AW: Contador wird freigesprochen
Sorry - wie viele Jahre diskutieren wir über Doping im Radsport?
Spätestens seit "Festina".
E hat sich nichts aber auch wirklich gaaar nichts in über 10 Jahren getan.
Es gab ein paar Bauernopfer, die aber ihre 2 Jahre Sperre alle so gesetzt bekommen, dass sie maximal eine Saison ausfallen.
Ein Fahrer der darüber hinaus Informationen zum Doping in der Szene gegeben hat, bekommt als Nestbeschmutzer in der Szene keine Chance mehr und verschwindet in der Versenkung.
Das ist meiner Meinung nach vollkommener Schwachsinn, es wird sicherlich noch gedopt, aber nicht mehr zu vergleichen mit den goldenen EPO Jahren.
Jeamnd hat zu einen meiner Beiträge gefragt was ich in der Dopingverfolgung als juristisch Fragwürdig sehe. Ohne dass ich hier jetzt Volljurist oder so was wäre stört mich am Fall Contador z.Bsp:
das für eine Substanz OHNE grenzwert die Proben an Labors geschickt werden die unteschiedlich genau analysieren können. Das bringt viel Willkür mit sich, denn je nachdem wo du getestet wirst kann das Ergebniss so oder so ausfallen. Wenn dazu noch kommt das die Substanz u.U. ungewollt in dein Körper kommen kann: noch schlimmer.
Allgemein auch die Tatsache dass ich dass gefühl habe, dass man bei Sportlern (vor allem Radlern) grundsätzlich eher "in dubio contra reo" als "in dubio pro reo" vorgeht. Klar, wenn du EPO im Blut hast... keine Frage, aber wenn die Sachlage so zweifelhaft ist wie hier (minimale Konzentration ohne wirklich leistungssteigernde Effekte und auf der anderen Seite die Möglichkeit, dass solche Konzentrationen ungewollt und ohne Fahrlässigkeit einnimmt) müsste man solche grundsätze schon ernster nehmen.
Zum Thema Clembuterol im Fleisch: es ist sicherlich eher unwahrscheinlich, genauso wie es gasquets Kokskuss. Aber eben doch Möglich. Es hat Fälle in Spanien und Europa gegeben, die Kontrollen sind nur Stichprobenartig, etc. Spätestens seit unserem Dioxinskandal müsste man ahnen das in der Lebensmittelindustrie, trotz aller Kontrollen, nicht alles rund läuft!
Übrigens, beschwert euch nicht nur über den Spanischen Radverband, denn die UCI und die WADA haben geschwiegen als die RFEC sie um Informationen und um ihre Argumente gebeten hat.