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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

Läßt sich eigentlich festlegen ab wann die geplante Obsoleszenz state of the art wurde?

Lassen sich "neue" Geräte somit wohl nur noch auf dem Gebrauchtmarkt erwerben mit fallweiser Rep?

Und dass Miele da auch schon mitmacht, schade.

Gruß aus dem Wein/4, André.
Es kann spekuliert werden, ob das "Glühlampenkartell" durch die Festlegung der Lebensdauer auf 1000 Stunden den Anfang gemacht hat

Jedenfalls kein Wachstum ohne ständig neue Anschaffungen bzw. übermäßigen Verschleiß auch bei bester Pflege der Produkte. Ausnahmen gibt es noch, wenn auch wenige und dann natürlich sehr teuer.

Bei den Rädern wird es bei mit Antrieben bzw. auch elektronischen Schaltwerken noch lustitscht... Ne, da kamma nix machen, Sie waren mit Ihrem E-Bike ja nich in der vorgeschriebenen Inspektion (oder so).
Muss neu, kostet Euro XXX,XX. Sie können auch woanders hingehen, kostet da dat jleiche...
 

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
Es kann spekuliert werden, ob das "Glühlampenkartell" durch die Festlegung der Lebensdauer auf 1000 Stunden den Anfang gemacht hat

Jedenfalls kein Wachstum ohne ständig neue Anschaffungen bzw. übermäßigen Verschleiß auch bei bester Pflege der Produkte. Ausnahmen gibt es noch, wenn auch wenige und dann natürlich sehr teuer.

Bei den Rädern wird es bei mit Antrieben bzw. auch elektronischen Schaltwerken noch lustitscht... Ne, da kamma nix machen, Sie waren mit Ihrem E-Bike ja nich in der vorgeschriebenen Inspektion (oder so).
Muss neu, kostet Euro XXX,XX. Sie können auch woanders hingehen, kostet da dat jleiche...
Das Fahrrad ist schon lange kein nachhaltiges Produkt mehr, das hat nix mit E-Bikes oder elektronischen Schaltungen zu tun, gab es übrigens schon früher, darüber regt sich hier keiner auf.
 
Ich mag das wenn Dinge kaputt gehen, wenn man sie braucht :rolleyes: :crash:, eine Maschine Wäsche aus dem Urlaub hat sie noch geschafft.
Erste Diagnose, Motorschaden, Trommel dreht nicht mehr, Keilriemen nicht gerissen, uns sitzt auch richtig.
Anhang anzeigen 1506635
Evtl auch die Elektronik, hatte unsere Miele auch schon zwei mal. Ein elektronischer Schalter und eine Sicherung, beides auf Platine gelötet.
Auslöser zu volle Waschmaschine nach dem Urlaub... 😀
 
Evtl auch die Elektronik, hatte unsere Miele auch schon zwei mal. Ein elektronischer Schalter und eine Sicherung, beides auf Platine gelötet.
Auslöser zu volle Waschmaschine nach dem Urlaub... 😀
Morgen hole ich die Neue ab, mir ist meine Restzeit zu schade, an so einem Müll rum zuschrauben, für einen gerissenen Keilriemen hätte ich das Teil schon kpl zerlegen müssen, die Sachen werden heute so konstruiert, daß erst garnicht der Versuch unternommen werden kann was zu reparieren.
 
Läßt sich eigentlich festlegen ab wann die geplante Obsoleszenz state of the art wurde?

Lassen sich "neue" Geräte somit wohl nur noch auf dem Gebrauchtmarkt erwerben mit fallweiser Rep?

Und dass Miele da auch schon mitmacht, schade.
Unser Wärmepumpentrockner hat nach ~7300 Betriebsstunden die Grätsche gemacht, war gut zwanzig Jahre in Betrieb. Bei Miele kann der Servicetechniker das auslesen.
 
Dei Vokabel planned obsolescence taucht in amerikanischen Magazinen schon Anfang der 1960er auf. es ist immer eine Frage, wann und in welcher Breite die Kunden bei der Strategie mitgehen - sprich, ihren VW mit defektem ESP Steuergerät wegwerfen.
 
Zum Thema Elektrogeräte, Obdoleszenz, Reparatur etc.

Hier in Österreich gibt es den "Reparaturbonus" für Elektrogeräte im Privathaushalt und seit diesem Herbst auch für Fahrräder und Pedelecs.

Das bedeutet, dass Reparaturen, Service- und Wartungsarbeiten zu 50 % aus Mitteln vom Staat und von der EU übernommen werden (bis zu einer Bonus-Höhe von 200 Euro pro Gerät/Rad, geringfügig auch KVs). Beantragt wird das über die Webseite, eingelöst wird das bei Betrieben, die sich für diese Aktion angemeldet haben. Bezahlt wird zunächst alles, der Bonus wird rücküberwiesen.

Service- und Wartungsarbeiten umfassen bei Fahrrädern z. B. auch die Erneuerung von Verbrauchsmaterial, also Reifen, Ketten etc. Nur Teile, die vorher nicht montiert waren, fallen nicht darunter: z. B. ein neuer Gepäckträger, wenn vorher keiner montiert war.

