 2450hm
Werde ich mir nicht entgehen lassen. :i2:
Grüße, T
 
Grüsst euch
Ja der ist dieses Jahr mal wieder dran. Bin ihn vor 2 Jahren gefahren und war ziemlich zufrieden. Kollege hat sich auch schon zwecks mitfahren bei mir angemeldet :D
Gruss Ralle
 
hier das Höhenprofil vom letzten Jahr:
 

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  • adlerhöhe2004a.jpg
    adlerhöhe2004a.jpg
    35,3 KB · Aufrufe: 104
So in etwa hatte ich es auch noch im Kopf. Mal schauen was die Temperaturen sagen.
Gruss Ralle
 
indian66 schrieb:
Supi, da kann man nur gratulieren!

Und da kommt auch gleich das nächste Ziel:
der Adler Marathon am Samstag in Remscheid Lüttringhausen
Kann ich nur empfehlen. "nur"190km mit 2450hm
Werde ich mir nicht entgehen lassen. :i2:
Grüße, T

Dankeschön ihr alle! Gut wenn es Foren gibt, wo man verstanden wird :D

@indian66: Eure Mädels sind meine Vorbilder, aber das wird noch ein paar Tage dauern. Für die erste Gruppe muss ich noch viele, viele Kilometer fressen.

Und an indian66 und ralle: NEIN, ich werde nicht mitfahren in Lüttringhausen! Ich bin doch nicht bekloppt! (....)
 
Amnesia schrieb:
Vielleicht bietet sich dieses Jahr ja noch eine gelegenheit auf längerer Strecke.

Ich denke, wir werden uns schon noch über den Weg laufen und die ersten 8-10 km halt ich auch meistens mit ;)
Vielleicht bekommen wir ja wirklich auch ein Foren-Treffen zusammen oder du kommst nach Alpirsbach. Ein Zimmer haben wir schon gebucht, ob ich dann da fahre, das entscheide ich noch.

Aber das wäre jetzt mein nächstes Saisonziel: der "kleine" Alpirsbacher.....
 
Mädchen schrieb:
206 km in 6:40 Stunden und einem Schnitt von 31,1 km/h. Es war Schmerz und Spaß und es war Himmel und Hölle. Dabei habe ich glaube ich noch keine „wahren“ Höllen durchschritten, wenn ich bedenke, wie gut es mir heute geht. In jedem Fall ist das Gefühl danach unbeschreiblich und ich denke, ich werde es auch wieder tun!

Ha, von wegen Angeber :D

Aber auch von mir einen Glückwunsch zum gelungenen Einstand. Einmal infiziert, wird es schwer diesen Virus wieder loszuwerden.

Aber irgendwann kommt dann der Punkt, wo man sich auf einmal fragt, warum man eigentlich an jedem Wochenende früher aufsteht als unter der Woche.

Und das ist dann der Punkt, an dem man nur noch ausgewählte Veranstaltungen fährt. Und so richtig Spaß daran hat.

Fühlst du dich heute immer noch so gut? Dann mach trotzdem langsam, da kann man sich böse täuschen, wenn die Erfahrung fehlt. Vor allem solltest du nicht zu sehr an das glauben, was dir dein HF Messer erzählt, da könnten locker 10 Schläge fehlen (Erschöpfungs-HF).

Hochachtungsvolle Grüße

Michael
 
millenovanta schrieb:
Tja, so bin ich halt. Pessimist ohne Erfahrung.
Aber wieso Angeber? Da ist doch nicht etwa jemand neidisch?

Ach ein bißchen :cool: . Aber immer noch ohne Bergerfahrung werden mir Bregenzer Wald und Appenzell wahrscheinlich dann doch reichen :lol:

Fährst du denn den Dolomiti Marathon (weiß gerade nicht, wann der ist...)??

Tatsächlich fühle ich mich heute schlechter als gestern und vorgestern, was auch an der kleinen Erkältung liegen mag (dabei haben wir auf der Heimfahrt die Klimaanlage auf mummelige 23 Grad geregelt). Alleridings habe ich inzwischen wieder ein "ganzheitliches Körpergefühl", denn die letzten zwei Tage hatte ich immer den Eindruck, ein paar Körperteile gehören gar nicht zu mir oder sind an der falschen Stelle.
Habe daher heute mein Rädchen schön 42 km durch die Gegend geeiert und die Landschaft in der milden Mrogenluft (26 Grad, schwül) genossen.
 
Mädchen schrieb:
Ach ein bißchen :cool: . Aber immer noch ohne Bergerfahrung werden mir Bregenzer Wald und Appenzell wahrscheinlich dann doch reichen :lol:

Fährst du denn den Dolomiti Marathon (weiß gerade nicht, wann der ist...)??

Tatsächlich fühle ich mich heute schlechter als gestern und vorgestern, was auch an der kleinen Erkältung liegen mag (dabei haben wir auf der Heimfahrt die Klimaanlage auf mummelige 23 Grad geregelt). Alleridings habe ich inzwischen wieder ein "ganzheitliches Körpergefühl", denn die letzten zwei Tage hatte ich immer den Eindruck, ein paar Körperteile gehören gar nicht zu mir oder sind an der falschen Stelle.
Habe daher heute mein Rädchen schön 42 km durch die Gegend geeiert und die Landschaft in der milden Mrogenluft (26 Grad, schwül) genossen.

Ich persönlich finde die Alpen leichter als den Westerwald. 10-15km konstant mit 8% bergauf, darauf kann man sich einstellen. Unten den Tempomat an und dann gemütlich raufkurbeln. Das fällt mir leichter als permanentes auf und ab mit Spitzen bis 12%. Und Bergerfahrung bekommt man nur in den Bergen.

Nöö, kein Dolomiti. Der ist eine Woche später. Einfach nur so zum Spaß. Hoffentlich. Der Kollege, mit dem ich fahre, ist etwas stärker als ich, fürchte ich.

Tja, nach solch einer extremen Belastung ist man extrem anfällig für Erkältungen. Da können 23 Grad schon zu wenig sein. Oder auch das offene Fenster und Zugluft in der Nacht danach.

Dein After Marathon Programm klingt aber sehr vernünftig. Jetzt größenwahnsinnig zu werden, wäre fatal.

Also weiter so!

Grüße

Michael
 
Mädchen schrieb:
(P.S. Allerdings meinte mein Schatz, dass ich ab jetzt bei der nächsten RTF auch vorne fahren dürfe. Also ob ich wirklich noch mal mitfahre…)



Hey Mädchen - NATÜRLICH fährst Du wieder mit!!! Klaro!!! Das ist ja wohl keine Frage! :)

Ich habe grade mit einem vergnügten Lächeln Deinen Bericht gelesen - ASTREIN !!!

Super - weiter so! :daumen:

mit einem lieben Gruß von der
Hochwaldpiratin ... die am Sonntag wieder den Albextrem fährt!! :D
 
Chapeau, Teuerste, chapeau!

Viele Grüße aus Frankfurt, wo wir immer noch aufs Gewitter warten, Dein alter
Jörg.
 
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