AW: Der alternative Helm-Fred: OHNE Zoff!
Dabei gabs noch ein paar Bilder dazu, einer der aus der Böschung gekrochen kam hatte faustgrosse Steine in den Helmaussparungen eingeklemmt, vielleicht mag sich noch jemand erinnern (oder hat Clips/Fotos).
Wieviel Kraft braucht man, um einen Stein so eine Aussparung eines Radhelms zu stecken... ich glaube, nicht viel.
Diese Argumentation ist mMn schlicht falsch. Ich antworte mal aus statischer Sicht. Ein wesentlicher Punkt des "Stück Styropors" ist, dass ein Schlag auf eine grössere Fläche (des Kopfs) verteilt wird, demenstprechend die Aufschlagswirkung breiter, aber auch geringer ist. Und das ist auch der Fall, wenn der
Helm bricht. Des weiteren besteht ein
Helm im Allgemeine aus recht vielen Verflechtungen, da muss sehr viel zu Bruche gehen, bis das ganze in Einzelteile zerfällt. Im Allgemeinen hält so ein
Helm die Struktur behelfsmässig trotz mehrfachen Brüchen zusammen, und hilft so eben diese Verteilwirkung aufrechtzuerhalten. Zudem sind "spitze" bzw. punktuelle Einschläge sehr viel unwahrscheinlicher, weil sie beim
Helm nicht durchdringen.
Gruss
Ehrlich gesagt, ich verstehe nur den 1.Satz dieses Abschnitts, den Rest mußte ich raten. Vielleicht straffst Du Deine Formulierungen nochmal.. "der
Helm hält die Struktur zusammen"? welche?
Spitze Einschläge sind unwahrscheinlicher, weil sie nicht eindringen" - sorry, keine Ahnung, was Du damit meinst.
Wenn ich Dich richtig verstehe, meinst Du, dass Ingemar damit falsch liegt, wenn er sagt, dass ein zerbrochener Radhelm kein Beweis ist für eine glücklich abgewendete schwere Verletzung.
Es ist tatsächlich so, dass ein Radhelm so aufgebaut ist, dass eine styroporähnliche Schicht den Hauptschutz bieten soll. Es ist nicht ganz dasselbe Material wie das, in das man Ferseher zum Transport verpackt, aber die Eigenschaften sind schon ähnlich.
Selbstversuch: wir nehmen ein Stück Styropor von 3cm Dicke und versuchen es zu zerbrechen. geht recht leicht. Jetzt nehmen wir eins der Stücke und versuchen, es zu quetschen, auf einer größeren Fläche. Geht schon schwerer. Das ist der Zweck der Styroporschicht.
Darau kann man folgern, dass ein
Helm, der "nur" zerbrochen ist, nicht zwangsläufig eine Kraft aufnehmen mußte, die eine schwere Verletzung verursacht hätte.
Du argumentierst mit dem Zusammenhalt, den die Polycarbonat-Schale dem
Helm gibt. Das stimmt, das ist einer der Gründe für das Ding - die Stücke sollen nicht auseinanderbröseln im Fall des Falles. Wäre es nötig, könnte die Styroporbrocken trotzdem noch Energie aufnehmen. Nicht mehr soviel wie im unversehrten Zustand natürlich. Ein Radhelm sollte eigentlich nicht brechen.
Und genau das ist der Punkt, den Ingemar machen möchte - wenn das Styropor nicht gequetscht, sondern nur zerbrochen ist, waren keine besonders großen Kräfte am Werk; und der
Helm hat etwas gemacht, was er besser nicht tun sollte.
Ein weiterer Grund (außer dem Design) für die PC-Schale ist, den
Helm glatter zu machen. In den Anfängen der Radhelme gab es "Softshell"-Modelle ohne solche Schicht. Obwohl es noch lange Kinderhelme in der Bauweise gab, wurden sie bei den Erwachsenenmodellen sehr schnell wieder abgeschafft, weil sich erwies, dass sie sich sehr gut mit dem Untergrund verzahnten und den Kopf beim Aufprall stark verzögerten, was zu Nacken- und Halsverletzungen führte.
Amüsant, dass, alls es *nur* solche Helme gab, die Diskussion bereits genauso lief, Helme waren per se gut (klar,
Helm schützt immer, mit ist imer besser als ohne, yada yada...
), wer die Wirksamkeit oder den Sinn anzweifelte, hirnlose Spinner. Die "Hardliner" waren auch da der Meinung, dass, wer ohne
Helm radfährt, sich ungemein hoch gefährdet und und unvernünftig handelt... heute gilt so ein
Helm selbst als Sicherheitsrisiko.