So bleiben Geräte und Räder länger in Verwendung, die Verkehrstauglichkeit mancher Räder steigt vielleicht und Klein- und Mittelbetriebe werden auch gefördert …

Durchaus nachahmenswert und eine gute Sache …
 
Zum Thema Elektrogeräte, Obdoleszenz, Reparatur etc.

Hier in Österreich gibt es den "Reparaturbonus" für Elektrogeräte im Privathaushalt und seit diesem Herbst auch für Fahrräder und Pedelecs.

Das bedeutet, dass Reparaturen, Service- und Wartungsarbeiten zu 50 % aus Mitteln vom Staat und von der EU übernommen werden (bis zu einer Bonus-Höhe von 200 Euro pro Gerät/Rad, geringfügig auch KVs). Beantragt wird das über die Webseite, eingelöst wird das bei Betrieben, die sich für diese Aktion angemeldet haben. Bezahlt wird zunächst alles, der Bonus wird rücküberwiesen.

Service- und Wartungsarbeiten umfassen bei Fahrrädern z. B. auch die Erneuerung von Verbrauchsmaterial, also Reifen, Ketten etc. Nur Teile, die vorher nicht montiert waren, fallen nicht darunter: z. B. ein neuer Gepäckträger, wenn vorher keiner montiert war.

So bleiben Geräte und Räder länger in Verwendung, die Verkehrstauglichkeit mancher Räder steigt vielleicht und Klein- und Mittelbetriebe werden auch gefördert …

Durchaus nachahmenswert und eine gute Sache …
Viel wichtiger wäre meiner Meinung nach, dass die ganzen Gerätschaften überhaupt reparierbar werden. Was bringt mir (und der Umwelt) der Bonus, wenn man einen defekten Mixer nicht mal mehr öffnen kann ohne ihn zu zerstören. Da wir ja ein "eeeeeeeewiges Wachstum" (Volker Pispers) brauchen, hat daran natürlich kaum einer Interesse, hier zu regulieren.
Mich würde es nicht wundern, wenn die Reparaturpreise mit diesem Bonus ordentlich steigen würden, zumindest hier in Deutschland. Mit Prämien haben wir da ja so unsere Erfahrungen.
 
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Viel wichtiger wäre meiner Meinung nach, dass die ganzen Gerätschaften überhaupt reparierbar werden. Was bringt mir (und der Umwelt) der Bonus, wenn man einen defekten Mixer nicht mal mehr öffnen kann ohne ihn zu zerstören. Da wir ja ein "eeeeeeeewiges Wachstum" (Volker Pispers) brauchen, hat daran natürlich kaum einer Interesse, hier zu regulieren.
Mich würde es nicht wundern, wenn die Reparaturpreise mit diesem Bonus ordentlich steigen würden, zumindest hier in Deutschland. Mit Prämien haben wir da ja so unsere Erfahrungen.
Und wieso wird nicht gleich auf Langlebigkeit produziert?
Bei Geräten aus den 1970-1980ff ging’s ja auch. Auf die Worte von Volker Pispers sch… ich drauf.
 
Hier wieder Steuergelder rauszuschmeißen ist ja das Letzte was man machen sollte.

Zumal viele Produkte zu den Preisen, die bezahlt werden, gar nicht mehr reparierbar gebaut werden können, alles demontierbar zu machen ist nämlich nicht ohne.

Ich frage mich, ob die, die das fordern, tatsächlich selbst reparierbare Produkte kaufen, wenn es das gibt, reden wir hier nämlich von richtig teuren Highend-Teilen.

Zum anderen wird auch kaum jemand die Stundenlöhne bezahlen wollen, die für Reparaturen aufgerufen werden müssten.

Vielen ist gar nicht klar, dass man auf den Technologie- und Lebensstandard der 50er zurück müsste, wenn man das erreichen wollte.

Dann ist nix mehr mit Auto und Fernseher etc. für jeden Arbeiterhaushalt. Gar nicht zu bezahlen außer von Bestverdienern, und das für Produkte 30 Entwicklungsgenerationen zurück.

Dieses Wünschdirwas ohne jedes Bedenken der Konsequenzen ärgert mich sehr.

Die Hersteller umgehen sowas ganz einfach: wenn man sein iPhone reparieren lässt, gibt es 3 Möglichkeiten: Kompletttausch, Akkutausch oder Bildschirmtausch. Das heißt dann "Reparatur".
 
Viel wichtiger wäre meiner Meinung nach, dass die ganzen Gerätschaften überhaupt reparierbar werden. Was bringt mir (und der Umwelt) der Bonus, wenn man einen defekten Mixer nicht mal mehr öffnen kann ohne ihn zu zerstören. Da wir ja ein "eeeeeeeewiges Wachstum" (Volker Pispers) brauchen, hat daran natürlich kaum einer Interesse, hier zu regulieren.
Mich würde es nicht wundern, wenn die Reparaturpreise mit diesem Bonus ordentlich steigen würden, zumindest hier in Deutschland. Mit Prämien haben wir da ja so unsere Erfahrungen.

Fahrräder halte ich für durchaus reparierbar …

Dass dieser Bonus für jedes Gerät gilt und gelten soll, ist sicher nicht der Ansatz. Ja, es wäre löblich, alle Geräte so herzustellen, dass sie reparierbar wären. Das zu fordern, liegt aber weder im Möglichen eines einzelnen EU-Landes, noch ist es schnell umsetzbar. Es wird auch nicht jedes Gerät reparaturwürdig sein (was die Kosten betrifft).

Was man jedoch mit diesem Bonus recht flott erreichen kann, ist eine prinzipielle Änderung der Verbrauchergewohnheiten. Also die Bereitschaft, Geräte reparieren zu lassen, statt sie wegzuwerfen. Das ist nichts Schlechtes, finde ich, aus den oben erwähnten Gründen. Und auch, weil es eben „ewiges Wachstum“ (zumindest den Ressourcen-Verbrauch betreffend) etwas einschränkt.

Was die Umsetzung betrifft: in meinem direkten Umfeld wurden einige Gerätereparaturen (Geschirrspüler, geklebte Laptop-Tastatur, Staubsauger) über diesen Bonus mitfinanziert – keine davon war jetzt kostspieliger als üblich. Aber gut, dass ist eine Einzelbetrachtung.

Betrug etc. lässt sich aber sich nicht gänzlich ausschließen, wobei die Betriebe mittlerweile dahingehend stärker kontrolliert werden (war am Anfang nicht so) und der Fördertopf auch begrenzt ist.

Eine kurze Recherche hat ergeben, dass es in Sachsen und Thüringen auch so einen Bonus für Elektrogeräte gibt, in ähnlicher Art (Beschränkung der Reparaturbetriebe) auch in Berlin. Wie sich dort die Preise entwickelt haben, kann ich leider nicht feststellen.
 
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Fahrräder halte ich für durchaus reparierbar …

Dass dieser Bonus für jedes Gerät gilt und gelten soll, ist sicher nicht der Ansatz. Ja, es wäre löblich, alle Geräte so herzustellen, dass sie reparierbar wären. Das zu fordern, liegt aber weder im Möglichen eines einzelnen EU-Landes, noch ist es schnell umsetzbar. Es wird auch nicht jedes Gerät reparaturwürdig sein (was die Kosten betrifft).

Was man jedoch mit diesem Bonus recht flott erreichen kann, ist eine prinzipielle Änderung der Verbrauchergewohnheiten. Also die Bereitschaft, Geräte reparieren zu lassen, statt sie wegzuwerfen. Das ist nichts Schlechtes, finde ich, aus den oben erwähnten Gründen. Und auch, weil es eben „ewiges Wachstum“ (zumindest den Ressourcen-Verbrauch betreffend) etwas einschränkt.

Was die Umsetzung betrifft: in meinem direkten Umfeld wurden einige Gerätereparaturen (Geschirrspüler, geklebte Laptop-Tastatur, Staubsauger) über diesen Bonus mitfinanziert – keine davon war jetzt kostspieliger als üblich. Aber gut, dass ist eine Einzelbetrachtung.

Betrug etc. lässt sich aber sich nicht gänzlich ausschließen, wobei die Betriebe mittlerweile dahingehend stärker kontrolliert werden (war am Anfang nicht so) und der Fördertopf auch begrenzt ist.

Eine kurze Recherche hat ergeben, dass es in Sachsen und Thüringen auch so einen Bonus für Elektrogeräte gibt, in ähnlicher Art (Beschränkung der Reparaturbetriebe) auch in Berlin. Wie sich dort die Preise entwickelt haben, kann ich leider nicht feststellen.
Da hast Du ja auch recht. In der Regel sind das ja Sachen, wo sich ein Reparturversuch lohnt. Und wenn das Effekte bringt, ist das ja ein Anfang. Ich sehe halt immer nur, dass (mit viel neuer Bürokratie) an Symtomen rumgedoktert wird, als das Problem zu beheben. Im kleinen ist das ja mal okay, man hat ja was gemacht und bekommt einen grünen Punkt oder nen braunen Engel, aber unterm Strich ist es auch nicht der große Wurf. Man hat sich mit dem „besser das, als gar nix“ offenbar überall angefreundet.
Bestes Beispiel für Deutschland. Die Einweg EZigarette. Unabhängig von der Gesunheitsgefahr sind die Dinger mit eingebauter Batterie hier bis 2027 erlaubt und es gibt keine Regelung für die Rücknahme/Recycling. In anderen EU Ländern schon jetzt verboten. Welche Lobby das wohl ausgehandelt hat…
 
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Mal als Beispiel nochmal unsere alte Hanseatic hätte ich für eine Lapalie wie den Antriebsriemen zu wechseln, die kpl Maschine zerlegen müssen, die neue, eine Hoover die im Angebot war, hat auf der Rückseite einen Deckel den man zum Antriebsriemen Wechsel abnehmen kann, auch von unten ist ein Zugang gegeben, sehr Service freundlich.
 
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